DE3618527A1 - Parklenkhilfevorrichtung - Google Patents
ParklenkhilfevorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Parklenkhilfevorrichtung
für Kraftfahrzeuge mit einem Linksdrehschalter und einem
Rechtsdrehschalter, welche der Lenksäule zugeordnet sind
und bei unbetätigtem Lenkrad eine erste und bei Links-
bzw. Rechtsdrehung des Lenkrades eine zweite Schaltstel
lung einnehmen können und über je ein UND-Gatter, dessen
anderer Eingang über ein weiteres Geschwindigkeits-UND-Gatter
an einen geschwindigkeitsabhängigen Schwellwert-Auslöse
schalter und einen weiteren Auslöseschalter angelegt ist,
ein zugeordnetes Links- bzw. Rechtseinschlagventil beauf
schlagen, welche beim Betätigen des Links- bzw. Rechts
drehschalters eine hydraulische Druckquelle entsprechend
an eine die Lenkung unterstützende, am Lenkgestänge an
greifende hydraulische Krafterzeugungsvorrichtung anlegen.
Eine derartige Parklenkhilfevorrichtung wird also nur
dann eingeschaltet, wenn das Fahrzeug eine bestimmte
Geschwindigkeit von z.B. 5 kmh unterschritten hat und
beispielsweise durch Einlegen des ersten Ganges oder des
Rückwärtsganges ein weiterer Schalter geschlossen worden
ist (DE-OS 34 10 033). Auf diese Weise steht insbesondere
während des Einparkvorganges für die Betätigung der Lenkung
eine intensive zusätzliche Kraftquelle zur Verfügung, so
daß der Fahrer zur Verdrehung des Lenkrades insbesondere
auch im Stand nur eine geringe Kraft aufzubringen hat.
Beim normalen Fahren mit höheren Geschwindigkeiten und in
höheren Gängen wird dagegen die hydraulische Parklenkhilfe
abgeschaltet, weil die Lenkung nunmehr leichter zu betätigen
ist und der Fahrer ohne hydraulische Lenkkraftunterstützung
ein besseres Gefühl für das Lenkverhalten seines Fahrzeuges
hat.
Problematisch bei der bekannten Lenkhilfevorrichtung ist,
daß normale Schalter mit beweglichen Schaltkontakten nicht
verwendet werden können, weil die bei der Verwindung der
Lenksäule auftretenden Dehnungen zu gering sind. Man muß
daher z.B. mit Dehnungsmeßstreifen arbeiten, an die eine
aufwendige Elektronik anzuschließen ist. Nachteilig ist
weiter, daß die betreffenden Links- bzw. Rechtsdrehschalter
bei jeder Bewegung des Lenkrades auch beim normalen Fahren
betätigt werden.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Parklenkhilfe
vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei
der während der normalen Fahrt nicht nur die hydraulische
Lenkunterstützung abgeschaltet ist, sondern bei der während
der normalen Fahrt im Falle von Lenkausschlägen die Links-
und Rechtsdrehschalter unbetätigt bleiben, wobei weiter
ganz normale Schalter mit üblichem Schaltweg zur Betätigung
verwendet werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
die Lenksäulen-Lenkrad-Anordnung aus zwei bei einer Drehung
des Lenkrades um eine Mittelstellung herum eng begrenzt
zueinander verdrehbaren Teilen besteht, daß ein zwischen
zwei Stellungen verstellbares Verbindungsglied durch
eine kraft-, vorzugsweise formschlüssige Verbindung die
beiden Teile in der Mittelstellung drehfest zu kuppeln
gestattet, daß das Geschwindigkeits-UND-Gatter ein das
verbindungsglied beaufschlagendes Kuppelrelais derart
ansteuert, daß bei betätigten Auslöseschaltern die Teile
entkuppelt werden, und daß der Links- bzw. Rechtsdreh
schalter nur bei entkuppelten Teilen und bei Relativver
drehung um ein innerhalb des eng begrenzten Bereiches
liegendes Stück betätigbar sind. Dabei sind die beiden
eng begrenzt gegeneinander verdrehbaren Teile vorzugs
weise die Lenksäule und das Lenkrad. Die Unterteilung der
relativ zueinander begrenzt verdrehbaren Teile kann insbesondere
auch weiter entfernt vom Lenkrad vorgenommen werden, und
zwar vorteilhafterweise in der Nähe des Lenkgetriebes.
Der Grundgedanke der Erfindung ist also darin zu sehen,
daß bevorzugt zwischen dem Lenkrad und der Lenksäule ein
geringfügiges Drehspiel vorliegt, welches durch ein Ver
bindungsglied in der Mittelstellung der relativ zueinander
verdrehbaren Teile aufhebbar ist. Auf diese Weise sind
das Lenkrad und die Lenksäule beim normalen Fahren absolut
drehfest miteinander gekoppelt, während für das Einparken
beidseitig der Mittelstellung ein geringfügiges Spiel zur
Verfügung steht, innerhalb dessen der Links- bzw. Rechts
drehschalter beim entsprechenden Lenkeinschlag betätigt
wird. Auf diese Weise steht zum einen eine sehr sicher ar
beitende durch die Relativbewegung von Lenkrad und Lenksäule
betätigte Schaltmechanik zur Verfügung, während anderer
seits dafür gesorgt ist, daß beim normalen Fahren und Lenk
einschlägen nach rechts oder links der Links- und Rechts
drehschalter unbetätigt bleiben.
Das im entkuppelten Zustand vorhandene Spiel zwischen Lenk
rad und Lenksäule muß einerseits groß genug sein, um den
Links- und Rechtsdrehschalter zu betätigen, soll aber anderer
seits so klein bleiben, daß es beim Fahren mit geringer Ge
schwindigkeit nicht stört. Wegen dieses Spiels ist es jedoch
angezeigt, die Abschaltung der hydraulischen Lenkunterstützung
schon bei möglichst niedrigen Geschwindigkeiten beispiels
weise über 5 kmh zu vollziehen. Das im entkuppelten Zustand vor
handene Spiel soll zweckmäßig so groß gewählt werden, daß normale
elektrische Schalter mit üblichen Schaltwegen verwendet und
Dehnungsmeßstreifen vermieden werden können.
Eine vorteilhafte praktische Verwirklichung des Erfindungs
gedankens besteht darin, daß das Lenkrad einen auf der
Lenksäule drehbar angebrachten Ring aufweist, der einen
durch das Kuppelrelais radial verschieblichen, das Verbin
dungsglied bildenden Sperrstift trägt, welcher sich mit
einem konischen Bereich derart zwischen zwei Anschläge
der Lenksäule erstreckt, daß er bei beaufschlagtem Kuppel
relais die eng begrenzte Relativbewegung zwischen den
beiden Teilen zuläßt und bei nicht-erregtem Kuppelrelais
fest an den beiden Anschlägen zur Anlage kommt. Hierbei
soll insbesondere vorgesehen sein, daß der Sperrstift
durch eine Feder in die Sperrstellung vorgespannt ist.
Normalerweise, d.h. bei abgeschaltetem Kuppelrelais sind
also die Lenksäule und das Lenkrad drehfest miteinander
gekuppelt, und die Entkupplung erfolgt lediglich bei
elektrischer Erregung des Kuppelrelais.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist vorge
sehen, daß die Links- bzw. Rechtsbetätigungsglieder der
Links- bzw. Rechtsdrehschalter in der Mittelstellung einen
geringen Abstand von den zugeordneten Betätigungsanschlägen
haben.
Aufgrund dieser Ausbildung stehen auch die Betätigungsglieder
des Links- bzw. Rechtsdrehschalters beim normalen Fahren
nicht mit den sie im Parkfalle beaufschlagenden Anschlägen
in Berührung, so daß sich die Schalter einschließlich ihrer
Betätigungsglieder beim normalen Fahren in einer absoluten
Ruhelage befinden.
Während bei der bekannten Lenkhilfevorrichtung (DE-OS 34 10 033)
der weitere Auslöseschalter durch Einlegen des ersten oder
Rückwärtsganges betätigt wird, ist erfindungsgemäß bevor
zugt vorgesehen, daß der weitere Auslöseschalter ein am
Lenkrad vorgesehener handbetätigter Ein-Aus-Auslöseschalter
ist. Auf diese Weise kann der Fahrer auch bei eingelegtem
ersten Gang die hydraulische Lenkunterstützung abschalten,
was nicht nur aus Gründen eines besseren Gefühls für das
Lenkverhalten des Fahrzeuges auch bei geringeren Geschwin
digkeiten, sondern vor allem deswegen zweckmäßig ist, weil
hierdurch auch das geringfügige Spiel zwischen Lenkrad
und Lenksäule eliminiert wird. Die handbetätigte Ausschal
tung der hydraulischen Lenkunterstützung soll auch unab
hängig von dem Vorsehen eines Drehspieles zwischen dem Lenk
rad und der Lenksäule geschützt sein.
Weiter ist es vorteilhaft, wenn die beiden relativ zuein
ander eng begrenzt verdrehbaren Teile der Lenksäulen-Lenk
rad-Anordnung um die Lenksäulenachse relativ zueinander
verdrehbar sind.
Damit die relativ begrenzt zueinander beweglichen Teile
bei nicht betätigtem Lenkrad im entkuppelten Zustand
eine definierte Mittelstellung einnehmen, sieht eine
weitere Ausführungsform der Erfindung vor, daß die beiden
begrenzt zueinander verdrehbaren Teile im entkuppelten
Zustand durch eine zwischen ihnen wirksame Federanordnung
auf eine Mittelstellung zu vorgespannt sind, wobei die
Kraft der Federanordnung ausreichend groß ist, um beim
Loslassen des Lenkrades die beiden relativ zueinander
verdrehbaren Teile relativ zueinander in die Mittel
stellung zu bringen, jedoch deutlich unterhalb des Lenk
widerstandes der Räder und des Lenkgetriebes liegt, derart,
daß beim Betätigen des Lenkrades die Federanordnung zusammen
gedrückt wird, so daß insbesondere der Sperrstift an einem
der Anschläge zur Anlage kommen kann und dabei die einen
endlichen Schaltweg aufweisenden Links- bzw. Rechtsdreh
schalter betätigt werden. Eine praktische Ausführungsform
kennzeichnet sich dadurch, daß in der Mitte der radial
inneren Stirnfläche des Sperrstiftes ein Federwiderlager
angeordnet ist, von dem sich nach beiden Seiten zu an den
Anshclägen angeordneten Federwiderlagern Zugfedern erstrecken,
die in der Mittelstellung der relativ zueinander begrenzt ver
drehbaren Teile unter Vorspannung stehen.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1 den hydraulischen und mechanischen Teil einer
Parklenkhilfevorrichtung in schematischer Dar
stellung und
Fig. 2 den Steuerteil der gleichen Parklenkhilfevor
richtung, wobei mit II ein vergrößerter
Schnitt durch die Lenksäule im Bereich II′
bezeichnet ist.
Nach Fig. 1 kann das normale Lenkgestänge 37 eines Kraft
fahrzeuges über die Lenksäule 13 mittels des Lenkrades 14
mechanisch betätigt werden. Am Lenkgestänge ist außerdem
eine doppelwirkende hydraulische Kolben-Zylinderanordnung 38
vorgesehen, in deren beiden Druckkammern zwei Hydrauliklei
tungen 39 bzw. 40 münden. Je nach dem, ob an die Hydraulik
leitung 39 oder 40 ein Druck angelegt wird, erfolgt eine
Unterstützung der vom Lenkrad ausgeübten Lenkkraft in der
einen oder anderen Lenkrichtung.
Die beiden Hydraulikleitungen 39, 40 sind an zwei 3/2-Wege
ventile 17 bzw. 18 angeschlossen,welche über Druckbegrenzungs
ventile 41, 42 von einer hydraulischen Krafterzeugungsvor
richtung 34 angeschlossen sind. Die hydraulische Krafter
zeugungsvorrichtung 34 weist eine motorbetätigte Pumpe 43
auf, die über einen Filter 44
und ein Rückschlagventil 45 scwie eine Druckleitung 48 an einen hydropneu
matischen Speicher 46 und die hydraulische Bremsanlage 47 des Fahr
zeuges angeschlossen ist. An die Druckleitung 48 ist auch
ein Druckwarnschalter 49 angelegt.
Ein vom Eingangsdruck gesteuertes Druckbegrenzungs
ventil 50 verbindet die Druckleitung 48 mit dem Eingang der
Pumpe 43, der außerdem an den Rücklaufbehälter 51 angelegt
ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Position verbinden sowohl
das Links-Einschlagventil 17 als auch das Rechts-Einschlag
ventil 18 die beiden Druckräume der Kolben-Zylinderanordnung
38 mit dem Rücklaufbehälter 51, so daß die Lenkung ohne Be
hinderung oder Unterstützung durch die Hydraulik mechanisch
betätigt werden kann.
Wird nun entweder das Links- oder das Rechtseinschlagventil
17 bzw. 18 in seine andere Stellung betätigt und ist gleichzei
tig der zwischen die Druckleitung 48 und die Druckbegrenzungs
ventile 41, 42 geschaltete hydraulische Trennschalter 36 ge
öffnet, so wird entweder der linke oder der rechte Druck
raum der Kolben-Zylinderanordnung 38 von dem Druck in
der Druckleitung 48 beaufschlagt, so daß eine entsprechende
Unterstützung der Lenkung sowohl beim Links- als auch beim
Rechtsausschlag erfolgt.
Das Links- und Rechtseinschlagventil 17 bzw. 18 werden je
weils durch Elektromagnete 52, 53 beaufschlagt, die im
folgenden anhand von Fig. 2 beschriebenen Weise angesteuert
werden:
Die Elektromagnete 52, 53 sind danach jeweils an den Ausgang eines
Links-UND-Gatters 15 bzw. eines Rechts-UND-Gatters 16 ange
schlossen. Der eine Eingang des Links-UND-Gatters 15 und des
Rechts-UND-Gatters 16 ist an den Ausgang eines weiteren
Geschwindigkeits-UND-Gatters 21 angelegt, dessen einer
Eingang mit einem Schwellwertauslöseschalter 19 und dessen
anderer Eingang mit einem Ein-Aus-Auslöseschalter 23 ver
bunden ist, der im Bereich des Lenkrades 14 angeordnet und
von Hand zu betätigen ist.
Der Schwellwertauslöseschalter 19 wird von einem Fahrzeug
geschwindigkeitsmesser 54 angesteuert und ist nur dann
geschlossen, wenn der Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser 54
eine unterhalb einer vorbestimmten geringen Geschwindigkeit
von z.B. 2 bis 5 kmh liegende Geschwindigkeit feststellt.
Der andere Eingang des Links-UND-Gatters 15 bzw. des
Rechts-UND-Gatters 16 ist mit jeweils einem Linksdrehschal
ter 11 bzw. Rechtsdrehschalter 12 verbunden, die an der
Lenksäule 13 nahe dem Lenkrad 14 befestigt sind. An den
beweglichen Kontakten des Linksdrehschalters 11 bzw. des
Rechtsdrehschalters 12 sind mechanische Links- bzw. Rechts
betätigungsglieder 29 bzw. 30 befestigt, die sich bis auf einen
Abstand 31 zu Links- bzw. Rechtsbetätigungsanschlägen 32, 33 an einem Ring 24
erstrecken, der mit dem Lenkrad 14 drehfest verbunden
ist. Der Ring 24 ist auf der Lenksäule 13 um die Lenk
säulenachse 35 drehbar gelagert.
Um diese relative Drehbewegung zwischen der Lenksäule 13
und dem Lenkrad 14 zu begrenzen, sind nach Fig. 2 an
der Lenksäule in einem geringen Umfangsabstand ein Links
anschlag 26 und ein Rechtsanschlag 27 befestigt, zwischen
welche sich mit beidseitigem geringem Abstand der konische
Spitzenbereich 25 eines ein Verbindungsglied darstellenden
radial verschieblichen Sperrstiftes 20 erstreckt. Der
Sperrstift 20 ist innerhalb einer radialen Bohrung 55 im
Gleitsitz radial verschieblich angeordnet. Eine radial
außen vorgesehene Schraubendruckfeder 28 spannt den Sperr
stift 20 radial nach innen vor, während ein radial außer
halb am Ring 24 angebrachtes Kuppelrelais 22 bei Erregung
den Sperrstift 20 radial nach außen in die aus Fig. 2 er
sichtliche Position verschiebt. Wird das Relais 22 ent
regt, so bewegt sich der Sperrstift 20 unter dem Einfluß
der Druckfeder 28 radial nach innen, bis er an den Links
anschlag 26 und dem Rechtsanschlag 27 zur festen Anlage
kommt. Die Schräge des konischen Bereiches 25 und der
dazu komplementären Gegenflächen an dem Linksanschlag 26
und dem Rechtsanschlag 27 sind derart, daß beim Drehen
des Lenkrades die erforderlichen mechanischen Lenkkräfte
auf die Lenksäule 13 übertragen werden, ohne daß über die
Schrägflächen der Sperrstift 20 radial verschoben werden
könnte.
An der Stirnseite des konischen Spitzenbereiches 25 des
Sperrstiftes 20 ist ein mittleres Federwiderlager 61 be
festigt, von dem aus sich im wesentlichen in Tangential
richtung zu beiden Seiten Zugfedern 55, 56 bis zu von den
Anschlägen 26, 27 radial nach innen vorstehenden Feder
widerlagern 57, 58 erstrecken, wo sie derart befestigt sind,
daß in der aus Fig. 2 ersichtlichen Mittelstellung eine der
artige Vorspannung vorliegt, daß die in Fig. 2 gezeigte Mittel
stellung selbsttätig eingenommen wird, wenn das Lenkrad 14
in der entkuppelten Stellung nicht betätigt wird. Bei Links-
bzw. Rechtseinschlag des Lenkrades 14 wird jedoch die
Vorspannungskraft der Zugfedern 55, 56 überwunden, so
daß der konische Spitzenbereich 25 mit dem Anschlag 26
bzw. 27 in Kontakt treten kann. Die Zugfedern 55, 56
sind so angeordnet, daß sie das Vorschnellen des Sperr
stiftes 20 aufgrund der Wirkung der Schraubendruckfeder
28 nicht verhindern.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Parklenkhilfevorrich
tung ist wie folgt:
Beim normalen Fahren mit höherer Geschwindigkeit sind
der Ein-Aus-Auslöseschalter 23 und der Schwellwertaus
löseschalter 19 geöffnet, so daß am Ausgang des Geschwin
digkeits-UND-Gatters 21 ein O-Signal anliegt und somit
der hydraulische Trennschalter 36 geschlossen sowie das
Kuppelrelais 22 entregt sind. Der Sperrstift 20 befindet
sich daher aufgrund der Wirkung der Feder 28 in seiner
radial inneren Position in Anlage an dem Linksanschlag 26
und dem Rechtsanschlag 27.
Das Linkseinschlagventil 17 und das Rechtseinschlagventil 18
befinden sich in der aus Fig. 1 dargestellten Position, da
weder das Links-UND-Gatter 15 noch das Rechts-UND-Gatter 16
ein die Elektromagnete 52, 53 erregendes Signal abgeben.
Unterschreitet jetzt das Fahrzeug die im Schwellwertaus
löseschalter 19 eingestellte minimale Geschwindigkeit von
z.B. 3 kmh und wird außerdem der Ein-Aus-Schalter 23
durch den Fahrer betätigt, so erscheint am Ausgang des
Geschwindigkeits-UND-Gatters 21 ein L-Signal, welches das Kuppel
relais 22 erregt, so daß der Sperrstift 20 radial nach
außen in die aus Fig. 2 ersichtliche Position verschoben
wird. Außerdem liegt an dem linken Eingang des Links-UND-
Gatters 15 und des Rechts-UND-Gatters 16 ein L-Signal an.
Wird nunmehr das Lenkrad 14 nach links oder rechts ein
geschlagen, so findet aufgrund der drehbaren Anordnung
des Ringes 24 auf der Lenksäule 13 innerhalb eines be
grenzten Bereiches eine Relativverdrehung zwischen der
Lenksäule 13 und dem Lenkrad 14 statt.
Bei einem Linkseinschlag bewegt sich der konische Bereich
25 auf den Linksanschlag 26 zu, bis er diesen schließlich
berührt. Hierbei kommt der Linksbetätigungsanschlag 32
in mechanischen Eingriff mit dem Linksbetätigungsglied 29,
wodurch der Linksdrehschalter 11 geschlossen wird. Nunmehr
steht auch am zweiten Eingang des Links-UND-Gatters 15 ein
L-Signal an, so daß auch das Relais 52 durch ein L-Signal
erregt wird und das Linkseinschlagventil 17 zur Umschaltung
bringt, worauf jetzt an die Hydraulikleitung 39 hydraulischer
Druck angelegt wird. Der Linkseinschlag der Lenkung wird
nunmehr hydraulisch unterstützt.
Wenn der Lenkeinschlag beendet wird, bewegt die stärker ge
spannte der Federn 55, 56 das Lenkrad wieder in die aus
Fig. 2 bei II ersichtliche Mittelstellung zurück, zu deren
exakter Definierung die Federn 55, 56 vorgesehen sind.
Hierbei wird durch eine nicht dargestellte Feder der Links
drehschalter 11 wieder in seine Öffnungsstellung zurückbe
wegt. Am Ausgang des Links-UND-Gatters 15 erscheint somit
wieder das 0-Signal, und der Elektromagnet 52 wird entregt,
worauf das Linkseinschlagventil 17 durch Federkraft wieder
in die aus Fig. 1 ersichtliche Ruhelage zurückkehrt.
Der Linksdrehschalter 11 und auch der Rechtsdrehschalter 12
stellen somit Taster dar, die beim Ausüben einer Schaltkraft
schließen und nur bei Aufrechterhaltung der Schaltkraft auch
geschlossen bleiben. Sobald die Schaltkraft entfällt, öffenen
die Schalter wieder selbsttätig aufgrund der Wirkung der Rück
stellfedern, wie in Fig. 2 bei 59, 60 angedeutet sind.
Erfolgt nunmehr ein Lenkradeinschlag nach rechts, so kommt
der konische Bereich 25 nach Überwindung des erfindungsge
mäßen Spiels in Anlage an den Rechtsanschlag 27, wobei
ebenfalls der Rechtsbetätigungsanschlag 33 das Rechtsbe
tätigungsglied 30 beaufschlagt und dabei den Rechtsdreh
schalter 12 schließt. Dadurch erscheint am Ausgang des
Rechts-UND-Gatters 16 ein L-Signal, welches den Elektro
magneten 53 erregt und nunmehr das Rechtseinschlagventil 18
in die Stellung umschaltet, in welcher die Hydrauliklei
tung 40 an den hydraulischen Druck angelegt wird. Ab jetzt
erfolgt eine hydraulische Unterstützung der Rechtsdrehung
des Lenkrades 14. Nach Beendigung der Drehung des Lenkrades
14 stellt sich die Lenksäule wieder in die aus Fig. 2 er
sichtliche Mittelstellung ein und zwar aufgrund der Rück
stellwirkung der Zugfeder 55. Die Rückstellfeder 60 drückt
dabei den als Taster ausgebildeten Rechtsdrehschalter 12
wieder in seine offene Stellung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten hydraulischen Trennschalter
handelt es sich um ein Sicherheitsglied, welches für den Fall
vorgesehen ist, daß am Druckwarnschalter 49 ein gefährliches
Absinken des hydraulischen Druckes festgestellt wird. In einem
derartigen Fall schaltet der hydraulische Trennschalter 36 die
beschriebene hydraulische Parkhilfevorrichtung von der hydrau
lischen Krafterzeugungsvorrichtung 34 ab, so daß der noch
vorhandene hydraulische Druck vollständig für die Beauf
schlagung der hydraulischen Bremsanlage 47 zur Verfügung
steht, wo er aus Sicherheitsgründen eher gebraucht wird
als zur Erleichterung des Lenkvorganges beim Einparken.
Der hydraulische Trennschalter 36 ist also ein Vorrang
schalter, der im normalen Betrieb bei einwandfrei funk
tionierender hydraulischer Krafterzeugungsvorrichtung 34
geöffnet ist.
- Bezugszeichenliste:
11 - Linksdrehschalter
12 - Rechtsdrehschalter
13 - Lenksäule
14 - Lenkrad
15 - Links-UND-Gatter
16 - Rechts-UND-Gatter
17 - Linkseinschlagventil
18 - Rechtseinschlagventil
19 - Schwellwertauslöseschalter
20 - Verbindungsglied (Sperrstift)
21 - Geschwindigkeits-UND-Gatter
22 - Kupprelrelais
23 - Ein-Aus-Auslöseschalter
24 - Ring
25 - konischer Bereich
26 - Linksanschlag
27 - Rechtsanschlag
28 - Feder
29 - Linksbetätigungsglied
30 - Rechtsbetätigungsglied
31 - Abstand
32 - Linksbetätigungsanschlag
33 - Rechtsbetätigungsanschlag
34 - Krafterzeugungsvorrichtung
35 - Lenksäulenachse
36 - hydraulischer Trennschalter
37 - Lenkgestänge
38 - Kolben-Zylinderanordnung
39 - Hydraulikleitung
40 - Hydraulikleitung
41 - Rückschlagventil
42 - Rückschlagventil
43 - Pumpe
44 - Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser
45 - Filter
46 - Speicher
47 - Bremsanlage
48 - Druckleitung
49 - Druckwarnschalter
50 - Rückschlagventil
51 - Rücklaufbehälter
52 - Elektromagnet
53 - Elektromagnet
54 - Fahrzeuggeschwindigkeitsmesser
55 - Zugfeder
56 - Zugfeder
57 - Federwiderlager
58 - Federwiderlager
59 - Rückstellfeder
60 - Rückstellfeder
61 - Federwiderlager
Claims (9)
1. Parklenkhilfevorrichtung für Kraftfahrzeuge mit einem
Linksdrehschalter und einem Rechtsdrehschalter, welche
der Lenksäule zugeordnet sind und bei unbetätigtem
Lenkrad eine erste und bei Links- bzw. Rechtsdrehung
des Lenkrades eine zweite Schaltstellung einnehmen
können und über je ein UND-Gatter, dessen anderer Eingang
über ein weiteres Geschwindigkeits-UND-Gatter an einen
geschwindigkeitsabhängigen Schwellwert-Auslöseschalter
und einen weiteren Auslöseschalter angelegt ist, ein
zugeordnetes Links- bzw. Rechtseinschlagventil beauf
schlagen, welche beim Betätigen des Links- bzw. Rechts
drehschalters eine hydraulische Druckquelle entsprechend
an eine die Lenkung unterstützende, am Lenkgestänge an
greifende hydraulische Krafterzeugungsvorrichtung anlegen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lenk
säulen (13)-Lenkrad (14)-Anordnung aus zwei bei einer
Drehung des Lenkrades (14) um eine Mittelstellung herum
eng begrenzt zueinander verdrehbaren Teilen (13, 14)
besteht, daß ein zwischen zwei Stellungen verstellbares
Verbindungsglied (20) durch eine kraft-, vorzugsweise
formschlüssige Verbindung die beiden Teile (13, 14)
in der Mittelstellung drehfest zu kuppeln gestattet,
daß das Geschwindigkeits-UND-Gatter (21) ein das Ver
bindungsglied (20) beaufschlagendes Kuppelrelais (22)
derart ansteuert, daß bei betätigten Auslöseschaltern
(19, 23) die Teile (13, 14) entkuppelt werden, und daß
der Links- bzw. Rechtsdrehschalter (11, 12) nur bei ent
kuppelten Teilen (13, 14) und bei Relativverdrehung um
ein innerhalb des eng begrenzten Bereiches liegendes
Stück betätigbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden eng begrenzt gegenein
ander verdrehbaren Teile die Lenksäule (13) und das
Lenkrad (14) sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Lenkrad (14) einen auf der
Lenksäule (13) drehbar angebrachten Ring (24) aufweist,
der einen durch das Kuppelrelais (22) radial verschieb
lichen, das Verbindungsglied bildenden Sperrstift (20) trägt,
welcher sich mit einem konischen Bereich (25) derart
zwischen zwei Anschläge (26, 27) der Lenksäule (13)
erstreckt, daß er bei beaufschlagtem Kuppelrelais (22)
die eng begrenzte Relativbewegung zwischen den beiden
Teilen (13, 14) zuläßt und bei nicht-erregtem Kuppel
relais (22) fest an den beiden Anschlägen (26, 27)
zur Anlage kommt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sperrstift (20) durch eine
Feder (28) in die Sperrstellung vorgespannt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Links-
bzw. Rechtsbetätigungsglieder (29; 30) der Links- bzw.
Rechtsdrehschalter (11; 12) in der Mittelstellung einen
geringen Abstand (31) von den zugeordneten Betätigungs
anschlägen (32, 33) haben.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Auslöseschalter ein am Lenkrad (14) vorgesehener handbe
tätigter Ein-Aus-Auslöseschalter (23) ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
relativ zueinander eng begrenzt verdrehbaren Teile der
Lenksäulen (13)-Lenkrad (14)-Anordnung um die Lenksäulen
achse (35) relativ zueinander verdrehbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
begrenzt zueinander verdrehbaren Teile (13, 14) im
entkuppelten Zustand durch eine zwischen ihnen wirk
same Federanordnung (55, 56, 57, 58, 61) auf eine
Mittelstellung zu vorgespannt sind, wobei die Kraft
der Federanordnung ausreichend groß ist, um beim
Loslassen des Lenkrades die beiden relativ zueinander
verdrehbaren Teile (13, 14) relativ zueinander in die
Mittelstellung zu bringen, jedoch deutlich unterhalb
des Lenkwiderstandes der Räder und des Lenkgetriebes
liegt, derart, daß beim Betätigen des Lenkrades (14)
die Federanordnung zusammengedrückt wird, so daß ins
besondere der Sperrstift (20) an einem der Anschläge
(26, 27) zur Anlage kommen kann und dabei die einen
endlichen Schaltweg aufweisenden Links- bzw. Rechts
drehschalter (11, 12) betätigt werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte
der radial inneren Stirnfläche des Sperrstiftes (20)
ein Federwiderlager (61) angeordnet ist, von dem sich
nach beiden Seiten zu an den Anschlägen (26, 27) ange
ordneten Federwiderlagern (57, 58) Zug- oder Druckfedern (55, 56)
erstrecken, die in der Mittelstellung der relativ zuein
ander begrenzt verdrehbaren Teile (13, 14) unter Vorspannung
stehen.
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