DE378649C - Schraubensicherung - Google Patents

Description

Viele der gebräuchlichen Schraubensicherungen besitzen den Nachteil, daß die zur Sicherung der Verschraubung dienenden Mittel nur bei einer bestimmten Stellung der verschraubten Teile in bezug aufeinander wirksam sind und daher nicht mehr benutzt werden können, wenn nach einer Lösung und Wiederherstellung der Verschraubung die Stellung der verschraubten Teile zueinander

ίο sich geändert hat.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schraubensicherung, bei welcher die miteinander verschraubten Teile in jeder beliebigen Lage zueinander gesichert werden können, ohne daß notwendig ist, die zur Sicherung dienenden Mittel von neuem bzw. an anderer Stelle anzubringen. Diese Wirkung ist dadurch erreicht, daß die bekannte Gegenmutter durch Verriegelung mit einem in bezug auf den Schraubenbolzen undrehbar angeordneten Teile gegen Drehung gesichert ist und gegen eine mit Körnerspitzen auf ihre Unterlage drückende Unterlagscheibe angezogen wird, so daß die Gegenmutter bei jeder Stellung der zu sichernden Verschraubungsteile in die Verriegelungsstellung gebracht werden kann.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Schraubensicherung dargestellt. Abb. ι bis 3 zeigen in drei Ansichten die Sicherung einer auf einen Bolzen aufgeschraubten Mutter.

Der Bolzen 1 besitzt in seinem Gewindeabschnitt eine Längsnut 2. Die Mutter 3 und die Gegenmutter 4 besitzen außen ebenfalls je eine Längsnut 5 bzw. 6, in welche ein Riegel 7 der Länge nach hineinpaßt. Zwischen den. beiden Muttern 3, 4 sind auf den Bolzenschaft 1 zwei Scheiben 8 bzw. 9 aufgeschoben, von welchem die eine, 8, Sechskantform und einen am Umfang vorgesehenen Vorsprung 11 besitzt, in welchem ein Splintloch 12 angebracht ist. Der äußere Vorsprung 11 der Scheibe 8 ist durch eine Durchbrechung des Riegels 7 hindurchgesteckt. , Der Riegel 7 ist in der Mitte schwach gekröpft und mit den Enden in die Nuten 5, 6 der Muttern 3, 4 eingefügt. Die andere Scheibe 9 ist ringförmig und besitzt auf der der Scheibe 8 zugekehrten Seite zwei keglige körnerartige Vorsprünge 13 und an ihrer Innenseite einen in ihre Bohrung vorspringenden Ansatz 10, der in die Nut 2 des Schraubenschaftes 1 paßt und die Drehung der Scheibe 9 auf den Bolzen 1 verhindert.

Die Sicherung wird in der Weise hergestellt, daß nach Anziehung der Mutter 3 zunächst die Sechskantscheibe 8 auf den B'olzensch'aft ι aufgeschoben und so eingestellt wird, daß der auf den Vorsprung 11 aufgesteckte Riegel 7 mit seinem einen Ende in die Nut 5 der Mutter 3 paßt. Darauf wird die ringförmige Scheibe 9 mit ihrem nach innen gerichteten Ansatz 10 in die Längsnut 2 des Bolzenschaftes 1 auf letzteren aufgeschoben, die Gegenmutter 4 aufgeschraubt und so weit angezogen, daß die Nut 6 genau über der Nut 5 der Mutter 3 steht und das andere Ende des Riegels 7 in die Nut 6 eingefügt werden kann. Die Körnerspitzen 13 ermöglichen dies bei jeder Stellung der Mutter 3, da sie beim

Anziehen der Gegenmutter 4 in die Sechskantscheibe 8 eindringen. Der Riegel 7 wird durch einen Splint 14 gesichert.

Die Mutter 3 ist also zunächst durch die Gegenmutter 4 gesichert. Infolge der undrehbaren Anordnung der Ringscheibe 9 mit Bezug auf den Bolzenschaft 1 ist ferner die Sechskantscheibe 8, in welche die Körnerspitzen 13 eingedrückt sind, an der Drehung verhindert und durch Vermittlung des Riegels 7 auch die Gegenmutter 4 gegen Drehung gesichert.

Die Abb. 4 bis 6 zeigen die Anwendung der Sicherung bei einer Kopf schraube; Abb. 4 ist eine Seitenansicht, Abb. 5 eine gleiche Ansicht mit den Sicherungsteilen im Schnitt und Abb. 6 eine Ansicht von oben.

Der Kopf der Schraube ist nur in der unteren Hälfte 15 als Sechskant ausgeführt, in der oberen Hälfte 16 aber abgesetzt und mit Schraubengewinde versehen. Auf den Sechskantteil 15 des Kopfes ist eine Ringseheibe 17 mit der Sechskantform des Kopfes angepreßter Durchbrechung aufgeschoben, welche an der Unterseite die kegligen körnerartigen Vorsprünge 18 besitzt. Auf den Sechskantteil 15 des Kopfes ist ferner eine Ringscheibe 19 mit Sechskantdurchbrechung geschoben, welche außen einen Vorsprung 20 besitzt. Die beiden Scheiben 17 und 19 sind durch eine auf den Gewindeteil 16 des Schraubenkopfes aufgeschraubte Mutter 21 fest gegen den durch die Kopfschraube befestigten Teil 22 gedrückt, so daß die Körnerspitzen 18 in seine Oberfläche eindringen. Die Ringmutter 21 und die beiden Scheiben 19, xy besitzen an ihrem Umfang je eine Längsnut, in weiche ein auf den Vorsprung 20 der Scheibe 19 aufgesteckter und durch einen Splint 23 gesicherter Riegel 24 eingefügt ist. Die Kopf schraube ist durch die Scheibe 17 mit den in den Teil 22 eingepreßten Körnerspitzen gegen Drehung gesichert. Anderseits ist die Ringmutter 21, mittels welcher die Körnerspitzen 18 in den Teil 22 eingedrückt sind, durch den Riegel 24 gegen Drehung gesichert. Die Ringmutter 21 kann bei jeder Stellung des Schraubenkopfes so weit an- j gezogen werden, daß die Riegelnut genau über j derjenigen der Ringscheibe 17 zu stehen j kommt und der Riegel 24 eingefügt werden j kann.

Claims (8)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Schraubensicherung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gegenmutter (4) durch Verriegelung mit einem nicht drehbaren Teil gegen Drehung gesichert ist und eine mit Körnerspitzen (13) versehene Unterlagscheibe (9), deren Spitzen (13) mehr oder weniger tief in den darunter befindlichen Teil (8) eindringen, besitzt.
2. 2. Schraubensicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (7) in eine Längsnut (6) der Gegenmutter (4) eingefügt und auf einem undrehbar angeordneten Teil (8) aufgesteckt und gesichert ist.
3. 3. -Schraubensicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (7) in Längsnuten (5, 6) der Mutter (3) und der Gegenmutter (4) eingefügt ist. ...-.-.-
4. 4. Schraubensicherung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (7) in Nuten (6) der Gegenmutter (4) und der mit Körnerspitzen (13) versehenen Unterlagscheibe (9) eingefügt ist.
5. 5. Schraubensicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil, an welchem der Riegel befestigt ist, dadurch gegen Drehung gesichert ist, daß die mit den Körnerspitzen (13) versehene Unterlagscheibe (9) mit einem nach innen gerichteten Vorsprung (10) in eine Längsnut (2) des Gewindeschaftes (1) eingreift und mit den Körner spitzen (13) in den Teil (8), an welchem der Riegel (7) befestigt ist, eingefügt ist.
6. 6. Schraubensicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (7) an der mit den Körnerspitzen (13) versehenen Unterlagscheibe (9) unmittelbar befestigt ist.
7. 7. Schraubensicherung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (9), an welchem der Riegel (7) befestigt ist, mit einem nach innen gerichteten Vorsprung (10) in eine Längsnut (2) des Gewindeschaftes (1) eingreift.
8. 8. Schraubensicherung nach Anspruch 1 bis 4 für Kopf schraub en, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (19), an welchem der Riegel (24) befestigt ist, und die mit den Körnerspitzen (18) versehene Scheibe (17) mit je einer Sechskantdurchbrechung auf den Schraubenkopf (15) aufgeschoben sind und die Gegenmutter (21) auf den oberen als Schraube ausgebildeten Teil (16) des Schraubenkopfes aufgeschraubt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.