DE3744956C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zuführvorrichtung zu einer Presse gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Bei einer solchen Zuführvorrichtung ist ein endloses flexibles Band vorgesehen, mit dem Dosenenden durch Formstationen einer Mehrfach-Werkzeugstation an der Presse geführt werden.

US-PS 42 13 324 beschreibt ein Band als Trägereinrichtung für Dosenenden, die in aufeinanderfolgenden Arbeitsstatio­ nen geformt werden, wobei eine genaue Ausrichtung zwischen diesen Arbeitsstationen aufrechterhalten wird und zwischen dem Umfang des Bleches und dem Träger entsprechende Ein­ spanndrücke aufrechterhalten werden.

US-PS 40 26 226 beschreibt ein Preßverfahren für die Her­ stellung von leicht zu öffnenden Metallbehälterenden, vereint mit den Funktionen der Ausbildung der Enden und der Aufreißringe. Die Stationen zum Ausbilden der Ringe und der Endbereiche der Behälter sind übereinander angeordnet und abwechselnd durch einen vertikal hin- und hergehenden Schlitten betreibbar. Es wird ein endloser Streifen zu ei­ nem vertikal angeordneten Streifengesenk herangefördert, jeweils zu Ringen gebildet und auf den Dosenenden ange­ formt. Die Dosenenden werden auf zwei Wegen in einem Über­ führbett bereitgestellt und die ausgebildeten Ringe werden auf die Dosenenden aufgebracht.

Die Problematik besteht ganz allgemein darin, die Dosen-Endwerkstücke bei ihrer Bewegung von Station zu Station innerhalb der Presse mit der notwendigen Genauigkeit zu positionieren. Dies war bisher entweder nicht möglich oder erforderte großen baulichen Aufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Presse ge­ mäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten, daß die Dosen-Endwerkstücke in elastischer Weise und dennoch sicher derart erfaßt werden können, daß sie auch während der Bewegung im Griff des Greiforganes bleiben, und daß sie dennoch unter Anwendung nur geringer Kraft ausgestoßen wer­ den können.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Er­ findung gelöst. Der Erfinder hat erkannt, daß es auf den Greifmechanismus ankommt, der zum Erfassen der Dosen-End­ werkstücke verwendet wird.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Aufrißansicht der Presse gemäß der Erfin­ dung von vorn.

Fig. 2 ist eine Aufrißansicht der Presse von hinten.

Fig. 3 ist eine Ansicht der Presse, in Fig. 1 gesehen von der linken Seite her.

Fig. 4 ist eine Ansicht der Presse, in Fig. 1 gesehen von der rechten Seite her.

Fig. 5 ist eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie 5-5 in Fig. 1, wobei aus Gründen der Klarheit Teile entfernt sind.

Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch das Überführband und den Aufstapler.

Fig. 6a ist eine vergrößerte Schnittansicht der Überführband-Trägereinheit.

Fig. 6b ist eine weitere vergrößerte Ansicht eines Teiles des Trägers.

Fig. 6c ist eine vergrößerte Schnittdarstellung der Befestigung zwischen Träger und Band.

Fig. 7 ist eine Draufsicht auf das Band, in Fig. 6 gemäß der Pfeile 9-9 gesehen.

Eine Pressenanordnung 10 umfaßt eine Hauptpresse 11 mit einem Bett 12, einem Rahmen 14, einem auf dem Bett 12 montierten Unterlagenblock, dem sogenannten Polster 16 sowie einem Quer­ haupt 18, das sich senkrecht über Bett 12 und Polster 16 befin­ det. Einem in Querhaupt 18 untergebrachter Antrieb 150 ist Schlitten 20 und Schlittenplatte 21 zugeordnet. Die Pressenan­ ordnung 10 umfaßt einen Bahn-Überführ-Förderer 24 zum Über­ führen der Dosenenden-Werkstücke 135 (Fig. 6 und 7) sowie eine Laschenpresse 26 (Fig. 4) die auf einem Rahmen 14 montiert und gegenüber Überführförderer 24 seitlich versetzt ist. Die Dosen­ enden-Vorformlinge werden durch eine Zufuhreinrichtung mit einem herkömmlichen Abstapler 28 zugeführt. Ferner ist an der Presse 11 ein Aufstapler 30 mon­ tiert, um fertige, vollständig ausgeformte Leichtöffnungs-Dosenenden von Band 24 auszustoßen und wieder zu stapeln. Der Abstapler 28 sowie der Aufstapler 30 sind an einander gegen­ überliegenden Enden des Überführbandes 24 außerhalb des Arbeits­ bereichs 36 angeordnet, der sich zwischen Schlitten 20 und Polster 16 befindet.

Die Hauptpresse 11 hat ein Werkzeug 32 zum Ausformen des unteren Dosenendes, montiert auf Polster 16 innerhalb Rahmen 14 sowie ein Werkzeug 34 für das obere Dosenende, montiert auf Schlitten 20 vertikal ausgerichtet gemäß den Fig. 1 bis 4, wodurch der Arbeitsbereich 36 definiert wird. Die Werkzeuge 32 und 34 können von herkömmlichem Aufbau sein und bilden ein progressiv arbeitendes Gesenk, das in einer Folge von Verfahrensschritten Zungen oder Laschen verformt oder schneidet und an den Dosenenden 135 anheftet. Fig. 5 zeigt , in welcher Weise sich Überführband 24 durch die Hauptpresse 11 hindurchstreckt und zeigt auch die Anordnung der Gesenksätze 32 und 34. Wie man aus Fig. 5 erkennt, liegen Abstapler 28 und Aufstapler 30 außerhalb des Arbeitsbereiches 36, der sich zwischen den Werkzeugen 32 und 34 für das obere und das untere Dosenende befindet. Gesenkführungen 40 dienen zum sauberen Führen des oberen Werkzeuges 34 in Bezug auf das untere Werkzeug 32.

Aus den Fig. 1, 2 und 5 erkennt man, daß Überführförderer 24 ein kontinuierliches Mehrwegband 46 ist, das zwischen Antriebs- Riemenscheibe 48 und Leerlaufscheibe 50 umläuft; die Antriebs- Riemenscheibe ist von Getriebe 94 angetrieben. Band 46 umfaßt einen Träger 52 zur Aufnahme einer Vielzahl von Dosenenden und rückt zwischen den Dosenenden-Werkzeugen 34, 36 im Arbeitsbereich 36 durch die Arbeitsstationen hindurch. Band 46 kann eine Anzahl von Löchern 49 aufweisen, die mit hier nicht dargestellten Zähnen auf Riemenscheiben 46 und 48 in Eingriff stehen, um das Band 46 voranschreiten zu lassen oder zu indexieren. Band 46 definiert eine Horizontalebene 47 (Fig. 1), die im wesentlichen parallel zu Bett 12 und zu Polster 16 verläuft.

In Fig. 4 erkennt man, daß Streifenmaterial 110 der Laschenpresse 26 von einer hier nicht dargestellten Spule zugeführt und zwischen Werkzeuge zur Bildung der Laschen eingeführt wird. Sodann werden die vom Streifen getragenen Laschen weiterhin zwischen die Dosenendwerkzeuge 32 und 34 der Hauptpressen 11 eingeführt zum Anheften der gebildeten Lasche 110 an gebildeten Dosenenden in einer Anheftstation innerhalb der Arbeitszone 36 der Presse 11. Das Skelett 113 wird mittels eines Vorschubs 44 durch die Presse 11 hindurchgeführt. Eine Abfallschere am Ausgang des Durchziehförderers 44 zerkleinert das Skelett 113.

Die Hauptpresse 11, die Laschenpresse 26, der Überführförderer 24, der Abstapler 28, der Aufstapler 30 sowie die Fördervorrichtung 44 sind durch die Kurbelwelle 82 synchron betreibbar. Überführband 46 übernimmt Dosenenden-Verformlinge vom Abstapler 28, beispielsweise durch Vakuumüberführung. Überführförderer 24 ist in Ebene 47 synchron mit der hin- und hergehenden Bewegung des Schlittens 20 antreibbar um zwischen den Stationen der Werkzeuge 32 und 34 innerhalb des Arbeitsbereiches 36 voranzuschreiten.

Die Laschen werden in der Laschenpresse 26 durch die Werkzeuge ausgeformt, die ein progressives Gesenk darstellen. Die geformten Laschen 111 im Streifenskelett 113 werden kontinuierlich aus der Laschenpresse 26 überführt, und zwar in synchronisierter Bewegung mit der vertikalen Bewegung des Schlittens 20 zum Anheften an ausgebildeten oder ausgeformten Dosenenden auf Förderer 24 in einer schließenden Anheft- oder Befestigungsstufe innerhalb des Arbeitsbereiches 26 (Fig. 5). Sodann wird das Streifenskelett 113 kontinuierlich der Abfallschere 44 zugeführt, und der Überführförderer 24 fördert fertige Dosenenden dem Aufstapler 30 zu, von wo aus sie ausgeworfen werden.

In den Fig. 6 und 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Überführbandes dargestellt. Die Träger 52 mit Öffnungen 53 aus flexiblem Material oder aus einem Gewebeband 46 haben einen ringförmigen Körper oder Kragen 120, eine Bohrung 122, einen ersten inneren Durchmesser 124 (Fig. 7), einen zweiten inneren Durchmesser 126, der größer als der erste Durchmesser 124 ist, und eine Schulter 128 zwischen den beiden Durchmessern 124 und 126. Die äußere Umfangskante 133 eines Dosenendes 135 ruht auf einer Schulter 128. Träger 52 kann aus einem elastischen Kunststoff oder dergleichen bestehen. Kragen 120 und Schulter 128 sind an drei Stellen, die einen gleichen gegenseitigen Abstand haben, durch Absätze voneinander getrennt, die ihrerseits durch Umfangsschlitze 136 sowie Paare von Radialschlitzen 138 gebildet sind; die letztgenannten erstrecken sich vom kleineren Innendurchmesser 126 aus, um die Umfangsschlitze 136 zu schneiden. Hierdurch werden drei aufrecht stehende elastische Finger 140 gebildet, die sich von den unteren Flächen 142 der aus den Schlitzen 136 und 138 gebildeten Ausnehmungen nach oben erstrecken. Man sieht, daß jeweils der Grund 142 dieser drei Nuten niedriger ist, als die obere Fläche der ringförmigen Schulter 128, was es den Fingern 140 erlaubt, sich nach außen in eine durch die obere Fläche der Schulter 128 definierte Ebene zu verbiegen.

Die radiale innere Fläche 145 der Finger 140 ist jeweils gerade geringfügig innerhalb des durch die äußere Umfangsfläche des Dosenbodens 135 definierten Umfanges angeordnet, so daß die Finger 140 durch die Anwesenheit eines Dosenendes 135 im Träger 52 nach außen gebogen werden. Jeder Finger 140 weist eine nach innen gewandte Aussparung 146 auf, die derart gestaltet ist, daß sie die äußere Umfangsfläche 133 eine Dosenendes 135 elastisch aufnimmt. Man erkennt ferner, daß die obere innere Fläche 148 des einzelnen Fingers 140 relativ zur Bewegungsrichtung des Dosenendes 135 dann einen Winkel einnimmt, wenn dieses Dosenende sich hierin befindet, so daß eine Mitnehmerwirkung auf den Finger 140 ausgeübt wird, um diesen nach außen zu verbiegen. Die Finger 140 verbiegen sich somit dann nach außen, wenn die Dosenenden 135 in den Träger 52 in abwärtiger Richtung eingesetzt sind und halten somit aufgrund der Elastizität sowie aufgrund der Reibung das einzelne Dosenende 135 dann an Ort und Stelle, wenn dieses durch die einzelnen Stationen innerhalb der Hauptpresse 11 hindurchwandert. Die Kombination von Schulter 128 und elastischem Greifen der Finger 140 dient dem genauen Halten der Dosenenden 135 an Ort und Stelle und erlaubt gleichzeitig, daß diese bei geringen Kräften eingesetzt und wieder ausgeworfen werden. Am Aufstapler 30 werden gebildete Dosenenden 135 vom Träger 52 mittels eines Auswerfers 142 ausgeworfen, womit die Dosenenden 135 in ein Magazin 144 geführt werden (siehe Fig. 6).

Kragen 120 ist mit Band 42 durch Schrauben 132 verbunden, die in Gewindebohrungen 130 des Kragens 120 eingedreht sind. Schraube 132 erstreckt sich durch eine Bohrung 152 in Band 46 hindurch. Die Öffnung 152 ist weiter als der Außendurchmesser des Schaftes 154 von Schraube 152 im Bereich des Bandes, so daß zwischen diesen beiden ein Spielraum verbleibt. Hierdurch ist eine gewisse allseitige Bewegung des Kragens 120 in der Ebene des Bandes 46 möglich, so daß es sich mit dem Abstapler 28 und dem Dosenendenwerkzeug während des Beladens und des Formens der Dosenenden selbst justieren kann.

Claims (5)

1. Zuführvorrichtung zu einer Presse zum Herstellen von leicht öffenbaren Dosenenden mit einer hin- und her­ gehenden Mehrfach-Werkzeugstation zum Ausführen von aufeinanderfolgenden Formvorgängen an Dosenendstücken und zum Befestigen der Laschen an Dosenendstücken zwecks Bildens von Dosenenden, mit Überführmitteln zum Bewegen von Dosenendstücken durch die Preßstatio­ nen, mit einem endlosen flexiblen Band (46), einem Antrieb zum Hindurchführen des Bandes (46) durch die Werkzeugstationen der Presse (11) in einer zur Richtung des Hin- und Hergehens des Werkzeuges (32) senkrechten Richtung, und mit einer Mehrzahl von Dosenendträgern (52), die am Band (46) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosenendträger (52) jeweils eine Ringschulter (128) aufweisen, die die Außenkante eines Dosen-Endwerkstückes (135) zu tragen vermag, und daß wenigstens drei elastische, vom Dosenendträger (52) umfaßte Finger (140) vorgesehen sind, die aufrecht stehen und Aussparungen (146) aufweisen, um hierin die Außenkanten eines Dosen-Endwerkstückes (135) zu erfassen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne Träger (52) einen ringförmigen Kragen (120) sowie eine Bohrung (122) aufweist, einen ersten inneren Durchmesser (124) hat, einen zweiten größeren Innendurchmesser (126), und daß die Schulter (128) im Verbindungsbereich der beidem Durchmesser angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (140) radial einwärts gewandte Flächen (145) aufweisen, die auf einem Umfang angeordnet sind, dessen Durchmesser (124) geringfügig kleiner als der zweite Durchmesser (126) ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (140) in Aussparungen im Kragen, (120) angeordnet sind und von den unteren Flächen (Böden) der Aussparungen hochragen, und daß die Böden niedriger liegen als die Schulter (128).

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Finger (140) in Aussparungen, oder Nuten der Schulter (128) angeordnet sind und von den unteren Flächen der Böden der Aussparung nach oben ragen, und daß die unteren Flächen oder Böden der Aussparungen niedriger als die Schultern (128) sind.