DE379379C - Kraftfahrzeug - Google Patents

Kraftfahrzeug

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DE379379C
DE379379C DER55657D DER0055657D DE379379C DE 379379 C DE379379 C DE 379379C DE R55657 D DER55657 D DE R55657D DE R0055657 D DER0055657 D DE R0055657D DE 379379 C DE379379 C DE 379379C
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DE
Germany
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motor vehicle
celluloid
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way
parts
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Expired
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DER55657D
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English (en)
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Dr-Ing Edmund Rumpler
Original Assignee
Dr-Ing Edmund Rumpler
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D29/00Superstructures, understructures, or sub-units thereof, characterised by the material thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Body Structure For Vehicles (AREA)

Description

  • Kraftfahrzeug. Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug und besteht darin, daß die Seitenwände des Wagenkastens oder des Fahrgestelles oder beider bei offenen oder geschlossenen Kraftfahrzeugen aus Zelluloid hergestellt sind, dem die Doppelaufgabe des Trägers und der Beplattung (Beplankung) zufällt.
  • Die Anwendung von Zelluloid zu diesem Zwecke hat gemäß der Erfindung die mannigfaltigsten Vorteile.
  • Zunächst ist es möglich, die breiige oder zähflüssige Ausgangsmasse des Zelluoids in Formen zu gießen oder zu pressen, indem es unmittelbar am Wagen Verwendung finden kann.
  • Bisher wurde bei den angewandten Materialien zur Beplankung oder Beplattung von Kraftfahrzeugteilen stets das Verfahren eingehalten, daß dieses Material endgültig fertiggestellt und hierauf zugeschnittten, geformt und sodann auf den Wagen aufgebracht wurde. Wird aber Zelluloid verwendet, so werden diese beiden getrennten Herstellungsverfahren zeitlich vereint und hierdurch sowohl an Arbeitskräften als auch Arbeitszeit erheblich gespart. Ferner entstehen hierbei nicht Abfälle, .die für die weitere Verarbeitung so gut wie unverwendbar sind.
  • T?in weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch die schwierigsten Formstücke mit Leichtigkeit, gleichsam in einem Guß hergestellt werden können. Konstruktionsteile, die bisher stets getrennt hergestellt werden mußten, wie beispielsweise die Seitenwände und die Kotflügel, Auftrittbleche usw., und die nachher zusammengefügt werden mußten, können bei der Erfindung von vornherein in einem Stück hergestellt werden.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das nachfolgende Lackieren und Polieren des fertig zusammengebauten Fahrzeuges fortfällt. Es kann nämlich der Ausgangsmasse bereits der gewünschte Farbstoff (als Pigmentstoff, Mehl o. dgl.) beigemengt werden und man erhält bei der Fertigstellung nicht nur sogleich das gewünschte Formstück, das keinerlei Nacharbeit mehr bedarf, sondern man erhält auch dasselbe in der gewünschten Farbe, glänzend oder matt, je nach der Dehandlungsweise des Zelluloids, und, was sehr wesentlich ist, durch und durch gefärbt, so daß auch Schnittstellen die Färbung aufweisen.
  • Ferner kann man bei der Erfindung Formteile erhalten, welche bereits alle Elemente aufweisen, die zur Zusammenfügung derselben zu dem Fahrzeug erforderlich sind; beispielsweise kann es derart gegossen werden (oder gepreßt), daß Löcher zum Festschrauben, zum Verbinden usw. vorhanden sind. Es können gleichzeitig auch Öffnungen zum Durchstecken von Konstruktionsteilen angebracht sein, und es können auch Umbördelungen, Durchtrittsohren für die Luft bei Kühlhauben usw. in einem Verfahrensgange gleich bei der Herstellung angebracht werden.
  • Ist aber eine Nachbearbeitung erforderlich, so kommt die hohe Bearbeitungsfähigkeit des Zelluloids nützlich zu statten. Es kann gebohrt, geschnitten und gehobelt werden, ohne daß sich Sprünge in ihm ausbilden. Hier wirkt seine hohe Elastizität mit, die grundsätzlich bei seiner Anwendung als Konstruktionsmaterial für Fahrzeuge von größter Bedeutung ist. Durch Erschütterungen, durch Federungen usw. iin Traggerüst wird sein Zusammenhang nicht gelöst, es treten keine Sprünge auf, und es kann trotzdem mit gewünschter Wandstärke in einem Verfahrensgange hergestellt werden.
  • Bisher wurden in der Hauptsache Furnierplatten verwendet, deren Herstellung bekanntlich sehr schwierig und teuer ist, und deren Formgebung gewöhnlich in der Wärme gleichfalls mit Schwierigkeit verbunden ist.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das angewandte Material außerordentlich wetterbeständig ist. Weder an Stärke noch an der Oberfläche wird es durch I# euchtigkeit oder Wärme geändert.
  • Der Vorteil der leichten Färbbarkeit spielt in anderer Hinsicht eine Rolle.
  • Teile des Wagens können undurchsichtig gemacht werden, andere Teile aber, zum Beispiel der Motor, das Getriebe tisw., können dadurch, daß die Hüllen aus durchsichtigem "Zelluloid gemacht werden, während des Betriebes beobachtbar gemacht werden.
  • Stellt man ferner eine Wand des Wagenkastens aus dem neuen Material her, so kann man dies derart tun, daß Teile der Wand undurchsichtig und andere durchsichtig sind. llan erhält derart mit einem Schlage beispielsweise eine Stirnwand, welche aus undurchsichtigen und durchsichtigen Teilen zusaminengesetzt ist, ohne rlaß es der schwierigen Zusammensetzung und insbesondere Formgebung, z. B. von Glasplatten mit Tragrahmen, bedürfte.
  • Will man beispielsweise den vorderen, gewölbten Teil eines tropfenförmigen Wagenkastens ausbilden, so wird dies am besten gemäß der Erfindung geschehen, weil derart gleichzeitig in leichtester und einfachsterWeise die gebogene Form erhalten wird, die in ihrem unteren Teil undurchsichtig und in ihrem oberen Teil, im Gesichtskreis der Mitfahrer oder des Führers vollständig durchsichtig ist.
  • Hinzu kommt der große Vorteil der großen Elastizität und Festigkeit des Materials, welche diejenige des Glases bei weitem übertrifft.
  • Das Konstruktionsmaterial gemäß der Erfindung wird selbst bei geringen Wandstärken von wenigen Millimetern zum mindesten jene Festigkeit aufweisen, die es als bloßes Beplankungsmaterial ohne Tragfunktion benötigt. Es bleibt hierbei sehr leicht; es ist leichter als Holz, und wird daher ermöglichen, in einem kurzen, an Einfachheit und Genauigkeit nicht zu übertreffenden Verfahren den Wagen Nicht nur die Leistungsfähigkeit wird hierhirch erhöht, sondern es werden vor allem die Kosten erheblich herabgesetzt.
  • Die anzuwendenden Formen zur Herstellung der Formkörper werden ferner nicht entfernt in gleichem Maße abgenutzt als jene Formen, um welche Holz- oder gar Metallbeplattungen gezogen und gehämmert werden müssen, um die gewünschte, endgültige Form zu erhalten.
  • Besonders zu statten kommt es ferner der Erfindung, daß es heute möglich ist, das Zelluloid unverbrennbar und unexplodierbar herzustellen. Hierdurch wird es als Baustoff für alle möglichen Zwecke besonders brauchbar, insbesondere in der Umgebung des Motorraumes zum AbschluB desselben, und Automobilbrände, wie sie bei den üblichen Holzwagen möglich sind und zur völligen Vernichtung des Wagens führen, erscheinen ausgeschlossen.
  • Natürlich ist es nicht nötig, stets sofort die endgültige Form aus der Ausgangsmasse des Zelluloids bei dessen Fertigstellung herzustellen. Man kann in gleicher Weise fertige Platten als Baustoff benutzen, weil immer noch der Vorteil bestehen bleibt, daß es bearbeitbar und die Formgebung unvergleichlich größer bzw. leichter ist als diejenige der bisher angewendeten Baustoffe.
  • auch die Verbindung einzelner Teile von Zelluloid miteinander kann in einfacher Weise erfolgen, dadurch, daß die Ausgangsmasse an den Trennstücken als Verbindungsmittel aufgebracht und dort in den endgültigen Zustand übergeführt wird, wobei sie nach Art einer Schweißung die zusammenzufügenden Teile verbindet. Die Seitenwand, die Decke oder der Boden aus Zelluloid kann auch so ausgebildet werden, daB diese Teile beispielsweise Gien Fahrgestellträger entlasten oder völlig unnötig machen.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Formkörper an und für sich und nach ihrer Zusammensetzung luftdicht aneinander schließen können.
  • Natürlich können auch Scheibenräder aus entsprechend starkem Zelluloid angefertigt werden oder eine Bekleidung aus diesem Material für diese Räder gemacht werden. Auch Schutzschilder können daraus gefertigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß seine Seitenwände, sein Boden und seine Decke sämtlich oder nur einzelne von den genannten Teilen aus Zelluloid hergestellt sind. z. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelluloidwände ausschließlich als Bekleidung verwendet sind. 3. Kraftfahrzeug nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgangsmasse in bekannter Weise Farbstoff in solcher Weise zugefügt wird, daß die fertige Wand die gewünschte Farbe besitzt und an gewünschten Stellen farblos bzw. durchsichtig wird. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Motorhaube aus durchsichtigem Zelluloid. 5. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Fenster und Rahmen aus einem Formkörper aus Zelluioid gebildet sind. 6. Kraftfahrzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Kotflügel, Auftrittbleche, Scheibenräder oder Schutzschilde aus Zelluloid bestehen und in bekannter Weise aus einem Formkörper gebildet sind.
DER55657D 1922-04-16 1922-04-16 Kraftfahrzeug Expired DE379379C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2421634A (en) * 1943-10-14 1947-06-03 Lyon George Albert Fender construction
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US2563845A (en) * 1949-01-07 1951-08-14 Johnson Virgil Neil Full-view cab for tractors and road machines
DE767115C (de) * 1936-03-07 1951-10-31 Auto Union A G Verfahren zur Herstellung von Wagenkaesten fuer Kraftfahrzeuge
US2894783A (en) * 1956-09-24 1959-07-14 William S Correll Automobile house and camping trailer, and method of manufacturing the same

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