DE3800218A1 - Verfahren zur herstellung von innenverkleidungsteilen fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Verfahren zur herstellung von innenverkleidungsteilen fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von
Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge, insbesondere von
Türverkleidungsteilen entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 36 15 498 bekannt. Dabei werden
eine Trägerplatte und eine Bezugsfolie entsprechend dem Konturverlauf der
Rückseite bzw. der Sichtseite des Verkleidungsteiles verformt und nach der
Anbringung gegebenenfalls örtlich begrenzter Polsterungen miteinander
verbunden. Das Anbringen der Polsterungen erfolgt durch Überziehen der
Trägerplatte mit schäumbarem Material durch linienförmigen Materialauftrag
und Ausschäumen des Zwischenraumes zwischen den in einer geschlossenen
Form fixierten Trägerplatte und Bezugsfolie. Diese Arbeitsweise ist jedoch
sehr arbeits- und zeitaufwendig. Darüber hinaus ist eine genaue Positionierung
der Polsterungen nur schwer einzuhalten, und es bilden sich häufig
Hohlräume oder Lunker zwischen der Trägerplatte und der Bezugsfolie,
wodurch die Qualität der Verkleidungsteile stark herabgesetzt wird.
Es war daher Aufgabe der Erfindung, die vorstehend genannten Nachteile zu
überwinden sowie eine Gesamtverbesserung des Eigenschaftbildes sowie der
Wirtschaftlichkeit von insbesondere Türverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge
zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die Maßnahmen nach dem Kennzeichen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Erfindungsgemäß werden die am Aufbau der Innenverkleidungsteile für
Kraftfahrzeuge beteiligten Trägerplatte, partielle Schaumstoffauflage und
Dekorschicht in einem Preßvorgang gleichzeitig verformt und dabei
miteinander verhaftet. Hierzu wird die aus thermoplastischem Kunststoff
bestehende Trägerplatte bis zum plastischen Fließen des Kunststoffs
erwärmt und in ein Preßwerkzeug gelegt. Auf der Trägerplatte werden dann
die Schaumstoffauflage(n) sowie die Dekorschicht mit Hilfe einer
Schablone, eines Spannrahmens oder dgl. positioniert. Das anschließende
Verpressen und Abkühlen des Mehrschichtenverbundes erfolgt unter üblichen
Bedingungen. Auf diese Weise lassen sich besonders innige Verbindungen
zwischen den einzelnen Schichten erreichen. Ein Zusatz von Klebstoff ist
im Gegensatz zu den meisten bisher bekannten Verfahren nicht nötig. Die
Zykluszeit für die Herstellung der Innenverkleidungsteile beträgt nur
ca. 60 Sekunden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung werden die Schaumstoffauflage
und die Dekorschicht miteinander verbunden und gemeinsam auf die
Trägerplatte aufgebracht. Dazu ist die Schaumstoffauflage mit einem
Kleberstrich beispielsweise mit einer Release-Folie versehen, welche
lediglich abgezogen werden muß, um den Schaumstoff auf der Dekorschicht zu
positionieren.
Die Trägerplatte kann aus praktisch allen thermoplastisch verformbaren
Materialien bestehen, z. B. aus Olefinpolymerisaten, wie Polyethylen oder
Polypropylen, Styrolpolymerisaten, wie Polystyrol oder Copolymere des
Styrols, Chlor enthaltenden Polymerisaten, wie Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid oder chlorierte Polyolefine, Polyamiden, Polycarbonaten,
Polymethylmethacrylaten, sowie Mischungen dieser Polymerisate.
Die Kunststoffe können die üblichen Zusatzstoffe, wie Talkum, Holzmehl,
Kreide, faserige Füllstoffe oder Flammschutzmittel enthalten. Sie werden
zu plattenförmigen Halbzeugen einer Dicke von etwa 2 bis 4 mm
verarbeitet, z. B. durch Extrusion aus einer Breitschlitzdüse.
Die Schaumstoffauflage besteht aus einem geschäumten Kunststoff, der im
allgemeinen eine höhere Erweichungstemperatur haben sollte als die
thermoplastischen Kunststoffe der Trägerplatte. Vorzugsweise werden
Weichschäume auf Basis von Polyurethanen verwendet. Die Oberfläche der
Schaumstoffauflage soll möglichst rauh sein und offene Poren haben. Es ist
daher vorteilhaft, wenn z. B. glatte Gießhäute von Polyurethanschäumen vor
dem Preßvorgang angeschliffen werden. Um einen besseren Übergang zwischen
Schaumstoffauflage und Trägerplatte bzw. Dekorschicht zu erreichen, d. h.
zwecks Vermeidung von Markierungen auf den Verkleidungsteilen, können die
Kanten der etwa 5 bis 10 mm dicken Schaumstoffauflagen ausgeschärft sein.
Als Dekorschichten eignen sich insbesondere textile Flächengebilde,
beispielsweise Gewebe oder Gelege aus natürlichen und/oder künstlichen
Fasern sowie Schaum und Kompaktfolien.
Bei dem erfindungsgemäßen Herstellverfahren wird nun zunächst ein Halbzeug
aus thermoplastischem Kunststoff auf die Maße der Trägerplatte zugeschnitten
und auf Temperaturen oberhalb des Erweichungspunktes des
Thermoplasten erwärmt. Dies kann in einem Umluftofen oder durch Infrarotbestrahlung
erfolgen.
Anschließend wird die Trägerplatte in ein Preßwerkzeug
eingelegt. Mit Hilfe einer Schablone, Maske oder eines Spannrahmens
werden dann eine mehrere Schaumstoffauflage(n) sowie die Dekorschicht
auf der Trägerplatte positioniert. Es ist auch möglich, entsprechend
gestaltete Schaumstoffauflagen an der Unterseite der Dekorschicht zu
befestigen, Schaumstoffauflagen und Dekorschicht zusammen in das Preßwerkzeug
einzubringen und während des Preßvorgangs mit der Trägerplatte zu
verformen und zu verbinden. Die Schaumstoffauflage erscheint exakt an der
für eine entsprechende Polsterung vorgesehenen Stelle des Verkleidungsteils.
In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Schaumstoffauflage
vor dem Auflegen auf die Trägerplatte oder die Dekorschicht ebenfalls
aufzuwärmen oder sogar mit der Dekorschicht aufzuheizen, um Wärmeverluste
vor dem eigentlichen Preßvorgang zu vermeiden. Die Abkühlzeiten im Preßwerkzeug
verlängern sich dann entsprechend.
Trägerplatte, Schaumstoffauflage und Dekorschicht werden gemeinsam
verpreßt. Dieses Verpressen wird unter Abkühlen vorgenommen. Der Druck
beim Verpressen soll verhältnismäßig niedrig sein, damit die Struktur der
Schaumstoffauflage nicht irreversibel geschädigt wird; er soll aber
andererseits so hoch sein, daß der erweichte thermoplastische Kunststoff
der Trägerplatte oberflächlich in die Poren des Schaumstoffes gepreßt
wird. Insgesamt haben sich Preßdrücke zwischen 10 und 30 bar als
vorteilhaft erwiesen. Nach der Druckentlastung, d. h. nach dem Öffnen des
Preßwerkzeuges erholt sich der Schaumstoff und federt auf. Bei Innenverkleidungsteilen
für Fahrzeuge können Polsterungen an den unterschiedlichsten
Stellen vorgesehen werden. An Türverkleidungsteilen befinden sie
sich üblicherweise im Armlehnenbereich oder im Brüstungsbereich.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Innenverkleidungsteilen für Kraftfahrzeuge,
insbesondere von Türverkleidungsteilen mit einer im
wesentlichen starren Trägerplatte aus thermoplastischen Kunststoffen,
einer Schaumstoffauflage sowie einer Dekorschicht, wobei die Trägerplatte
auf Temperaturen bis zum Erweichungspunkt der Thermoplaste
erwärmt, verformt und mit der Schaumstoffauflage sowie der Dekorschicht
verhaftet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf die erwärmte
ebene Trägerplatte mit Hilfe einer Schablone eine oder mehrere
partielle Schaumstoffauflage(n) und die Dekorschicht aufgebraucht und
fixiert werden, und daß der Mehrschichtenverbund unter Abkühlung in
einem Preßvorgang verformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schaumstoffauflage und die Dekorschicht miteinander verbunden und
gemeinsam auf die Trägerplatte aufgebracht werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800218 DE3800218A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Verfahren zur herstellung von innenverkleidungsteilen fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883800218 DE3800218A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Verfahren zur herstellung von innenverkleidungsteilen fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3800218A1 true DE3800218A1 (de) | 1989-07-20 |
Family
ID=6344898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883800218 Withdrawn DE3800218A1 (de) | 1988-01-07 | 1988-01-07 | Verfahren zur herstellung von innenverkleidungsteilen fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1988-01-07 DE DE19883800218 patent/DE3800218A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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