(Deutsche Übersetzung)
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Die Erfindung betrifft ein Steuerelement für eine Rohrleitung
für ein Strömungsmittel, insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich für eine hydraulische Rohrleitung zum gesteuerten
Schließen oder Blockieren eines hydraulischen Bremssystems,
beispielsweise für ein Fahrzeug oder eine andere hydraulisch
betriebene Einrichtung.
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Um Zweifel auszuschließen, der Begriff "Strömungsmittel", der
hier benutzt wird, bedeutet eine beliebige Flüssigkeit oder
Gas oder eine Mischung aus Flüssigkeiten oder Gasen (z.B.
Luft).
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Zahlreiche Diebstahl-Sicherungsvorrichtungen für Fahrzeuge
sind vorgeschlagen worden, die in erster Linie die Betätigung
von Alarmsignalen oder die Verhinderung der Zündung betreffen.
Es wäre jedoch vorteilhaft, Mittel zum Sperren oder Blockieren
der Bremsen eines Fahrzeuges zu schaffen, so daß sie nicht von
jedermann gelöst werden können, nur von einem berechtigten
Benutzer. Dadurch würde verhindert, daß das Fahrzeug
weggefahren werden kann, selbst wenn der normale Zündschalter zum
Anlassen des Motors überbrückt worden ist. Alternativ oder
zusätzlich könnten die Kupplung oder ein Automatikgetriebe des
Fahrzeuges hydraulisch blockiert werden, wenn der berechtigte
Benutzer das Fahrzeug verläßt, so daß, falls ein Dieb eine
Ueberbrückung des Zündschalters schafft, das Fahrzeug nicht
weggefahren werden kann.
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Es ist Aufgabe dieser Erfindung, eine Steueranordnung für eine
Hydraulik- oder Pneumatikleitung in einem Fahrzeug oder einer
anderen Maschine zu schaffen, die nur von einem berechtigten
Benutzer betätigt werden kann, um wahlweise diese Rohrleitung
zu verschließen oder zu öffnen und dadurch einen Betrieb des
Fahrzeuges oder der Maschine zu verhindern oder zu erlauben.
Die Anordnung wird dadurch Merkmale für eine automatische
Sicherheit und für einen Diebstahlschutz haben.
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Ein bekanntes System mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Patentanspruches 1 ist aus der EP-A-0 239 987 bekannt. Ein
längliches zylindrisches Drehventilelement ist genau mit
Querbohrungen versehen, um zwischen aufeinander ausgerichteten
Einlaß- und Auslaßkanälen ein Fluchten und damit eine
Verbindung zu erlauben oder zu verhindern, und ist außerdem
ausgebildet, um eine indirekte Verbindung zwischen den Leitungen zu
erlauben unter Verwendung einer By-pass-Verbindung, die eine
Unterdrucksetzung des Ventilelementes selbst während
Absperrbedingungen bewirkt. Ein anderes vorbekanntes System, das ein
axial verschiebbares Ventil verwendet, ist aus der WO-A-85/04
845 bekannt, dessen Anwendung sich auf einen zweistufigen
Betrieb konzentriert, bei welchem verschiedene Kolbensysteme
und Speicher verwendet werden und das speziell darauf
gerichtet ist, die Verwendung von Einweg-Steuerventilen zu
vermeiden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein hydraulisches oder
pneumatisches Steuerelement für Rohrleitungen vorgesehen, wie
es im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
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Der Begriff "in paralleler Art" wird in der Beschreibung
gelegentlich benützt, um auf die Anordnung des ersten und zweiten
Strömungsweges hinzuweisen, die von einem gemeinsamen Eingang
kommen und nachfolgend zu einem gemeinsamen Ausgang führen. Es
darf daraus nicht geschlossen werden, daß diese Strömungswege
sich zwingend parallel zueinander in streng mathematischem
Sinne erstrecken.
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Der axial bewegliche Ventilkörper kann vorteilhafterweise mit
Hilfe eines einzelnen Solenoids oder einem Paar von Solenoiden
oder mit Hilfe eines von einem drehrichtungsumschaltbaren
Motor angetriebenen Schneckengetriebes hin- und herbewegt
werden. Er kann aber ebensogut durch Unterdruck, durch
hydraulische oder pneumatische Organe oder selbst von Hand hin- und
herbewegt werden.
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Das federbelastete Element des Einwegventils im zweiten
Strömungsweg, das von seinem Ventilsitz durch Druck des
Strömungsmittels in der gewünschten Flußrichtung wegbewegt und in
Kontakt mit seinem Ventilsitz durch Strömungsmitteldruck in der
entgegengesetzten Richtung gehalten wird, kann aus einer Kugel
oder einer Nadel bestehen. Alternativ kann aber auch ein
Klappenventil verwendet werden.
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Die ersten und zweiten Strömungswege und damit die gesamte
Anordnung können vorteilhafterweise innerhalb einer in sich
geschlossenen, stoßfesten Einheit ausgebildet sein. Auf diese
Weise kann die Anordnung fertig in eine bereits bestehende
Einrichtung durch einfache Montage der Einheit darin
angebracht werden. Wenn solch eine Einheit in dem hydraulischen
Bremssystem eines Fahrzeuges installiert ist, kann es
zweckmäßig in einer Rohrleitung zwischen einem Hauptzylinder und
seinen Servozylindern angeordnet sein.
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Passende Ausführungsformen des Steuerelementes können
natürlich so ausgebildet sein, daß sie in ein einziges
Leitungssystem oder in ein Doppelsystem (Tandem-System) oder ein
Mehrfachleitungssystem passen. Natürlich kann solch ein
Steuerelement auch in irgendeiner anderen hydraulischen Leitung, z.
B. in einer hydraulischen Kupplung oder einem automatischen
Getriebe eines Fahrzeuges, oder im Bremssystem einer
hydraulischen Presse, oder in irgendeiner anderen Art von Rohrleitung,
in welcher ein Strömungsmittel unter Druck gesetzt werden
kann, installiert werden.
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Das erfindungsgemäß ausgebildete Steuerelement wird
vorzugsweise mittels eines Mikroprozessors so betätigt, daß, wenn ein
nur dem berechtigten Benutzer bekannter Digitalkode in eine
Aufnahme eingegeben wird, das bewegliche Glied zum Schließen
des ersten Strömungsweges betätigt wird. Ein Wiederöffnen des
ersten Strömungsweges wird auf ähnliche Art durch das Eingeben
eines Kodes erreicht, der das Wiederöffnen des ersten
Strömungsweges verursacht, z.B. durch eine Bewegung des Teiles in
der entgegengesetzten Richtung. Der Kode oder die Kodes können
natürlich leicht geändert werden, um sich gegen eine
Entdekkung durch unberechtigte Personen zu schützen.
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Wenn der erste Strömungsweg geschlossen ist, kann hydraulische
Flüssigkeit immer noch über den zweiten Strömungsweg fließen,
der durch einen By-pass-Kanal gebildet sein kann, jedoch nur
in einer Richtung. Auf diese Weise können bei der Anordnung
des Steuerelementes in dem Bremssystem eines Fahrzeuges
hydraulische Bremsen betätigt werden, nachdem das Sperrventil
zum Schließen des ersten Strömungsweges betätigt worden ist,
aber sie können nicht wieder gelöst werden (nicht bis das
Sperrventil betätigt wird, um den ersten Strömungsweg zu
öffnen), weil die Flüssigkeit nicht aus dem Bremszylinder oder
den Bremszylindern abfließen kann.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
weiterbeschrieben mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, von
denen
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Fig. 1 ein Schnitt durch ein erstes praktisches
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Steuerelementes für eine Rohrleitung in seiner "neutralen"
oder "Ruhestellung" ist, bei welchem der erste
Strömungsweg offen ist;
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Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht mit dem
Steuerelement in seiner "Betriebsstellung" ist,
also bei geschlossenem ersten Strömungsweg;
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Fig. 3 ein Querschnitt entlang der Linie III-III in
Fig. 2 in leicht vergrößertem Maßstab gegenüber
den Figuren 1 und 2 ist; und
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Fig. 4 ein Schnitt durch ein zweites praktisches
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Steuerelementes für eine hydraulische Leitung in
seiner "Betriebsstellung" ist, also bei
geschlossenem ersten Strömungsweg.
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Das aus den Figuren 1 bis 3 ersichtliche erste
Ausführungsbeispiel des Steuerelementes ist eine Vorrichtung für den Einbau
in ein hydraulisches Tandem-Bremssystem eines Fahrzeuges.
Diese Vorrichtung weist ein bewegliches Glied in Form eines
länglichen Ventilkörpers 10 auf, der in einer Bohrung 11 eines
Gehäuses 12 unter dem Einfluß von Solenoiden 13, 14 hin- und
herbewegbar ist.
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Das Gehäuse 12 ist länglich und hat einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt. Die Bohrung 11 erstreckt sich
entlang der Längsachse des Gehäuses 12 und hat einen
kreisförmigen Querschnitt. Innerhalb der Bohrung 11 sind mit Abstand
voneinander sechs Dichtungsringe 15a - 15f aus Gummi in
entsprechenden Ringnuten gehalten und stehen aus diesen Ringnuten
in die Bohrung 11 vor. Der Ventilkörper 10 erstreckt sich
durch die Dichtungsringe 15 hindurch. Er ist etwas kürzer als
das Gehäuse 12 und ist im wesentlichen zylindrisch, doch ist
zu bemerken, daß er Endabschnitte 10a, 10b und und einen
zentralen Abschnitt 10c mit größerem Durchmesser und
dazwischenliegende Abschnitte 17a, 17b mit kleinerem Durchmesser
aufweist. Die Abschnitte 10a, 10h, 10c mit größerem Durchmesser
haben einen dichten Gleitsitz in den Dichtungsringen 15.
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Die Solenoide 13, 14 weisen Spulen 23, 24 auf, die jeweils an
den Enden des Gehäuses 12 mittels Verbindungsstücken 16, 18
befestigt sind, und weisen Kolben 25 auf, die zwischen
Anschlägen
27 und den entsprechenden Verbindungsteilen 16, 18
hin- und herbewegbar sind. Die Kolben 25 haben Kolbenstangen
29, die jeweils auf ein Ende des Ventilkörpers 10 einwirken
und so dazu dienen, den Ventilkörper 10 in die eine Richtung
oder in die andere Richtung zu verschieben, je nachdem, welche
der Spulen 23 oder 24 erregt ist.
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Da diese besondere Vorrichtung für hydraulisches
Tandem-Bremssystem bestimmt ist, sind zwei getrennte, quer verlaufende
Strömungswege im Gehäuse ausgebildet, die in den Figuren 1 und
2 allgemein durch die Bezugszeichen A und B gekennzeichnet
sind. Jeder Strömungsweg besteht aus einem Paar aus versetzten
(oder abgesetzten) parallelen Kanälen, die sich senkrecht zur
Achse des Gehäuses von einander entgegengesetzten Seiten der
Bohrung 11 zur Außenseite des Gehäuses 12 erstrecken. Im
Einbau, wie in den Figuren 1 und 2 angedeutet ist, sind die Enden
von zwei Teilen einer ersten hydraulischen Leitung mit den
entsprechenden Kanälen des Strömungsweges A über
Anschlußschrauben 19 verbunden. Zwei Teile einer zweiten hydraulischen
Leitung sind auf gleiche Weise mit ihren Enden mit den
entsprechenden Kanälen des Strömungsweges B ebenfalls mittels
Anschlußschrauben 19 verbunden.
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In der neutralen oder Ruhestellung der Vorrichtung, wie sie
Fig. 1 zeigt, ist das Solenoid 23 erregt, so daß sein Kolben
25 den Ventilkörper 10 nach rechts stößt. In dieser Stellung
des Ventilkörpers 10 erstrecken sich die Abschnitte 17a, 17h
mit verringertem Durchmesser zwischen den Verbindungen eines
jeden Paares von versetzten Kanälen des Strömungsweges A und
des Strömungsweges B mit der Bohrung 11. Dadurch kann in jedem
Strömungsweg Flüssigkeit frei von einer Leitung in die andere
in jeder Richtung über den zwischen den Abschnitten 17a, 17h
des Ventilkörpers 10 und der Bohrung 11 bestehenden Ringraum
fließen. Leckstrom aus der Bohrung 11 wird durch das
Zusammenwirken der Abschnitte 10a, 10h mit größerem Durchmesser des
Ventilkörpers 10 mit den Enddichtungsringen 15a, 15f
vermieden,
und die Strömungswege A und B sind voneinander durch den
Abschnitt 10c mit größerem Durchmesser getrennt, der mit den
Dichtungsringen 15c und 15d zusammenwirkt.
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In der aus Fig. 2 ersichtlichen Betriebsstellung der
Vorrichtung ist dagegen das Solenoid 23 abgeschaltet und das andere
Solenoid 24 erregt, so daß sein nicht dargestellter Kolben den
Ventilkörper 10 nach links stößt. In dieser Stellung des
Ventilkörpers 10 sind die Abschnitte 10c, 10b mit größerem
Durchmesser in eine Dichtstellung mit den Dichtungsringen 15b und
15e verschoben, die zwischen den Kanalverbindungen angeordnet
sind. Dadurch sind die vorher freigegebenen Strömungswege A
und B abgeschnitten.
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Der Ventilkörper 10 bewegt sich etwa 16 mm zwischen seinen
Stellungen < also der Ruhestellung und der Betriebsstellung)
und ist in jeder Stellung mittels einer federbelasteten
Rastkugel 33 lösbar gehalten, die in dem Gehäuse 12 gelagert ist
und in entsprechend voneinander entfernte Nuten 32, 34 in dem
einen kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitt 17b des
Ventilkörpers 10 eingreift.
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Für jeden Strömungsweg A und B ist ein By-pass-Kanal 40
vorgesehen, der abgewinkelt ist und sich direkt zwischen den
entsprechend versetzten Kanälen erstreckt, wie am besten aus
Fig. 3 ersichtlich ist. In einem der Winkel des Kanales 40 ist
ein Einweg-Ventil in Form einer federbelasteten Kugel 41
angeordnet, so daß Flüssigkeit in der durch die Pfeile
angedeuteten Richtung fließen kann (da der Druck die Kugel gegen die
Wirkung der Feder von ihrem Sitz 42 abhebt), aber nicht in der
entgegengesetzten Richtung (da ein Rückdruck die Kugel gegen
ihren Sitz 42 drückt). Wenn also in der Betriebsstellung die
Hauptströmungswege A und B durch das Steuerelement gesperrt
sind, kann Flüssigkeit immer noch durch den By-pass-Kanal 40
in einer Richtung fließen, bis der Druck in der Leitung hinter
dem Ventil 41 in Fließrichtung ausreichend groß ist, um das
Ventil zu sperren. Die Bedeutung hiervon bei der praktischen
Anwendung des Steuerelementes wird nachfolgend erläutert.
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Es wird natürlich angenommen, daß jeder der versetzten und
quer verlaufenden Strömungswege A und B einen ersten
Strömungsweg bildet, wie er in der vorausgehenden allgemeinen
Erläuterung der Erfindung beschrieben ist, wobei der
Ventilkörper 10 als ein gemeinsames Absperrventil dient, so daß
beide erste Strömungswege A und B gleichzeitig geöffnet oder
geschlossen sind. Die entsprechenden By-pass-Kanäle 40 bilden
auf ähnliche Weise zweite Strömungswege, die mit
Einweg-Ventilen 41 versehen sind.
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Es ist vorgesehen, daß die Ausführungsform des
Steuerelementes, das beschrieben und dargestellt ist, in einem
hydraulischen Bremssystem eines Fahrzeuges an einer passenden Stelle
zwischen dem Hauptzylinder und den Servozylindern angeordnet
ist. Die mit dem Strömungsweg A verbundene Leitung wird dann
die hydraulische Leitung zu den Bremsen von einer Achse sein,
während die mit dem Strömungsweg B verbundene Leitung die
Bremsen der anderen Achse versorgt.
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Das Steuerelement wird über einen Mikroprozessor betätigt, der
an einem beliebigen passenden Platz im Fahrzeug angeordnet ist
und der eine Eingangsseite in Form eines Tastenbords mit 10
Stellen aufweist, das sich am Armaturenbrett befindet. Ein
vierstelliger Kode, der nur dem Besitzer oder Fahrer des
Fahrzeuges bekannt ist, wird eingegeben, um die Vorrichtung in
ihren Betriebszustand oder sie in ihre Ruhestellung zu
versetzen. Der gleiche Kode kann, falls erwünscht, für beide
Operationen verwendet werden, damit man sich nicht zwei
gesonderte Zahlenfolgen merken muß, und es ist natürlich möglich,
den wirksamen Kode von Zeit zu Zeit zu ändern, um die
Wahrscheinlichkeit seiner Entdeckung durch unberechtigte Personen
zu verringern.
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Ist das Steuerelement in seiner Ruhestellung, wirken die
Bremsen auf normale Weise (wie wenn das Steuerelement nicht
vorhanden wäre), mit freiem Fluß des hydraulischen
Strömungsmittels über die Strömungswege A und B. Beim Parken des
Fahrzeuges gibt der Fahrer den entsprechenden Kode in den Tastenbord
ein, um das Steuerelement in seine Betriebsstellung zu bringen
und die Hauptströmungswege A und B zu sperren. Wenn
anschließend das Bremspedal zur Betätigung der Bremsen gedrückt wird,
fließt Flüssigkeit durch die entsprechenden By-pass-Kanäle 40.
Da sie jedoch nicht mehr zurückfließen kann, wenn das Pedal
freigegeben wird, bleibt der Druck gehalten und sind die
Bremsen wirkungsvoll blockiert, bis das Steuerelement wieder in
seine Ruhestellung durch weitere kodierte Instruktionen an den
Mikroprozessor zurückgestellt wird. Wahlweise können die
Bremsen auch betätigt werden, bevor das Steuerelement in seine
Betriebstellung geschaltet ist, und der Druck wird auf ähnliche
Weise gehalten, bis das Steuerelement in seine Ruhestellung
zurückgebracht wird.
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In der vorstehend erwähnten Situation wirkt das Steuerelement
als äußerst wirkungsvolle Diebstahlsicherung, denn selbst wenn
jemand Zugang zu dem Fahrzeug erhält und die Maschine startet,
bleiben die Bremsen eingeschaltet, bis sie durch eine passende
Kode-Eingebung in den Mikroprozessor gelöst werden. Zu diesem
Zweck sollte die Vorrichtung natürlich als versiegelte,
stoßfeste Einheit ausgebildet sein, so daß sie nicht auf
irgendeine Weise beeinflußt und nicht überbrückt werden kann. Eine
ähnliche Ausführungsform des Steuerelementes gemäß der
Erfindung könnte in die Versorgungsleitungen einer hydraulischen
Kupplung so eingebaut werden, daß, wenn sie in ihre
Betriebsstellung gebracht ist, nur gelöst oder in ihrer gelösten Form
gehalten werden kann und dabei eine Drehmomentübertragung vom
Motor verhindert. Im Falle eines Fahrzeuges würde dies
wiederum verhindern, daß es von einem unerlaubten Benutzer
weggefahren wird. Auf ähnliche Weise könnte die Vorrichtung in die
hydraulischen Versorgungsleitungen eines automatischen
Fahrzeuggetriebes
so geschaltet sein, daß es in seiner
Betriebsstellung einen wirkungsvollen Eingriff von Antriebsrädern
verhindert. Außerdem könnte die vorstehend beschriebene
Vorrichtung in dem Hydrauliksystem eines beliebigen hydraulisch
betätigten Gerätes verwendet werden, beispielsweise in einer
hydraulischen Presse. Im letzteren Falle würde sie in erster
Linie eine Sicherheitsmaßnahme bewirken, die einen unachtsamen
Betrieb verhindert. Sie könnte aber auch eine unerlaubte
Benutzung verhindern. Es muß nicht betont werden, daß die
Vorrichtung für ein Hydrauliksystem mit einer einzigen Leitung,
für welche nur ein Strömungsweg erforderlich ist, leicht
abgewandelt werden kann, oder für ein Mehrfach-Leitungssystem, für
welches mehr als zwei Strömungswege erforderlich sind.
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Fig. 4 zeigt eine etwas abweichende praktische Ausführungsform
des Steuerelementes gemäß der Erfindung. Um unnötige
Wiederholungen zu vermeiden, sind einander entsprechende Teile mit den
gleichen Bezugsziffern wie in dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel (Fig. 1 und 3) bezeichnet, und die
Anordnung und Betriebsweise dieser gleichwertigen Teile wird nicht
mehr im einzelnen beschrieben.
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Auch diese andere Ausführungsform besteht aus einer
stoßgesicherten Einheit für den Einbau in ein hydraulisches Tandem-
Bremssystem eines Fahrzeuges. Verglichen jedoch mit dem vorher
beschriebenen und in den Figuren 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiel ist es kompakter und billiger herzustellen, so
daß sie wahrscheinlich günstiger zu verwerten sein wird. Die
verminderte Größe und die verringerten Kosten resultieren
teilweise daraus, daß nur ein einziges Solenoid 13 am einen
Ende des Gehäuses 12 vorgesehen ist. Dieses solenoid 13 kann
wahlweise seinen Kolben 25 anziehen oder abstoßen, der in
diesem Falle fest mit dem Ventilkörper 10 verbunden ist. Dies
wird einfach durch eine Umkehr der elektrischen stromrichtung
und damit eine Umkehr seiner Polarität erreicht. An dem
anderen Ende des Gehäuses 12 ist nur eine abgedichtete Endplatte
43. Dies ist abweichend von dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel, bei welchem zwei Solenoide vorgesehen sind, von
denen jedes nur zum Abstoßen des Ventilkörpers dient oder
abgeschaltet wird, um dessen Rückstellung durch Einwirkung des
anderen Solenoids zu erlauben. Außerdem sind die Paare von
Kanälen der Strömungswege A und B, welche Flüssigkeit in die
Bohrung 11 hinein- und aus ihr herausführen, dicht benachbart
zueinander auf der gleichen Seite des Gehäuses 12 vorgesehen.
Die entsprechenden ersten Strömungswege werden also über die
Bohrung 11 umgelenkt, wenn sie nicht durch die einen
vergrößerten Durchmesser aufweisenden Abschnitte 10c und 10b des
Ventilkörpers blockiert sind. Die Dicke des Gehäuses 12 auf
der diesen Strömungswegen A und B entgegengesetzten Seite kann
auf diese Weise vermindert werden, was eine Materialersparnis
bringt. Mit den sich auf der gleichen Seite des Gehäuses
befindlichen Kanalpaaren verlaufen die By-pass-Kanäle 40
geradlinig oder als U-förmige Verbindungskanäle zwischen den
entsprechenden Eingangs- und Ausgangskanälen. Die gesamte
Herstellung des Gehäuses 12 ist einfacher und billiger als bei
der Anordnung nach dem vorher beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
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In jeder anderen Hinsicht ist der Betrieb dieses
Ausführungsbeispieles jedoch analog der Betriebsweise der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform, und auch sie kann in ihrem
Aufbau so abgewandelt werden, daß sie in ein System mit einem
einzelnen Strömungsweg oder mehreren Strömungswegen paßt.
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Die Erfindung ist nicht auf die speziellen Einzelheiten der
beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt, und es sind viele
Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann der Ventilkörper,
der richtungsumkehrbar linearverschiebbar mit Hilfe eines
einzigen Solenoids oder eines Solenoidpaares gezeigt ist,
mittels eines Motors oder mechanischer, hydraulischer oder
pneumatischer Mittel oder erforderlichenfalls auch manuell
längsverschiebbar sein. In diesem Fall kann es vorteilhaft
sein, das einzelne Solenoid in der Ausführungsform nach Fig. 4
durch einen drehrichtungs-umkehrbaren Elektromotor zu
ersetzenr der eine Gewindewelle aufweist, die mit einem Ende des
Ventilkörpers koppelbar ist. Wenn dann der Motor in einer
Richtung betrieben wird, wird der Ventilkörper gegen den Motor
gezogen, indem er auf die Gewindewelle aufgeschraubt wird.
Wenn dann der Motor in seine andere Drehrichtung umgeschaltet
wird, kann der Ventilkörper in die andere Richtung bewegt
werden, indem er über eine gewisse Strecke von der
Gewindewelle abgeschraubt wird. Alternativ könnte auch eine
Unterdruckeinrichtung zur Bewegung des Ventilkörpers in einer Richtung
eingesetzt werden, während die Rückstellbewegung unter dem
Einfluß einer Federvorrichtung erfolgen könnte.
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Andere Teile der Gesamtanordnung können ebenfalls abgewandelt
werden. Beispielsweise ist eine Mikroprozessorsteuerung nicht
zwingend und könnte durch einen einfachen mechanischen oder
elektrischen Schalter ersetzt werden. Die Betätigung der
Vorrichtung, also das Blockieren des Bremssystems eines
Fahrzeuges oder das Stillegen der Kupplung oder eines automatischen
Getriebes, kann auch mit einem üblichen Fahrzeug-Alarmsystem
verknüpft sein.
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Die Erfindung kann ebensogut auf eine pneumatisch gesteuerte
Einrichtung, beispielsweise Druckluftbremsen, angewandt
werden, und die zum Schutz beanspruchte Steuereinrichtung könnte
auch in eine Einrichtung integriert sein und muß nicht als
gesonderte Einheit für einen späteren Einbau ausgebildet sein.