DE3744002A1 - Verfahren und vorrichtung zum automatischen wechsel der aus einer vielzahl von einzelfilmen zusammengeklebten filmstreifen in einem rollenkopiergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4.

In jüngster Zeit ist ein Rollenkopiergerät bekanntge­ worden, bei dem zum automatischen Wechsel der Filmrol­ len parallel versetzt zu der Filmführungsbahn für den gerade zu kopierenden Film von seiner Vorratsrolle zu seiner Aufwickelrolle eine zweite Führungsbahn vorgese­ hen ist, sowie ebenfalls um wenigstens die Filmbreite gegenüber den anderen Spulen versetzt eine zweite Ab­ wickel- und eine Aufwickelspule vorgesehen sind. Dieser zweite Filmstreifen kann nun nach dem Kopieren des er­ sten Filmstreifens zusammen mit der Abwickelrolle und der Aufwickelspule senkrecht zu seiner Längsachse in der Filmebene nach Öffnen entsprechender Führungsmittel der Filmführungsbahn in diese eingeführt werden. Nach dem Schließen der Führungsmittel ist dieser zweite Film dann bereit zur Verarbeitung. Die Bedienungsperson hat jeweils nach einem solchen Rollenwechsel eine neue Ab­ wickelspule und eine Aufwickelspule in die freigeworde­ nen, nach vorne zurückgeführten Halterungen einzuführen und den Filmstreifen von Hand durch diese zweite Film­ führungsbahn zu der Aufwickelspule zu ziehen und dort zu befestigen. Diese Handhabung ist verhältnismäßig zeitaufwendig und der maschinelle Aufwand für das Ver­ schieben des bereits vorgespannten Filmstreifens zwi­ schen den beiden Spulen mit diesen zusammen in die Bahn des zu kopierenden Filmstreifens ist verhältnismäßig hoch.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, das automatische Wechseln von Filmstreifenrollen zu vereinfachen, sowohl von der Handhabung als auch von der gerätemäßigen Aus­ stattung.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen im Kennzeichen des Anspruchs 4.

Durch die Zuführung des Anfangs des nächsten Filmstrei­ fens mit gleicher Lage der Mittelebene zu einer Klebe­ station, in der das durchlaufende Ende des vorhergehen­ den Filmstreifens angehalten und mit dem Streifenanfang verklebt wird, sowie durch das automatische Anwickeln des Streifenanfangs an der jeweils freien Spule auf der Aufwickelseite ist ein rascher, unkomplizierter automa­ tischer Wechsel der Filmstreifen ermöglicht.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die anhand von Figuren eingehend erläutert sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße automatische Filmstrei­ fenwechseleinrichtung in einer schematischen Frontansicht eines Rollenkopiergerätes,

Fig. 2-2c die Anwickeleinrichtung nach Fig. 1 jeweils in einer anderen Bewegungsphase und in verklei­ nertem Maßstab,

Fig. 3 eine Spule für den Filmstreifen in einer ge­ schnittenen Seitenansicht längs der Schnitt­ linie III-III in Fig. 4,

Fig. 4 einen Achsenschnitt durch die Spule gemäß Fig. 3 längs der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,

Fig. 5 eine Prinzipdarstellung einer gegenüber Fig. 1 abgeänderten Zuführ- und Klebeeinrichtung.

In Fig. 1 ist mit 1 ein aus einer Vielzahl von Einzel­ filmen zusammengeklebter Filmstreifen bezeichnet, das auf einer ersten Abwickelspule 3 aufgewickelt war und durch das noch zu beschreibende Rollenkopiergerät hin­ durchgeführt ist bis zu einer entsprechenden Aufwickel­ spule 29. Dieser Filmstreifen 1 ist geführt über eine erste Umlenkrolle 6, eine an einer nicht dargestellten Schwinge befestigte Tänzerrolle 7, die eine Schlaufe für den Filmstreifen bildet und eine gerätefest drehbar gelagerte erste Gegendruckrolle 13, an die sich ein Filmführungskanal 15 anschließt. Spiegelbildlich zur Filmführungsebene ist eine weitere Abwickeleinheit an­ geordnet, die aus einer zweiten Abwickelspule 3′, einer Umlenkrolle 6′, einer Tänzerrolle 7′ und einer zweiten Gegendruckrolle 14 besteht. Die Spulen sind jeweils auf einem Aufsteckdorn 8 bzw. 8′ aufgesteckt, auf dem sie mit einer gemeinsamen Mittelebene durch Reibschluß ge­ halten sind, der ausreicht, um von einem mit dem Dorn 8 verbundenen, nicht gezeigten Motor mit einer normaler Abwickelgeschwindigkeit entsprechenden Drehzahl ange­ trieben zu werden.

Zwischen den beiden Gegendruckrollen 13 und 14 liegt eine im wesentlichen keilförmige Weiche 12, die jeweils die von oben bzw. unten kommenden Anfänge der Film­ streifen 1 und 2 von den Tänzerrollen 7 bzw. 7′ in den Filmführungskanl 15 umlenkt. An dem den Gegendruckrol­ len 13, 14 abgewandten Ende der Weiche 12 ist eine Wip­ pe 9 schwenkbar gelagert, die zwei gegenläufig ange­ triebene Vorschubrollen 10 und 11 trägt, von denen je­ weils eine in jeder Endstellung der Wippe an der zuge­ hörigen Gegendruckrolle 13 bzw. 14 anliegt. Der Antrieb für die Vorschubrollen 10, 11 wird von einer zentralen Steuereinrichtung gesteuert, ist aber auch von Hand an­ steuerbar. Die Rollen sind ferner mit jeweils einem Freilauf versehen, der es erlaubt, den Film mit höherer Geschwindigkeit zwischen den Rollen 10, 13 bzw. 11, 14 durchzuziehen, als die Umfangsgeschwindigkeit der je­ weils angetriebenen Rolle 10, 11 ist. Das Halten der Wippe in den beiden Endstellungen kann z. B. durch eine Kippfeder erfolgen, wobei eine Handhabe zur Umstellung von Hand von einer in die andere Stellung der Wippe vorgesehen ist. Es kann aber auch eine durch Hilfsener­ gie wie z. B. einem Pneumatikzylinder gesteuerte Um­ schaltvorrichtung für die Wippe vorgesehen sein. In diesem Fall müssen von Hand betätigbare Stellelemente vorgesehen sein.

In Durchlaufrichtung des Films von rechts nach links hinter den Gegendruckrollen 13, 14 ist eine Licht­ schranke 4 bekannter Bauart angebracht, bei der durch den Film der Lichtstrahl zwischen einem Sender und einem Empfänger unterbrochen wird. Der Arbeitsbereich dieser Lichtschranke wird so gewählt, daß jeder foto­ grafische Film, also auch der unbelichtet entwickelte Film, ein deutliches Signal liefert. Die Lichtschranke ist einerseits mit der Steuerung des Antriebs der Rol­ len 10, 11 verbunden, zum anderen greift sie auch in die Logik von später zu beschreibenden Transportrollen für den Durchzug des Films durch das Kopiergerät ein. In unmittelbarer Nähe der Lichtschranke 4 ist eine Kle­ bestation 5 angeordnet, in der in bekannter Weise Film­ streifen miteinander verbunden werden können. Dies kann z. B. nach Art der Splice-Geräte für unentwickelte Fil­ me dadurch geschehen, daß die beiden Filmenden stumpf aneinander herangeführt und durch ein übergreifendes Heißsiegelband miteinander verbunden werden. Nachdem diese Verbindung jedoch nicht der Belastung in einer chemischen Entwicklung unterworfen ist, kann diese Kle­ beverbindung auch durch einfaches selbstklebendes Band geschehen. Jedenfalls wird in der Klebestation 5 ein Klebeband 5 a über die beiden zu verbindenden Filmenden geführt und durch Anpressen mit diesen fest verbunden. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, an dieser Stelle ein doppelt klebendes Band vorzusehen, das zwi­ schen die beiden überlappend aneinandergeführten Film­ enden eingeführt und mit diesen fest verpreßt wird.

Längs des Filmführungskanals 15 sind in Rollenkopier­ geräten übliche Funktionsgruppen angeordnet, nämlich ein Scanner 16, der von dem durchlaufenden Film be­ reichsweise die drei Farbdichtewerte ermittelt und an einen Zentralrechner weitergibt. In Filmdurchlaufrich­ tung hinter dem Scanner 16 liegt eine Schlaufeneinrich­ tung 17, um eine größere Anzahl von Vorlagen eines Films im Scanner auszumessen, bevor die erste Vorlage in die Kopierstation einläuft. Diese Schlaufeneinrich­ tung besteht aus zwei gerätefesten Umlenkrollen 17 a und einer Schlaufenzieherrolle 17 b, die je nach zu spei­ chernder Filmlänge mehr oder weniger weit nach unten verfahren wird. Die Filmführungsbahn 15 ist im Bereich zwischen den beiden Umlenkrollen 17 a unterbrochen.

Als nächstes folgt die Kopierstation, bestehend aus einer Kopierlampe 18, einem Reflektor 19, einem Licht­ schacht 20, Führungen für teilweise in den Strahlengang einführbare subtraktive Farbfilter 21 und einem Misch­ schacht 22. Das durch diese Beleuchtungseinrichtung mit der richtigen Farbzusammensetzung ausgeleuchtete Nega­ tiv wird durch ein Objektiv 23 auf ein nicht darge­ stelltes Farbkopiermaterial abgebildet. Hinter der Ko­ pierstation liegt ein Transportrollenpaar 24, das - z. B. gesteuert durch eine Abtasteinrichtung für Rand­ kerben - jeweils die Kopiervorlagen eine nach der ande­ ren in der Kopierstation positioniert.

Hinter dem Transportrollenpaar folgt dann die Aufwick­ lung des Films auf Fangspulen 29 bzw. 30, wobei zum Einführen eines Filmstreifenanfangs jeweils eine An­ wickeleinrichtung 25 vorgesehen ist. Zunächst bilden zwei gerätefest drehbar gelagerte Umlenkrollen 26 und 28 mit einer Tänzerrolle 27 eine Schlaufe, die wiederum für eine gleichmäßigere Aufwicklung zu sorgen hat. Die Fangspulen 29, 30 sind anhand der Fig. 3 und 4 einge­ hend beschrieben. Sie bestehen aus einer Nabe 34, die auf einen entsprechenden Dorn, der den Aufnahmedornen 8 auf der Abwickelseite entspricht, aufgesteckt werden können. Auch hier sind die übertragenen Reibmomente groß genug, um die Spule zuverlässig in Drehung zu ver­ setzen. An der Nabe 38 sind zwei Flansche 39 befestigt, wobei der Flansch 39 an der Vorderseite für die Funk­ tion nicht erforderlich ist. Er kann auch bis zu der Nabe entfallen. Gemäß der Lehre der DE-OS 30 43 069 ist die Spulennabe an einer Stelle 38 a stark abgeflacht, und in diesem Bereich ist an der Seite ein Vor­ sprung 38 c vorgesehen, der sich etwa über ein Achtel der Filmbreite in den Spuleninnenraum erstreckt und der an seiner der Nabe abgewandten Seite abgeschrägt ist. Gegenüber dem Vorsprung 38 c befindet sich in der Sei­ tenwand ein vorzugsweise zur Achse hin sich vertiefen­ der Einschnitt 38 b, der annähernd dieselbe Tiefe er­ reicht wie die Höhe des Vorsprungs 38 c. Ein über die Nabe gelegter und mit nur geringem Umschlingungswinkel zur Achse hin gedrückter Film weicht deshalb vor dem Vorsprung 38 c in den Ausschnitt 38 b hinein aus, bis der Filmstreifen am Ende des Ursprungs hinter diesem ein­ schnappt und auf den Grund der Abflachung 38 a hinunter­ fällt. Wird dabei der Anfang festgehalten und die Spule gedreht, legt sich der Filmstreifen um den Vor­ sprung 38 c herum um und wird zuverlässig aufgewickelt. Schon nach einigen Windungen ist auch im Bereich der Abflachung 38 a durch Abstützung an dem Vorsprung 38 c ein annähernd kreiszylindrischer Wickel erreicht.

Die Aufsteckdorne für die Fangspulen 29, 30 sind jedoch nicht gerätefest gelagert, sondern auf einer Schei­ be 31, die um eine Achse 31 a drehbar ist. Diese Achse verläuft parallel zur Filmebene, jedoch senkrecht zur Filmtransportrichtung. Durch einen geeigneten Antrieb kann diese Scheibe in jeweils um 180° zueinander ver­ setzte Stellungen gebracht werden, in denen jeweils eine der beiden Fangspulen 29, 30 in der Aufwickelstel­ lung steht. Am Umfang der Scheibe, jeweils zwischen den Aufwickelstellungen, sind Stützrollen 32 für den Film­ streifen vorgesehen, zwischen denen jeweils mit der Schneide etwas gegenüber der gemeinsamen Tangente der zugehörigen Stützrollen 32 zurückgesetzt ein scheiben­ festes Gegenmesser 33 angeordnet ist. Gegenüber dem dem Kopiergerät abgewendeten Gegenmesser 33 in der Ruhe­ stellung der Scheibe 31 befindet sich ein angetrie­ benes Messer 34, das im Maschinengestell beweglich ge­ lagert ist. Dieses wirkt mit dem jeweils gegenüberste­ henden Gegenmesser 33 derart zusammen, daß ein zwischen den beiden Messern 33, 34 hindurchgezogener Filmstrei­ fen durch Betätigung des Messers 34 getrennt werden kann.

Gegenüber der Umlenkrolle 28 kann noch ein in Form eines Reflexfotometers ausgebildeter Fühler für die Klebestelle zwischen zwei Filmstreifen vorgesehen sein, sofern nicht der Weg dieser von der Klebestation 5 her­ gestellten Klebung durch entsprechende Weglängenmes­ sung, z. B. an der Transporteinrichtung 24, durch das Kopiergerät hindurch bis an die Spule 25 verfolgt wer­ den kann. Für einen solchen Klebestellenfühler muß al­ lerdings Vorkehrung getroffen werden, daß er schon vor dem Entwickeln des Filmstreifens z. B. mittels Heißsie­ gelband hergestellte Klebeverbindungen von denen der Klebestation 5 unterscheiden kann.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung ist wie folgt:

Im Ausgangszustand ist eine erste, volle Abwickelrol­ le 3 auf den Dorn 8 aufgesetzt und das Vorlaufband, das zu Beginn des Filmstreifens 1 zwecks Schonung der wert­ vollen Kundennegative angeklebt ist, über die Rollen 6, 7 und 13 geführt. Durch Betätigung der Wippe 9 wird die erste Vorschubrolle 10 mit dem Filmstreifen 1 an die Gegendruckrolle 13 angeschwenkt und angetrieben. Da­ durch läuft der Bandanfang unter der Weiche 12 hindurch in die Mitte der Klebestation 5, wo noch ein im Gerät verbliebenes Vorlaufband in Wartestellung ist. Dieses ist durch das Gerät hindurchgeführt und auf der in Auf­ wickelstellung stehenden Fangspule aufgewickelt. Nach dem Verkleben des Filmstreifens 1 mit dem Vorlaufband in der Klebestation wird der Anfang des Filmstreifens 1 in den Filmführungskanal 15 unter dem Scanner 16 hin­ durch und weiter durch eine entsprechende Kopierbühne bis zum Berührungsspalt des Transportwalzenpaares 24 gezogen.

Unterstützt durch das Antriebsrollenpaar 24 wird der Filmstreifenanfang, gezogen von dem Vorlaufband, an die Aufwickelspule 29 herangeführt und dort im Fortschritt des Kopiervorgangs in der Kopierstation aufgewickelt.

Die Bedienungsperson hat sofort nach Anlauf des Kopier­ vorgangs die Möglichkeit, die nächste Rolle 3′ mit dem Filmstreifen 2 auf den Dorn 8′ aufzustecken und das Vorlaufband dieses Filmstreifens um die Umlenkrolle 6′ und die Schleifenzieherrolle 7′ von Hand herumzuführen und den Anfang des Filmstreifens von Hand zwischen das Weichenteil 12 und die Gegendruckrolle 14 einzuführen. Durch Betätigung der Steuereinrichtung wird dann die Wippe 9 umgestellt in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, d. h., der Anfang des Filmstreifens 2 von der Spule 3′ ist gegen Zurückziehen gesichert geklemmt. Nachdem die Vorschubrolle 11 stillsteht, erfolgt auch kein Filmvor­ schub.

Der Filmstreifen 1 von der ersten Abwickelspule 3 wird nun Film für Film bis zu seinem Ende durchkopiert und auf die Aufwickelspule 29 aufgewickelt. Das Durchlaufen des Endes des Filmstreifens 1 durch die Lichtschranke 4 führt nach einem Transportweg, der dem Abstand von der Lichtschranke 4 zur Mitte der Klebestation 5 ent­ spricht, zu einem Abschalten des Transports 24. Danach wird die Transportrolle 11 aktiviert, die den Anfang des Filmstreifens 2 vorschiebt, derart, daß er durch das Weichenteil 12 umgelenkt, an der Gegendruckrolle 14 entlang zu der Lichtschranke 4 gelangt, die wiederum den Lauf der Transportrolle 11 so steuert, daß nach einem dem Abstand zwischen der Lichtschranke 4 und der Mitte der Klebestation 5 entsprechenden Transportweg der Filmstreifenanfang 2 stillgesetzt wird. Das Ende des Filmstreifens 1 und der Anfang des Filmstreifens 2 stoßen nun stumpf aneinander, so daß durch Andrücken des Klebebandes 5 a in der Klebestation eine Verbindung zwischen den beiden Filmstreifen hergestellt wird, die nicht dicker als andere Klebestellen ist und auf jeden Fall den Belastungen während des Durchlaufs durch das Kopiergerät gewachsen ist. Nach Abtrennen des Klebe­ streifens von seiner Vorratsrolle kann deshalb durch den Wickelantrieb an der Spule 29 und/oder die Trans­ portrollen 24 das Ende des Filmstreifens 1 durch das Gerät gezogen werden, selbstverständlich unter Kopie­ ren, solange kopierfähige Vorlagen durch die Kopier­ station laufen, und der Anfang des Filmstreifens 2 wird - wie bereits geschildert - bis an die Spule 29 heran­ geführt.

Der Ablauf des Anwickelvorgangs ist am besten zu ver­ stehen anhand der Fig. 3 sowie der zeitlich versetzten Darstellungen des Anwickelvorgangs gemäß den verklei­ nerten Fig. 2a bis 2c. Nachdem die Klebestelle 5 a die Spule 29 erreicht hat, wird die Scheibe 31 um 180° entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Während dieser Dre­ hung findet keine Bewegung der Spulen 29, 30 auf dem Teller 31 statt. Nach Vollendung dieser 180°-Drehung befindet sich deshalb die Klebestelle 5 a immer noch un­ mittelbar vor der Spule 29, während der Anfang des Filmstreifens 2 - geführt über die Stützrollen 32 an der linken Seite der Scheibe - sich über den Kern der Fangspule 30 gelegt hat. Der Filmstreifen 2 ist dabei gespannt und wird durch den Spulenkern 38 etwas umge­ lenkt. Wird nun gemäß Fig. 2b die Spule 30 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, gelangt der gespannte Filmstrei­ fen zur Anlage an der Abflachung 38 a, wird durch den Vorsprung 38 c in Fig. 4 nach rechts in den Ein­ schnitt 38 b geschoben, bis die linke Kante des Film­ streifens über den Vorsprung 38 c hinwegrutscht und an der Abflachung 38 a anliegt. Dies geschieht während der Drehbewegung, so daß bei Fortsetzung der Drehung nun­ mehr der Filmstreifen durch den Vorsprung 38 c gehalten, umgeknickt und umgeschlagen auf den Kern 38 aufge­ wickelt wird. Durch den Aufwickelzug wird die nur schwach gebremste Spule 29 in Abwickelrichtung zurück­ gedreht, so daß die Klebestelle 5 a ebenfalls zurückge­ zogen wird und in den Bereich der Schneideinrich­ tung 33, 34 gelangt. Sobald dies der Fall ist, sind auf dem Wickelkern bereits genügend Windungen aufgewickelt, um den Anfang des Filmstreifens 2 zuverlässig festzu­ halten. Der Vorspann kann deshalb im Bereich der Klebe­ stelle 5 a durch die Messer 33, 34 getrennt werden. Der Aufwickelvorgang auf der noch leeren Spule 30 kann nun in der bereits geschilderten Weise fortgesetzt werden. Die gefüllte Spule 29 entnimmt die Bedienungsperson zweckmäßigerweise im Zusammenhang mit dem Ersatz der nunmehr leeren Spule 3 auf der Abwickelseite durch eine frisch gefüllte Spule unter Einführung des Anfangs von diesem Filmstreifen bis zwischen die Vorschubrolle 10 und die Gegendruckrolle 13. Die freigewordene leere Spule wird zweckmäßigerweise an die Position der ent­ nommenen, gefüllten Spule 29 gebracht. Es sind deshalb alle Vorkehrungen für einen automatischen Filmwechsel nach dem Durchkopieren des auf der Spule 3′ befindli­ chen Filmstreifens getroffen.

Die Ausführungsform gemäß Fig. 5 stellt eine etwas ver­ einfachte Abwickeleinrichtung dar, bei der die Wippe 9 mit den beiden Antriebsrollen 10 und 11 entfallen ist. Stattdessen reicht das Weichenteil 35 in etwas verän­ derter Form bis in den Bereich der Lichtschranken, wo­ bei die eine Lichtschranke 4 gemäß Fig. 1 ersetzt ist durch zwei Reflexlichtschranken 36 und 37, von denen die obere Lichtschranke 36 den Weg des oberen Film­ streifens 2 überwacht, während die untere Lichtschran­ ke 37 den Weg des unteren Filmstreifens 1 überwacht. Die Vorgehensweise entspricht dabei weitgehend der Aus­ führungsform nach Fig. 1. Bei bereits ordnungsgemäß durch das Kopiergerät hindurchgeführtem Filmstreifen 1 setzt die Bedienungsperson auf den Dorn 8′ eine weitere Filmspule 3′ und führt von Hand den Anfang des Film­ streifens 2 bis in die Mitte der Klebestation 5. Hier kann eine zusätzliche Klemmeinrichtung vorgesehen sein, die mit Anlauf des Spulvorgangs unwirksam gemacht wird. Das bis zwischen die beiden Lichtschranken 36 und 37 verlängerte Weichenteil 35 verhindert, daß sich diese beiden Lichtschranken gegenseitig beeinflussen. Läuft nun das Ende des ersten Filmstreifens 1 zwischen der Gegendruckrolle 13 und dem Weichenteil 37 hindurch, so ändert sich das Signal der Reflexlichtschranke 37 dann, wenn das gut reflektierende Weichenteil nicht mehr von dem Filmstreifen 1 abgedeckt ist. Der Transport des Films durch die Rollen 24 wird deshalb nur noch so weit fortgesetzt, bis die hintere Kante des Filmstreifens 1 die Mitte der Klebestation 5 erreicht hat. Der Klebe­ vorgang durch Anbringen des Klebestreifens 5 a erfolgt dann in der bereits geschilderten Weise, ebenso wie das Anwickeln und Trennen des Filmanfangs an der Aufwickel­ spule auf der linken Geräteseite.

Beide Ausführungsformen bieten den besonderen Vorteil, daß die Bedienungsperson nun zu irgendeinem Zeitpunkt der Laufzeit die untere Spule durch eine neue ersetzen kann. Der Anlauf der neuen Spule erfolgt unabhängig von der Anwesenheit einer Bedienungsperson; der Rollenwech­ sel findet also in der Laufzeit des Gerätes statt, ohne daß eine Bedienungsperson am Gerät anwesend sein muß. Die Zeiten für den Wechsel der Filmstreifen beschränken sich auf die effektive Zeit für den Klebevorgang und das Durchspulen der den Kundennegativen vorgeschalteten Vorlaufbänder.

Claims (9)

1. Verfahren zum automatischen Wechsel der aus einer Vielzahl von Einzelfilmen zusammengekleb­ ten Filmstreifen in einem Rollenkopiergerät mit mehreren Filmrollen auf der Abwickelseite, mit einer Filmführungsbahn mit automatschem Trans­ port und mehreren Filmrollen auf der Aufwickel­ seite für den Filmstreifen, wobei ein zweiter Filmstreifen in Bereitschaft gebracht und bei Ende des ersten Filmstreifens der zweite auto­ matisch in Bearbeitung genommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Filmspulen (3, 3′) auf der Abwickelseite eine gemeinsame Mittelebene haben und der Anfang des zweiten Filmstrei­ fens (2) einer Klebeeinrichtung zugeführt wird, an der auch das Ende des ersten Filmstrei­ fens (1) angehalten wird, daß der Anfang des zweiten Filmstreifens (2) in der Klebesta­ tion (5) mit dem Ende des ersten Filmstrei­ fens (1) verbunden wird und daß die Spulen (29, 30) auf der Aufwickelseite wechselweise derart in eine Aufwickelposition gebracht werden, daß das Ende des ersten, auf der ersten Aufwickel­ spule (29) aufgewickelten Filmstreifens (1) über die als Selbstfangspule ausgebildete zwei­ te leere Spule (30) gezogen und nach dem Fangen des Anfangs des zweiten Filmstreifens (2) von diesem abgetrennt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Anfang des zweiten Filmstrei­ fens (2) nach Durchlauf und Anhalten des Endes des ersten Filmstreifens (1) in der Klebesta­ tion (5) automatisch in diese gefördert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Anfang des zweiten Filmstrei­ fens (2) von Hand in die Klebestation (5) ge­ fördert und dort positioniert und nach dem Durchlauf und Anhalten des Endes des ersten Filmstreifens (1) in die Klebestation (5) die Filme verklebt werden.

4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mehreren Aufnahmen für Filmspulen auf der Abwickelseite, einer Film­ führungsbahn durch das Rollenkopiergerät mit einer Filmtransportvorrichtung und mehreren Aufnahmen für Aufwickelspulen auf der Auf­ wickelseite, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (3, 3′) in den abwickelseitigen Spulen­ aufnahmen (8, 8′) eine gemeinsame Mittelebene haben, die zur Filmebene senkrecht steht, daß der Beginn einer gemeinsamen Filmführungs­ bahn (15) eine zwei Bahnen zusammenführende Weiche (12) aufweist, daß an der gemeinsamen Filmbahn (15) wenigstens ein Fühler (4) für Filmenden und/oder Filmanfänge zur Steuerung einer Filmtransporteinrichtung (24; 10, 11) und eine Klebestation (5) angeordnet sind und daß die aufwickelseitigen Spulen (29, 30) auf einem Träger (31) angeordnet sind, der um eine zur Filmebene parallele, zur Filmtransportrichtung senkrechte Achse drehbar ist, daß mit dem An­ laufen der Klebestelle an der vollen Spule (29) der Träger (31) so drehbar ist, daß sich der Filmstreifen am Kern der zweiten, leeren Film­ spule (30) anlegt, daß die Spule eine Fangein­ richtung aufweist, derart, daß beim Drehen der Spulen (29, 30) gegenüber dem Träger (31) der Filmstreifen auf Umschlag aufgewickelt wird und eine Trenneinrichtung (33, 34) für den Film­ streifen vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß vor der Klebestation (5) ein Füh­ ler (4) für Filmstreifenkanten beim Einlaufen des Filmendes in der Mitte der Klebestation (5) den Filmtransport (24) im Kopiergerät still­ setzt, daß ein automatischer Filmvorschub (10, 11) den bereitgehaltenen Anfang des zweiten Filmstreifens (2) an dem Fühler (4) vorbei und von diesem gesteuert bis zur Mitte der Klebe­ station (5) fördert und den Klebevorgang aus­ löst.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei getrennte Bahnen (35) für die Filmstreifen (1, 2) nahe an die Klebesta­ tion (5) heranreichen, daß jeder Filmbahn je ein Fühler (36, 37) für das Streifenende zuge­ ordnet ist, der den Filmtransport (24) im Gerät stillsetzt, wenn das jeweilige Filmstreifenende die Mitte der Klebestation (5) erreicht hat und den Klebevorgang mit dem von Hand in die Klebe­ station (5) eingeführten Anfang des zweiten Filmstreifens (2) auslöst.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebesta­ tion (5) eine Heißsiegelstation, eine Station zum Aufbringen eines selbstklebenden Bandes oder zum Einführen eines doppelt klebenden Ban­ des zwischen die beiden Filmstreifen (1, 2) ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß als Selbstfangspule eine Spule mit parallel zur Spulenachse verlaufender Ab­ flachung (38 a) vorgesehen ist, die im Bereich der Abflachung an einem Flansch (39) einen Vor­ sprung (39 c) und im gegenüberliegenden Flansch einen Einschnitt (39 b) derart aufweist, daß ein über die Spulennabe (39) gezogener Filmstrei­ fen (1, 2) hinter dem Vorsprung (39 c) ein­ schnappt, so daß beim Drehen der Spule (29) der Vorspann der Filmstreifen (1, 2) umgeklappt und festgezogen wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Träger eine Scheibe (31) mit wenigstens zwei Aufwickelspulenlagern ist, zwi­ schen denen am Scheibenumfang jeweils ein Ge­ genmesser (33) zu einem von außerhalb der Scheibe kommenden, geräteseitig geführten und angetriebenen Messer (34) angeordnet ist.