DE3787505T2

DE3787505T2 - Haltevorrichtung für einen Kunststoffträger für einen Chip mit Anschlussdrähten.

Info

Publication number: DE3787505T2
Application number: DE87115597T
Authority: DE
Inventors: John J Chickanosky; Jack W Courtney; Robert H Murphy
Original assignee: International Business Machines Corp
Current assignee: International Business Machines Corp
Priority date: 1986-10-30
Filing date: 1987-10-23
Publication date: 1994-04-14
Anticipated expiration: 2007-10-24
Also published as: JPH0318338B2; DE3787505D1; US4681221A; EP0265873B1; JPS63117443A; EP0265873A3; EP0265873A2

Description

Hintergrund der Erfindung

Gebiet der Erfindung

Diese Erfindung betrifft im allgemeinen das Gebiet der Halter für Träger integrierter Schaltkreise oder Module und im besonderen einen solchen Halter, der an einen für einen anschlußlosen Plastikchipträger (PLCC) oder an ein Modul mit sehr weichen und dünnen "J"-Anschlußdrähten angepaßt ist.

Beschreibung des aktuellen Standes der Technik

Der aktuelle Stand der Technik kennt eine große Anzahl verschiedener Halter, welche die Überprüfung, Verarbeitung, Lagerung und den Transport verschiedener Träger integrierter Schaltkreise, Module, Gehäuse und Geräte erleichtern, aber keine dieser Vorrichtungen bietet ausreichend Schutz für die sehr weichen und dünnen Anschlußdrähte von PLCCs mit "J"-Anschlußdrähten und erlaubt den Zugang zu diesen Anschlußdrähten, wenn sich der PLCC im Halter befindet. Genauer betrachtet gibt es derzeit keinen Halter, der den technischen Umgang mit und den Transport von PLCCs mit "J"-Anschlußdrähten ermöglicht und gleichzeitig die technischen Anforderungen für die Montage auf Kartenoberflächen erfüllt.
Zum Beispiel beschreibt die US-Patentschrift 4,435,724 von Ralstin einen einteiligen Halter für einen integrierten Schaltkreis mit Flachgehäuse und Anschlußdrähten, die einander entgegengesetzt in Querrichtung verlaufen; der Halter besitzt seitliche Nuten, um die Anschlußdrähte aufzunehmen und ein Paar nach oben stehender, flexibler Vorsprünge, die federnd in die obenliegende Fläche des Bauelementes eingreifen, um so das Bauelement im Halter festzuhalten.
Die US-Patentschrift 4,379,505 von Alemanni beschreibt einen einteiligen Halter für einen integrierten Schaltkreis mit Flachgehäuse, der vier nach oben stehende federnde Haltefinger aufweist, die sich in Eingriff mit den Anschlußdrähten des Flachgehäuses befinden, um dieses im Halter festzuhalten.
Die US-Patentschrift 3,417,865 von Suverkropp et al beschreibt einen flexiblen einteiligen Halter für einen integrierten Schaltkreis mit Flachgehäuse, der über einen Absatz verfügt, der Vorsprünge enthält, die normalerweise das Flachgehäuse festhalten, die aber beim Aufbiegen das Einführen oder Herausnehmen eines Flachgehäuses in oder aus dem Halter ermöglichen.
Die US-Patentschrift 4,535,887 von Egawa beschreibt einen mehrteiligen Halter für ein Gehäuse eines integrierten Schaltkreises, der über ein Paar drehbar gelagerter Hebel verfügt, die in geschlossener Position das Gehäuse im Halter verriegeln und in der geöffneten Position das Einführen oder Herausnehmen des Gehäuses in den oder aus dem Halter ermöglichen.
Die US-Patentschrift 3,954,175 von Mason beschreibt einen dreiteiligen einstellbaren Halter für integrierte Schaltkreise, der verschiedene Größen von Gehäusen integrierter Schaltkreise aufnehmen kann und biegbare Haken besitzt, die in die obenliegende Fläche des Gehäuses eingreifen, um es festzuhalten.
Die US-Patentschrift 3,652,974 von Tems beschreibt einen einteiligen Halter für ein integriertes Schaltkreismodul mit Flachgehäuse mit flexiblen Haltearmen, um das Modul im Halter festzuhalten.
Die US-Patentschrift 4,323,155 von Kling beschreibt einen Halter für ein Gehäuse eines integrierten Schaltkreises mit einer flexiblen Seitenwand zum Festhalten des Gehäuses, die aus leitendem Kunststoffmaterial gefertigt ist und die Kontakt zu den Anschlußdrähten hat, um elektrische Spannungen auszugleichen, die von außenliegenden elektrischen Feldern erzeugt werden.
Die US-Patentschrift 4,564,880 von Christ et al beschreibt einen einteiligen, antistatischen Halter für ein integriertes Schaltkreismodul.
Die US-Patentschrift 3,892,312 von Tems beschreibt einen einteiligen Halter aus formgepreßtem Kunststoff für einen integrierten Schaltkreis oder ein Modul mit Dual-in-line-Gehäuse (DIP) mit zwei nach oben stehenden, federnden Haltearmen, um das Modul in den Halter zu klemmen. (DIP steht für Dual Inline Package.)
Die US-Patentschrift 4,556,145 von Putnam beschreibt einen einteiligen Halter für Flachgehäusechips verschiedener Größe mit einem Paar federnder, freitragender Arme, die seitlich in den Chip eingreifen, um ihn im Halter festzuhalten.
Die US-Patentschrift 3,604,557 von Cedrone beschreibt einen flexiblen, formgepreßten, elektrisch isolierenden Halter für ein elektronisches Schaltkreismodul oder eine Halbleiterscheibe mit vier Armen, die ein verschiebbares Parallelogramm bilden, innerhalb dessen die Halbleiterscheibe federnd von den vier Armen festgehalten wird.
Die US-Patentschrift 4,404,615 von Dep beschreibt einen Antistatikbehälter, der eine Vielzahl von elektronischen Leiterplatten hochkant aufnehmen kann und eine leitende antistatische Umhüllung besitzt, die verhindert, daß die Leiterplatte durch statische Aufladung beschädigt werden.
Im IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol. 17, No. 6, November 1974, S. 1590 beschreiben Amaro et al eine einteilige Schutzkappe mit Schnappfunktion für ein Chipmodul mit Anschlußdrähten, die senkrecht zur Ebene des Moduls verlaufen.
Die US-Patentschrift 4,444,309 von Morton beschreibt einen Halter für einen integrierten Schaltkreischip ohne Anschlußdrähte mit einem federnden, freitragenden, L-förmigen Arm, der seitlich gegen eine Ecke des Chips drückt, um den Chip festzuhalten und die Anschlußflächen desselben für Prüfzwecke freizulassen.
Die US-Patentschriften 4,448,306 von Sinnadurai et al, 4,200,191 von Nakamura et al, 3,861,733 von Mey, 4,549,651 von Alemanni und 4,533,043 von Swain beschreiben weitere Halter für Chips und andere elektronische Bauteile.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Primäre Aufgabe der Erfindung ist es, einen einteiligen, im Spritzgußverfahren herstellbaren Halter aus Kunststoff für einen anschlußlosen Plastikchipträger (PLCC) bereitzustellen, der über "J"-Anschlußdrähte verfügt.
Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Halter bereitzustellen, der einen PLCC während der Handhabung und des Transports schützt und die Anschlußdrähte in einer Weise freiläßt, die es ermöglicht, den PLCC zu prüfen, während er sich im Halter befindet.
Eine speziellere Aufgabe der Erfindung ist es, einen einteiligen, im Spritzgußverfahren hergestellten Halter für einen PLCC bereitzustellen, der über ein Paar sich gegenüberliegender flexibler Arme mit Schnappfunktion verfügt, die in die obenliegende Fläche des PLCCs eingreifen, um ihn im Halter festzuhalten.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Halter bereitzustellen, der unabhängig von der Größe der eingeführten PLCCs immer die gleichen Außenabmessungen besitzt.
Eine zusätzliche Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Halter bereitzustellen, der die "J"-Anschlußdrähte vor mechanischen Beschädigungen und das in der Haltevorrichtung befindliche Modul und den integrierten Schaltkreischip vor statischer Aufladung schützt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen solchen Halter bereitzustellen, der über Oberflächenkonturen verfügt, die zu denen des PLCCs passen, um eine vorbestimmte Ausrichtung des PLCCs im Halter zu garantieren, und der über Paßnuten verfügt, die zu den entsprechenden Paßrippen in einem Magazin passen, um eine vorbestimmte Ausrichtung aller im Magazin gelagerten Halter zu garantieren.
Die oben genannten Aufgaben werden durch Bereitstellung eines einteiligen, im Spritzgußverfahren hergestellten Halters mit weitgehend rechteckiger oder quadratischer Form, der aus leitendem Kunststoff hergestellt ist und über ein Paar flexibler Arme mit Schnappfunktion verfügt, die in die obenliegende Fläche des Chipträgers eingreifen, um ihn im Halter festzuhalten und der gleichzeitig die "J"-Anschlußdrähte schützt und zu Prüfzwecken freiläßt, erfüllt. Der Halter verfügt über Haltemittel mit Oberflächenkonturen, die zu denen der Chipträger passen, um eine vorbestimmte Ausrichtung jedes Trägers im Halter zu erreichen. Der Halter verfügt über ein oder mehrere Paßnuten, die in entsprechende Paßrippen in einem Magazin eingreifen, um sicherzustellen, daß mehrere im Magazin gelagerte Halter innerhalb des Magazins die gleiche Ausrichtung haben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung des PLCC-Halters und des PLCCs selbst;
Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie 2-2 in Fig. 1 und zeigt zudem die Art und Weise, wie der PLCC in den Halter eingeführt wird;
Fig. 3 ist eine Schnittdarstellung eines in den Halter eingeführten PLCCs;
Fig. 4 ist eine Ansicht von oben von Fig. 3;
Fig. 5 ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung, die die verschiedenen Konturen eines Haltepfostens einer bevorzugten Ausführungsform des Halters zeigt; Fig. 6 ist eine Ansicht von oben des Halters in geöffneter Position ohne einen PLCC;
Fig. 7 ist eine Ansicht von oben einer anderen Ausführungsform des Halters in geöffneter Position, die einen eingeführten PLCC in Strichlinien zeigt;
Fig. 8 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie 8-8 in Fig. 7;
Fig. 9 ist eine perspektivische Darstellung einer Spannvorrichtung, die dazu dient, die Arme mit Schnappfunktion eines Halters vor deren erster Benutzung zu formen; und
Fig. 10 ist eine Ansicht von oben der Arbeitsweise der Spannvorrichtung an den Armen eines Halters.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Fig. 1 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung, die einen starren, weitgehend quadratischen anschlußlosen Plastikchipträger (PLCC) 10 zeigt, in dem sich ein integrierter Schaltkreischip (nicht sichtbar) und Leiter (nicht sichtbar) befinden, die mit einer Mehrzahl von außenliegenden "J"-Anschlußdrähten 12 verbunden sind, die sich entlang der vier Seiten des PLCCs 10 befinden. Der PLCC hat eine obenliegende Fläche 14 und vier obenliegende Ränder und Ecken, die, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, leicht nach innen in Richtung der Mitte des Trägers 10 geneigt sind. Betrachtet man den Träger 10 von oben, erkennt man, daß drei der vier Ecken praktisch rechte Winkel bilden, aber eine Ecke 16 eine Abschrägung von 45º besitzt, die, wie weiter unten erklärt wird, zu einer entsprechenden Abschrägung im Halter 20 paßt.
Die "J"-Form der Anschlußdrähte 12 ist in Fig. 2 deutlich zu erkennen, in der dargestellt wird, daß das obere Ende jedes Anschlußdrahtes 12 (der mit dem innenliegenden integrierten Schaltkreis verbunden ist) vom ungefähren senkrechten Mittelpunkt eines seitlichen Randes des PLCCs 10 ausgeht, dann weitgehend senkrecht nach unten verläuft und dann eine Biegung nach innen und oben in einen schmalen Absatz in der Unterseite des Trägers 12 macht, um so den Haken des "J" zu bilden.
Die Industrie kennt das Problem der Handhabung solcher PLCCs, d. h., deren Überprüfung, Lagerung, Verarbeitung und Transport. Der Halter 20 ist so konzipiert, daß er den PLCC oder das Modul sowohl vor mechanischen als auch elektrischen Beschädigungen schützt, und zwar von der Ausformung der Anschlußdrähte 12 an, über die Überprüfung und die Inspektion bis zum Transport. Der PLCC 10 wird sofort nach seiner Ausformung in den Halter 20 eingeführt. Der Halter 20, der den PLCC 10 enthält, kann in ein automatisches Prüfgerät eingesetzt werden, wodurch eine Einzelüberprüfung per Hand unnötig wird. Der Halter 20 bietet sowohl mechanischen als auch elektrischen Schutz der "J"-Anschlußdrähte des PLCCs 10, während er gleichzeitig den Zugang zu den Anschlußdrähten ermöglicht, um den darin befindlichen integrierten Schaltkreis zu überprüfen.
Die "J"-Anschlußdrähte sind besonders empfindlich gegenüber mechanischen Beschädigungen, da sie aus sehr weichem Kupfermaterial gefertigt sind und eine Dicke und Breite von jeweils nur 0,2 mm aufweisen. Da die erlaubten mechanischen Toleranzen nur 0,1 mm für Planarität (die Flachheit der "J"-Anschlußdrähte, wenn der PLCC auf einer ebenen Oberfläche aufliegt und die Unterseite der Anschlußdrähte sich in Kontakt mit der Oberfläche befindet) und 0,13 mm für die Leitungskrümmung (die Krümmung von einer Seite zur anderen) betragen, ist der PLCC zu jeder Zeit nach seiner Ausformung der Gefahr von Beschädigungen unterworfen, wenn er während der Handhabung ungeschützt ist. Sollten Beschädigungen auftreten, müßten die Anschlußdrähte einzeln von Hand unter dem Mikroskop mit Hilfe von Federzangen ausgerichtet werden, da es derzeit keine maschinelle Methode zum Ausrichten von durch Beschädigung gekrümmten Anschlußdrähten gibt. Ist der PLCC jedoch in den Halter 20 eingeführt, besteht während der Handhabung keinerlei Gefahr einer Beschädigung.
Um den PLCC vor Beschädigungen durch elektrostatische Entladungen zu schützen, wird der Halter 20 aus einem leitenden Material gefertigt, wie z. B. aus Kohlenstoff enthaltendem Kunststoff. Ein spezielleres, hierfür besonders geeignetes Material ist modifizierter NYLON-6-Kunststoff von LNP, der im Spritzgußverfahren verarbeitet werden kann und der folgende Eigenschaften aufweist: hohe mechanische Haltbarkeit, Federwirkung der Arme mit Schnappfunktion (Beschreibung s. unten) und die Fähigkeit, für kurze Zeitspannen Temperaturen bis zu 150ºC auszuhalten. Diese Temperaturbeständigkeit ermöglicht es, den PLCC zu markieren und zu imprägnieren, während er sich im Halter befindet. Die bevorzugte Spanne, innerhalb der sich der Oberflächenwiderstand des Halters 20 bewegt, beträgt 10&supmin;&sup6; bis 10&supmin;¹¹ Ohm/Quadrat.
Von Form und Aufbau her entspricht der Halter 20 dem PLCC 10 und hat vier Seitenwände 22, 24, 26 und 28, die vier innere Ecken bilden, in denen jeweils die vier Schultern 32, 34, 36 und 38 aus dem gleichen Stück geformt werden. Wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt, verfügt jede der Schultern über eine nach innen vorstehende Lippe 40, auf der die entsprechende tieferliegende Ecke des PLCCs 10 ruht, wenn der PLCC, wie in Fig. 3 dargestellt, in den Halter 20 eingeführt ist. Wie in Fig. 1 dargestellt, sind die Ecken des PLCCs 10 frei von "J"-Anschlußdrähten 12; daher hat der Halter keinen Kontakt zu den Anschlußdrähten des PLCC, wenn dieser in den Halter eingeführt ist. Andererseits befinden sich die Lippen 40 auf einer solchen Höhe, daß die unteren Flächen der "J"-Anschlußdrähte über den unteren Rändern der Seitenwände von Halter 20 liegen, wodurch die Anschlußdrähte gut vor mechanischen Beschädigungen geschützt sind und gleichzeitig für elektrische Prüfzwecke zugänglich sind.
Die inneren Ecken der drei Halteschultern 32, 34 und 36 bilden 90º-Winkel, die mit den rechtwinkligen Ecken des PLCCs 10 gekoppelt werden. Die vierte Halteschulter 38 hat jedoch eine Abflachung oder Abschrägung 42 von 45º, die zu der Abschrägung 18 der Ecke 16 des PLCCs 10 paßt. Da der PLCC 10 immer mit nach unten zeigenden "J"-Anschlußdrähten in den Halter 20 eingeführt wird, st damit gewährleistet, daß der Halter 20 einen PLCC nur in einer bestimmten Ausrichtung aufnimmt, nämlich in der Ausrichtung, in der die Abschrägung 18 der Ecke 16 des PLCCs mit der Abschrägung 42 der Halteschulter 38 des Halters paßt.
In den sich gegenüberliegenden Seitenwänden 22 und 26 des Halters 20 sind zwei flexible, bistabile Haltearme oder Klammern 44 bzw. 46 mit Schnappfunktion ausgeformt. In den Fig. 1, 2 und 6 werden die Arme mit Schnappfunktion in ihren nach außen vorstehenden oder "offenen" Positionen dargestellt, in denen ein PLCC 10 in den Halter 20 eingeführt oder aus ihm herausgenommen werden kann. In den Fig. 3 und 4 werden die Arme mit Schnappfunktion 44 und 46 in ihren nach innen vorstehenden oder "geschlossenen" Positionen dargestellt, in welchen sie in die obenliegende Fläche 14 des PLCCs 10 eingreifen, um es zwischen den untenliegenden Oberflächen der Arme mit Schnappfunktion und den Lippen 40 der Halteschultern 32, 34, 36 und 38 festzuklemmen bzw. festzuhalten. Die gegenüberliegenden Enden der Haltearme mit Schnappfunktion 44 und 46 sind in einem Stück mit den oberen Bereichen der entsprechenden Seitenwände 22 und 26 ausgeformt, wobei jeder der oberen Bereiche leicht nach außen über die entsprechenden unteren Bereiche der Seitenwände vorsteht. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist jeder Arm länger als seine entsprechende Seitenwand und daher nach außen gebogen. Jeder der Haltearme oder Klammern mit Schnappfunktion 44 und 46 ist flexibel und arbeitet bistabil, was bedeutet, daß er, wenn er über seine Mittelposition bewegt wird (die ungefähr durch die Übereinstimmung mit dem unteren Bereich seiner entsprechenden Seitenwand definiert ist), sich in diese Richtung weiterbewegt und in eine stabile Position, entweder "offen" oder "geschlossen", einrastet. Solch ein einteiliger Halteraufbau ist nicht nur einfach und kostengünstig durch ein Spritzgußverfahren herzustellen, sondern er ermöglicht es auch, daß der Halter in der "offenen" Position bleibt (d. h., daß beide Arme mit Schnappfunktion 44 und 46 nach außen gebogen sind), ohne daß Kraft von außen angewendet werden muß, um diese Position beizubehalten. Die vier inneren Ecken der Halteschultern 32, 34, 36 und 38 sind von unten nach oben leicht nach außen geneigt, um die Einführung des PLCCs 10 zu erleichtern, bis dessen vier untere Ecken auf den Haltelippen 40 ruhen.
In den oberen Rändern jeder der gegenüberliegenden Seitenwände 24 und 28 sind jeweils Paare von Paßnuten 48, 50 und 52, 54 ausgeformt, die dazu dienen, mit entsprechenden Paßrippen in einem Magazin oder Behälter gekoppelt zu werden, in dem eine Mehrzahl von Haltern 20 gespeichert oder gelagert ist, die wiederum jeder ein PLCC 10 enthalten und womit sichergestellt ist, daß alle Halter mit immer der gleichen Ausrichtung in das Magazin eingeführt werden. Obwohl jede Seitenwand ein Paar von Paßnuten aufweist, kann auch nur eine Paßnut benutzt werden.
Damit für verschiedene Größen von PLCCs die gleichen automatischen Prüfvorrichtungen, die gleichen Speichermagazine usw. benutzt werden können, ist es wünschenswert, daß die Außenabmessungen des PLCC-Halters für alle Größen von PLCCs gleich sind. Geht man davon aus, daß ein PLCC quadratisch ist, so ändert sich die Größe des Quadrats entsprechend der Größe des PLCCs. Die Größe des PLCCs wird normalerweise durch die Anzahl der "J"-Anschlußdrähte bestimmt, die von 44 (11 an jeder Seite) bis 88 (22 an jeder Seite) reichen kann.
Um einen Vergleich zu ermöglichen, zeigt Fig. 6 eine Ansicht von oben des Halters 20, der für einen relativ großen PLCC konzipiert ist, während Fig. 7 eine Ansicht von oben eines modifizierten Halters 20' für einen kleineren PLCC 10' ist. Um den Vergleich zu erleichtern, werden bei der Beschreibung der Figuren 7 und 8 dieselben Zahlen verwendet wie bei den Fig. 1-6, sie sind jedoch zusätzlich mit einem Strich (') gekennzeichnet. Es ist erkennbar, daß die Außenabmessungen A, B und C der Ausführungsform in den Fig. 1-6 und der Ausführungsform in den Fig. 7 und 8 identisch sind. Die Abmessungen der inneren Haltevorrichtungen des modifizierten Halters 20' sind jedoch kleiner als die des Halters 20. Genauer betrachtet sind die Halteschultern 32', 34', 36' und 38' größer und stehen so weiter nach innen in Richtung der Mitte von Halter 20' hervor, wodurch die Haltelippen 40' exakt so angeordnet sind, daß sie die vier Ecken des kleineren Halters 20' aufnehmen und halten. Entsprechend sind die Haltearme mit Schnappfunktion oder Klammern 44' und 46' so von den Halteschultern aus nach innen ausgeformt, daß die Haltearme 44' und 46' (die in den Fig. 7 und 8 mit nach außen vorstehenden oder offenen Positionen dargestellt sind), den PLCC 10' festhalten, wenn sie nach innen in ihre geschlossenen Positionen einrasten. Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsform sind die Halteschultern 32', 34', 36' und 38', da sie größer sind, hohl gegossen, um Gewicht und Material zu sparen.
Die Fig. 9 und 10 stellen eine metallene Spannvorrichtung 56 dar, die dazu verwendet wird, eine Positionsspeicherung in den Haltearmen mit Schnappfunktion 44 und 46 nach dem Guß des Halters 20, aber noch vor seinem ersten Gebrauch, vorzunehmen. Die Spannvorrichtung 56 besitzt einen langgezogenen Hohlraum oder eine Nische 58, um den PLCC-Halter 20 oder 20' aufzunehmen. An der Spannvorrichtung 56 ist an einem Ende des Hohlraums 58 eine feste Klaue 60 angebracht, während am gegenüberliegenden Ende des Hohlraums eine bewegliche Klaue 62 angebracht ist, die in Nuten läuft und so eine gleitende Bewegung der Klaue 62 längs des Hohlraums 58 ermöglicht.
Wie in Fig. 9 dargestellt, wird der Halter 20 mit den Haltearmen mit Schnappfunktion 44 und 46 in nach außen vorstehenden oder offenen Positionen, d. h. ihren Positionen direkt nach dem Guß, in den offenen Hohlraum 58 eingeführt. Dann wird, wie in Fig. 10 dargestellt, die bewegliche Klaue 62 in Längsrichtung nach rechts bewegt, bis die Punktpaare 64 und 66 bzw. 68 und 70 der Klauen 62 und 60 Druck auf jeden Arm ausüben, und zwar an Punkten, die ungefähr ein Drittel des Gesamtabstandes der sich gegenüberliegenden Armenden von den jeweiligen Armenden entfernt liegen. Die kontinuierliche Bewegung der Klaue 62 nach rechts sorgt dafür, daß beide Arme gleichmäßig nach innen in Richtung ihrer nach innen vorstehenden oder geschlossenen bistabilen Positionen bewegt werden, wobei eine Positionsspeicherung in den Armen vorgenommen wird, so daß diese, wenn sie aus der Spannvorrichtung herausgenommen werden und in ihre nach außen vorstehenden oder offenen bistabilen Position eingerastet sind, die geschlossenen bistabilen Positionen wieder einnehmen, wenn entsprechende nach innen gerichtete Kräfte auf die Arme ausgeübt werden. Dieser Vorgang der Positionsspeicherung kann auch manuell mittels der Finger vorgenommen werden, aber die Verwendung der Spannvorrichtung liefert eine gleichmäßigere Schnappfunktion.
Obwohl sich die vorhergehende Beschreibung der Erfindung auf einen Halter bezieht, der für einen PLCC mit "J"-Anschlußdrähten mit nach innen gerichteten Haken konzipiert ist, sollte man sich natürlich der Tatsache bewußt sein, daß der Halter auch für andere Module verwendet werden kann, so z. B. für einen PLCC mit "J"-Anschlußdrähten mit nach außen gerichteten Haken, die als "L-förmige" Anschlüsse bekannt sind.

Claims

1. Ein einteiliger rechteckiger Halter (20) aus formgepreßtem Kunststoff, um ein rechteckiges integriertes Schaltkreismodul (10) zu halten, das über Anschlußdrähte verfügt, die entlang des Bodens des Moduls (10) verlaufen, wobei der Halter (20) gekennzeichnet ist durch:

vier vertikale Seitenwände (22, 24, 26, 28), die einen rechteckigen, vertikal geöffneten Hohlraum bilden, um das Modul (10) aufzunehmen, das vom oberen Ende des Halters (20) aus in den Hohlraum eingeführt wird, wobei die vier Seitenwände (22, 24, 26, 28) des Halters (20) entsprechend über vier innenliegende Ecken (32, 34, 36, 38) verfügen;

nach innen vorstehende Haltemittel (40), die in jeder der vier Ecken (32, 34, 36, 38) ausgeformt sind, um die entsprechenden vier Ecken des Moduls (10) zu halten, wenn dieses eingeführt wird, so daß die untere Fläche des Moduls (10) über den unteren Rändern der Seitenwände (22, 24, 26, 28) liegt und die Anschlußdrähte (12) des Moduls (10) über die untere Öffnung des Halters (20) zugänglich sind; und durch zwei flexible, bistabile Haltearmmittel (44, 46) mit Schnappfunktion, um das Modul (10) in den Halter (20) zu klemmen; wobei jedes der Haltearmmittel (44, 46) über einen gebogenen flexiblen Streifen verfügt, dessen Länge größer ist als der Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden Armenden; und wobei jedes der Haltearmmittel (44, 46) in einem Stück mit dem Halter (20) ausgeformt ist und über gegenüberliegende Armenden verfügt, die an gegenüberliegenden Punkten entlang einer Linie befestigt sind, die parallel zu einer entsprechenden Seitenwand von einem Paar von gegenüberliegenden Seitenwänden (22, 26) verläuft; Haltearmmittel (44, 46), die weiterhin über eine nach außen vorstehende erste stabile Position verfügen, in der der Hohlraum für die Einführung oder das Herausnehmen des Moduls (10) geöffnet ist, und eine nach innen vorstehende zweite stabile Position, in der der Hohlraum geschlossen ist;

die Tatsache, daß die vertikale Höhe des Modul-Anklemmbereichs des Hohlraumes durch den vertikalen Abstand zwischen den Haltemitteln (40) und den unteren Rändern der Haltearmmittel (44, 46) definiert ist; und

die nach innen vorstehenden Haltemittel (40) so angeordnet sind, daß sie Kontakt zu den anschlußdrahtfreien Ecken des Moduls (10) haben, wobei das Modul (10) als Kunststoffträger für einen Chip mit Anschlußdrähten ausgeführt ist, der über "J"-Anschlußdrähte entlang seiner vier Seiten verfügt, jedoch nicht an seinen Ecken, die Kontakt zu den Haltemitteln (40) haben.

2. Ein Halter (20) nach Anspruch 1, der aus leitendem Kunststoffmaterial gefertigt ist, um statische Aufladungen abzuleiten.

3. Ein Halter (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eines der vier Haltemittel (40) über eine Oberflächenkontur (42) verfügt, die sich von der der drei anderen Haltemittel (40) unterscheidet und die genau zu der Oberflächenkontur einer einzigen der vier Ecken des eingeführten Moduls (10) paßt.

4. Ein Halter (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, der weiterhin Paßnutmittel (48, 50, 52, 54) umfaßt, die in den oberen Rändern eines zweiten Paares von gegenüberliegenden Seitenwänden (24, 28) ausgeformt sind, um mit den entsprechenden Paßrippen des Modul-Speichermagazins gekoppelt zu werden.

5. Ein Halter (20) nach Anspruch 1 oder 2, wobei jedes der Haltearmmittel (44, 46) im nach außen vorstehenden oberen Bereich einer Seitenwand (22, 26) ausgeformt ist, und die parallele Linie zu einer entsprechenden Seitenwand eines Paares von gegenüberliegenden Seitenwänden sich außerhalb der Seitenwand (22, 26) befindet.

6. Ein Halter nach Anspruch 1 oder 2, wobei jedes Haltearmmittel (44', 46') zwischen einem benachbarten Paar der nach innen vorstehenden Haltemittel (40) ausgeformt ist, und die parallele Linie zu einer entsprechenden Seitenwand eines Paares von gegenüberliegenden Seitenwänden sich innerhalb der Seitenwand (22', 26') befindet.