DE3802130C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Antennensystem für den Rundfunkempfang
in einem Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Mehrfach-Antennensysteme, auch unter dem Begriff Antennen-Diversity-
Systeme bekannt, sind beispielsweise aus der Zeitschrift
"Funkschau", 24/1986, Seiten 43 bis 46, aus der EP
02 01 977 A2 oder der DE 33 34 735 A1 bekannt; sie werden neuerdings
insbesondere für den Rundfunkempfang in Kraftfahrzeugen
untersucht, um unzureichende Empfangsverhältnisse durch
Störungen auf Grund von Mehrwegeempfang zu vermeiden. Als
Einzelantennen wurden für die Verwendung bei Diversity-Systemen
in Kraftfahrzeugen hauptsächlich Stab- und Scheibenantennen
eingesetzt, deren Eingangswiderstände sehr stark
frequenzabhängig sind. Daher ist es erforderlich, in
unmittelbarer Nähe der jeweiligen Einzelantennen einen
Verstärker vorzusehen, so daß bei Mehrfach-Antennensystemen in
Kraftfahrzeugen an allen Stellen derselben, an denen
Einzelantennen vorgesehen sind, einzelne Verstärker angebracht
werden müssen. Dadurch sind diese Mehrfach-Antennensysteme
insbesondere auch im Hinblick auf den erheblichen Montageaufwand
recht aufwendig.
Ein weiterer Nachteil bei der Verwendung von Stab- und
Scheibenantennen im Zusammenhang mit Mehrfach-Antennensystemen
besteht darin, daß die Signale der einzelnen Antennen häufig
nicht ausreichend dekorrelliert sind. Eine gute Dekorrelation
der Signale ist jedoch Voraussetzung für eine gute Wirkung des
Diversity-Systems. Darüber hinaus ist es eine allgemeine Forderung
der Autoindustrie, Stabantennen möglichst zu vermeiden,
weil Stabantennen den Cw-Wert erhöhen, Geräusche verursachen
und stark schwingen, ganz abgesehen davon, daß sie häufig
Beschädigungen und Zerstörungen ausgesetzt sind. Auch Scheibenantennen
weisen erhebliche Nachteile auf, da die Antennensignale
durch Scheibenwischermotoren, die Bordelektronik, die
Scheibenheizung oder vorhandenen Servo-Motoren, wie sie beispielsweise
in Spiegeln verwendet werden, erheblich gestört
sind. Auch Kofferraumdeckel-Antennen, die ebenfalls bereits
eingesetzt wurden, weisen Nachteile auf, insbesondere insofern,
daß durch Wasser und Vereisung sowie durch einen unterschiedlichen
Kofferraum-Inhalt sich erhebliche Verstimmungen
einstellen.
Aus der DE 34 06 684 A1 ist ein Antennensystem für den Rundfunkempfang
in einem Kraftfahrzeug bekannt, bei dem wenigstens
zwei Einzelantennen in Form von selbstklebenden Dekorstreifen
vorgesehen sind, die von der Karosserie beabstandete Antennenstrukturen
bilden. Die Ausgangssignale der Antennenstrukturen
werden einer Signalverarbeitungsschaltung, beispielsweise
einer Diversity-Einrichtung, zur weiteren Verarbeitung
zugeführt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Antennensystem derart weiterzubilden,
daß eine Verbesserung der Dekorrelation der Einzelantennensignale
erreicht und bei gleichbleibendem Aufwand an Antennenstrukturen
die Anzahl der verfügbaren Antennensignale verdoppelt
wird.
Die gestellte Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Antennensystem erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung von Wanderwellenantennen
als Antennenstrukturen, die zu einer einzigen Antennenstruktur
zusammengefaßt werden, und deren beide Fußpunkte impedanzrichtig
angeschlossen sind, ist es möglich, ohne weiteren Aufwand
die Anzahl der verfügbaren Antennensignale für ein Diversity-
Verfahren zu vergrößern, so daß dadurch das Diversity-Empfangsverfahren
verbessert werden kann. Darüber hinaus wird die
Tatsache ausgenützt, daß Wanderwellenantennen gegenüber herkömmlichen
Stab- oder Scheibenantennen wesentlich weniger
frequenzabhängig sind, so daß bei ausreichender Anpassung
längere Kabel zwischen den Antennenstrukturen der Wanderwellenantennen
möglich sind, ohne daß dadurch zu große Verluste
auftreten. Bei der Verwendung von Wanderwellenantennen im
Zusammenhang mit Mehrfach-Antennensystemen besteht ein weiterer
wesentlicher Vorteil darin, daß eine erheblich bessere
Dekorrelation der Antennensignale, d. h. ein von allen anderen
Antennen statistisch unabhängiges Signal mit wesentlich höherer
Wahrscheinlichkeit bereitgestellt werden kann. Dies deshalb,
weil Wanderwellenantennen eine gegenüber der Stab-,
Scheiben- oder Kofferraumdeckel-Antenne, die sog. resonante
Antennen sind, ein anderes Abstrahlungsprinzip aufweisen. Die
Eignung von Wanderwellenantennen im Zusammenhang mit Stab-,
Scheiben- und/oder Kofferraumdeckel-Antennen für Mehrfach-Antennensysteme
ist daher besonders hervorzuheben. Das Mehrfach-
Antennensystem wird daher unter Verwendung einer Wanderwellenantenne
um eine prinzipiell andere Antennenart erweitert,
so daß das Diversity-Verfahren erheblich verbessert
werden kann. Darüber hinaus werden Wanderwellenantennen durch
Eis und Wasser wesentlich weniger verstimmt als etwa Kofferraumdeckel-
Antennen. Auch Störungen der Antennensignale durch
Scheibenwischermotoren, die Bordelektronik, Servo-Motoren,
eine Heizung usw., wie sie bei Scheibenantennen auftreten,
sind nicht zu erwarten.
Bekanntermaßen weisen Wanderwellenantennen schräg-seitliche
Richtkeulen auf. Dies bedeutet, daß Wanderwellenantennen sich
insbesondere gut für einen Leckkabelempfang, beispielsweise
bei Tunneldurchfahrten, eignen, weil Leckkabel ebenfalls Wanderwellenantennen
mit schräg-seitlicher Abstrahlrichtung darstellen
und dabei die elektromagnetische Feldverkoppelung optimal
ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß Wanderwellenantennen, zu denen
Rhombus-, Beverage-, L- und V-Antennen gehören, an sich bekannt
sind (vgl. z. B. "Fachlexikon ABC Physik", Frankfurt/Main,
Band 1, Seite 65). Der Einsatz von Wanderwellenantennen im Zusammenhang
mit einem Mehrfach-Antennensystem führt jedoch zu
erheblichen und sehr spezifischen Vorteilen, wie sie vorstehend
genannt wurden. Darüber hinaus ist es aufgrund der
dreibandigen Anpassung von Wanderwellenantennen möglich,
einfachere Verstärker zu verwenden.
Aus der US 26 59 004 sind zwar Wanderwellenantennen in Zusammenhang
mit Flugkörpern bekannt; dieser Druckschrift ist
jedoch die Verwendung von Wanderwellenantennen in Zusammenhang
mit Kraftfahrzeug-Rundfunkempfangseinrichtungen nicht zu entnehmen,
und es ist auch nichts darüber ausgesagt, wie die
Fußpunkte der dort verwendeten Wanderwellenantennen angeschlossen
sind, oder gar die Ausgangssignale der Wanderwellenantennen
für Diversity-Verfahren ausgenutzt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
daß die einzige Antennenstruktur aus zwei voneinander und von
der Fahrzeugkarosserie isolierten, im wesentlichen parallel
zueinander angeordneten Metallteilen gebildet ist. Dadurch
ergibt sich eine auch hinsichtlich des Herstellungsaufwands
einfache Antennen-Konfiguration.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Antennenstruktur eine
von der Karosserie isolierte, metallische Stoßstange verwendet
ist. Die bereits vorhandene Stoßstange, vorausgesetzt sie ist
von der metallischen Karosserie beispielsweise über Kunststoffhalter
isoliert angebracht, braucht mit der Karosserie
lediglich noch über den Abschlußwiderstand verbunden zu werden,
um eine Antenne am Kraftfahrzeug zu erhalten. Ersichtlich
ist der Aufwand hierfür denkbar gering.
Alternativ ist es vorzugsweise auch möglich, als Antennenstruktur
eine von der Karosserie isolierte, metallische Zier-
oder Raumleiste oder alternativ einen Teil eines von der
Karosserie isolierten, metallischen Dachgepäckträgers zu verwenden.
Das Anbringen derartiger Antennenstrukturen am Fahrzeug
ist ersichtlich mit geringem zusätzlichen Aufwand möglich.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist als Antennenstruktur ein in ein an der Karosserie angebrachtes
Kunststoffelement eingelegtes Metallteil verwendet.
Das Kunststoffelement kann dabei eine Stoßstange, eine Zierleiste
und/oder Teil eines Dachgepäckträgers sein. Auch bei
diesen Ausführungsformen ist die Herstellung und Montage denkbar
einfach. Als Metallteile können dabei Metalldrähte, Metallstreifen
und/oder Metallbänder vorgesehen sein. Das Vorsehen
der Antennenstruktur als bzw. integriert in eine Stoßstange,
eine Zierleiste oder einen Teil eines Dachgepäckträgers
ist deshalb vorteilhaft, weil sich dadurch relativ lange
Metallteile ergeben, die die Empfangseigenschaften der Antenne
verbessern. Im Falle, daß wenigstens eine Antennenstruktur
bzw. eine Wanderwellenantenne in einem Dachgepäckträger integriert
ist, ist es vorteilhaft, wenn die für die Wanderwellenantenne
aktiven Metallteile des Dachgepäckträgers eine rhombusförmige
Struktur aufweisen. Auf diese Weise ergibt sich
eine Rhombus-Antenne, die besonders gute Empfangseigenschaften
besitzt.
Es ist möglich, das Metallteil an dem dem Anschlußwiderstand
abgewandten Ende mit der metallischen Karosserie über einen
Verstärker zum Ausgleich von Kabelverlusten zu verbinden,
dessen Eingangswiderstände im wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand
des die Antenne bildenden Leitungssystems (im
folgenden als Wellenwiderstand der Antenne berechnet) ist.
Der Abschlußwiderstand kann auch durch einen Verstärker
ersetzt werden, dessen Eingangswiderstand im wesentlichen
gleich dem Wellenwiderstand der Antenne ist. Auf diese Weise
ergeben sich mit einer einzigen Wanderwellenantenne durch
Vorwärts- und Rückwärtsauswertung zwei dekorrelierte
Ausgangssignale, die dem Diversity-Verfahren zur Auswertung
zur Verfügung gestellt werden können. Mit dieser Ausführungsform
ist es also möglich, bereits mit einer einzigen
Wanderwellen-Antennenkonfiguration ein Diversity-Empfangsverfahren
durchzuführen.
Die Wanderwellenantenne kann steuerbare Schalter zum Umschalten
auf unterschiedliche Antennenkonfigurationen aufweisen.
Dadurch können lediglich durch Schalten der steuerbaren Schalter
verschiedene Antennenkonfigurationen aktiviert werden, wodurch
auf einfachste Weise eine einzige Wanderwellen-Antennenanordnung
mehrere dekorrelierte Antennensignale für das
Diversity-Verfahren liefert. Als steuerbare Schalter können
Schalt-Dioden verwendet werden.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
sind weitere Antennen und/oder Wanderwellenantennen zu
einer Gesamtantenne kombiniert. Beispielsweise können die
Wanderwellenantennen der vorderen und hinteren Stoßstange
kombiniert werden, wodurch sich z. B. eine höhere Antennenleistung
über eine bestimmte Richtung des Richtdiagramms oder für
ein Richtdiagramm erzielen läßt.
Durch phasenrichtiges Zusammenschalten von Wanderwellenantennen,
die in der vorderen und hinteren Stoßstange sowie in an
den Fahrzeugflächen angebrachten Zierleisten integriert sind,
kann eine Rundstrahlantenne nachgebildet werden. Dadurch ergibt
sich ein optimales Runddiagramm mit noch höherer Antennenleistung.
Im Hinblick auf das Diversity-Verfahren ist es
dabei insbesondere vorteilhaft, daß die Wahrscheinlichkeit
besonders groß ist, daß das Antennensignal dieser aus den verschiedenen
Wanderwellenantennen gebildete Rundstrahlantenne
bezüglich der Ausgangssignale anderer Antennen des Mehrfach-
Antennensystems optimal dekorreliert ist. Aufgrund des hohen
Wirkungsgrads einer derartigen Rundstrahlantenne kann diese
auch als Sendeantenne eingesetzt werden.
Wie bereits erwähnt, ist es von besonderer Bedeutung im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung, wenn wenigstens eine
Wanderwellenantenne zusammen mit wenigstens einer weiteren
Kraftfahrzeugantenne Teil eines Fahrzeug-Diversity-Antennensystems
ist. Wie bereits erwähnt,
ergibt sich dadurch eine besssere Dekorrelation der einzelnen
Antennensignale und damit eine höhere Wirksamkeit des Diversity-
Systems mit besserer Empfangsqualität.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer Ausfüh
rungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer dritten
Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer vierten
Ausführung der Erfindung unter Verwendung steuerbarer Schalter
und
Fig. 5 eine schematische schaltungsmäßige Darstellung einer Ausführungs
form, bei der in den Stoßstangen und an den seitlichen Fahrzeug
flächen vorgesehene Wanderwellenantennen zu einer Rundstrahlan
tenne kombiniert sind.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform schematisch dargestellt, bei der
die metallische Karosserie 1 eines Kraftfahrzeugs als Gegenleitung
eines Wellenführungsteils 2 einer Wanderwellenantenne ausgenützt wird,
wobei der Wellenführungsteil 2 beispielsweise die Stoßstange oder an
bzw. in der Stoßstange vorgesehen ist. Der Wellenführungsteil 2 ist
über einen Abschlußwiderstand 3 mit der metallischen Karosserie 1 des
Kraftfahrzeugs verbunden. Am Anschluß 4 wird das Antennensignal be
züglich des Kraftfahrzeug-Massepotentials abgegriffen. Über isolierte
Stützen 5 ist die Stoßstange an der Karosserie befestigt.
Fig. 2 zeigt eine Weiterbildung der in Fig. 1 dargestellten Ausführungs
form. Bauelemente und Teile in Fig. 2, die denen von Fig. 1 entsprechen,
sind mit denselben Bezugszeichen versehen und sollen nicht nochmals er
läutert werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich gegenüber
der Ausführungsform von Fig. 1 lediglich dadurch, daß der Anschluß 5
über einen Verstärker 6 mit der metallischen Karosserie 1 verbunden ist.
Der Eingangswiderstand des Verstärkers 6 ist dabei zur Anpassung im
wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand der Wanderwellenantenne.
Eine Weiterentwicklung der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist
in Fig. 3 wiedergegeben, wobei Schaltungsteile und -elemente, die denen
von Fig. 2 entsprechen, wiederum mit denselben Bezugszeichen wie in
Fig. 2 versehen sind. Wie aus dem Vergleich zwischen Fig. 2 und 3 un
mittelbar ersichtlich ist, wurde der in Fig. 2 vorgesehene Abschluß
widerstand 3 in der in Fig. 3 dargestellten Anordnung durch einen zwei
ten Verstärker 7 ersetzt. Der Eingangswiderstand des Verstärkers 7 ist
wiederum im wesentlichen gleich dem Wellenwiderstand der Antenne. Auf
diese Weise wird das als Wellenführungsteil 2 verwendete Element, im
vorliegenden Ausführungsbeispiel die Stoßstange, zur Erzeugung von
zwei gleichzeitig auftretenden, voneinander dekorrelierten Signalen
verwendet, die der Diversity-Auswerteschaltung zugeführt werden können.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 schema
tisch dargestellt. Die als Wellenführungsteil 2 wirkende Antenne be
steht in dieser Ausführungsform aus zwei Stoßstangenteilen 8 und 9,
die - wie dies in Fig. 4 schematisch dargestellt ist - über einen
steuerbaren Schalter, nämlich eine Schaltdiode 10 verbunden sind. Das
der Schaltdiode 10 abgewandte Ende des Stoßstangenteils 9 ist, wie
bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform auch, über einen Ab
schlußwiderstand 3 mit der metallischen Karosserie 1 verbunden. Am
Ende des anderen Stoßstangenteils 8, an dem die Schaltdiode 10 an
geschlossen ist, ist der Stoßstangenteil 8 über einen weiteren
steuerbaren Schalter, nämlich eine Schaltdiode 11 und einen mit
dieser in Reihe liegenden weiteren Abschlußwiderstand 12, mit der
Karosserie 1 verbunden.
Befindet sich die Schaltdiode 10 im leitenden und die Schaltdiode 11
im nicht leitenden Zustand, so liegt die in Fig. 4 dargestellte An
tennenkonfiguration vor, wobei der Abschlußwiderstand 3 im wesent
lichen gleich dem Wellenwiderstand dieser Antennenkonfiguration ge
wählt ist. Durch Umschaltung der Dioden 10 und 11, wenn sich also
die Schaltdiode 10 im nicht leitenden und die Schaltdiode 11 im
leitenden Zustand befindet, ist lediglich der dem Stoßstangenteil
8 entsprechende Antennenteil aktiv, wobei dessen Ende über einen
weiteren Abschlußwiderstand 14 mit der Karosserie verbunden ist.
Der Abschlußwiderstand 14 ist dabei so gewählt, daß er im wesent
lichen gleich dem Wellenwiderstand dieser Antennenkonfiguration ist.
Durch Umschaltung der steuerbaren Schalter ist es also möglich, auf
einfache Weise verschiedene Antennenkonfigurationen und damit unter
schiedliche, dekorrelierte Antennensignale zeitlich nacheinander zu
erhalten und diese für ein Antennenauswahl-Diversity-Verfahren zu
verwenden. Die Umschaltung der steuerbaren Schalter kann beispiels
weise durch Überlagerung eines entsprechenden Gleichspannungssignals
bewirkt werden. Während im dargestellten Ausführungsbeispiel nur
zwei unterschiedliche, umschaltbare Antennenkonfigurationen vorgesehen
sind, ist es Sache des Fachmanns, durch weitere steuerbare Schalter
auch mehrere Antennenkonfigurationen mit einer Stoßstange, einer Zier
leiste, einem Dachgepäckträger usw. einzurichten.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch darge
stellt, bei der mehrere Wanderwellenantennen zu einer Gesamtantenne
kombiniert sind. Mit dem Bezugszeichen 1 ist wiederum die metallische
Karosserie eines Fahrzeugs schematisch dargestellt, mit der zusammen
vier um die Karosserie herum angeordnete Metallteile vier Wanderwellen
antennen entsprechend dem in Fig. 1 dargestellten und im Zusammenhang
damit beschriebenen Schaltungsprinzip bilden. Auf diese Einzelheiten
soll daher nachfolgend nicht nochmals eingegangen werden.
In Verbindung mit der Karosserie 1 wird eine erste Wanderwellenantenne
13 durch die vordere Stoßstange des Fahrzeugs gebildet. Daran schließen
sich im Uhrzeigersinn eine durch eine seitliche Zierleiste gebildete
zweite Wanderwellenantenne 14, eine durch die hintere Stoßstange ge
bildete dritte Wanderwellenantenne 15 und eine auf der anderen Seite
des Fahrzeugs vorgesehene Seitenzierleiste als vierte Wanderwellenan
tenne 16 an.
Die vier Wanderwellenantennen 13 bis 16, die jeweils einen dem jewei
ligen Wellenwiderstand entsprechenden Abschlußwiderstand 17, 18, 19
und 20 sowie jeweils einen Verstärker 21, 22, 23 und 24 aufweisen, sind
voneinander unabhängig. Die Ausgänge der Verstärker sind an einen zen
tralen Addierer 25 geführt, der die Signale phasenrichtig zusammen
schaltet und der Auswerteschaltung bereitstellt.
Durch die Kombination der Einzelantennen zu einer Rundstrahlantenne
ergibt sich bei dieser Ausführungsform ein Runddiagramm mit höherem
Wirkungsgrad. Eine derartige Antennenkombination kann beispielsweise
auch als Kraftfahrzeugsendeantenne benutzt werden.
Die Erfindung wurde anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrie
ben und erläutert. Dem Fachmann sind jedoch zahlreiche Abwandlungen
und Ausgestaltungen möglich.
Beispielsweise lassen sich, je nach Wunsch und vorliegen
den Erfordernissen, die einzelnen Wanderwellenantennen auch zu anderen
Antennenkombinationen zusammenfassen, z. B. ist es möglich, durch den
Dachgepäckträger, die Stoßstangen und Zierleisten realisierte Wander
wellenantennen am Kraftfahrzeug in geeigneter Weise zu Wanderwellen-
Antennenkombinationen zusammenzufassen. Es ist jedoch auch möglich,
Wanderwellenantennen gemäß der vorliegenden Erfindung als einzige
Fahrzeugantenne einzusetzen oder mit anderen Kraftfahrzeugantennen
zu kombinieren, um bei Diversity-Verfahren noch besse
re Empfangs- und gegebenenfalls Sendeeigenschaften zu erreichen.
Claims (7)
1. Antennensystem für den Rundfunkempfang in einem Kraftfahrzeug
mit wenigstens zwei Einzelantennen, die aus von der
Karosserie beabstandeten Antennenstrukturen bestehen, deren
Ausgangssignale einer Diversity-Einrichtung zugeführt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens zwei Antennenstrukturen
Wanderwellenantennen sind und zu einer einzigen
Antennenstruktur zusammengefaßt sind, deren beide Fußpunkte
impedanzrichtig angeschlossen sind.
2. Antennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzige Antennenstruktur aus zwei voneinander und von
der Fahrzeugkarosserie (1) isolierten, im wesentlichen
parallel zueinander angeordneten Metallteilen (2) gebildet
ist.
3. Antennensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Antennenstruktur eine von der Karosserie (1) isolierte
metallische Stoßstange (2) verwendet ist.
4. Antennensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antennenstruktur eine von der Karosserie
(1) isolierte metallische Zier- oder Rammleiste verwendet
ist.
5. Antennensystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antennenstruktur ein Teil eines von
der Karosserie (1) isolierten, metallischen
Dachgepäckträgers, insbesondere in Rhombusform, verwendet
ist.
6. Antennensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antennenstruktur eine in ein an der
Karosserie (1) angebrachtes Kunststoffelement eingelegtes
Metallteil (2) verwendet ist.
7. Antennensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Wanderwellenantennen zu einer Gesamtantenne
kombiniert sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: RICHARD HIRSCHMANN GMBH & CO, 7300 ESSLINGEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |