DE3803965C2 - Schaltungsanordnung mit einem spannungsgesteuerten Oszillator - Google Patents
Schaltungsanordnung mit einem spannungsgesteuerten OszillatorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltungsanordnung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Schaltung eines Frequenz-Synthetisierers ist aus dem Buch "MECL
Data Book" 1982/83, Seiten 7-24 bis 7-41, bekannt. Der
Frequenz-Synthetisierer enthält eine Frequenzregelschleife (PLL),
die im einfachsten Fall aus einer Phasenvergleichsschaltung, einem
Tiefpaßfilter und einem spannungsgesteuerten Oszillator
(Quarz-Oszillator) besteht. Die PLL ist in Form eines geschlossenen,
rückgekoppelten Systems aufgebaut. Bei einer Anwendung als
Frequenz-Vervielfacher schwingt der spannungsgesteuerte Oszillator
mit einem Vielfachen der Frequenz eines anliegenden Referenzsignals.
In diesem Fall sind (programmierbare) Frequenzverteiler vorzusehen,
um die Oszillator-Frequenz herunterzuteilen.
Beim Einschalten einer PLL besteht zwischen dem Signal des
spannungsgesteuerten Oszillators und dem anliegenden Referenzsignal
zunächst eine zufällige Phasenbeziehung. Ein Ausregeln dieser
Phasenbeziehung zu Null beansprucht eine dem Frequenz-Ziehbereich
des Oszillators umgekehrt proportionale Zeit. Bei Quarz-Oszillatoren
sinkt der Ziehbereich mit steigender Frequenz, weil üblicherweise
Oberton-Quarze verwendet werden. Aus diesem Grund beträgt die
Einrastzeit von Quarz-Oszillatoren mehrere Sekunden.
Aus der EP-OS 12 899 A1 ist eine PLL-Schaltung bekannt, bei der eine
Hilfsschaltung vorgesehen ist, mit der zu bestimmten Zeiten ein
zwischen einem spannungsgesteuerten Oszillator und einem
Phasendetektor angeordneter Frequenzteiler in einen definierten
Ausganngszustand versetzt wird, was einer Verkürzung der Einrastzeit
dienen soll.
Die US-PS 45 92 078 offenbart eine PLL-Schaltung, deren
Frequenzteilerverhältnis zum Zwecke der Aufwandsersparnis mittels
eines Vor-/Rückwärtszählers eingestellt wird.
Eine weitere PLL-Schaltung ist aus der US-PS 45 16 083 bekannt, bei
der mittels Impulslängendetektoren eine Umschaltung der
Frequenzverteilerverhältnisse gesteuert wird. Weiter offenbart die
DE-OS 33 35 024 A1 eine Schaltungsanordnung mit zwei
Phasenregelkreisen, bei der eine Änderung der
Frequenzteilerverhältnisse durch eine Schwellenwertanordnung
ausgelöst wird. Bei der FR-OS 25 49 318 A1 ist eine PLL-Schaltung
beschrieben, deren Oszillator-Signal auf dem Weg zum Frequenzteiler
mittels eines Schalters unterdrückt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung
anzugeben, bei der die Einrastzeit einer Phasenregelschleife
reduziert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung weist den Vorteil auf, daß
die Einrastzeit von Phasenregelschleifen reduziert werden kann, ohne
daß die Stabilität des Regelkreises leidet. Die Erfindung beruht auf
der Erkenntnis, daß zur Erzielung eines großen Frequenz-Ziehbereiches
und einer damit einhergehenden kleinen Einrastzeit das
Teilungsverhältnis N des Frequenzteilers in den Regelvorgang mit
einbezogen wird. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß durch eine
Änderung des Frequenz-Teilungsverhältnisses N die jeweilige
Frequenz-Abweichung exakt reproduzierbar ist. Bei der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung weisen die erzeugten
Taktsignale im eingerasteten Zustand des Phasenregelkreises keine
Phasensprünge auf.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren näher erläutert. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Phasenregelkreises gemäß
der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Bewertungseinrichtung der
Fig. 1 und
Fig. 3 Spannungszeitdiagramme zur Erläuterung der beiden
Blockschaltbilder.
Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Blockschaltbild wird
über eine Klemme 1 ein Referenzsignal einer
Phasenvergleichsschaltung 2 zugeführt. Die
Phasenvergleichsschaltung 2 verfügt über 2 Ausgänge. An dem
einen Ausgang ändert sich der logische Pegel, wenn das
Referenzsignal gegenüber einem Vergleichssignal phasenmäßig
voreilt. Umgekehrt ist an dem zweiten Ausgang eine Änderung
des logischen Pegels zu erwarten, wenn das Referenzsignal
dem Vergleichssignal phasenmäßig nacheilt. Eine derartige
Phasenvergleichsschaltung ist z.B. unter der
Typenbezeichnung MC 4044 bekannt. Die an den beiden
Ausgängen U und D der Phasenvergleichsschaltung abnehmbaren
Signale werden einem Regelverstärker 3 und einer
Bewertungsschaltung 4 zugeführt. Der Regelverstärker 3 weist
ein Proportional-Integral-Verhalten auf. Eine am Ausgang des
Regelverstärkers 3 abnehmbare Regelspannung dient zur
Frequenz-Nachführung eines spannungsgesteuerten
Oszillators 5. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sei
angenommen, daß der spannungsgesteuerte Oszillator 5 ein
spannungsgesteuerter Quarz-Oszillator ist und mit einem
Vielfachen der Frequenz fref des an Klemme 1 liegenden
Referenzsignals schwingt. Die Frequenz fosc des
spannungsgesteuerten Oszillators wird mit einem
programmierbaren Frequenz-Teiler 6 heruntergeteilt und einem
anderen Eingang der Phasenvergleichsschaltung 2 als
Vergleichssignal zugeführt. Weitere Ausgänge des
programmierbaren Frequenzteilers 6 sind mit Adress-
Eingängen A eines Nur-Lesespeichers 7 verbunden, an dessen
Ausgängen 8 je nach Programmierung mit dem anliegenden
Referenzsignal verkoppelte Taktsignale abnehmbar sind. Ein
weiterer Ausgang des programmierbaren Frequenzteilers 6 ist
zur Rücksetzung des Frequenzteilers 6 an einem Eingang R
vorgesehen.
In bekannten Frequenz-Synthetisierern ist üblicherweise ein
Phasenregelkreis in der bisher beschriebenen Art enthalten.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die an Klemmen 9 und
10 anliegenden Regelspannungen der Phasenvergleichsschaltung
2 in der Bewertungsschaltung 4 bewertet. Der Aufbau und die
Wirkungsweise der Bewertungsschaltung 4 wird in Verbindung
mit der Fig. 2 noch näher beschrieben. Abhängig von der
Bewertung der anliegenden Regelspannungen wird ein
Steuersignal abgeleitet, welches über eine Klemme 11 einer
Multiplexerschaltung 12 zugeführt ist. An den Eingängen der
Multiplexerschaltung 12 liegen Daten N bzw. N′ an, die je
nach Steuerung der Multiplexer-Schaltung 12 den
Dateneingängen des programmierbaren Frequenzteilers 6
zugeführt werden und dort das Frequenzteilungsverhältnis
ändern.
Das in der Fig. 2 dargestellte Blockschaltbild zeigt eine
bevorzugte Ausführungsform der Bewertungsschaltung 4. Im
wesentlichen besteht die Bewertungsschaltung 4 aus einem
Vor/Rückwärts-Zähler 13 mit einem vorwärts- und einem
rückwärtszählenden Takteingang sowie einem
Überlaufausgang C. Die vor- und rückwärts zählenden
Takteingänge U und D sind über die Klemmen 9 und 10 mit den
beiden Ausgängen der Phasenvergleichsschaltung 2 verbunden.
Damit der Vor/Rückwärts-Zähler 13 nicht bei kurzzeitigen
Phasenänderungen zu zählen beginnt, werden die Impulse der
von der Phasenvergleichsschaltung 2 abgegebenen Signale mit
Impulslängen-Detektoren 14 und 15 hinsichtlich ihrer
Impulslängen detektiert. Beim Erkennen kurzer Impulslängen,
geben die Impulslängen-Detektoren 14 und 15 Signale ab, die
in der ODER-Stufe 16 disjunktiv verknüpft werden und ein Zählen des
Vor/Rückwärts-Zählers 13 verhindern. Durch diese Maßnahme
wird ein integrales Regelverhalten erzielt.
Mit den in der Fig. 3 gezeigten Spannungszeitdiagrammen soll
nunmehr die Wirkungsweise der in den Fig. 1 und 2 gezeigten
Blockschaltbilder näher erläutert werden. In der Fig. 3 sind
zwei Fälle dargestellt, die das Einlaufverhalten des
erfindungsgemäßen Phasenregelkreises beschreiben sollen. In
dem ersten Fall (linke Seite der Fig. 3) eilt das
Referenzsignal der Fig. 3a gegenüber dem Vergleichssignal
der Fig. 3b phasenmäßig vor. Abhängig von der jeweiligen
Phasenabweichung ist an dem Ausgang U der
Phasenvergleichsschaltung 2 ein Signal gemäß der Fig. 3c und
an dem Ausgang D der Phasenvergleichsschaltung 2 ein Signal
gemäß der Fig. 3d abnehmbar. Wie eingangs erwähnt, zählt der
Vor/Rückwärts-Zähler 13 in der Bewertungsschaltung 4 nur
dann, wenn Impulse <= einer vorgegebenen Impulslänge in den
von der Phasenvergleichsschaltung 2 abgegebenen Signalen
vorliegen. In der Fig. 3e ist das entsprechende Zählergebnis
des Vor/Rückwärts-Zählers 13 durch die in dem
Spannungszeitdiagramm angegebenen Werte verdeutlicht. Bei
Erreichen eines Übertrages, z.B. "F" oder "0", gibt der
Vor/Rückwärts-Zähler 13 an seinem Überlauf-Ausgang mit
Klemme 11 ein Signal gemäß der Fig. 3f ab, welches zur
Steuerung der Multiplexer-Schaltung 12 dient. Die Fig. 3h
zeigt die zeitlichen Intervalle, in denen die
Multiplexerschaltung 12 an die Daten N bzw. N′ aufgeschaltet
ist. Mit entsprechender zeitlicher Zuordnung zeigt die Fig.
3g jene Bereiche, in denen der Phasenregelkreis nicht
eingerastet bzw. eingerastet ist.
Auf der rechten Seite der Fig. 3 ist der Fall mit
Spannungszeitdiagrammen dargestellt, bei welchem das
Vergleichssignal gegenüber dem Referenzsignal phasenmäßig
vorläuft.
Wie weiter der Fig. 3 zu entnehmen ist, hat die Schaltung
die Möglichkeit, in einer einzigen Richtung eine schnelle
Phasenänderung durchzuführen. Da das Referenzsignal an
Klemme 1 periodisch ist, kann eine Phasenjustierung auch
durch ein Laufen in die "falsche Richtung" erreicht werden,
wobei der Phasenfehler zunächst eventuell noch größer werden
kann (siehe rechter Teil der Fig. 3). Auch bei diesem
Betriebsfall rastet der erfindungsgemäße Phasenregelkreis
wesentlich schneller ein, als bekannte Phasenregelkreise
nach dem Stand der Technik. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel wurden mit N=432 und N′=431 bzw. N′=433
die besten Ergebnisse erzielt.
Die Erfindung bleibt nicht auf das vorliegende
Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann die
Ansteuerung des Frequenz-Teilers auch verfeinert werden. So
ist es beispielsweise möglich, mit mehreren verschiedenen
Vorgaben zur Frequenzteilung ein schnelleres Einrasten des
Phasenregelkreises zu ermöglichen.
Weiterhin ist es möglich, mit einem festen
Frequenz-Teilungsverhältnis des Frequenzteilers 6 zu
arbeiten und durch Unterdrückung von Impulsen des
Oszillator-Signals entsprechend der Bewertung der von der
Phasenvergleichsschaltung 2 abgegebenen
Regelspannungssignale eine entsprechende Beeinflussung der
Fangzeit zu erzielen.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung mit einem spannungsgesteuerten Oszillator,
mit einem Frequenz-Teiler, welcher ein vom spannungsgesteuerten Oszillator
erzeugtes Signal in der Frequenz teilt, mit einer
Phasenvergleichsschaltung zum Erzeugen einer Regelspannung, welche die
Frequenz des spannungsgesteuerten Oszillators aufgrund
von Phasenabweichungen zwischen einem Referenzsignal und einem vom
Frequenz-Teiler abgegebenen Vergleichssignal nachführt, und einer Bewertungsschaltung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bewertungsschaltung (4)
einen Vor-/Rückwärtszähler (13) umfaßt, dessen Zählrichtung von der
Regelspannung gesteuert ist, und daß ein Überlauf des Vor-/Rückwärtszählers
(13) ein Umschalten des Teilerverhältnisses des Frequenzteilers
(6) bewirkt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überlauf des Vor-/Rückwärtszählers (13) bei dem Referenzsignal
vorlaufendem Vergleichssignal eine Erniedrigung des Teilerverhältnisses
bewirkt und bei dem Vergleichssignal vorlaufendem Referenzsignal
eine Erhöhung des Teilerverhältnisses bewirkt.
3. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewertungsschaltung (4) Impulslängendetektoren
(14, 15) aufweist, die an den Ausgängen der Phasenvergleichsschaltung
angeschlossen sind und die bei Unterschreiten einer
Impulslänge das Zählen des Vor-/Rückwärtszählers (13) verhindern.
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