DE3803874A1 - Stirndeckel-speicher- und -zufuehranordnung fuer eine rollenverpackungsvorrichtung - Google Patents
Stirndeckel-speicher- und -zufuehranordnung fuer eine rollenverpackungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Stirndeckel-Spei
cher- und -Zuführanordnung für eine Rollenverpackungs
vorrichtung mit einer Mehrzahl von Stirndeckel-Speicher
plätzen, einer Anlegestation, in der den Stirnseiten
einer Rolle durch je einen Anlegekopf ein Stirndeckel
zugeführt wird, und einer Transportvorrichtung, die
die Stirndeckel von den Speicherplätzen zur Anlegesta
tion transportiert.
Bei einer bekannten Rollenverpackungsvorrichtung
(DE-OS 29 44 331) sind die Speicherplätze für Stirn
deckel unterschiedlichen Durchmessers durch Platten
gebildet, die übereinander an einer Säule angebracht
sind. Die Platte mit der gerade benötigten Stirndeckel
größe wird aus der Ruhestellung in eine Arbeitsstellung
geschwenkt, wo eine Transportvorrichtung den Stirndeckel
abnimmt und zur Anlegestation transportiert.
Bei einer anderen bekannten Rollenverpackungsvorrichtung
(DE-PS 31 00 754) werden die Speicherplätze durch Schub
laden gebildet, die übereinander in einem Regal angeord
net und bei Gebrauch heraus gezogen und um 90° nach
unten gekippt werden. Auf diese Weise kann die Transport
vorrichtung den Stirndeckel in vertikaler Lage abnehmen
und zur Anlegestation transportieren.
In beiden Fällen ist das Aufnahmevermögen eines jeden
Speicherplatzes begrenzt. Bei modernen Rollenverpackungs
vorrichtungen mit hoher Durchsatzleistung, müssen die
einzelnen Speicherplätze in kurzen Zeitabständen nachge
füllt werden. Diese Arbeit erfolgt von Hand und muß
sorgfältig geschehen, damit die Stirndeckel die richtige
Lage erhalten. Das Nachfüllen ist daher zeitaufwendig
und mühsam.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stirn
deckel-Speicher- und -Zuführvorrichtung der eingangs
beschriebenen Art anzugeben, bei der der Aufwand für
das Nachfüllen der Speicherplätze ganz erheblich ver
mindert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die einer Stirnseite zugeordneten Speicherplätze längs
einer geraden oder gekrümmten Linie nebeneinander ange
ordnet sind, daß die Transportvorrichtung eine längs
dieser Linie bewegbare Transporteinheit aufweist und
daß eine Ausrichtstation vorgesehen ist, die den Stirn
deckel mit Bezug auf die Rolle zentriert.
Da die Speicherplätze nebeneinander und nicht überein
ander angeordnet sind, kann man eine sehr viel größere
Zahl von Stirndeckeln, beispielsweise bis zu einer Höhe
von 2 m, auf einem Speicherplatz stapeln. Entsprechend
groß sind die zeitlichen Abstände bis zum nächsten Nach
füllvorgang. Da die Stirndeckel auf ihrem Weg zur Anlege
station einer Zentrierung unterzogen werden, braucht
auf dem Speicherplatz selbst keine Ausrichtung zu er
folgen. Die Stapel können daher einfach im Bereich des
Speicherplatzes abgesetzt werden. Dies erleichtert und
beschleunigt den Nachfüllvorgang. Die Tatsache, daß
alle Speicherplätze in einer Ebene liegen können, er
möglicht es auch, alle Stirndeckel-Stapel in gleicher
Weise maschinell zu handhaben, beispielsweise mit einem
Hubstapler anzuliefern. Menschliche Arbeitskraft und
Arbeitszeit wird weitgehend geschont.
Besonders günstig ist es, wenn die Speicherplätze durch
Stirndeckel tragende Paletten gebildet sind. Auf diese
Weise können die Paletten, auf denen die Stirndeckel
angeliefert werden, ohne jeglichen Umpackvorgang als
auswechselbarer Speicherplatz benutzt werden.
Zweckmäßigerweise ist mindestens ein Speicherplatz
mehr als die Zahl unterschiedlicher Stirndeckelgrößen
vorgesehen. Dies erlaubt einen kontinuierlichen Betrieb,
weil der zusätzliche Speicherplatz immer mit einem Sta
pel derjenigen Stirndeckel gefüllt werden kann, deren
bisheriger Speicherplatz als nächstes leer wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür gesorgt,
daß die beiden Stirnseiten zugeordneten Speicherplatz-
Linien nebeneinander angeordnet sind und die Transport
einheit jeweils zwei Stirndeckel für die beiden Stirnsei
ten einer Rolle transportiert. Durch den gemeinsamen
Transport der jeweils gleichzeitig benötigten Stirn
deckel mit nur einer Transporteinheit ergeben sich erheb
liche konstruktive Einsparungen.
Empfehlenswert ist es, daß die Transporteinheit auf
einer unteren Bahn läuft und an einer oberen Bahn geführt
ist. Die unten abgestützte und oben gegen Kippen ge
sicherte Transporteinheit eignet sich besonders für
hohe Stirndeckelstapel. Eine Alternative besteht darin,
daß die Transporteinheit hängend auf einer oberen Bahn
läuft.
Günstig ist es, daß an der Transporteinheit ein Hubele
ment vertikal verstellbar ist, das eine Sauggreifvorrich
tung trägt. Die Bewegung zum Abtransport eines Stirn
deckels setzt sich daher aus einer Vertikal- und einer
Horizontalbewegung zusammen.
Hierbei kann die Transporteinheit neben den Speicherplät
zen bewegbar sein und mindestens einen die Speicherplätze
übergreifenden Ausleger mit der Sauggreifvorrichtung
aufweisen. Bei zwei Reihen von Speicherplätzen werden
zwei Ausleger benötigt, was zu einer symmetrischen Be
lastung führt.
Hierbei empfiehlt es sich, daß die Sauggreifvorrichtung
mehrere Sauggreifer aufweist, die relativ zum Hubelement
in der Höhe verstellbar sind. Auf diese ist eine Anpas
sung an unterschiedliche Palettenhöhe möglich.
Die Ausrichtstation weist vorzugsweise eine mit Zentrier
anschlägen versehene Ausrichtfläche auf, auf der ein
von der Transporteinheit zugeführter Stirndeckel in
die Zentrierlage verschiebbar ist. Durch Heranschieben
des Stirndeckels an die Zentrieranschläge ergibt sich
die gewünschte Zentrierung.
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich dadurch,
daß die Anlegestation zwei parallele horizontale Stützen
für die Rolle aufweist und daß die Zentrieranschläge
zumindest annähernd ein Abbild der wirksamen Stützfläche
der Stützen darstellen. Infolge der Abbildfunktion der
Anschläge erhält der Stirndeckel eine Zentrierlage,
die derjenigen der Rolle auf den Stützen entspricht.
Es bedarf dann nur noch einer Translationsbewegung,
um den Stirndeckel mit der Rollenstirnfläche auszu
richten.
Vorzugsweise sind die Stützen durch ein Walzenpaar ge
bildet. Dies erleichtert die Zufuhr der Rolle.
In diesem Fall können zwei Zentrieranschläge mit konvex
gekrümmter Oberfläche vorgesehen sein. Hierdurch wird
die wirksame Stützfläche des Walzenpaares gebildet.
Eine Alternative besteht darin, daß die Zentrieranschlä
ge durch zwei im Winkel zueinander stehende ebene Flächen
gebildet sind. Auch dies reicht in vielen Fällen zur
Zentrierung aus.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dafür
gesorgt, daß die Ausrichtfläche aus einer horizontalen
Lage in eine vertikale Lage kippbar ist, wobei sich
die Zentrieranschläge an der unteren Seite befinden.
Durch diese Kippbewegung verschiebt sich der Stirndeckel
automatisch in die richtige Zentrierlage.
Statt dessen oder zusätzlich kann der Ausrichtfläche
auch eine Reibungs-Mitnahmevorrichtung zugeordnet sein,
die an der Stirndeckeloberseite angreift und den Stirn
deckel in Richtung der Zentrieranschläge verschiebt.
Die Ausrichtfläche kann durch die Anlegeplatte gebildet
werden. In diesem Fall sollten die Zentrieranschläge
in die Fläche zurückziehbar sein. Bei dieser Ausführungs
form kann der Stirndeckel direkt von der Transporteinheit
auf die Anlegeplatte übertragen werden.
Bei einer bevorzugten Alternative gilt, daß die Ausricht
fläche in eine vertikale Lage kippbar ist, in der sie
in die gleiche Richtung wie die Rollenstirnseite weist,
und daß der in vertikaler Lage gehaltene Anlegekopf
aus einer ersten Stellung im Bereich der Ausrichtsta
tion, wo er den Stirndeckel übernimmt, in eine zweite
Stellung im Bereich der Anlegestation, wo er den Stirn
deckel an die Rollenstirnseite anlegt, bewegbar ist.
Hierbei muß zwar der Stirndeckel von der Transporteinheit
zunächst an die Ausrichtfläche und von dieser an die
Anlegeplatte übertragen werden. Die Bewegungssteuerung
der Anlegeplatte wird aber erheblich vereinfacht, da
diese dauernd ihre vertikale Lage beibehält. Außerdem
kann die Transporteinheit schon den nächsten Stirndeckel
holen, während der vorangehende Stirndeckel an die Rolle
angelegt wird.
Insbesondere kann die Anlegeplatte an einem die Bewegung
von der ersten in die zweite Stellung bewirkenden Hebel
angebracht sein, die Schwenkachse des Hebels höhenver
stellbar an einem Ständer angebracht sein und der Stän
der auf einem Support befestigt sein, der in Richtung
der Rollenachse verfahrbar ist.
Die Anlegeplatte kann auch mittig mit einer Befestigungs
klammer Einschlagvorrichtung versehen sein. Auf diese
Weise kann der Stirndeckel an einem Stopfen in der Pa
pierrollenhülse befestigt werden.
Der Betrieb der Antriebe für Längs-, Quer- und Hubbewe
gungen ist vorzugsweise mit Hilfe eines Rechners gesteu
ert, der einen Zugang zum Eingeben des Durchmessers
der jeweils zu verpackenden Rolle hat. In Abhängigkeit
von dieser Eingabe steuert die Transporteinheit den
Speicherplatz mit den passenden Stirndeckeln an. Soweit
eine der Transportbewegungen von diesem Durchmesser
abhängig ist, wird sie entsprechend vorgegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. In den Zeichnungen stellen die Fig. 1 und
2 eine erste Ausführungsform und die Fig. 3 bis 11 eine
zweite Ausführungsform dar. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen An
ordnung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Transporteinheit,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. 3,
Fig. 5 eine Ausrichtstation in Aufnahmestellung,
Fig. 6 die Ausrichtstation in Abgabestellung,
Fig. 7 die Ausrichtstation der Fig. 6 von links gesehen,
Fig. 8 die Ausrichtstation der Fig. 5 bis 7 in Verbin
dung mit der Anlegestation,
Fig. 9 eine Ansicht einer Anlegeplatte,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Anordnung der Fig. 8
und
Fig. 11 schematisch eine Steuerschaltung.
Die Stirndeckel-Speicher- und -Zuführanordnung der Fig.
1 und 2 weist in einer ersten Linie mehrere Spei
cherplätze S 1 bis S 9 und in einer zweiten hierzu pa
rallelen Linie mehrere Speicherplätze S 11 bis S 19
auf. Jeder Speicherplatz trägt eine Palette 1 mit einem
Stapel 2 von Stirndeckeln 3, die, wie in Fig. 2 dar
gestellt ist, unterschiedliche Durchmesser haben. Die
paarweise einander zugeordneten Speicherplätze S 1 und
S 11, S 2 und S 12 usw. tragen jeweils Stirndeckel 3
des gleichen Durchmessers. Von den neun Speicherplätzen
jeder Reihe sind lediglich acht mit Stirndeckeln be
setzt. Die neunten Speicherplätze S 9 und S 19 sind
Reserveplätze. Sobald sich der Vorrat an Stirndeckeln
an einem Speicherplatzpaar dem Ende zu neigt, werden
die Reserve-Speicherplätze mit einem neuen Vorrat dieser
Stirndeckelgröße beschickt, so daß ein kontinuierlicher
Betrieb möglich ist.
Als Paletten 1 können die Anliefer-Paletten benutzt
werden. Sie können mit einem Hubstapler an- und abtrans
portiert werden. Die Stapelhöhe kann bis 1,8 m betragen,
was je nach Dicke bis zu 600 Stirndeckeln entspricht.
Eine Transporteinheit 4 läuft auf einer oberen Bahn
5, die zwischen den beiden Speicherplatzreihen angeordnet
ist. Sie kann längs dieser Reihen in Richtung des Doppel
pfeils V 1 hin und her bewegt werden. Ein Hubwagen 6,
der in Richtung des Pfeiles V 2 vertikal bewegt werden
kann, trägt zwei Ausleger 7 und 8, welche an ihren Enden
je mit einer Sauggreifvorrichtung 9 bzw. 10 versehen
sind. Die Hubbewegung wird mit Hilfe eines pneumatischen
Zylinders 11 oder durch einen andern Motor bewirkt.
Der Motor für die Bewegung V 1 befindet sich in der
Transporteinheit 4 und ist nicht näher veranschaulicht.
Die Transporteinheit 4 fährt zu den gewünschten Speicher
plätzen, nimmt ein Paar von Stirndeckeln auf und trans
portiert sie zu einer Ausrichtstation 12 bzw. 12′. Da
diese beiden Stationen einander gleich sind, wird ledig
lich die Ausrichtstation 12 beschrieben. Eine Ausricht
fläche 13 erstreckt sich horizontal und ist mit Zentrier
anschlägen 14, 15 in der Form winklig zueinander ste
hender Flächen versehen. Auf dieser Zentrierfläche 13
wird der vom Sauggreifer 9 antransportierte Stirndec
kel 3 abgelegt. Alsdann wird die Ausrichtfläche 13 um
eine Achse 16 in eine vertikale Lage verschwenkt. Fig. 1
zeigt die Ausrichtfläche 13 während dieser Bewegung.
Hierbei rutscht der Stirndeckel 3 durch Schwerkraft
gegen die Anschläge 14, 15, so daß er eine genau defi
nierte Lage hat. In der Zentrierlage wird der Stirndec
kel 3 durch Saugkraft an der Ausrichtfläche 13 festge
halten.
Am linken Ende der Anordnung befindet sich eine Anlege
station 17. Auf zwei Walzen 18 und 19 kann eine zu ver
packende Rolle 20 abgelegt werden. Strichpunktiert ist
eine Rolle 20 a kleineren Durchmessers veranschaulicht.
Die Zentrieranschläge 14 und 15 sind so angeordnet,
daß sie in der vertikalen Stellung der Ausrichtfläche
13 in Höhe der Walzen 18, 19 liegen und daß ihre An
schlagflächen etwa ein Abbild der Berührungsflächen
zwischen den Walzen 18, 19 und der daraufgelegten Rolle
20 darstellen.
Ein Längstransportwagen 21 ist in Richtung des Doppel
pfeils V 3 in Längsrichtung aus der voll ausgezogenen
Stellung der Fig. 2 in die strichpunktiert veranschau
lichte Stellung 21′ verfahrbar. Bei dieser Bewegung
gelangt die Ausrichtfläche 13 vor die Stirnfläche der
Rolle 20. Der Stirndeckel hat dann die Stellung 3′.
Ein Quertransportwagen 22 ist in Querrichtung, also
in Richtung des Pfeils V 4 am Längstransportwagen 21
verfahrbar. Da dieser Quertransportwagen 22 die Ausricht
fläche 13 trägt, kann auf diese Weise der Stirndeckel
an die Stirnfläche der Rolle 20 herangeführt werden.
Die Ausrichtfläche 13 dient daher gleichzeitig als An
legekopf.
Nach dem Anbringen der Stirndeckel 3 an der Rolle 20
wird diese in Richtung des Pfeiles V 5 aus der Anordnung
heraus und einer weiteren Verarbeitungsstelle zugeführt.
Wenn in der dargestellten Anordnung Innendeckel ange
bracht worden sind, wird die Rolle in die Verpackungs
station gefahren. Die Stützen 18 und 19 sind für die
nächste Papierrolle aufnahmebereit.
Die Anschläge 14 und 15 sind in der Ausrichtfläche 13
versenkbar, so daß sie beim Anlegen des Stirndeckels
an die Rolle nicht stören.
Bei der Ausführungsform der Fig. 3 bis 11 werden für
entsprechende Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen ver
wendet, sofern es sich um abgewandelte Elemente handelt.
Eine Transporteinheit 104 läuft mit Rollen 23 auf einer
unteren Bahn 24, was die Wartung vereinfacht. Sie ist
ferner mit Rollen 25 an einer oberen Bahn 26 geführt.
Ein Hubelement 106 ist längs eines Ständers 27 in Ver
tikalrichtung V 2 verfahrbar. Der Antrieb erfolgt über
einen Riementrieb 28. Das Hubelement 106 trägt zwei
Ausleger 107, 108, die unter Zwischenschaltung eines
pneumatischen Zylinders 29 je eine Sauggreifvorrichtung
109 bzw. 110 tragen. Die Sauggreifvorrichtung weist
auf einem Kreis mehrere Sauggreifer 30 auf. Außerdem
ist ein Endschalter 31 vorgesehen, der beim Erreichen
der Stapeloberfläche die Absenkbewegung beendet. Mit
Hilfe des pneumatischen Zylinders 29 kann eine Anpassung
an unterschiedliche Palettenhöhen vorgenommen werden,
wenn die beiden Paletten eines Paares nicht miteinander
übereinstimmen.
In der Ausrichtstation 112 gibt es eine kippbare Platte
32, deren Oberseite die Ausrichtfläche 113 bildet. Mit
Hilfe des pneumatischen Zylinders 33 ist sie aus der
in Fig. 5 veranschaulichten horizontalen Lage in die
in Fig. 6 veranschaulichte vertikale Lage verschwenkbar.
Sie trägt zwei Zentrieranschläge 114 und 115, deren
Oberflächen 34 Teilzylinderflächen sind, welche bezüglich
Durchmesser und gegenseitigem Abstand der Form der Wal
zen 18, 19 entsprechen. In Fig. 7 sind zwei Reibungs-Mit
nahmevorrichtungen 35 und 36 veranschaulicht. Diese
weisen, wie Fig. 6 zeigt, je ein Band 37 mit rauher
Oberfläche auf, das über zwei Umlenkrollen 38 und 39
geführt ist, von denen eine angetrieben ist. Diese Bänder
bewegen sich in Richtung der Pfeile V 6. Zwischen den
beiden Reibungs-Mitnahmevorrichtungen befinden sich
zwei Sauglöcher 40. Die von den Sauggreifvorrichtungen
109, 110 gehaltenen Stirndeckel werden auf der horizon
tal angeordneten Ausrichtfläche 113 abgelegt. Alsdann
werden sie durch die Reibungs-Mitnahmevorrichtungen 35,
36 gegen die Zentrieranschläge 114, 115 geschoben. Her
nach werden die Saugöffnungen 40 aktiviert und die Aus
richtfläche 113 wird senkrecht gestellt.
Wie die Fig. 8 bis 10 zeigen, ist auf jeder Seite ein
Anlegekopf 41 vorgesehen, der an einem Hebel 42 befe
stigt ist. Dieser ist um eine Achse 43 derart schwenk
bar, daß sich der Mittelpunkt des Anlegekopfes 41 auf
der durch den Pfeil V 7 gekennzeichneten Kreisbahn be
wegt. Die Schwenkachse 43 ist am Stellglied 44 eines
Hubelements 45 befestigt, so daß der Hebel 42 in der
Höhe verändert werden kann, wie es die gestrichelte
Stellung 42′ zeigt. Der Hebel 42 ist also in Richtung
des Pfeiles V 8 verstellbar. Das Stellglied 44 kann
der Kolben eines pneumatischen oder hydraulischen Zylin
ders oder die Spindel eines Spindelmotors sein; es kann
auch auf andere Weise ausgebildet sein. Das Hubelement
45 sitzt an einem Ständer 46, der auf einem Quertrans
portwagen 47 in Richtung des Pfeiles V 4 verfahrbar
ist. Der Anlegekopf 41 weist auf der Arbeitsseite eine
Reihe von Sauglöchern 48 auf. In der Mitte ist eine
Befestigungsklammer-Einschlagvorrichtung 49 vorgesehen,
die zwei Austrittsöffnungen 50 und 51 mit dahinter ange
ordneten Schlagkolben sowie zugehörige Schächte 52 und
53 für die Klammerzufuhr aufweist.
Fig. 8 zeigt deutlich, daß die Zentrieranschläge 114
und 115 mit den Berührungsflächen der Walzen 18 und
19 übereinstimmen. In der voll ausgezogenen Stellung
wird der Anlegekopf 41 mittels des Quertransportwagens
47 an den Stirndeckel 3 heran gefahren. Die Saugöffnun
gen 48 werden aktiviert, während der Saugdruck von den
Öffnungen 40 der Ausrichtfläche 113 abgeschaltet wird.
Dann bewegt sich der Quertransportwagen 47 ein Stück
nach außen. Es folgt die Schwenkbewegung längs des Pfei
les V 7 über 180°. Nunmehr befindet sich der Stirndeckel
3 genau vor der Stirnfläche der Rolle 20. Durch eine
erneute Querbewegung des Wagens 47 erfolgt das Andrücken
an die Stirnseite der Rolle. In dieser Lage kann mit
Hilfe der Befestigungsklammer-Einschlagvorrichtung 49
der Stirndeckel an einem in die Hülse der Rolle 20 ge
steckten Stopfen befestigt werden.
Betrachtet man denselben Vorgang für eine kleinere Rolle
20 a, so wird ein kleinerer Stirndeckel 3 a zugeführt
und an den Zentrieranschlägen 114, 115 ausgerichtet.
Der Anlegekopf 41 wird soweit abgesenkt, daß er den
kleineren Stirndeckel 3 a ergreifen kann. Bei der
Schwenkbewegung um 180° gelangt wiederum der Stirndeckel
genau vor die Stirnfläche der Rolle 20.
Im normalen Betrieb wird die gesamte Anordnung durch
einen Rechner 54 gesteuert. Diesem werden über einen
Eingang 55 die sich auf jedem Speicherplatz befindlichen
Stirndeckelgrößen eingegeben.
Ein Eingang 56 dient der Eingabe weiterer Daten. Über
einen Eingang 57 wird der Durchmesser der jeweils zu
verpackenden Rolle eingegeben, sei es aufgrund einer
Messung, sei es aufgrund eines vorgegebenen Programms.
Der Rechner hat eine Vielzahl von Ausgängen für die
einzelnen nacheinander durchzuführenden Maßnahmen. Ein
Ausgang 58 steuert den Motor für die Transporteinheit
104, überwacht also die Bewegung in Richtung des Pfeiles
V 1. Ein Ausgang 59 sorgt für die Hubbewegung des Hub
elements 104, was der Bewegung in Richtung des Pfeiles
V 2 entspricht. Ein Ausgang 60 gibt ein Korrektursignal
auf den pneumatischen Zylinder 29. Ein Ausgang 61 schal
tet den Saugdruck auf die Sauggreifer 30.
Ein Ausgang 62 steuert den pneumatischen Zylinder 33
und damit die Kippbewegung der Ausrichtfläche 113. Ein
Ausgang 63 betrifft den Antrieb der Reibungs-Mitnahmevor
richtungen 35 und 36. Ein Ausgang 64 steuert den Saug
druck an den Saugöffnungen 40.
Ein weiterer Ausgang 65 ist für die Betätigung des Hub
elements 45, also die Höheneinstellung in Richtung des
Pfeiles V 8 verantwortlich. Ein Ausgang 66 steuert die
Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles V 7. Ein Ausgang
67 ist für den Quertransport in Richtung des Pfeiles
V 4 verantwortlich. Ein Ausgang 68 steuert den Saugdruck
in den Öffnungen 48. Ein Ausgang 69 steuert die Befesti
gungsklammer-Einschlagvorrichtung 49. Hierbei müssen
die Ausgänge 58 und 65 in Abhängigkeit von dem Stirn
deckeldurchmesser, der am Eingang 57 eingegeben worden
ist, arbeiten.
Insgesamt ergibt sich daher eine Arbeitsweise, bei der
die Transporteinheit 104 von einem beliebigen Speicher
platzpaar Stirndeckel 3 mit der richtigen Größe abholt
und sie zur Ausrichtstation 112 transportiert. Nach
dem Ausrichten werden die Stirndeckel vom Anlegekopf 41
übernommen und an die Stirnseite der Rolle 20 angelegt.
Sofort nach dem Ablegen der Stirndeckel auf die Ausricht
fläche 113 kann der Transportwagen 104 zurückfahren,
um vom passenden Speicherplatz die nächsten Stirndeckel
abzuholen. Auf diese Weise ergibt sich eine sehr rasche
Arbeitsfolge.
Nach diesem Vorgang fahren die Anlegeköpfe nach außen
und schwenken um 90° in eine mittlere Position. Nun
kann die Papierrolle 20 mit ihren Stirndeckeln in Rich
tung des Pfeiles V 5 herausfahren und gleichzeitig eine
neue Rolle entweder von der anderen Seite in der gleichen
Richtung oder quer zu den Walzen 18, 19 eingeführt wer
den. In der Zwischenzeit sind die neuen Stirndeckel
zur Ausrichtstation 112 geführt worden, wo sie dann
vom Anlegekopf übernommen werden können.
Beim Füllen der Speicherplätze werden die Stirndeckel
auf normalen Paletten, wie sie vom Anlieferwerk kommen,
bereitgestellt. Sie werden mittels eines Handhubwagens
grob ausgerichtet abgestellt. Dies ist ohne Zeitaufwand
und ohne körperlichen Einsatz möglich. Durch Verwendung
des Reserveplatzes können leere gegen volle Paletten
getauscht werden, ohne daß eine Betriebsunterbrechung
notwendig ist. Diese einfache Bereitstellung großer
Deckelmengen bietet eine große Arbeitserleichterung.
Bei einer Ausführungsform hatten die Stirndeckel einen
minimalen Durchmesser von 850 mm und einen maximalen
Durchmesser von 1500 mm. Die Stapelhöhe betrug 1800 mm.
Von den dargestellten Anordnungen kann in vielfacher
Weise abgewichen werden, ohne den Grundgedanken der
Erfindung zu verlassen. So können alle Fahr- und Hub
bewegungen nicht nur pneumatisch sondern auch hydraulisch
oder elektromotorisch durchgeführt werden. Die Stirn
deckel müssen nicht mit Stahlklammern an Hülsenstopfen
befestigt werden. Sie können auch an der Hülsenwandung
angeklammert werden. Wenn die Stirndeckel in einer
Wickel- bzw. Faltstation zugeführt werden, können sie
vom Anlegekopf so lange festgehalten werden, bis die
Faltung fertiggestellt ist. Die Zentrieranschläge 14,
15 oder 114, 115 können einstellbar sein. Die zum
Zentrieren erforderliche Verschiebung der Stirndeckel
kann auch dadurch erfolgen, daß die Anschläge 14, 15
aus einer Außenposition bis in die Zentrierstellung
geschoben werden. Die Speicherplätze können statt auf
einer geraden Linie auch auf einer gekrümmten Linie
angeordnet sein. Auf die Führung an einer oberen Bahn
26 kann verzichtet werden. Mechanische Leitmittel am
Boden oder optische Leitmittel im Raum sind verwendbar.
Claims (22)
1. Stirndeckel-Speicher- und -Zuführanordnung für eine
Rollenverpackungsvorrichtung mit einer Mehrzahl von
Stirndeckel-Speicherplätzen, einer Anlegestation,
in der den Stirnseiten einer Rolle durch je einen
Anlegekopf ein Stirndeckel zugeführt wird, und einer
Transportvorrichtung, die die Stirndeckel von den
Speicherplätzen zur Anlegestation transportiert,
dadurch gekennzeichnet, daß die einer Stirnseite
zugeordneten Speicherplätze (S 1 bis S 9, S 11 bis
S 19) längs einer geraden oder gekrümmten Linie neben
einander angeordnet sind, daß die Transportvorrich
tung eine längs dieser Linie bewegbare Transport
einheit (4; 104) aufweist und daß eine Ausrichtstation
(12; 12 a; 112) vorgesehen ist, die den Stirndeckel
mit Bezug auf die Rolle (20) zentriert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherplätze durch Stirndeckel (3) tragende
Paletten (1) gebildet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Speicherplatz mehr als
die Zahl unterschiedlicher Stirndeckelgrößen vorge
sehen ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Stirnseiten zuge
ordneten Speicherplatz-Linien nebeneinander angeordnet
sind und die Transporteinheit (4; 104) jeweils zwei
Stirndeckel (3) für die beiden Stirnseiten einer
Rolle (20) transportiert.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinheit (104) auf
einer unteren Bahn (24) läuft und an einer oberen
Bahn (26) geführt ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transporteinheit (4) hängend
auf einer oberen Bahn (5) läuft.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Transporteinheit (4;
104) ein Hubelement (6; 106) vertikal verstellbar
ist, das eine Sauggreifvorrichtung (9, 10; 109,
110) trägt.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transporteinheit (4; 104) neben den Spei
cherplätzen (S 1 bis S 9; S 11 bis S 19) bewegbar
ist und mindestens einen die Speicherplätze über
greifenden Ausleger (7, 8; 107, 108) mit der Saug
greifvorrichtung (9, 10; 109, 110) aufweist.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Sauggreifvorrichtung (109) mehrere
Sauggreifer (30) aufweist, die relativ zum Hubelement
(106) in der Höhe verstellbar sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrichtstation (12, 12 a;
112) eine mit Zentrieranschlägen (14, 15; 114, 115)
versehene Ausrichtfläche (13; 113) aufweist, auf
der ein von der Transporteinheit (4; 104) zugeführter
Stirndeckel (3) in die Zentrierlage verschiebbar
ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlegestation (17; 117) zwei parallele ho
rizontale Stützen (18, 19) für die Rolle (20) auf
weist und daß die Zentrieranschläge (14, 15; 114,
115) zumindest annähernd ein Abbild der wirksamen
Stützfläche der Stützen darstellen.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützen (18, 19) durch ein Walzen
paar gebildet sind.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Zentrieranschläge (114, 115) mit konvex
gekrümmter Oberfläche vorgesehen sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zentrieranschläge (14, 15)
durch zwei im Winkel zueinander stehende ebene Flä
chen gebildet sind.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrichtfläche (13; 113)
aus einer horizontalen Lage in eine vertikale Lage
kippbar ist, wobei sich die Zentrieranschläge (14,
15; 114, 115) an der unteren Seite befinden.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ausrichtfläche (113) eine
Reibungs-Mitnahmevorrichtung (35, 36) zugeordnet
ist, die an der Stirndeckeloberfläche angrenzt und
den Stirndeckel (3) in Richtung der Zentrieran
schläge verschiebt.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrichtfläche (13) durch
den Anlegekopf gebildet wird.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zentrieranschläge (14, 15) in die Fläche
zurückziehbar sind.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausrichtfläche (113) in
eine vertikale Lage kippbar ist, in der sie in die
gleiche Richtung wie die Rollenstirnseite weist,
und daß der in vertikaler Lage gehaltene Anlegekopf
(41) aus einer ersten Stellung im Bereich der Aus
richtstation (112), wo er den Stirndeckel (3) über
nimmt, in eine zweite Stellung im Bereich der An
legestation (117), wo er den Stirndeckel an die
Rollenstirnseite anlegt, bewegbar ist.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anlegekopf (41) an einem die Bewegung von
der ersten in die zweite Stellung bewirkenden Hebel
(42) angebracht ist, daß die Schwenkachse (43) des
Hebels höhenverstellbar an einem Ständer (46) ange
bracht ist und daß der Ständer auf einem Quer
transportwagen (47) befestigt ist, der in Richtung
der Rollenachse verfahrbar ist.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anlegekopf (41) mittig mit
einer Befestigungsklammer-Einschlagvorrichtung (49)
versehen ist.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb für Längs-, Quer-
und Hubbewegungen mit Hilfe eines Rechners (54)
gesteuert ist, der einen Eingang (57) zum Eingeben
des Durchmessers der jeweils zu verpackenden Rolle
(20) hat.
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