DE3743661A1 - Webladenantrieb fuer eine webmaschine - Google Patents
Webladenantrieb fuer eine webmaschineInfo
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- D03—WEAVING
- D03D—WOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
- D03D49/00—Details or constructional features not specially adapted for looms of a particular type
- D03D49/60—Construction or operation of slay
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Description
Die Erfindung betrifft einen Webladenantrieb für eine Web
maschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem gattungsgemäßen Webladenantrieb, wie er aus der
DE-A-21 01 720 bekannt ist, befindet sich der Kniehebel
beim Anschlag des Webblattes an das Gewebe in seiner ge
streckten Stellung und ist der Kniehebel an der Webladen
stütze oberhalb deren Drehpunkt angelenkt. Wegen dieser
Anordnung muß der Komplementärkurventrieb neben der Web
lade angeordnet sein.
Aus der DE-C-3 02 114 ist eine Abstellvorrichtung für eine
Webmaschine bekannt, bei der die Weblade von einer durch
knickbaren Kurbelstange angetrieben wird. Die Kurbelstange
wird dabei von einem unter Federwiderstand stehenden Win
kelhebel durchgeknickt. Der Knickpunkt ist dabei leicht
unterhalb der Längslinie der Kurbelstange angeordnet, so
daß die Kurbelstange bei Druckausübung stabil ist. Sie ist
jedoch nicht auf Zug beanspruchbar, da sich die Kurbel
stange dann etwas strecken würde, so daß der Knickpunkt
und die beiden Endpunkte der Kurbelstange auf einer Linie
liegen, wodurch sich der Kurbelhebel in einer instabilen
Lage befinden würde. Die Rückbewegung der Weblade findet
bei der bekannten Abstellvorrichtung daher durch das
Eigengewicht der Weblade statt. Da zum Abstellen der Knick
punkt der Kurbelstange gegen den Winkelheber läuft, kann
eine Abstellung nur bei sich bewegender Weblade erfolgen.
Bei Textil-Webmaschinen wird die Weblade üblicherweise
über eine Kurbel oder ein sonstiges Kurvengetriebe direkt
angetrieben. Bei den schwereren Webmaschinen für techni
sche Gewebe, z.B. Papiermaschinenbespannungen, ist eine
höhere Anschlagkraft des Webblattes erforderlich und wird
die Weblade daher meistens über einen Kniehebel angetrie
ben, der über einen Exzenter- oder Komplementärkurventrieb
angetrieben wird. Der Kniehebel wird dabei zwangsgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Webladen
antrieb der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß die
Webgeschwindigkeit erhöht wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 gelöst.
Dadurch, daß der Kniehebel beim Anschlag des Webblattes
an das Gewebe zusammengeklappt ist, kann der Drehpunkt
der Webladenstütze nahe an die Weblade gelegt werden, wo
durch bei einem Weg des Anschlagpunktes von z.B. 80 mm
die massenreiche Weblade sich nur um 63 mm bewegen muß.
Eine weitere Verringerung der zu bewegenden Masse ergibt
sich bei der Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2,
da bei einer Anordnung des Komplementärkurventriebs und
der Kniehebel unterhalb der Weblade, die Höhe der Webla
denstütze auf weniger als die Hälfte verkürzt werden kann.
Gleichzeitig beansprucht der Webladenantrieb dadurch weni
ger Raum.
Die Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den Patentansprü
chen 3 und 4 betrifft die Schnellabstellung des Webladen
antriebs, wobei die Schnellabstelleinrichtung berücksich
tigt, daß der an der Webladenstütze angelenkte Teil des
Kniehebels sowohl auf Druck als auch auf Zug arbeitet. Da
das Wegschwenken der Kurve unabhängig von einer Bewegung
der Weblade möglich ist, kann die Schnellabstellung auch
bei stillstehender Weblade erfolgen.
Der Komplementärkurventrieb wird von der Hauptwelle der
Webmaschine angetrieben. Während bei einer herkömmlichen
Webmaschine zur Herstellung von Papiermaschinensieben
aus Chemiedrähten die Webladenstütze eine Länge von typi
scherweise 1,3 m hat, wobei sich der Drehpunkt am, unteren
Ende befindet und das Webblatt eine Bewegung von 270 mm
ausführt, genügt bei einem vergleichbaren erfindungsgemäßen
Webladenantrieb eine Webladenstütze mit einer Länge von
etwa 0,5 m. Der obere Bund des Webblattes bewegt sich da
bei auf einem Kreisbogen mit einem Radius von 255 mm. Der
Kniehebel ist im Abstand von ebenfalls 255 mm unterhalb
des Drehpunktes angelenkt. Der obere Bund des Webblattes
bewegt sich ebenso wie der Gelenkpunkt zwischen Webladen
stütze und Kniehebel auf einer Kreisbogenbahn von 91 mm
Länge. Der näher beim Drehpunkt liegende Schwerpunkt der
Weblade bewegt sich auf einer Kreisbogenbahn von 63 mm
Länge. Durch die kleinere Länge der Webladenstütze ver
ringert sich nicht nur die zu bewegende Masse, sondern
das Webblatt beschreibt auch einen kürzeren Weg. Beides
trägt zur Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit der Webma
schine bei.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeich
nung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in schematisierter Form den Webladenantrieb;
Fig. 2 eine erste Ausführungsform der Schnellabstellein
richtung und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Schnellabstellein
richtung.
In Fig. 1 ist von einer Webmaschine nur der Kettbaum 12,
die Schaftrahmen 13, der Warenbaum 14 und die Weblade 18
mit der Webladenstütze 1 und mit ihrem Antrieb gezeigt.
Der Webladenantrieb weist einen Kniehebel 2 und einen Kom
plementärkurventrieb 3 auf. Die Weblade 18 trägt an ihrem
oberen Ende das Webblatt 4. Die Webladenstütze 1 ist um
einen Drehpunkt 5 verschwenkbar, der sich etwa in der
Mitte der Webladenstütze 1 befindet.
Der Kniehebel 2 weist einen ersten Arm 6 auf, der am
unteren Ende der Webladenstütze 1 angelenkt ist (Gelenk
punkt 16), sowie einen zweiten Arm 7, der vom Komplemen
tärkurventrieb 3 angetrieben wird. Der erste Arm 6 hat nur
etwa die halbe Länge des zweiten Arms 7, und der Kniehebel
2 ist so ausgebildet, daß er beim Anschlag des Webblattes
4 an das Gewebe (Anschlagpunkt 15) fast vollständig zusam
mengeklappt ist, so daß sich die beiden Arme 6, 7 nahezu
parallel erstrecken und der Kniehebel 2 die größte Kraft
aufzubringen vermag. Bei der Zurückbewegung der Weblade 18
öffnet sich der Kniehebel 2 soweit, daß die beiden Arme 6,
7 einen Winkel von etwa 30° bilden.
Der zweite Arm 7 des Kniehebels 2 verläuft etwa waagrecht
und ist so angeordnet, daß sich sein Gelenkpunkt 17, mit
dem er am Maschinenrahmen befestigt ist, nach der einen
Seite versetzt unterhalb der Webladenstütze 1 befindet,
während der Verbindungspunkt 19 der beiden Arme 6, 7 nach
der anderen Seite versetzt unterhalb der Webladenstütze 1
liegt. Zweckmäßig ist der Antrieb 3 als Doppelrollenfüh
rung mit zwei Komplementärkurven ausgebildet. Der zweite
Arm 7 weist dazu einen etwa im Winkel von 90° vom Gelenk
punkt 17 abstehenden Schenkel 20 auf. Am zweiten Arm 7
selbst und am Schenkel 20 ist jeweils eine Rolle 21 bzw.
22 angeordnet, die auf unterschiedlichen Kurven 23, 24
abrollen, die zueinander komplementär sind, d.h., die
beiden Kurven 23, 24 haben eine solche Form, daß immer
beide Rollen 21, 22 an der zugehörigen Kurve 23 bzw. 24
anliegen und der zweite Arm 7 dadurch in seiner Bewegung
zwangsgeführt wird. Die Form der Kurven 23, 24 und deren
Zusammenwirken mit den beiden Rollen 21, 22 braucht nicht
näher beschrieben zu werden, da derartige Doppelrollen
führungen mit Komplementärkurven allgemein bekannt sind.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 schlägt das Web
blatt 4 mit seinem oberen Bund an. Die zulässige Anschlags
kraft des Webblattes 4 ist dabei zwar nicht so hoch wie
bei einem Anschlag mit dem unteren Bund. Es hat sich je
doch gezeigt, daß bei der Herstellung von Blattbildungs
sieben aus Kunststoffdrähten auch bei einem Anschlag mit
dem oberen Bund des Webblattes 4 die Anschlagskraft aus
reichend ist.
Fig. 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Schnell
abstelleinrichtung. Gegenüber Fig. 1 ergibt sich dabei
eine Änderung nur bezüglich des ersten Arms 6 des Knie
hebels 2, so daß die übrigen Komponenten nicht oder nicht
vollständig dargestellt sind. Der erste Arm 6 ist ein
knickbar ausgebildet, so daß der erste Arm 6 selbst als
Kniehebel wirkt. Im normalen Betrieb der Webmaschine be
findet sich der erste Arm 6 dabei immer in seiner nahezu
gestreckten Stellung. Er ist nur um ein oder zwei Grad
nach oben leicht durchgeknickt. Um ein Durchknicken des
ersten Arms 6 im normalen Betrieb zu vermeiden, wird der
Knickpunkt 8 des ersten Arms 6 auf einer Kurve 9 zwangs
geführt. Am Knickpunkt 8 sind dazu nebeneinander zwei
Kurvenrollen 26, 27 drehbar gelagert, die während des
normalen Webvorgangs in einer Kurve 9 abrollen, die von
einer unteren Kurvenbahn 28 und einer oberen Kurvenbahn
29 gebildet wird. Die untere Kurvenbahn 28 ist fest ange
ordnet, während die obere Kurvenbahn 29 nach oben weg
schwenkbar ist. Zur Durchführung einer Schnellabstellung
wird die obere Kurvenbahn 29 nach oben weggeschwenkt.
Dazu wird ein Sperrhebel 30, der die obere Kurvenbahn 29
beim Webvorgang arretiert, von einer Kurvenscheibe 31 ge
löst. Der erste Arm 6 kann dadurch nach oben durchknicken,
so daß er keine Kraft mehr auf die Webladenstütze 1 ausübt.
Um sicherzustellen, daß der Gelenkpunkt 16, an dem der
erste Arm 6 an der Webladenstütze 1 angelenkt ist, bei
Einleitung der Schnellabstellung in Ruhe bleibt, wird
ein Stoßdämpfer 10 an den Gelenkpunkt 16 herangeschwenkt.
Fig. 3 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel der Schnell
abstelleinrichtung. Sie unterscheidet sich von dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 2 dadurch, daß die beiden Kurven
bahnen 28, 29 fest miteinander verbunden sind und daher
bei einer Schnellabstellung die Kurve 9 insgesamt wegge
schwenkt wird, wozu der Sperrhebel 30 durch Drehen der
Kurvenscheibe 31 weggeschwenkt wird, so daß er die Kurve 9
freigibt. Das Wegschwenken der Kurve 9 und damit das Ein
knicken des ersten Arms 6 wird dabei durch eine Druckfeder
32 noch unterstützt.
Claims (5)
1. Webladenantrieb für eine Webmaschine, mit einem durch
einen Komplementärkurventrieb (3) bewegten Kniehebel
(2), der einerseits am Maschinenrahmen und andererseits
an der Webladenstütze (1) angelenkt ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kniehebel (2) beim
Anschlag des Webblattes (4) an das Gewebe zusammenge
klappt ist.
2. Webladenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Komplementärkurventrieb (3)
und der Kniehebel (2) unterhalb der Webladenstütze (1)
angeordnet sind und der Kniehebel (2) an der Webladen
stütze (1) unterhalb deren Drehpunkt (5) angreift.
3. Webladenantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der an der Webladen
stütze (1) angelenkte Arm (6) des Kniehebels (2) um
einen Knickpunkt (8) einknickbar ausgebildet ist und
der Knickpunkt (8) auf einer Kurve (9) geführt wird,
wobei die Kurve (9) zur Schnellabstellung wegschwenk
bar ist.
4. Webladenantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Schnellabstellung ein Stoß
dämpfer (10) an den Punkt (11) herangeschwenkt wird,
an dem der Kniehebel (2) an der Webladenstütze (1) an
gelenkt ist.
5. Webladenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kom
plementärkurventrieb (3) durch einen Exzentertrieb
ersetzt ist.
Priority Applications (7)
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