DE3804150C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkarmmarkise mit einer äußeren Fallstange und mit inneren Halterungen für jeweils einen Gelenkarm, wobei jede Halterung wenigstens ein fest zu montierendes Tragteil und einen an diesem entlang einer kreisbogenförmigen Kulisse mittels Schraubenbolzen einstellbar angelenkten Lagerbock für den Oberarm einer Gelenkarmanordnung umfaßt und die kreisbogenförmige Kulisse mit ihrer konkaven Seite zur Fallstange weist, so daß ihr Krümmungsmittelpunkt im wesentlichen zwischen ihr und der Fallstange angeordnet ist.

Die Erfindung geht aus von einer Gelenkarmmarkise, wie sie beispielsweise in der US-PS 17 59 715 beschrieben ist. Entsprechend der dortigen Ausführung nach Fig. 1 dient zur Halterung des Oberarms einer Gelenkarmanordnung ein Lagerbock mit zwei Gabelschenkeln und einem die beiden Gabelschenkel sowie zwei an einer Platte angeordnete Vorsprünge durchsetzenden Gelenkbolzen. Die über den Lagerbock mit der Gelenkanordnung verbundene Platte ist schwenkbar am Tragteil gehalten. Das Tragteil und die Platte weisen jeweils eine Kulisse gleicher Krümmung und Länge auf sowie einen fest angeordneten Schraubenbolzen, der jeweils in der gegenüberliegenden Kulisse des Tragteils bzw. der Platte geführt ist. Durch Lösen der Schraubenbolzen kann daher die Neigelage der Markise um den von den gekrümmten Kulissen umfaßten Winkelbetrag verändert werden.

Eine steilere Neigung des Markisentuches wird eingestellt, indem man den mit der Platte verbundenen Lagerbock entsprechend in der Kulisse des Tragteils nach oben verschwenkt. Dadurch wird der gelenkarmseitige Teil des Lagerbockes relativ weit nach unten gedreht, und zwar maximal um den von der Kulisse umfaßten Winkelbetrag.

Hier setzt die Erfindung ein. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der US-PS 17 59 715 bekannte Gelenkarmmarkise so weiterzubilden, daß die eingefahrene Markisenkonstruktion auf einfache Weise auch dann relativ kompakt bleibt, wenn die Neigelage des auszufahrenden Markisentuches von der Waagerechten aus steil nach unten eingestellt ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Kulisse zwei Abschnitte umfaßt, die auf unterschiedlichen Radien um den gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt liegen sowie einander in Umfangsrichtung überlappen und von denen jede einen der Schraubenbolzen des Lagerbocks verstellbar führt.

Während beim Stand der Technik, wie eingangs erläutert, die Steilerstellung der Markisenneigung nur durch die Schwenkung der mit dem Lagerbock verbundenen Platte in einer Kulisse des Tragteiles erfolgt, wird erfindungsgemäß der Lagerbock in zwei Kulissen unterschiedlicher Radien, aber mit gemeinsamem Krümmungsmittelpunkt geführt. Dadurch wird erreicht, daß der obere Schraubenbolzen des Lagerbocks bei Einstellung eines größeren Neigungswinkels nach oben und gleichzeitig nach vorne, der untere Bolzen nach oben und gleichzeitig jedoch nach hinten geführt wird. Der Verstellweg ist dadurch deutlich kleiner geworden als beim Stand der Technik. Außerdem kann durch die Wahl der Lage des gemeinsamen Krümmungsmittelpunktes Einfluß auf die Höhe der Gelenkarme im eingefahrenen Zustand der Markise bei unterschiedlichen Neigungseinstellungen genommen werden, so daß die Markise insgesamt kompakter gehalten werden kann. Sehr wichtig ist diese Möglichkeit z. B. für die Konstruktion von sog. Hülsenmarkisen oder auch Kastenmarkisen, um bei jeder Markisenneigung einen einwandfreien Abschluß zwischen Hülse/Kasten und der Fallstange zu erreichen.

Zweckmäßigerweise ist der Krümmungsmittelpunkt - bei eingefahrener Markise - z. B. im wesentlichen mittig zwischen der Fallstange und den Kulissen angeordnet, wobei dieser, wie vor erwähnt, aus konstruktionstechnischen Gründen durchaus auch eine andere Lage haben kann.

Zusammenfassend ist es mit dieser Anordnung möglich, große Verstellwege bei relativ klein gehaltenen und deshalb besonders stabilen Kulissenabschnitten zu gewährleisten.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen darge­ stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Die Zeichnungen zeigen einen Querschnitt durch eine Gelenkarmmarkise, und zwar

Fig. 1 eine Einstellung der Gelenkarme für eine im wesent­ lichen horizontale Tuchaufspannung und

Fig. 2 eine entsprechende Anordnung für eine Tuchauf­ spannung in stark nach vorn-unten geneigter Ausfahrstellung.

Eine Gelenkarm­ markise 10 umfaßt ein in nicht dargestellten Lagern gebäudefest zu halterndes Tragrohr 11, an dem mit Hilfe weiterer, gleich­ falls nicht dargestellter Lager eine Wickelwelle 12 drehbar gehalten ist, die über einen Antrieb betätigt wird. An der Wickelwelle 12 ist ein Markisentuch 13 einenends (bei 14) und anderenends (bei 15) an einer Fallstange 16 eingespannt. Die Fallstange 16 ist über mindestens zwei Gelenkarmanordnungen 17 mit Unterarm 18 und Oberarm 19 mit einem Tragteil 20 ver­ bunden, welches, wie ersichtlich, mittels Auslegearm 20a am Tragrohr 11 befestigt ist.

Unterarm 18 und Oberarm 19 sind in bekannter Art und Weise gelenkig miteinander verbunden, und zwar der Unterarm 18 über ein Gelenk 21 mit der Fallstange (Gelenkachse 22) und der Oberarm 19 über einen Lagerbock 23. Die Schwenkachse 24 verläuft durch zwei Lagerbock-Schenkel 25, 26. Am rückwärtigen Teil des die Lagerbock-Schenkel 25, 26 miteinander verbindenden Steges 27 sind zwei Schraubenbolzen 28 und 29 ange­ ordnet, die in kreisbogenförmiger Kulisse 30 des Tragteils 20 verstellbar gehaltert sind. Beim Ausführungsbeispiel ist die Kulisse 30 in zwei kreisbogenförmige Kulissenabschnitte 31 und 32 aufgeteilt, die einander in einem Umfangsbereich (Winkel 33) überlappen und einen gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt 34 haben. Der Krümmungsmittelpunkt 34 ist zwischen der Kulis­ se 30 und der Fallstange 16 angeordnet, so daß die konkaven Seiten der Kulissenabschnitte 31 und 32 zur Fallstange 16 weisen.

Demzufolge wird bei einer Vergrößerung der Tuchneigung von Fig. 1 etwa in Fig. 2 nach Lösen der Schraubenbolzen 28 und 29 der Lagerbock 23 in der Kulisse nach oben verrückt. Die Gelenkarmanordnung 17 mit Fallstange 16 und Lagerbock 23 pendelt um eine durch den Krümmungsmittelpunkt 34 definierte Schwenkachse. Damit ist die Ausladung der Anordnung in Verti­ kalrichtung zwischen den beiden Extremstellungen (Fig. 1 und Fig. 2) relativ klein.

Durch die Aufteilung der Kulisse 30 in die beiden, ein­ ander in Umfangsrichtung überlappenden Kulissenabschnitte 31 und 32 wird hohe Stabilität bei kompaktem Aufbau und großer Verstellmöglichkeit (große Variation der Tuchneigung) erreicht.

Die Wickelwelle 12 und das auf ihr aufgewickelte Markisen­ tuch 13 ist von einer schlitzrohrartigen Hülse 35 umgeben, die schwenkbar in nicht dargestellten stirnseitigen Lagern um die Längsachse der Wickelwelle 12 aufgenommen ist. Die Hülse kann so der jeweils eingestellten Lage der Fallstange angepaßt werden. Auch im Zusammenhang hiermit ist die Erfindung von Bedeutung, nämlich durch die besondere Anordnung der Halte­ rung kann der mit 36 bezeichnete Spalt zwischen der Hülsen­ kante 37 und der Fallstange 16 sehr klein gehalten werden.

Claims (2)

1. Gelenkarmmarkise mit einer äußeren Fallstange und mit inneren Halterungen für jeweils einen Gelenkarm, wobei jede Halterung wenigstens ein fest zu montierendes Tragteil und einen an diesem entlang einer kreisbogenförmigen Kulisse mittels Schraubenbolzen einstellbar angelenkten Lagerbock für den Oberarm einer Gelenkarmanordnung umfaßt und die kreisbogenförmige Kulisse mit ihrer konkaven Seite zur Fallstange weist, so daß ihr Krümmungsmittelpunkt im wesentlichen zwischen ihr und der Fallstange angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (30) zwei Abschnitte (31, 32) umfaßt, die auf unterschiedlichen Radien um den gemeinsamen Krümmungsmittelpunkt (34) liegen sowie einander in Umfangsrichtung überlappen (Umfangswinkel 33) und von denen jede einen der Schraubenbolzen (28, 29) des Lagerbocks (27) verstellbar führt.

2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsmittelpunkt (34) bei eingefahrener Markise im wesentlichen mittig zwischen der Fallstange (16) und der Kulisse (30) angeordnet ist.