DE37492C - Umsteuerungsmaschine mit pendelndem Kolben - Google Patents

Umsteuerungsmaschine mit pendelndem Kolben

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DE37492C
DE37492C DENDAT37492D DE37492DA DE37492C DE 37492 C DE37492 C DE 37492C DE NDAT37492 D DENDAT37492 D DE NDAT37492D DE 37492D A DE37492D A DE 37492DA DE 37492 C DE37492 C DE 37492C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
lever
steam
cylinder
expansion
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT37492D
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English (en)
Original Assignee
FIRMA WALTHER & KAMPRATH in Siegmar hei Chemnitz
Publication of DE37492C publication Critical patent/DE37492C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01CROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
    • F01C9/00Oscillating-piston machines or engines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. März 1886 ab.
Der Motor besteht der Hauptsache nach aus einem äufseren Cylinder C1, der nach Art der Kolbenmaschinen mit aufgeschraubten hohlen Deckeln d abgeschlossen ist. In demselben befindet sich ein zweiter Cylinder C2 ohne Boden von genau gleicher innerer Länge so eingefügt, dafs beide Cylindermä'ntel sich in allen Punkten berühren, ohne mit einander verbunden zu sein. Auf diese Weise lä'fst sich der Cylinder C2 in c, drehen. Durch die Mitte der Cylinderdeckel geht die Achse χ hindurch, mit welcher diametral die beiden als Kolben wirkenden Flügel f, Fig. 8, fest verbunden sind. Der Cylinder wird ferner durch zwei Scheidewände s in zwei gleiche Hälften getheilt. Diese Scheidewände sind nur mit den Cylinderdeckeln d fest und unbeweglich verbunden, während sie der Achse χ sowohl als auch dem inneren Cylinder C2 freie Bewegung gestatten, da sie an beiden nur mit Dichtungsflächen anliegen. Die in dem Mantel des äufseren Cylinders C1 befindlichen Bohrungen ^1 bis ^4 sind .mit dem Dampfzuleitungsrohr, die Ausströmungsöffnungen des verbrauchten Dampfes ay bis ai zunächst mit den Hohlräumen der Deckel d verbunden, um einmal den arbeitenden Dampf vor Wärmeverlust zu schützen, und ferner den Abdampf selbst durch Darbietung einer grofsen Kühlfläche schnell zu condensiren. Diese Bohrungen sind derart angebracht, dafs in jede der durch die Scheidewände gebildeten Abtheilungen zwei Zu- und zwei Ableitungen, und zwar unmittelbar über bezw. unter der Scheidewand münden. Im inneren Cylinder C2 . befinden sich vier Oeffnungen O1 bis O4, und zwar von solcher Entfernung von einander, dafs, wenn z. B. O1 mit U1 communicirt, dann auch O2 mit ^2, O3 mit a3, O4 mit ^4 in Verbindung steht, wie Fig. ia zeigt. Vor diesen Oeffnungen O1 bis O4 trägt der Cylinder C2 im Innern je eine Nase W1 bis W4.
Die Wirkungsart der Maschine ist nun derart, dafs bei der Anfangsstellung des Kolbens, welche Fig. ia zeigt, die. Dampfzuführung auf der Seite der Scheidewand geöffnet ist, wo der Kolben f anliegt, während auf der anderen Seite die Ausströmungsöffnung offen ist. Sobald nun Dampf zuströmt, wird der Kolben in der Richtung des Pfeiles, Fig. ia, bewegt. Am Ende seiner Bewegung stöfst er an die Nase W1 bezw. W3 an und nimmt den Cylinder C2 so weit mit, dafs nunmehr O1 mit ^1, O2 mit a2, O3 mit ^3 und O4 mit ^4 communiciren, Fig. ib. Es tritt dann durch ^1 bezw. ^3 Dampf ein und bewegt den Kolben nach der entgegengesetzten Richtung, bis sich dort dasselbe wiederholt. Diese oscillirende Bewegung des Kolbens und der Achse χ wird nun auf bekannte Weise durch Kurbel etc. in eine rotirende umgesetzt.
Um eine Bremsung der Maschine bezw. eine Umsteuerung derselben schnell bewirken zu können, dient eine Vorrichtung, welche ermöglicht, sofort Gegendampf geben zu können. An dem inneren Cylinder C2 ist ein Hebel h angebracht, welcher durch das Schlitzloch I im äufseren Cylinder C1 hindurchgeht, so dafs man mit Hülfe desselben C2 unabhängig von dem Gange der Maschine selbst von aufsen drehen kann. Angenommen nun, der Kolben beginne, wie in Fig. ι b angedeutet ist," die Bewegung in der Pfeilrichtung, Cylinder C1 und C2 haben
die ebenfalls dort gezeichnete Stellung zu einander, und man wünsche eine schnelle Bremsung bezw. Umsteuerung, so hat man nur nöthig, den Hebel /2 etwas in der oben begonnenen Bewegungsrichtung des Kolbens selbst zu drehen, so dafs er in die in Fig. 3 gezeichnete Lage kommt; dadurch wird z. B. für die untere Cylinderhälfte der jetzt offene Dampfzutritt rechts geschlossen und der auf der entgegengesetzten Seite geöffnet, während umgekehrt die Ausströmung rechts geöffnet, links geschlossen wird. Sofort tritt darauf Dampf auf der Seite ein, nach der sich der Kolben hinbewegt, und dieser Gegendampf wirkt zunächst hemmend auf den Gang der Maschine und erzeugt eine rückläufige Bewegung. Dasselbe geschieht in entsprechender Weise, wenn der Kolben in der in Fig. 1 a angedeuteten Bewegungsrichtung war und die Maschine umgesteuert werden soll; auch hier hat man den Hebel h im Sinne der begonnenen Bewegungsrichtung zu verschieben. Die Gröfse dieser Verschiebung ist am Schlitzloch durch Marke gekennzeichnet.
Mit Benutzung dieses Hebels h kann ferner bewirkt werden, dafs die Maschine mit Expansion arbeitet. Zu dem Behufe hat man auf dem Cylinder C1 zwei zweiarmige Hebel H1 und H2 mit den Armen W1 und V1 bezw. W2 und V2 und den Drehzapfen ρλ bezw. p2 so angeordnet, dafs die Arme W1 und W2 über die Cylinderdeckel hervorragen, während V1 und V2 sich an verschiedene Seiten von h anlegen, Fig. 6. Auf der Achse χ ist auf beiden Seiten des Cylinders je ein Arm A1 bezw. A2 so angeschraubt, dafs er bei der Drehung der Achse an die vorstehenden Hebelarme W1 bezw. W2 anstofsen mufs. In den Fig. 4, 5, 6 und 7 wurde halbe Füllung angenommen und deshalb beide Arme /I1 und A2 mit dem Kolben correspondirend gezeichnet. Dreht sich nun die Achse χ und damit Vl1 und A2 in der in Fig. 4, 6 und 7 angedeuteten Richtung, so stöfst Arm A1, sobald der Kolben f die Hälfte seines Weges zurückgelegt hat, an den Hebelarm W1 an und dreht denselben so lange um P1, bis er vorbeipassiren kann; dadurch aber wird V1 und damit Hebel h nach der entgegengesetzten Seite bewegt, so dafs der innere Cylinder c2 in die in Fig. 4 gezeichnete Lage kommt, wodurch der Dampfeintritt geschlossen wird, der Dampfaustritt auf der anderen Seite des Kolbens jedoch geöffnet bleibt, so dafs der Dampf von jetzt ab nur durch Expansion wirken kann. Hierbei hat zwar auch Arm A2 den Hebel W2 gedreht, ohne jedoch h irgendwie beeinflufst zu haben. Bei der Weiterdrehung des Kolbens f wird durch Anstofsen desselben an die Nase U1 und us der Hebel h und damit H1 und H2 wieder in die Lage der Fig. ib gebracht, und der Kolben beginnt seine rückläufige Bewegung. Hierbei stofsen wiederum die Hebel A1 und A2 an die Hebel H1 bezw. H2 an, nur wirkt jetzt die Verbindung W2 V2 auf Hebel h ein und dreht denselben in die punktirte Lage Fig. 4, so dafs auch jetzt der Dampfeintritt geschlossen wird und Expansion eintreten mufs. Je nach dem Winkel, den die Arme A1 und A2 mit dem Kolben / bilden, läfst sich der Füllungsgrad und die Gröfse der Expansion beliebig ändern.
■ Diese Maschine kann ebensowohl als Motor unter Zuhülfenahme der Dampf kraft etc., als auch als Arbeitsmaschine, ζ. Β. Pumpe, Spritze u. dergl., wirken und bietet seiner geringen Gröfse wegen mancherlei Vortheile.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Eine mit beliebiger Expansion arbeitende, reversirbare Maschine mit pendelnden Kolben, directer Steuerung und Bremsung, gekennzeichnet durch zwei in einander concentrisch verschiebbare Cylinder, von denen der innere durch Scheidewände (an den Deckeln des äufseren befestigt) in zwei Abtheilungen getheilt wird, in denen sich die Achse mit zwei daran festsitzenden Kolben bewegt und hierbei durch Drehung des inneren Cylinders die Dampfkanäle direct schliefst bezw. öffnet, sowie durch den Hebel h, durch welchen eine unmittelbare Bremsung und Umsteuerung von aufsen und eine beliebige Expansion mit Hülfe der Hebel H und Arme A erreicht werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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