DE3744615C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- und Mittelspannungsnetzen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- und MittelspannungsnetzenInfo
- Publication number
- DE3744615C2 DE3744615C2 DE19873744615 DE3744615A DE3744615C2 DE 3744615 C2 DE3744615 C2 DE 3744615C2 DE 19873744615 DE19873744615 DE 19873744615 DE 3744615 A DE3744615 A DE 3744615A DE 3744615 C2 DE3744615 C2 DE 3744615C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- impedances
- network
- medium voltage
- measured
- protection devices
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01R—MEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/08—Locating faults in cables, transmission lines, or networks
- G01R31/081—Locating faults in cables, transmission lines, or networks according to type of conductors
- G01R31/086—Locating faults in cables, transmission lines, or networks according to type of conductors in power transmission or distribution networks, i.e. with interconnected conductors
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/02—Details
- H02H3/04—Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned
- H02H3/042—Details with warning or supervision in addition to disconnection, e.g. for indicating that protective apparatus has functioned combined with means for locating the fault
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Locating Faults (AREA)
- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Fehlortung von Kurz-
oder Erdschlüssen in ausgedehnten Hoch- oder Mittelspannungsnetzen mit Knoten und Teilabschnitten und
auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Elektrische Hoch-und Mittelspannungsnetze (im folgenden kurz "Netze"
genannt), insbesondere solche in ländlichen Gebieten, haben im allgemeinen
eineuneinheitliche Struktur, die von vermascht betriebenen Teilbereichen
bis zu rein strahlenförmigen Gebieten reicht.
Zur Fehlersuche sind bei komplizierter Netzstruktur umfangreiche und
zeitraubende Schaltmaßnahmen erforderlich.
Der digitale Distanzschutz bietet die Möglichkeit, die Fehlerimpedanz zu
messen und über Fernwirkkanäle zur Weiterverarbeitung bereitzustellen
Hierdurch ist eine dezentrale oder zentrale Fehlerortung möglich.
Ein digitales Distanzschutzrelais ist von Hubensteiner, M. u. a. in ETG-
Fachberichte 14, (Mikroelektronik in der Energietechnik), 1984, S. 32-
41: Der Weg zum digitalen Selektivschutz;beschrieben. Bei dem bekannten
Distanzrelais werden die aus Strom- und Spannungswandler erhaltenen
Meßgrößen eine Eingangsnetzwerk mit Übertragern zur galvanischen
Entkopplung und mit Filterschaltungen zugeführt. Ein A/D- Umsetzer
digitalisiert die Meßgrößen. Mit einem Mikrorechner wird die Impedanz-
und Richtungsbestimmung mit entsprechender Zeitstaffelung ausgeführt. Die
aus der Berechnung erhaltenen Auslösbefehle werden über Schaltrelais an
Leistungsschalter gegeben.
Es ist auch ein digitales Schutzsystem für Energieübertragungsnetze
bekannt, bei dem die Impedanz aus Abtastwerten der gemessenen Ströme
und Spannungen mit der der Fourieranalyse bestimmt wird (Chan, F C.
etal.: Power - system digital back-up protection. In: IEE Proc. Vol. 129
(1982) Pt.C, Nr. 6, S.306-314).
Bei ausgedehnten Hoch- und Mittelspannungsnetzen können durch Einsatz
des digitalen Distanzschutzes die Störungszeiten erheblich verkürzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur zentralen
Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in ausgedehnten Hoch- und
Mittelspannungsnetzen zu entwickeln, dies mit einer geringen Zahl von
Distanzschutzeinrichtungen auskommt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Patentanspruch 1
bezüglich des Verfahrens und bezüglich der Vorrichtung durch die Merkmale des Patentanspruchs 7, gelöst. Mit den im Anspruch 1 beschriebenen Verfahren ist es möglich,
auch mit einer geringen Zahl von Distanzschutzeinrichtungen in einem
ausgedehnten Netz Fehler entweder bis auf Leistungsabschnitte genau zu
lokalisieren oder den Netzabschnitt festzustellen, in dem ein Fehler
aufgetreten ist. Die Erfindung beruht auf dem Prinzip, unter Ausnutzung
der jeweils vorhandenen Netztopologie berechnete Impedanzen mit den im
Fehlerfalle gemessenen Impedanzen zu vergleichen.
Vorzugsweise werden die für die Netzteile berechneten Impedanzen gemäß
dem jeweiligen Schaltzustand des Hoch- und Mittelspannungsnetzes mit den
jeweils gemessenen Impedanzen der Distanzschutzeinrichtungen verglichen.
Der Schaltzustand des Netzes kann sich durch Leistungsumschaltung oder
-abschaltung ändern. Hierdurch und durch Ausfall des Distanzschutzes kann
sich auch die Anzahl er Distanzschutzeinrichtungen, die den Fehlerort
einmessen, ändern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die Belastungs- und
Einspeiswerte entsprechend dem jeweiligen Schalt- und Lastzustand des
Netzes bei der Bestimmung der Impedanzen berücksichtigt. Zur Bestimmung
der Impedanzen wird die Methode "Kurzschluß mit Vorbelastung"
verwendet.
Es können alle möglichen Fehlerorte auch im voraus berechnet werden.
Diese Maßnahme ist insbesondere dann günstig, wenn das Netz eine große
Anzahl von Netzknoten hat. Bei Auftreten eines Fehlers ist dann keine
Impedanzmessung erforderlich, sondern zur Fehlerortung genügt ein
Suchvorgang. Hierdurch wird eine Verkürzung des Ortungsvorgangs
erreicht. Durch topologische Vorauswahl kann die Anzahl der Rechnungen
reduziert werden.
Von den Distanzschutzeinrichtungenrelais werden die Meßimpedanzen zweck
mäßigerweise nach einer Einschwingzeit verwertet, die vor einer etwaigen
Auslösung eines zugeordneten Leistungsschalters endet. Hierdurch wird
eine genauere Erfassung der Meßimpedanzen erreicht. Alle im Netz vor
handenen Distanzschutzeinrichtungen, die anregen, werden zweckmäßiger
weise für die Impedanzmessung herangezogen′ uni den Fehlerort möglichst
genau eingrenzen zu können. Vorzugsweise werden in den Distanzschutz
einrichtungen mehrere aufeinanderfolgend erfaßte Meßimpedanzen gespei
chert. Anhand der Meßimpedanzen können Folgefehler festgestellt werden.
Eine Vorrichtung zur Durchführung der oben beschriebenen Verfahren
besteht erfindungsgemäß darin, daß ein Rechner über Fernwirkleitungen mit
den Distanzschutzeinrichtungen des Hoch- oder Mittelspannungsnetzes und
mit den Stellungsmeldern für die Leistungs- und Trennschalter sowie den
Transformator-Stufenstellern verbunden ist. Die Distanzschutzeinrich
tungen können in kompensierten Netzen zur Erdschlußerfassung oder in
wirksam geerdeten Netzen angeordnet sein. In kompensierten Netzen werden
zur Fehlerentfernungsmessung transiente und stationäre Größen verwendet,
wie dies in der DE 36 36 367 A1 vorgeschlagen wurde. In
wirksam geerdeten Netzen werden netzfrequente Größen für die Fehler
entfernungsbestimmung verwendet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben.
In der Zeichnung ist ein Netz dargestellt, mit einer Einspeisesammel
schiene A, die zwei Abzweige 1, 2 enthält, die jeweils über Leistungs
schalter 3, 4 mit der Einspeisesammelschiene A verbunden sind. An der
Einspeisesammelschiene A sind zwei Distanzschutzeinrichtungen 5, 6 vor
handen, die jeweils einem Abzweig 1, 2 zugeordnet sind. Die Distanz
schutzeinrichtungen 5, 6 sind mit nicht näher bezeichneten Meßwertgebern
für die über die Abzweige 1, 2 fließenden Ströme und mit Meßwertgebern
für die Spannung auf der Einspeisesammelschiene A verbunden. An die
Abzweige 1, 2 sind jeweils Einspeisesammelschienen B, F angeschlossen.
Diese sind durch eine Leitung 7 miteinander verbunden. Von der Einspeise
sammelschiene B gehen Abzweige 8, 9, 10 aus. Für den Abzweig 8 ist ein
Leistungsschalter 11 vorgesehen. Die Abzweige 9, 10 sind über einen
gemeinsamen Leistungsschalter 12 mit der Einspeisesammelschiene B ver
bunden, die einen in der Zeichnung nicht näher bezeichneten Meßwertgeber
für die Sammelschienenspannung enthält. Den Leistungsschaltern 11, 12
sind nicht näher bezeichnete Meßwertgeber für Ströme nachgeschaltet. Die
Abzweige 8, 9, 10 verlaufen jeweils zu Verbrauchern C, D, E.
Von der Einspeisesammelschiene F geht ein Abzweig 13 zu einem Verbraucher
G aus. Die Einspeisesammelschiene F enthält einen nicht näher bezeich
neten Meßwertgeber für die Sammelschienenspannung. Im Abzweig 13 ist ein
Leistungsschalter 14 vorgesehen, dem ein nicht näher bezeichneter Meß
wertgeber für die Ströme nachgeschaltet ist.
Die Distanzschutzeinrichtungen 5, 6 und sämtliche Meßwertgeber für Ströme
und Spannungen sowie die nicht näher dargestellten Stellungsmelder der
Leistungsschalter 3, 4, 11, 12, 14 und nicht dargestelltem Trennschalter
sind an einen zentralen Rechner 15 angeschlossen.
Die Distanzschutzeinrichtungen 5, 6 werden für die Fehlerortung im
gesamten, in der Zeichnung dargestellten Netzabschnitt benutzt. Das Netz
besteht aus dem die Einspeisesammelschienen verbindenden Leitungsring AB,
BF, FA und den die Einspeisesammelschienen mit den Verbrauchern ver
bindenden Verzweigungen BC, BD, BE und FG. Die Fehlerortung wird mit
Hilfe der Impedanzen der verschiedenen Leitungsabschnitte durchgeführt.
Die Impedanzen zwischen den Einspeisesammelschienen A und B, B und F und
F und A sind im folgenden mit ZAB, ZBF und ZFA bezeichnet. Die Impedanzen
zwischen den Einspeisesammelschienen B, F und den Verbrauchern C, D, E, G
sind mit ZBC, ZBD, ZBE und ZFG bezeichnet.
Von den Distanzrelais 5, 6 werden bei einem Netzfehler die Fehler
impedanzen gemessen, die mit Z₅ und Z₆ bezeichnet sind.
Die Netztopologie ist im Rechner 15 gespeichert. Den aktuellen Zustand
des Netzes geben die Stellungsmelder der Leistungs- und Trennschalter
sowie die Transformator-Stufensteller dem Rechner 15 an. Im Rechner ist
daher ein Modell des Netzes gespeichert, das z. B. für ein Netz gemäß der
Zeichnung zu den Abzweigen 1, 2, 7, 8, 9, 10, 13 die Impedanzen ZAB, ZBF,
ZFA, ZBC, ZBD, ZBE und ZFG aufweist.
Der Fehlerort wird durch Vergleich der im Fehlerfall gemessenen Impe
danzen Z₅, Z₆ mit den Impedanzen der miteinander verbundenen Leitungs
abschnitte ermittelt. Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung enthält
einen Leitungsring mit der Summenimpedanz Zr = ZAB + ZBF + ZFA.
Mit dieser Summenimpedanz wird im Falle eines Fehlers zuerst die Summe
der von den Distanzschutzeinrichtungen gelieferten Meßimpedanzen Z₅ und
Z₆ verglichen.
Wenn die Summe der Meßimpedanzen der beiden Relais der Summenimpedanz des
Leitungsringes entspricht, liegt der Fehlerort auf dem Leitungsring und
kann eindeutig identifiziert werden:
Z₅ + Z₆ = Zr
Ergibt der Vergleich, daß die Summe der Meßimpedanzen größer ist, dann
liegt der Fehlerort auf einem Abzweig. Dabei sind eindeutige oder mehr
deutige Fehlerortbestimmungen möglich. Dies wird durch weitere Vergleiche
festgestellt. Hieraus ergibt sich die eindeutige Fehlerortbestimmung auf
dem Leitungsabschnitt zwischen F und G:
Z₅ < ZAB + ZBF
Z₆ < ZAF
Z₆ < ZAF
- die mehrdeutige Fehlerortbestimmung:
Z₅ < ZAB
Z₆ < ZAB + ZFB
Z₆ < ZAB + ZFB
Der Fehlerort kann auf einem der Leitungsabschnitte zwischen B und C oder
E und D oder B und E Liegen, ohne daß dies aufgrund der Meßwerte der
beiden Distanzrelais unterschieden werden kann. Falls diese drei Leitun
gen an der Sammelschiene B ebenfalls mit Distanzschutzeinrichtungen
ausgestattet sind, deren Impedanzmeßwerte an den zentralen Rechner über
tragen werden, ist eine eindeutige Fehlerortung möglich. Wenn dies nicht
erfüllt ist, kann anhand der Schalterfallmeldungen im Rechner 15 eine
weitere Eingrenzung des Fehlerortes vorgenommen werden.
Aus der Impedanz des Fehlerorts wird dann die Entfernung zwischen der
Zentrale und dem Fehlerort berechnet.
Vorzugsweise werden im Falle eines Fehlers die oben erwähnten Impedanzen
anhand der aktuellen Netzeinspeise- und Lastverhältnisse mit dem Rechner
15 berechnet. Hierfür eignet sich besonders das Verfahren "Kurzschluß mit
Vorbelastung". Die Belastungs- und Einspeisewerte werden von den Meßwert
gebern zur Verfügung gestellt. Die Netztopologie ergibt sich unter
anderem aus den Stellungsmeldesignalen der Schalter.
Bei umfangreichen Netzen mit einer Reihe von Distanzschutzeinrichtungen
wird sich die Zahl der jeweils Überwachungsaufgaben ausführenden Distanz
schutzeinrichtungen in Abhängigkeit von Leitungsumschaltungen und
-abschaltungen ändern. Der Rechner 15 erfaßt über die Stellungsmelder der
Schalter die für den jeweiligen Schaltzustand des Mittelspannungsnetzes
maßgebenden Anzahl von Distanzschutzeinrichtungen. Die Abzweige 1, 2, 7,
8, 9, 10, 13 können Teilabschnitte mit unterschiedlichen Querschnitten
aufweisen.
Je nach dem Aufbau und der Größe des Netzes können auch die möglichen
Fehlerorte vorausberechnet werden. Dies ist eine Frage der Rechenzeit,
die wiederum vom jeweiligen Netzaufbau abhängt. Die möglichen Fehlerorte
werden durch Kurzschlußberechnungen ermittelt. Durch topologische Voraus
wahl kann die Anzahl der Rechnungen für die möglichen Fehlerorte ver
ringert werden. Der Fehlerort wird auf der Basis einer topologischen
Vorgehensweise ungefähr festgestellt. Danach wird in den relevanten
Teilen des Netzes der Fehlerort genauer berechnet. Damit kann Rechenzeit
eingespart werden. Diese Daten können auch an ein Netzleitsystem über
mittelt werden. Es ist günstig, die möglichen Fehlerorte auf einem Netz
leitmonitor bzw. in einer Graphik darzustellen.
Für die Berechnung der Impedanzen werden vorzugsweise Meßwerte verwendet,
die nach dem Einschwingen der Meßalgorithmen auftreten. Die Meßwerte
müssen jedoch vor der Auslösung des jeweiligen Leistungsschalters fest
gestellt worden sein. Da für die Fehlerortung nicht Distanzschutzeinrich
tungen an allen Abzweigen vorhanden sind, ist es am günstigsten, alle im
Netz vorgesehenen Distanzschutzeinrichtungen für die Messung heranzu
ziehen, die anregen.
Vorzugsweise werden die Meßimpedanzen der Distanzschutzeinrichtungen mit
einer Echtzeitkennung versehen, die eine Auflösung von 1 ms hat.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform können die Distanzschutzein
richtungen mehrere Meßimpedanzen speichern. Hierdurch ist es möglich,
Folgefehler auszuwerten. Für jeden Fehlervorgang im Netz können die Meß
impedanzen jeweils entweder über einen Zeitraum von ca. 100 ms fort
laufend gespeichert werden oder einmalig nach einem definierten Zeitpunkt
nach der Anregung übernommen werden.
Die Meßimpedanzen werden von den Distanzschutzeinrichtungen auf Anforde
rung hin für vorgebbare Meßzeitpunkte an den Rechner 15 geliefert. Es ist
zweckmäßig, wenn die Distanzschutzeinrichtungen die Meßimpedanzen mit
einer Kennung der Anregungsart (Fehlerart) und der betroffenen Phasen
bereitstellen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- oder
Mittelspannungsnetzen, die Knoten und Leitungsabschnitte aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit im jeweiligen Hoch- oder Mittelspannungsnetz angeordneten
Distanzschutzeinrichtungen bei einem Kurz- oder Erdschluß
Netzimpedanzen gemessen werden, daß die gemessenen Netzimpedanzen
als Summe und/oder einzeln mit Impedanzen von unterschiedlichen
Teilen des Netzes verglichen werden, die zum Zwecke der Eingrenzung
des jeweiligen Erd- oder Kurzschlusses unter Abstimmung auf den
festgestellten aktuellen Schaltzustand des Hoch- oder
Mittelspannungsnetzes aus einzelnen oder miteinander verbundenen
Leitungsabschnitten bestehen und den Summen der gemessenen
Netzimpedanzen oder einzelnen gemessenen Impedanzen zugeordnet
sind, daß die Impedanzen der Leitungsabschnitte, aus denen sich die
Teile des Netzes zusammensetzen, aus den elektrischen Kennwerten der
Netzleitungen bestimmt werden, daß bei Übereinstimmung oder
innerhalb einer zulässigen Toleranz liegender Übereinstimmung
zwischen den gemessenen Netzimpedanzen und den Impedanzen der Teil
des Netzes mit dem Fehlerort bestimmt ist und der Fehlerort aus den
gemessenen Netzimpedanzen berechnet wird und daß bei Mehrdeutigkeit
des Vergleichs diejenigen Leitungsabschnitte als mögliche Fehlerorte
gemeldet werden, deren gemessene Netzimpedanzen mit den
berechneten Impedanzen übereinstimmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Netzteile berechneten Impedanzen gemäß dem jeweiligen
Schaltzustand des Hoch- oder Mittelspannungsnetzes mit den jeweils
gemessenen Impedanzen der Distanzschutzeinrichtungen verglichen
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belastungs- und Einspeisewerte entsprechend dem jeweiligen
Schalt- und Lastzustand des Hoch- oder Mittelspannungsnetzes bei der
Bestimmung der Impedanzen berücksichtigt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impedanzen der möglichen Fehlerorte des Hoch- oder Mittel
spannungsnetzes im voraus berechnet werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den Distanzschutzeinrichtungen die Meßimpedanzen nach einer
Einschwingzeit bestimmt werden, die vor einer etwaigen Auslösung
eines zugeordneten Leistungsschalters endet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Distanzrelais mehrere aufeinanderfolgende Meßimpedanzen
gespeichert werden können.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Rechner (15) über Fernwirkleitungen mit den Distanzschutz
einrichtungen (5, 6) des Hoch- oder Mittelspannungsnetzes und mit
Stellungsmeldern der Leistungs- und Trennschalter und den Trans
formator-Stufenstellern verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzschutzeinrichtungen in kompensierten Netzen zur Erd
schlußerfassung angeordnet sind und stationäre und transiente Größen
zur Fehlerentfernungsmessung verwenden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzschutzeinrichtungen in wirksam geerdeten Netzen
angeordnet sind und netzfrequente Größen für die Fehlerentfernungs
bestimmung verwenden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873744615 DE3744615C2 (de) | 1987-12-31 | 1987-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- und Mittelspannungsnetzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873744615 DE3744615C2 (de) | 1987-12-31 | 1987-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- und Mittelspannungsnetzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3744615A1 DE3744615A1 (de) | 1989-07-13 |
DE3744615C2 true DE3744615C2 (de) | 1996-08-29 |
Family
ID=6343892
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873744615 Expired - Fee Related DE3744615C2 (de) | 1987-12-31 | 1987-12-31 | Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- und Mittelspannungsnetzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3744615C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4230649C2 (de) * | 1992-09-14 | 1996-10-31 | Siemens Ag | Verfahren und Einrichtung zur Signalkorrektur |
-
1987
- 1987-12-31 DE DE19873744615 patent/DE3744615C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3744615A1 (de) | 1989-07-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2915407C2 (de) | ||
EP2845286B1 (de) | Fehlererkennung in energieversorgungsnetzen | |
DE60018666T2 (de) | Verfahren zum Berechnen der Entfernung von Fehlerstrom in einem elektrischen Stromversorgungsnetz mit ringformiger Gestaltung | |
EP0241764B1 (de) | Verfahren und Vorrichtungen zur Erkennung und Lokalisierung von Schäden in elektrischen Anlagen | |
DE102011076320B4 (de) | Erdungsüberwachungs-Vorrichtung und Ladesystem | |
DE10163408B4 (de) | Anordnungen und Verfahren zur Fehlerortbestimmung auf einer Kraftübertragungsleitung mit einer einzelnen Anzapfungslast | |
EP0877948B1 (de) | Verfahren zum erfassen eines fehlers auf einem zu überwachenden leitungsabschnitt einer elektrischen übertragungsleitung nach dem distanzschutzprinzip | |
EP0082103B1 (de) | Verfahren und Durchführungsanordnung zur Erfassung von Erdschlüssen in einem elektrischen Energieverteilungsnetz | |
EP3968037B1 (de) | Verfahren und einrichtung zum ermitteln eines fehlerortes in einem elektrischen energieverteilnetz | |
EP2355412A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Bewerten einer elektrischen Anlage eines elektrischen Energiesystems | |
EP3273459A1 (de) | Einrichtung und verfahren zur überwachung einer unterbrechungseinheit in einem elektrischen energieversorgungsnetz sowie verteilerstation mit einer überwachten unterbrechungseinheit | |
DE102007017543B4 (de) | Verfahren zur Entfernungsortung von Erdschlüssen | |
DE102005052956B3 (de) | Verfahren und Einrichtung zur Isolationsfehlerortung in elektrischen Weichenheizungsanlagen | |
DE10307972B4 (de) | Verfahren zur Erkennung und Ortung von niederohmigen und hochohmigen Erdschlüssen in elektrischen Versorgungsnetzen | |
DE102011075353A1 (de) | Fehlerüberwachungssystem für eine Verteilnetzstation eines Energieversorgungsnetzes | |
EP1886392B1 (de) | Verfahren zum vermeiden einer messfehlerbedingten ungewollten schutzauslösung innerhalb eines schutzsytems einer hgü-anlage | |
DE68916969T2 (de) | Prüfung von elektrischen kreisen. | |
DE3744615C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Fehlerortung von Kurz- und Erdschlüssen in Hoch- und Mittelspannungsnetzen | |
EP3819162B1 (de) | Bahnenergieversorgungssystem und verfahren zur überwachung der integrität von mindestens einem rückanschlussleiter einer rückleitung für den bahnstrom | |
EP1348970B1 (de) | Plausibilitätsprüfung von Stromwandlern in Unterstationen | |
DE4026799A1 (de) | Verfahren zur selektiven erfassung von fehlern der leiter in hoch- und hoechstspannungsnetzen | |
DE10215025A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung und/oder Ortung von Erdschlüssen und Kurzschlüssen in Drehstromnetzen | |
DE102021112016B3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln einer Erdschlussrichtung | |
EP0596895A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur elektrischen kurzschlussprüfung und -ortung für leitungen, insbesondere für fahrleitungen elektrischer bahnen. | |
EP1341284B1 (de) | Plausibilitätsprüfung von Spannungswandlern in Unterstationen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AEG ATLAS LEITTECHNIK GMBH, 60528 FRANKFURT, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: REPAS AEG AUTOMATION GMBH, 28211 BREMEN, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |