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Die Erfindung betrifft einen Drucker und spezieller ein
Zeichenkonvertierungssystem bei einem Drucker.
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Ein Drucker mit einem Schriftartspeicher, der einen
Schriftart-Zeichensatz speichert, druckt ein Zeichen mit dem
jeweiligen Schrifttyp (Punktmuster)
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Beim Druck ist es manchmal erforderlich, Zeichen zu
vergrößern oder die Konfiguration der Zeichen zu verändern, sie
z. B. zu invertieren. In einem solchen Fall ist es
erforderlich, die ursprüngliche Schriftart in eine andere
umzusetzen. Beim Umsetzen werden herkömmlicherweise nur die
schwarzen Punkte umgesetzt, um eine andere Schriftart zu erhalten.
Selbst wenn jedoch die Umsetzung nur auf die schwarzen
Punkte beschränkt ist, erfordert es, wenn der Umfang der
bestimmten Schriftart groß ist oder die Anzahl von Punkten im
Zeichensatz groß ist, lange Zeit, um die neue Schriftart zu
erhalten, da die Umsetzung vielfach ausgeführt werden muß.
Aus GB 2,131,660 A ist es bekannt, das Umsetzen von Zeichen
dadurch auszuführen, daß charakteristische Punkte der
Zeichen identifiziert und abgespeichert werden und dann diese
charakteristischen Punkte manipuliert werden. Benachbarte
charakteristische Punkte bilden dann die Extremwerte
linienförmiger Segmente, die das umgesetzte Zeichen aufbauen.
Jedoch erfordert diese Vorgehensweise ein Verarbeiten der
Daten zum Identifizieren der charakteristischen Punkte, ein
Manipulieren der charakteristischen Punkte und dann das
Ausbilden linienförmiger Segmente zwischen benachbarten
charakteristischen Punkten. Es ist wünschenswert, über ein
Verfahren zu verfügen, für das kein so großer Verarbeitungsaufwand
für die Zeichendaten erforderlich ist.
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein
Schriftartumsetzsystem zum Umsetzen der Schriftart mit im wesentlichen
hoher Geschwindigkeit anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird ein Zeichenumsetzsystem angegeben, das
eine Einrichtung zum Verarbeiten von Positionsdaten für
jeweilige Elemente einer Ursprungsform eines Zeichens
aufweist, um Positionsdaten für die entsprechenden Elemente
einer erforderlichen umgesetzten Form des Zeichens zu
erhalten. Das Umsetzsystem ist durch eine Einrichtung zum
Identifizieren derjenigen Elemente gekennzeichnet, die an der
Grenze der Ursprungsform des Zeichens liegen, und zum
Bewirken, daß die Positionsdatenverarbeitung nur für diese
Grenzelemente ausgeführt wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem
die Elemente der Ursprungsform eines Zeichens an
Matrixpunkten einer zweidimensionalen Matrix liegen, ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Identifiziereinrichtung so betrieben
werden kann, daß sie als Grenzelemente diejenigen Elemente
identifiziert, für die benachbarte Matrixpunkte in zwei
aufeinander rechtwinklig stehenden Richtungen der Matrix nicht
alle von Elementen des Zeichens eingenommen werden. Ein
weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Auffüllen der
von der Grenze umschlossenen Fläche vorhanden ist, wie sie
durch die umgesetzten Grenzelemente in der umgesetzten
Zeichenform festgelegt ist.
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Die Erfindung wird aus der folgenden detaillierten
Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen noch deutlicher
erkennbar, die nur zur Veranschaulichung dienen und demgemäß die
Erfindung nicht beschränken, und in denen:
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Fig. 1(a) (b) (c) (d) Ansichten sind, die aufeinanderfolgend
ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Zeichensatzumsetzung
zeigen;
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Fig. 2 eine Ansicht ist, die eine Koordinatenumwandlung
zeigt, wenn ein Zeichen gedreht wird;
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Fig. 3(a) eine Ansicht ist, die ein Beispiel eines
Punktmusters bei einer Schriftart zeigt;
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Fig. 3(b) eine teilweise vergrößerte Ansicht von Fig. 3(a)
ist; und
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Fig. 4 ein Blockdiagramm einer Schriftartumsetzschaltung
ist.
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Allgemein gilt, daß dann, wenn eine Schriftart in eine
andere umgesetzt wird, ein Zeichenpunkt, der an einem Punkt (x,
y) der vorgegebenen Zeichenpunktmatrix liegt, gemäß den
folgenden Gleichungen (siehe Fig. 2) in einem Punkt (X, Y) der
neuen Schriftart umgewandelt wird:
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x = f&sub1; (x, y)
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Y = f&sub2; (x, y) (1)
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Wenn der Punkt (X, Y) schwarz gemacht wird, wenn der Punkt
(x, y) schwarz ist und der Punkt (X, Y) weiß gemacht wird,
wenn der Punkt (x, y) weiß ist, wird eine neue Schriftart
gemäß f&sub1; (x, y) und f&sub2; (x, y) erhalten.
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Zum Zweck der Vereinfachung wird nun speziell beschrieben,
daß eine Schriftart mit einer Zeichenpunktmatrix von 48
Zeichenpunkten x 48 Zeichenpunkten verdreht wird.
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Beim Verdrehen wird der Punkt (X, Y) gemäß den folgenden
Gleichungen erhalten:
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x = f&sub1; (x, y) = ax - by
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Y = f&sub2; (x, y) = bx + ay (2)
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In diesem Fall sind a und b Konstanten, die mit dem
Drehwinkel verknüpft sind und der folgenden Gleichung genügen:
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a² + b² = 1 (3)
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Demgemäß wird durch Auftragen von (X, Y) in Entsprechung zu
(x, y) ein neues, verdrehtes Zeichen erhalten.
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Wenn ein Zeichen in einer Zeichenpunktmatrix von 48
Zeichenpunkten x 48 Zeichenpunkten wiedergegeben wird, kann die
Umsetzung (2) herkömmlicherweise für alle vorhandenen
Zeichenpunkte (48·48 = 2304 Zeichenpunkte) ausgeführt werden,
jedoch wird herkömmlich die Umsetzung zum Zweck des
Verringerns der Verarbeitungen nur für den Fall vorgenommen, daß
der Punkt (x, y) ein schwarzer Punkt ist. Z.B. enthält das
in Fig. 3 dargestellte Zeichen 704 schwarze Zeichenpunkte,
so daß die Verarbeitung 704-fach anstatt 2304-fach erfolgt.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Umsetzung gemäß den
folgenden Schritten ausgeführt:
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1) Das Zeichenpunktmuster eines Schriftartzeichens (z. B. des
in Fig. 1(a) dargestellten Zeichens) "T" wird abgerastert
und nur die schwarzen Punkte, über oder unter oder links
neben oder rechts neben denen ein weißer Punkt liegt, werden
erfaßt und umgewandelt. Demgemäß wird der Randbereich des
erforderlichen Zeichens erstellt, wie dies in Fig. 1(c)
dargestellt ist.
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2) Das Innere des obigen Zeichens wird ausgefüllt, wie dies
in Fig. 1(d) dargestellt ist.
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Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur
eine 186-fache Umwandlung erforderlich, während bei einem
herkömmlichen Verfahren, bei dem alle schwarzen Punkte
umgesetzt werden, wie oben angegeben, eine 704-fache Umsetzung
erforderlich ist (186 ist die Anzahl der schwarzen
Zeichenpunkte im Umfangsbereich). Zeit zum Ausmalen des Inneren ist
zusätzlich erforderlich, jedoch wird insgesamt eine
Hochgeschwindigkeitsumsetzung wegen der Verringerung der
Umwandlungsarbeit erzielt, die viel Rechenzeit beansprucht.
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Fig. 4 ist ein Blockdiagramm einer
Zeichenkonvertierungsschaltung. Ein Ursprungsmuster-Speicherbereich
(Schriftartspeicher) 1 ist ein Speicher, der die Ursprungsschriftart
speichert. Wenn ein Punkt (x, y) des Ursprungsmusters
gegeben ist, wird an Inverter 2, 3, 4 und 5 ausgegeben, ob die
Punkte (x-1, y), (x+l, y), (x, y-1) bzw. (x, y+1) schwarz
oder weiß sind, während an ein UND-Gatter 6 ausgegeben wird,
ob der Punkt (x, y) schwarz oder weiß ist (bei diesem
Ausführungsbeispiel wird "1" ausgegeben, wenn der Punkt schwarz
ist, während "0" ausgegeben wird, wenn der Punkt weiß ist).
Die Ausgangssignale der Inverter 2 bis 5 werden an ein ODER-
Gatter 7 ausgegeben, und die Ausgangssignale des
ODER-Gatters 7 werden an das UND-Gatter 6 ausgegeben. Das
Ausgangssignal des UND-Gatters 6 wird an eine Umsetzerschaltung 8
ausgegeben. So wird am UND-Gatter 6 beurteilt, ob der Punkt
(x, y) schwarz ist, und ferner, ob mindestens einer der
Punkte darüber, darunter, links daneben oder rechts daneben
weiß ist. Wenn dies der Fall ist, wird die Umwandlung f&sub1; (x,
y) und f&sub2; (x, y) in der Umsetzerschaltung 8 vorgenommen und
das Ergebnis wird in den Bereich 9 eingetragen, der das
umgesetzte Muster speichert.
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Der Punkt (x, y) wird wie folgt der Reihe nach auf einen
neuen Wert gesetzt. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel
erfolgt das Abrastern horizontal. Das Signal von einem
Oszillator 11 wird in einem Aufwärtszähler 12 gezählt und in
einem x-Register 13 abgelegt. Der Ausgangswert des
x-Registers 13 wird als Koordinate x an den
Ursprungsmuster-Speicherbereich 1 gegeben. Der Ausgangswert des x-Registers 13
wird auch in eine Beurteilungsschaltung 14 eingegeben. Wenn
x > 48 ist (wenn die Abrasterung eine Zeile ändert), sendet
die Beurteilungsschaltung 14 ihr Ausgangssignal an den
Aufwärtszähler 15. Der Aufwärtszähler 15 gibt ein Signal an
eine Rücksetzschaltung 16 aus und diese setzt das x-Register
13 zurück.
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Das Ausgangssignal des Aufwärtszählers 15 wird an ein
y-Register 17 gegeben. Das Ausgangssignal des y-Registers 17
wird als Koordinate y an den Ursprungsmuster-Speicherbereich
1 gegeben. Das Ausgangssignal des y-Registers 17 wird auch
in die Beurteilungsschaltung 18 eingegeben. Wenn y > 48 gilt
(wenn die Abrasterung für alle Zeichenpunkte ändert), gibt
die Beurteilungsschaltung 18 ihr Ausgangssignal an die
Rücksetzschaltung 19, und diese setzt das y-Register 17 zurück.
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Die Ausgangssignale des x-Registers 13 und des y-Registers
17 werden jeweils an die Umsetzerschaltung 8 geliefert. Wenn
ein schwarzer Punkt (x, y) am Rand des Ursprungsmusters
liegt, berechnet die Umsetzerschaltung 8 die Umsetzungen f&sub1;
(x, y) und f&sub2; (x, y), und der Punkt (X, Y), wie er im
Speicherbereich 9 für das umgesetzte Muster abgespeichert ist,
erhält den Wert "1". Wenn die Abrasterung für alle
Zeichenpunkte endet, liefert die Beurteilungsschaltung 18 ihr
Ausgangssignal an eine Ausfüllschaltung 20. Die
Ausfüllschaltung 20 beginnt mit dem Ausfüllen und stellt das Innere des
Umfangs auf "1". Die Umwandlung für das Zeichen endet mit
dem Beenden des Ausfüllens.
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Bei dieser Schaltung wird als Zusatzbedingung für die
Umsetzverarbeitung der Wert über, unter, links neben und
rechts neben einem Punkt (x, y) mitverwendet. Demgemäß nimmt
die Anzahl von Umsetzvorgängen ab, und die Zeit zum
Erstellen eines neuen Zeichens bzw. einer neuen Schriftart wird
verkürzt. Dieses Verfahren ist wirkungsvoller, wenn die
Anzahl schwarzer Punkte innerhalb des Randbereichs eines
Zeichens größer ist und wenn ein Schriftartzeichen über mehr
Zeichenpunkte verfügt, z. B. über 128·128 Zeichenpunkte.
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Während nur bestimmte Ausführungsbeispiele der Erfindung
beschrieben wurden, ist es für den Fachmann erkenntlich, daß
verschiedene Änderungen und Modifizierungen derselben
vorgenommen werden können, ohne daß der Schutzbereich der
beanspruchten Erfindung verlassen wird.