DE3802415A1 - Verfahren und anlage zur herstellung eines transportierbaren erzeugnisses aus mechanischen verunreinigungen von abwaessern - Google Patents
Verfahren und anlage zur herstellung eines transportierbaren erzeugnisses aus mechanischen verunreinigungen von abwaessernInfo
- Publication number
- DE3802415A1 DE3802415A1 DE19883802415 DE3802415A DE3802415A1 DE 3802415 A1 DE3802415 A1 DE 3802415A1 DE 19883802415 DE19883802415 DE 19883802415 DE 3802415 A DE3802415 A DE 3802415A DE 3802415 A1 DE3802415 A1 DE 3802415A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- press
- filter
- trough
- compacts
- pressure
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B8/00—Details of barrages or weirs ; Energy dissipating devices carried by lock or dry-dock gates
- E02B8/02—Sediment base gates; Sand sluices; Structures for retaining arresting waterborne material
- E02B8/023—Arresting devices for waterborne materials
- E02B8/026—Cleaning devices
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/26—Extrusion presses; Dies therefor using press rams
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B9/00—Presses specially adapted for particular purposes
- B30B9/02—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material
- B30B9/04—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams
- B30B9/06—Presses specially adapted for particular purposes for squeezing-out liquid from liquid-containing material, e.g. juice from fruits, oil from oil-containing material using press rams co-operating with permeable casings or strainers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage
zur Herstellung eines transportierbaren Erzeugnisses
aus mechanischen Verunreinigungen von Abwässern gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Klärung
von öffentlichen Abwässern, die besonders stark mit
mechanischen Verunreinigungen durchsetzt sind, aber auch
auf gewerbliche und industrielle Abwässer mit dieser
Grundeigenschaft. Mechanische Verunreinigungen lassen
sich durch einen Klassiervorgang bis zu einer Korngröße
von dem ungereinigten Abwasser abtrennen, die noch in
den Durchgang des Klassierers fällt. Zur Vermeidung
der Verschmutzung von Rieselfeldern mit mechanischen
Verunreinigungen ist es erforderlich, das Grenzkron
dieser Klassierung möglichst klein zu wählen. Z. B.
wird verlangt, daß in den Durchgang der Klassierung nur
Korngrößen von 3 mm und kleiner gelangen können. Die so
abgetrennten mechanischen Verunreinigungen fallen in
erheblicher Menge an und bestehen aus vielen Stoffen.
Diesen ist gemeinsam, daß sie nicht oder noch nicht
in nennenswertem Maße in Fäulnis übergegangen sind.
Der Durchgang der Klassierung besteht dagegen aus durch
weg organischen Stoffen, welche die Träger der Fäulnis
partikel sind, von denen deswegen eine starke Ge
ruchsbelästigung ausgeht. Diese Güllestoffe werden
andererseits im Rahmen der weiterführenden Abwasserrei
nigung z. B. in Faulbehältern benötigt. Dort halten sie
den Umwandlungsprozeß in Gang. Sie müssen daher in
möglichst großer Menge in den mechanisch vorgeklärten
Abwässern verbleiben.
Die Entwässerung der mechanischen Verunreinigungen zielt
auf deren Trocknung ab. Hierdurch wird einerseits die
Geruchsbelästigung durch das transportierbare Erzeugnis
vermindert. Andererseits wird am Transportgewicht ge
spart. Diesen Zweck dient auch die Komprimierung des
von den entwässerten mechanischen Verunreinigungen
gebildeten Gutes. Dadurch verkleinert sich das Volumen
des transportierbaren Erzeugnisses, was auch für dessen
weitere Verarbeitung von erheblicher Bedeutung ist, die
in einer Ablagerung auf einer Deponie oder in einem zur
weiteren Volumenverminderung führenden Verbrennung be
stehen kann.
Die Erfindung geht von einer vorbekannten Anlage dieser
Art aus, welche aus den mechanischen Verunreinigungen
eine lockere Masse herstellt, die in Säcke verpackt oder
in Containern transportiert werden muß. Das beruht
darauf, daß die Abscheidung der geruchsbildenden
Bestandteile des ungereinigten Abwassers von den mecha
nischen Verunreinigungen völlig unzureichend ist. Bei
der bekannten Anlage beschränkt sich nämlich die weitere
Entwässerung des den Überlauf eines Rechenklassierers
bildenden Gutes auf das Abtropfen unter einem Aufgabe
trichter vor einem Zylinder mit einem hin- und hergehen
den Kolben, der das abgetropfe Gut durch ein geschlos
senes Förderrohr schiebt, welches die lockere Masse
abgibt. Der Kompressionsdruck des Kolbens auf das Gut
dient dazu, den Widerstand dieser lockeren Masse im
Förderrohr zu überwinden.
Das so gewonnene, transportierbare Erzeugnis läßt sich
in Säcken nur auf Mülldeponien unterbringen, wo der
Platz jedoch meistens beschränkt ist. Außerdem enthält
es wegen seiner relativ hohen Restfeuchte Schwermetalle
u. a. Schadstoffe, welche auf den Deponien unerwünscht
sind. Wenn das Erzeugnis dagegen in Müllverbrennungsanlagen
mit dem Ziel einer nachhaltigen Volumenverminderung
verarbeitet werden soll, müssen auch die Plastiksäcke
verbrannt werden, was das Verpacken nicht nur zu einem
kostspieligen Aufwand macht, sondern auch noch Schwie
rigkeiten in der Verbrennungsanlage hervorruft. Verzich
tet man auf die Verpackung und transportiert das Er
zeugnis in Containern, so kommt es zu starken Geruchs
belästigungen, welche diese Möglichkeit in aller Regel
von vornherein ausschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, aus den
beschriebenen mechanischen Verunreinigungen der Abwäs
ser ein transportierbares Erzeugnis zu machen, das
keinerlei Beschränkungen bei seiner Beseitigung unter
liegt.
Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1. Zweckmäßige Ausführungsformen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung werden die mechanischen Verunreini
gungen durch die an ihre weitere Entwässerung an
schließende Filtration infolge des hierbei aufgebrachten
Druckes nicht nur getrocknet, sondern auch von den
im Filtrat enthaltenden organischen Bestandteilen
befreit, wodurch bereits ein weniger unangenehm riechen
der Filterkuchen entsteht. Dieser enthält jedoch noch
immer geruchsbildende organische Bestandteile, welche
außerdem Ungeziefer anlocken, das sich von solchen Be
standteilen ernährt. Die Weiterverarbeitung des Filter
kuchens zu Preßlingen hat daher eine Hauptstufe, in der
durch den sehr hohen Verarbeitungsdruck Restwasser ab
geschieden wird. In der anschließenden Endstufe, in der
der Preßling lediglich weiter gefördert wird, enthält
dieser nur noch geringe Wassermengen. Sie dienen der
Bindung der durch den hohen Druck stark zusammengepreßten
Partikel und befinden sich in dem Preßling. Die hieran
anschließende Förderung führt gleichzeitig zur Trock
nung und zur Abkühlung der Preßlinge, so daß sich deren
Zusammenhalt noch verstärkt.
Die Bindung kann in Abhängigkeit von den Eigenschaften
des zu verpressenden Gutes deshalb auch durch Zusätze
von Bindemitteln, insbesondere solchen in wäßriger
Lösung verstärkt oder bewirkt werden, wobei man solche
Bindemittel in aller Regel vor dem Verpressen zusetzen
wird.
Das so hergestellte erfindungsgemäße Erzeugnis ist
stückig und trotz seiner Zusammensetzung aus unter
schiedlichen Stoffen praktisch geruchfrei, so daß es
offen transportiert werden kann. Die erfindungsgemäßen
Preßlinge können in Müllverbrennungsanlagen leicht ver
arbeitet werden, weil in den Preßlingen das ursprüng
liche Volumen der mechanischen Verunreinigungen stark
vermindert ist. Die Ablagerung der Preßlinge auf
Deponien ist bedenkenfrei, weil sie bei der Ablagerung
nicht in Fäulnis übergegangen sind. Die Preßlinge
locken auch kein Ungeziefer an. Sie enthalten nicht die
im ungereinigten Abwasser enthaltenden chemischen Ver
unreinigungen und Schwebestoffe. Deswegen bleibt das
erfindungsgemäße Erzeugnis mit Sicherheit unter den für
Deponien vorgeschriebenen Grenzwerten. Dagegen werden
die organischen Stoffe im Ablaufwasser gehalten, das
deswegen leichter weiter zu verarbeiten ist.
Vorzugsweise und insbesondere bei solchen Abwässern,
deren organische Bestandteile fest an den mechanischen
Verunreinigungen haften, wird das erfindungsgemäße
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 2
ausgeführt. Hierbei können praktisch beliebige Mengen
von Klarwasser zur Spülung eingesetzt werden, so daß
bei der Spülung die organischen Bestandteile auch
hydromechanisch von den festen Verunreinigungen abge
trennt werden können. Große Spülwassermengen sind
unbedenklich, weil das Restspülwasser in der anschlie
ßenden Filtration entfernt wird.
Die während des Stückigmachens ablaufenden Entwässe
rungsvorgänge sind am einfachsten mit den Merkmalen
des Patentanspruches 3 zu beherrschen. Hierbei wird
nämlich der Reaktionsdruck des Kompressionsdruckes der
zweiten Stufe von dem zuletzt hergestellten Preßling
auf den Stang übertragen. Dieser Preßling setzt
infolge seiner abgeschlossenen Verdichtung dem
Druck einen größeren Widerstand als die entwässerten
mechanischen Verunreinigungen entgegen. Beim Erreichen
des Enddruckes ist der neue Preßling noch feucht von
ausgepreßtem Wasser, das jedoch von dem zuvor her
gestellten Preßling nicht mehr aufgenommen werden kann
und daher eine Trennschicht bildet. Jedoch wird dieses, die
Trennschicht bildende Wasser beim Aufhören des Preßdruckes
von dem neuen Preßling wieder aufgesaugt, weil dieser
dabei expandiert. Die Preßlinge bleiben dadurch vonein
ander getrennt. Deswegen enthält der Strang einzelne
Preßlinge. Infolge des sich im Strang nur langsam
abbauenden Druckes und des Wärmestaus kommt es zu einer
geordneten Druckentlastung und Trocknung, bevor die
Preßlinge einzeln abgegeben werden. Deswegen sind die
Preßlinge des erfindungsgemäßen Erzeugnisses stabil.
Für den geordneten Ablauf dieser Verfahrensschritte
ist ein in der Filteration weitgehend entwässertes
Gut nützlich. Hierbei kann die Entwässerung wesent
lich mit den Merkmalen des Patentanspruches 4 ver
bessert werden. Außerdem hat das hierbei vorgesehene
dauernde Umwälzen der Verunreinigungspartikel in den
aufeinander folgenden Druckstufen im fertigen Vlies den
Vorteil, daß dort bereits ein Zusammenhalt der meist lang
faserigen, mechanischen Verunreinigungen entsteht, was
den nachfolgenden Preßvorgang bei der Bildung der Preß
linge begünstigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung
wiedergegeben ist; es zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Anlage in Seitenansicht,
die sich bei dem Feststoffaustrag einer
Abwasservorklärung anschließt;
Fig. 2 die Anlage nach Fig. 1 im Längsschnitt;
Fig. 3 eine Stirnansicht des Gegenstandes der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 2
und
Fig. 5 eine Einzelheit der Fig. 2 im Längsschnitt.
In einem Rahmen (1) mit stehenden Rahmengliedern (2-5)
sind eine Filterpresse (6) und einer Presse (7) zur
Herstellung von Formlingen aufgehängt. Die Filterpresse
(6) ist ansteigend verlegt, um die erforderliche Aufgabe
höhe für die Aufgabe (8) der ebenfalls ansteigend ver
legten Presse zu gewinnen. Die Filterpresse (6) hat
einen Arbeitszylinder (9), welcher eine Durchbrechung
für die untere Öffnung eines Fülltrichters (10) auf
weist. In den Fülltrichter trägt unmittelbar ein
Rechenklassierer aus, der nicht dargestellt ist, dessen
Austrag aber aus den mechanischen Verunreinigungen des
Abwassers besteht, während der Durchlauf das vorge
klärte Abwasser bildet, das weiteren Reinigungsstufen
unterworfen wird, die im vorliegenden Zusammenhang nicht
interessieren.
In dem verkürzt wiedergegebenen Arbeitszylinder (9)
ist das Preßwerkzeug (11) auf dem hinteren Zylinder
deckel (12 a) abgestützt. Der Pressenkolben (12) hat
eine hintere Extremlage, in der der Auslauf des Füll
trichters (10) vor dem Kolben liegt. Das andere Ende
des Arbeitszylinders (9) ist an einen Preßtrog (13)
angeflanscht. Vor dem Anschlußflansch (14) ist ein
Abschnitt des Zylindermantels als Entwässerungssieb
(15) ausgebildet. Der Trog (13) der Filterpresse ist
mit Hilfe zweier Wangenbleche (16) an einem horizon
talen Rahmenglied (17) aufgehängt. Jedes Wangenblech
enthält ein Lager (18) für den aus einem Arbeitszy
linder (19) bestehenden Antrieb (20) des Pressenwerk
zeuges (21), welches in Fig. 5 wiedergegeben ist. Das
Pressenwerkzeug (21) führt eine hin- und hergehende,
schwingende Bewegung aus, sobald die Kolbenstange (22)
in dem doppelt wirkenden Arbeitszylinder (19) hin-
und herläuft. Deswegen ist das Pressenwerkzeug (21)
an je einer Schwinge (23 bzw. 24) aufgehängt, deren
wangenfeste Lager in beiden Wangen untergebracht sind,
wie bei (25 und 26) in Fig. 1 dargestellt. Der Preß
trog weist einen Siebboden (27) auf. Unter dem
Preßtrog sitzt eine Reinigungsvorrichtung (28),
welche dazu dient, in den Sieböffnungen des Siebes
(27) sitzende Verunreinigungen in den Preßtrog zu
rückzustoßen. Diese Vorrichtung kann auch entfallen,
sofern die Sieböffnungen sich nach außen erweitern.
In der Darstellung der Fig. 1 sitzen Reinigungsdorne
auf einem Träger (29), welcher über eine Traverse
mit Arbeitszylindern (30) senkrecht zum Trogboden be
wegt wird, sobald die Reinigungsdorne in die Sieböffnun
gen gestoßen werden sollen.
Wie sich aus der Darstellung der Fig. 2 ergibt, ist
das Preßwerkzeug (21) mit den Lagerzapfen (31 und 32)
für die Schwingen (23 und 24) und einem Lagerzapfen
(33) für das gabelförmige Ende der Kolbenstange (22)
des Arbeitszylinders (19) bestückt. Seine Preßfläche
wird von einer Platte (34) gebildet, welche unter den
Lagern (31-33) sitzt und auf ihrer Außenfläche in
Querrichtung verlaufende Zahnungen (35 und 36) auf
weist. Die nach vorn gerichteten Zahnspitzen der
Zahnungen beginnen am Eingangsende der Presse. Ihre
Flankenhöhe vermindert sich in Durchlaufrichtung
des Preßgutes. Vor dem Ende des Preßtroges ist
die wirksame Fläche des Bleches (34) wie bei (37)
dargestellt glatt.
Der Preßtrog trägt auf seinem an das Sieb (27) an
schließende glatten Boden (38) das Gut in den Füll
trichter (8) der Presse (7) aus. Die Presse (7) hat
einen Arbeitszylinder (39), in dem der Pressenantriebs
kolben (40) läuft. Im hinteren Bereich des Pressenzylin
ders (39) ist ein Zylinderdeckel (41) mit einer Traverse
(42) verbunden, die auch zur Abstützung des Arbeits
zylinders (9) der Filterpresse (6) dient. Die Traverse
ist winkelsteif mit den Rahmengliedern (2 und 3) ver
bunden.
Der Pressenzylinder (39) bildet mit seinem vorderen Teil
das Formzeug (43) der Presse. Der vordere Abschnitt
weist einen Siebboden (44) auf und ist an ein Schieber
gehäuse (45) angeflanscht. Das Schiebergehäuse weist
einen Flachschieber (45) auf, der an einem Ende einer
Anschlußgabel (46) für die Kolbenstange eines Arbeits
zylinders (47) aufweist, mit dem der Flachschieber (45)
umgestellt werden kann. Der Flachschieber besitzt eine
Kreisöffnung (48), der mit dem Innenzylinder des Formzeuges
(44) fluchtet. Daneben liegt eine mit einem Filter (49)
versehene einseitig offene Durchbrechung (50). Bei
nicht ganz ausgefahrener Kolbenstange verschließt das
Filter (49) noch den Innenzylinder des Formzeugs (44).
Das Schiebergehäuse ist an seinem freien Ende mit
einem Formkanal (51) versehen. Der Formkanal (51) hat
ein vorderes Ende mit gegenüber der Öffnung des Schiebers
vermindertem Innenquerschnitt, wodurch am Kanalan
satz eine ringförmige Stufe (52) entsteht. Das Ende
des Formkanals (51) ist nicht dargestellt. Es ist
so hoch geführt, daß sich die erforderliche Transport
höhe für das Beladen mit den einzeln aus dem Formkanal
(51) austretenden Preßlingen ergibt.
Im Betrieb wird in der aus Fig. 2 ersichtlichen hinte
ren Extremstellung des Kolbens (12) der Filterpressen
zylinder aus dem Trichter (10) gefüllt. Die Füllung
schiebt der Kolben (12) vor sich her, wobei wegen der
nach vorn geneigten Stellung des Preßwerkzeuges (21) im
Pressentrog das aus den mechanischen Verunreinigungen
des Abwassers bestehende Gut zunächst komprimiert wird.
Bei laufender Schwinge führt das Pressenwerkzeug (21)
infolge seiner Zahnung (35, 36) das in seinen Bereich
vorgeschobene Gut nach oben, wobei infolge des Wider
standes dem Gut auf dem Trogboden eine rollende und
umwälzende Bewegung aufgeprägt wird. Infolge des aus
Fig. 2 erkennbaren Konvergierens des Bleches (34) mit
dem Trogboden (38) wird das Gut über die Länge des
Pressendrucks einer zunehmenden Druckbeanspruchung
von oben unterworfen. Das hierbei austretende Wasser
gelangt durch das Sieb nach außen. Das Gut verläßt
den Trogboden in Form eines Vlieses und gelangt
gleichzeitig in den Trichter (8).
Der in seiner hinteren Extremstellung dargestellte
Kolben (40) wird betätigt, sobald von dem Preßwerk
zeug eine hinreichende Menge des Vlieses in den Rumpf
(43) der Presse eingetragen worden ist. Dann fährt
der Pressenkolben aus. Er verschließt dabei die
untere Öffnung des Fülltrichters (8), wobei der
Druckanstieg in dem vor seiner Schlagfläche (53)
liegenden entwässerten Gut einsetzt. Der Reaktions
druck wird von dem Sieb (49) des Schiebers (45) auf
genommen. Hierbei tritt eine Entwässerung ein, wobei
das Wasser durch das Sieb (44) und nach außen abgeführt
wird. Bei weiterem Druckanstieg wird mit dem Arbeits
zylinder (47) der Schieber (45) umgestellt. Danach
erreicht der Pressenkolben seine vordere Endstellung.
Dabei beginnt der Vorschub, der von den vorhergehenden
Preßvorgängen im Formkanal (51) in einem Strang abgelegten
Preßlinge. Die Länge des Stranges entspricht der Länge des
Formkanals (51). Deshalb wird aus dem nicht dargestellten
Ende des Formkanals (51) ein Preßling bei jedem Pressenhub
ausgestoßen.
Bei jedem Hub des Kolbens (40) rückt somit der Strang
um die Stärke eines Preßlings vor. Beim Rücklauf des
Kolbens (40) expandiert der zuletzt hergestellte
Preßling wie oben beschrieben um ein geringes Maß.
Im Formkanal (51) kühlen die Preßlinge ab und trocknen
gleichzeitig. Der Widerstand des Stranges im Formkanal
(51) sorgt dafür, daß die Preßlinge nicht zurückweichen
können.
Die beschriebenen Bewegungsabläufe werden von
Initiatoren überwacht. Die beschriebenen Arbeitszylinder
führen eine Druckflüssigkeit, welche von einer nicht
dargestellten, elektrisch angetriebenen Druckerzeuger
station geliefert wird. Sofern die zu verarbeitenden
Abwässer aggressiv sind, sind alle mit ihnen in Be
rührung kommenden Teile aus Edelstahl gefertigt.
Claims (11)
1. Verfahren und Anlage zur Herstellung eines
transportierbaren Erzeugnisses aus
mechanischen Verunreinigungen von Abwässern,
bei dem aus den bei der Abwässervorklärung,
vorzugsweise mechanisch aus dem zufließenden
Abwasser abgetrennten und vorentwässerten
Verunreinigungen nach weiterer Entwässerung
und anschließender Kompression das transpor
tierbare Erzeugnis gewonnen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach der weiteren Entwäs
serung in einer anschließenden Filtrierung
unter Druck die organischen Bestandteile des
ungereinigten Abwassers im Filtrat abgeführt
und der Filterkuchen unterteilt wird, wobei
die Teilmengen des Filterkuchens mit einem
gegenüber der Filtrierung höheren Druck zu
Preßlingen verarbeitet werden, aus denen bei
dem Stückigmachen Restwasser abgeschieden wird,
worauf die Preßlinge getrocknet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der weiteren Entwässerung
von den mechanischen Verunreinigungen mit
Klarwasser organische Bestandteile des unge
reinigten Abwassers abgespült werden und das
Restspülwasser in der anschließenden Druck
filteration abgetrennt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßlinge im
Strang gepreßt und von diesem einzeln abge
nommen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Filterations
druck stufenweise erhöht und während jeder
Druckstufe der Filterkuchen umgewälzt wird
und dessen langfaserige Bestandteile als
Vlies abgegeben werden.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der das
ungereinigte Abwasser die Aufgabe eines
Klassierers bildet, der die mechanischen
Verunreinigungen über ein Filtersieb einer
Presse aufgibt, aus der das transportierbare
Erzeugnis austritt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filtersieb hinter der Aufgabe (10)
des Klassierers in einer Filterpresse (6)
angeordnet ist, deren Filterkuchen die
Aufgabe (8) der Presse (7) beaufschlagt, die
zur Herstellung der Preßlinge dient.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Filterpresse ein hin- und
herschwingendes Preßwerkzeug (21) aufweist,
dessen Preßfläche (37) mit dem Boden (38)
eines Pressentrogs in Austragsrichtung
konvergiert.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßfläche
(37) des Preßwerkzeuges (21) der Filterpresse
eine quer zum Trog verlaufende Zahnungen (35,
36) aufweist, deren Zahnhöhen vom Anfang des
Pressentroges abnehmen, wobei die an das
Austragsende anschließende Preßfläche (37)
glatt ausgebildet ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des
Filterpressentroges mit einer Sieblochung
(27) versehen ist, die vor dem Austragsende
der Filterpresse (6) in einem geschlossenen
Abschnitt des Filtertrogbodens (38) endet.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Filtertrog
ein Arbeitszylinder (9) angeflanscht ist, der
die Pressenaufgabe (10) aufweist, hinter der
der Kolben (12) seine hintere Extremlage ein
nimmt und daß vor dem Flanschende im Arbeits
zylinder Sieblochungen angebracht sind, die
zur Weiterentwässerung dienen.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erstel
lung der Preßlinge dienende Presse ein
zylinderisches Formzeug (43) mit einem
eingeflanschten Flachschieber (45) aufweist,
der eine Durchgangsöffnung (48) und Entwäs
serungsöffnungen (44) aufweist, die im Form
kanal angeordnet sind und an den sich ein
Formkanal (51) anschließt, wobei im Flach
schieber (45) über der Durchgangsöffnung
(48) die Entwässerungsöffnungen in einem
Sieb (49) angebracht sind, das eine Öffnung
(50) des Flachschiebers verschließt.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkanal
(51) eine ringförmige Durchmesserverengung
(52) aufweist, welche hinter dem Flach
schieber (45) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802415 DE3802415A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren und anlage zur herstellung eines transportierbaren erzeugnisses aus mechanischen verunreinigungen von abwaessern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883802415 DE3802415A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren und anlage zur herstellung eines transportierbaren erzeugnisses aus mechanischen verunreinigungen von abwaessern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3802415A1 true DE3802415A1 (de) | 1989-08-10 |
Family
ID=6346120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883802415 Withdrawn DE3802415A1 (de) | 1988-01-28 | 1988-01-28 | Verfahren und anlage zur herstellung eines transportierbaren erzeugnisses aus mechanischen verunreinigungen von abwaessern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3802415A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4130722A1 (de) * | 1991-09-16 | 1993-03-18 | Rolf Prof Dr Berndt | Filterapparat zur periodischen suspensionstrennung |
DE4138036A1 (de) * | 1991-11-19 | 1993-05-27 | Walther & Cie Ag | Verfahren zur behandlung eines zu einem dickschlamm entwaesserten klaerschlammes |
DE4430516A1 (de) * | 1994-08-27 | 1996-02-29 | Georg Speidel | Filteranordnung |
-
1988
- 1988-01-28 DE DE19883802415 patent/DE3802415A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4130722A1 (de) * | 1991-09-16 | 1993-03-18 | Rolf Prof Dr Berndt | Filterapparat zur periodischen suspensionstrennung |
DE4138036A1 (de) * | 1991-11-19 | 1993-05-27 | Walther & Cie Ag | Verfahren zur behandlung eines zu einem dickschlamm entwaesserten klaerschlammes |
DE4138036C2 (de) * | 1991-11-19 | 1999-07-08 | Rothemuehle Brandt Kritzler | Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung eines zu einem Dickschlamm entwässerten Klärschlammes |
DE4430516A1 (de) * | 1994-08-27 | 1996-02-29 | Georg Speidel | Filteranordnung |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69613699T2 (de) | Vorrichtung, Anlage und Verfahren zur Schlammfiltration, insbesondere zur Filtration von Gülle | |
DE1577270A1 (de) | Vorrichtung zum Aufbereiten von Abfall | |
DE19636254C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Filtern von Suspensionen | |
DE69515356T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Kunststoffen | |
DE69104437T2 (de) | Presse zum Behandeln von heterogenen Abfällen. | |
DE3440754A1 (de) | Verfahren und anlage zur entsorgung und verwertung von klaerschlamm und biomuell | |
DE2753920A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines mehrphasigen materials | |
DE288521C (de) | ||
DE3802415A1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung eines transportierbaren erzeugnisses aus mechanischen verunreinigungen von abwaessern | |
DE9109180U1 (de) | Rechengutpresse | |
EP0244765B1 (de) | Verfahren zum Ausscheiden von Feststoffen aus Fäkalschlamm und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
CH655048A5 (de) | Presse zur entwaesserung und verdichtung von abfallstoffen. | |
DE2063345C3 (de) | Vorrichtung zum Filtern von Abwasser | |
DE1577191A1 (de) | Verfahren zum Aufbereiten von Abfall | |
DE8103406U1 (de) | Muellpressvorrichtung fuer fluessigkeitshaltige abfaelle | |
EP0429031B1 (de) | Vorrichtung zum Trennen insbesondere ölverschmutzter Abfallteile aus Stahl oder Blech und Papier | |
DE2702612A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur entfernung von feuchtigkeit aus schlamm, abwasser o.dgl. mittels einer filterpresse | |
DE60120074T2 (de) | Vorrichtung zum Herstellen von Fliesen aus zementartigen Mischungen | |
DE3133487A1 (de) | Fluessigkeitsextraktionsvorrichtung | |
DE19520992C2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Entfernen von Abfällen aus Wasser | |
DE1072078B (de) | Kontinuierlich arbeitender stehender Zellstoffkocher | |
DE3833391A1 (de) | Vorrichtung zum auspressen von fluessigkeit aus schuett- und/oder rieselfaehigem gut | |
DE4426849A1 (de) | Feinstaub-Austragsvorrichtung und Verfahren | |
AT393118B (de) | Einrichtung zum entwaessern von schlaemmen | |
DE2510283C3 (de) | Mit Hilfe eines Lastkraftwagens transportierbare Vorrichtung zum Abscheiden von Feststoffen aus schlammartigem Müll oder Abfall |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: ERFINDER IST ANMELDER |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |