DE3802409A1

DE3802409A1 - Waschanlage zum reinigen von fahrzeugreifen

Info

Publication number: DE3802409A1
Application number: DE19883802409
Authority: DE
Inventors: Helmut Peter
Original assignee: PETER HELMUT DIP ING
Current assignee: PETER HELMUT DIP ING
Priority date: 1988-01-28
Filing date: 1988-01-28
Publication date: 1989-08-10
Also published as: DE3802409C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Waschanlage zum Reinigen von Fahrzeugreifen, bestehend aus einer Fahrspur mit rechtwinklig zur Fahrspur eingebauten Nischen, in denen Düsenrohre angeordnet sind.

Aus der DE-AS 27 24 593 ist eine Waschanlage zum Reinigen von Fahrzeugreifen bekannt. Bei dieser Waschanlage ist eine Vielzahl von aus Kastenprofilen gebildeten Trägern angeordnet, in deren Zwischenräumen Wasserstrahlrohre angeordnet sind, die nach oben zielen.

Mit dieser Waschanlage ist nur eine unzureichende Reinigung der Reifenoberfläche zu erzielen, da zu Beginn des Reinigungsvorgangs der in den nach oben gerichteten Wasserstrahl rollende Reifen nur tangential bespritzt wird und so der in den Profil rillen sitzende Schmutz nicht aus den Reifen heraus gespritzt wird. Bei dem weiter abrollenden Rad verkleinert sich der Abstand zwischen den Strahl rohren und der Reifenoberfläche sehr rasch, und in dem Bereich der Aufstandsfläche des Rades wird nur eine Linie der Reifenoberfläche bespritzt.

Bei weiterem Abrollen des Reifens über die Wasser strahlrohre hinweg beginnt schnell wieder der Bereich, in dem die Reifenoberfläche nur tangential bespritzt wird. Weiter ist bei der bekannten Waschanlage eine aufwendige Tragkonstruktion erforderlich, über die die Lasten der Fahrspuren seitlich abgetragen werden.

Ein weiterer Nachteil bei der bekannten Waschanlage besteht darin, daß durch die nach oben gerichteten Wasserstrahlrohre empfindliche Fahrzeugteile, wie heiße Auspuffkrümmer, Bremstrommeln, und nach unten gerichtete Entlüftungsanlagen beschädigt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierliche Reinigung der Reifenoberfläche und der Profilrillen mit wirtschaftlichen Mitteln zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß rechtwinklig zur Fahrspur Nischen angeordnet werden, in denen Düsenrohre so angeordnet sind, daß die Düsen im flachen Winkel zur Abrollebene auf die Reifen gerichtet sind. Diese Anordnung des Winkels der Düsen hat den Vorteil, daß der Düsenstrahl auch in die Profilrillen der Reifen sprüht und sich der Reifen mit seiner Oberfläche durch den Düsenstrahl bis zu der Nische dreht. Durch die Wahl des Winkels der Düsen, den Abstand der Nischen und Anzahl der hintereinander angeord neten Nischen ist die kontinuierliche Reinigung jeder beliebigen Reifengröße möglich.

Die Anordnung des Sprühwinkels der Düsen kleiner als 60 Grad ist erforderlich, da 60 Grad etwa der Neigung der Zykloide zum Fußpunkt entspricht und bei dieser Neigung nur eine Linie des Reifens gewaschen würde.

Je flacher der Winkel gewählt wird, desto länger ist der Teil des Reifenumfangs, der von einer Nische mit Düsen gereinigt werden kann.

Durch Strahlungsschranken oder überfahrbare Schaltelemente wird jede einzelne Nische mit Düsen in Funktion gesetzt, wenn der Reifen in den Wirkungsbereich der Düsen kommt und abgeschaltet, wenn der Reifen an der Nische mit Düsen angelangt ist. Zwischen den Nischen werden Roste aus Rohren angeordnet, die mit der Auflagefläche zu der Ablaufrinne in der Mitte zwischen den Fahrstreifen geneigt sind. Durch die Zwischenräume zwischen den Rohren kann das Wasser-Schmutz-Gemisch unter der Rollebene der Reifen zu der Entwässerungs rinne ablaufen.

Zur Verbesserung der Reinigung der Reifen wird dem Abschnitt der Reinigung mit Düsen eine Abrollstrecke nachgeordnet, die in der Länge dem Umfang des Rei fens entspricht und zu der Ablaufrinne in der Mitte der Fahrstreifen quer geneigt ist und auf dem mit seitlich angeordneten Fächerdüsen ein zur Mitte abfließender Wasserfilm erzeugt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 die Waschanlage in der Draufsicht,

Fig. 2 den Schnitt A-B in Fig. 1,

Fig. 3 den Schnitt C-D in Fig. 1,

Fig. 4 den Schnitt E-F in Fig. 1.

Bei der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Wasch anlage zum Reinigen von Fahrzeugreifen sind Nischen (1) rechtwinklig zur Fahrspur angeordnet, in denen Düsenrohre angeordnet sind, die an eine Hochdruck-Wasserpumpe angeschlossen sind. Die Düsen (2) auf den Düsenrohren sind so gegen den abrollenden Reifen (4) gerichtet, daß sie einen flachen Sprühwinkel (8) zur Abrollebene bilden und in die Profilrillen der Reifen spritzen können. Die Düsen (2) sind als Fächerdüsen so gewählt, daß der Fahrspurbereich (9) von Lastkraft wagen auch mit Zwillingsbereifung flächendeckend ausgefüllt wird. Für jede Nische (1) mit Düsen rohren wird eine Strahlungsschranke (5) an der Stelle angeordnet, an der der Reinigungsvorgang beginnen soll, und eine Strahlungsschranke (6) an der Stelle, an der der Reinigungsvorgang beendet werden soll. Die Strahlungsschranken (5, 6) werden höhenmäßig so angeordnet, daß sie nur von den Reifen der Fahrzeuge und nicht von höherliegenden Fahrzeugteilen ausgelöst werden können.

Die Strahlungsschranken (5, 6) öffnen und schließen durch Magnetventile die Zuleitung der Hochdruck wasserleitung, an die die einzelnen Düsenrohre angeschlossen sind.

Der Abstand und die Anzahl der Nischen (1) mit den Düsenrohren wird bestimmt durch den Durch messer der größten Reifen (4), die in der Wasch anlage gewaschen werden sollen, durch den Sprüh winkel (8), den die Düsen gegenüber der Abroll ebene bilden, und durch die Wahl der Entfernung des Reifens von den Nischen, bei der der Reinigungs vorgang beginnen soll.

Zwischen den Nischen mit Düsenrohren werden Roste (7) aus Rohrquerschnitten auf die Unterkonstruktion aufgelegt. Die Unterkonstruktion kann bei statio nären Waschanlagen aus Beton, bei mobilen Wasch anlagen aus Stahlblechkonstruktionen bestehen, die auf tragfähigem Untergrund angeordnet werden. Die Unterkonstruktion ist mit Querneigung zur Mitte versehen, damit das Wasser-Schmutz-Gemisch, welches bei dem Reinigungsvorgang entsteht, zur Ablaufrinne (10) in der Mitte der Fahrspuren ablaufen kann, ohne daß die weiterrollenden Reifen durch das Wasser-Schmutz-Gemisch rollen. Das Wasser-Schmutz-Gemisch wird in vorhandene Kanalisation geleitet oder bekannten Reinigungs anlagen zugeführt.

Im Anschluß an den Teil der Waschanlage mit Nischen mit Düsenrohren ist eine Abrollstrecke angeordnet, die zu der Ablaufrinne (10) in der Mitte der Fahrspuren quer geneigt ist.

Die Länge dieser Abrollstrecke wird durch den Umfang der Reifen (4) bestimmt. Während des Abrollens der Räder über diese Abrollstrecke wird auf der Abrollstrecke (11) durch seitlich angeordnete Fächerdüsen (3) ein gleichmäßig zur Mitte abfließender Wasserfilm erzeugt. Die Fächer düsen werden von der Strahlungsschranke der letzten Nische mit Düsenrohren für die Dauer des Abrollvorgangs in Funktion gesetzt.

Der Funktionsablauf der erfindungsgemäß ausge bildeten Waschanlage ergibt sich aus Fig. 2.

Das Fahrzeug löst mit dem Reifen beim Durchfahren der Strahlungsschranke (5) den Einschaltvorgang für die erste Nische (1) mit Düsenrohren aus, und der Reifen durchläuft dann mit seiner Oberfläche den flach geneigten, gefächerten Düsenstrahl, bis die Aufstandsfläche des Reifens sich vor dem Düsen rohr befindet. Bei dieser Reifenposition wird durch die Strahlungsschranke (6) die erste Nische mit Düsenrohren ausgeschaltet. Dieser Vorgang wieder holt sich bei den weiteren Nischen mit Düsen reihen, bis der Reifen auf der ganzen Oberfläche gereinigt ist.

Das Wasser läuft mit dem Schmutz der Reifen zwischen den Rohrrosten in die Ablaufrinne (10). Hierdurch wird erreicht, daß die gereinigten Reifen nicht mehr durch verschmutztes Wasser rollen.

Im Anschluß an den Abschnitt der Düsenreihen rollt der Reifen über eine Abrollstrecke, auf der während des Abrollvorgangs ein Wasserfilm durch die seitlichen Fächerdüsen erzeugt wird. Hierbei wird die eventuell auf den Reifen haften de Restverschmutzung abgespült.

Bezugszeichenliste

1 Nische
2 Düse
3 Fächerdüse
4 Reifen
5 Strahlungsschranke
6 Strahlungsschranke
7 Rost
8 Sprühwinkel
9 Fahrspurbereich
10 Ablaufrinne
11 Abrollstrecke

Claims

1. Waschanlage zum Reinigen von Fahrzeugreifen, bestehend aus einer Fahrspur mit rechtwinklig zur Fahrtrichtung eingebauten Nischen (1), in denen Düsenrohre angeordnet sind, dadurch gekenn zeichnet, daß die Düsen (2) einen Sprühwinkel (8) von kleiner 60 Grad zur Fahrfläche bilden.

2. Waschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Düsenrohre an den Nischen einzeln nacheinander durch die heranrollenden Reifen mit Strahlungsschranken (5, 6) ein- und ausgeschaltet werden.

3. Waschanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Nischen Roste (7) aus Rohrquerschnitten mit Querneigung zur Ablauf rinne (10) in der Mitte der Fahrspur angeordnet sind.

4. Waschanlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Fläche mit Nischen und Düsenrohren eine zur Ablaufrinne in der Mitte der Fahrspur geneigte Abrollstrecke (11) mit Wasserfilm angeordnet ist.