DE379162C

DE379162C - Schaufelung fuer Explosionsturbinen

Info

Publication number: DE379162C
Application number: DEH83344D
Authority: DE
Original assignee: HANS HOLZWARTH DIPL ING
Current assignee: HANS HOLZWARTH DIPL ING
Publication date: 1923-08-17

Description

Bei Explosionsturbine]! strömen aus der Düse Feuergase und Spülluft mit wechselnder Geschwindigkeit. Bei Erreichung des Höchstexplosionsdruckes in der Kammer setzt die Strömung der Feuergase aus der Düse mit der höchsten Geschwindigkeit ein. Die Strahlgeschwindigkeit nimmt ab, je tiefer der Druck in der Explosionskammer sinkt, erreicht theoretisch den Wert Null bei Beendigung der Expansion und nimmt beim Durchblasen der Spülluft einen mäßigen Wert an. Bei allen diesen Geschwindigkeiten verläßt der Strahl die Düse unter einem und demselbsn Winkfl.

Andererseits bewegt sich der Laufschaufelkanal mit gleichmäßiger Geschwindigkeit an der Düse vorbei. Der StrahJ tritt nun in den Laufschaufelkanal bekanntlich mit einem Relativwinkel ein, der sich aus dem Geschwindigkeitsdiagramm ergibt, der also im vorliegenden Fall bei fortschreitender Expansion zunimmt. Bisher wurde sowohl bei Dampfturbinen als auch bei Gasturbinen Wert darauf gelegt, daß der Strahl am Einlaß des Laufschaufelkanals von vornherein in ganz bestimmte Richtung gezwängt wurde.

Vorliegender Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daß es für ExpJosionsturbinen zweckmäßiger ist, diese Zwangsführung in den Laufschaufelkanal selbst fallen zu lassen und letzteren im Gegenteil auf der Einlaßseite so weit zu öffnen, daß der Strahl sich für das Einströmen in den Laufschaufelkanal selbsttätig einstellen kann. Man erweitert also den Einlaß des Laufschaufelkanals trichterförmig und beaufschlagt den Kanal an dieser Stelle nicht voll. Der Strahl kann dann ohne Rückenstoß oder schädliche, mit Wirbeln verbundene L^Tmlenkungen in den Lauf kanal einströmen. Zu diesem Zweck wird der Eintrittswinkel der Schaufel verhältnis mäßig groß, etwa 30 bis 40°, gewählt.

Andererseits werden die durchströmender. Mittel (Feuergase und Luft) am Auslaß des Lauf kanals unter möglichst voller Ausfüllung de:; Kanals und unter möglichst kleinem Austritts winkel sicher und stiaff geführt, zu dem Zweck die absolute Austrittsgeschwindigkeit mcglichs. klein zu halten und einen günstigen Turbinen wirkungsgrad zu erzielen. Mit einem Austritts winkel von 20 bis 24 ° erreicht man praktisch günstige Ergebnisse. Die Führung auf der Aus laßseite des Laufkanals ist also im Gegensatz zn derjenigen auf der Einlaßseite zwangläufig und sicher.

Die Zeichnung (Abb. 1 bis 3) veranschaulicht die Strömung durch einen Laufschaufelkanal mit trichterförmig erweitertem Einlaß gemäß der Erfindung bei drei verschiedenen Strahleintritts winkeln. Mit s ist jedesmal die Einlaßseite und mit α jedesmal die Auslaßseite bezeichnet. Bei der mit zwei Laufkanälen gezeichneten Abb. τ ist strichpunktiert die bisher übliche Ausfüll· rungsform von Einlaßkanten dargestellt.

Claims

P ATENT-Anspruch:

Schaufelung für Explosionsturbinen, da durch gekennzeichnet, daß der Laufschaufelkanal auf der Einlaßseite trichterförmig erweitert ist zur Ermöglichung der freien (d. h. Selbst-) Einstellung des Strahls (Freistrahl) mit einem Schaufeleintrittswinke] von etwa 30 bis 40 °, daß der Laufschaufelkanal dagegen auf der Auslaßseite voll beaufschlagt wird und den Strahl sicher führt mit einem möglichst kleinen Schaufelaustrittswinke! von etwa 20 bis 24 °.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.