AT517087A4 - Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle - Google Patents

Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle Download PDF

Info

Publication number
AT517087A4
AT517087A4 ATA50526/2015A AT505262015A AT517087A4 AT 517087 A4 AT517087 A4 AT 517087A4 AT 505262015 A AT505262015 A AT 505262015A AT 517087 A4 AT517087 A4 AT 517087A4
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
control
control lever
follower roller
circular loom
lever
Prior art date
Application number
ATA50526/2015A
Other languages
English (en)
Other versions
AT517087B1 (de
Inventor
Reinhold Hehenberger
Philipp Hehenberger
Original Assignee
Reinhold Hehenberger
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Reinhold Hehenberger filed Critical Reinhold Hehenberger
Priority to ATA50526/2015A priority Critical patent/AT517087B1/de
Priority to PCT/AT2016/050221 priority patent/WO2016205849A1/de
Application granted granted Critical
Publication of AT517087A4 publication Critical patent/AT517087A4/de
Publication of AT517087B1 publication Critical patent/AT517087B1/de

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D37/00Circular looms

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Abstract

Rundwebmaschine (1) mit einer Hauptwelle (14), mit einer Steuer-scheibe (13), welche mit der Hauptwelle (14) verbunden ist, mit mehreren Steuerhebeln (15), welche mit der Steuerscheibe (13) verbunden sind, mit Kettfadenhubelementen (16), welche mit den Steuerhebeln (15) verbunden sind, wobei jeder Steuerhebel (15) mit einer oberen Folgerolle (17) und einer unteren Folgerolle (18) verbunden ist, wobei die obere Folgerolle (17) mit einer oberen Steuerfläche (19) an der Oberseite der Steuerscheibe (13) und die untere Folgerolle (18) mit einer unteren Steuerfläche (20) an der Unterseite der Steuerscheibe (13) in Verbindung steht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle, mit einer Steuerscheibe, welche mit der Hauptwelle verbunden ist, mit mehreren Steuerhebeln, welche mit der Steuerscheibe verbunden sind, mit Kettfadenhubelementen, welche mit den Steuerhebeln verbunden sind.
Eine solche Rundwebmaschine ist beispielsweise aus der EP 1 967 623 bekannt. Die Rundwebmaschine weist eine Exzenterplatte auf, welche auf einem Zapfen zentrisch gelagert und über diesen an-treibbar ist. Die Exzenterplatte ist mit zwei Hubsteuerkurven versehen, welche mit unterschiedlich langen Steuerhebeln in Wirkverbindung stehen. Zur Bildung eines Webfaches erteilen die Steuerhebel den Kettfadenhubmitteln paarweise eine gegenläufige auf- und niedergehende Wechselbewegung. Zu diesem Zweck sind an den Enden der Steuerhebel Folgerollen angebracht, welche an der entsprechenden Steuerkurve ablaufen.
Beim Stand der Technik sind die Folgerollen im Wesentlichen in der horizontalen Hauptebene der Exzenterscheibe angeordnet, so dass sich die Drehachsen der Folgerollen in unterschiedlichen Abständen in radialer Richtung zur Drehachse der Exzenterscheibe befinden. Die Rollenpaare werden entlang der Steuerkurve periodisch radial nach außen bzw. innen geführt. Diese Wellenbewegung der Rollenpaare wird in eine Verkippung der Steuerhebel umgewandelt, mit welcher die Kettenfadenhubmittel betätigt werden. Die Steuerhebel erstrecken sich bezüglich der Drehachse der Exzenterscheibe im Wesentlichen in radialer Richtung von der Exzenterplatte nach außen.
Die bekannte Anordnung der Steuerhebel mit den Folgerollen bringt jedoch verschiedene Nachteile mit sich. Zum einen weist die liegende bzw. radiale Anordnung der Folgerollen einen vergleichsweise großen Platzbedarf auf, welcher die Anzahl der Rollenpaare bei einem vorgegebenen Durchmesser des Riets beschränkt. Zur präzisen Ausbildung des Webfaches wäre eine möglichst hohe Anzahl von Rollenpaaren wünschenswert. Darüber hinaus ist beim Stand der Technik nachteilig, dass die Rollenpaare mit hoher Frequenz in radialer Richtung bezüglich der Maschinenwelle bewegt werden. Durch die dabei auftretenden Beschleuni-gungs- und Verzögerungsmomente steigt der Energieaufwand zum Be trieb der Rundwebmaschine. Beim Stand der Technik werden im Betrieb erhebliche Drehzahlunterschiede von beispielsweise 15% verzeichnet. Dadurch kann die Lagerung des Steuerhebels hohen Belastungen in tangentialer Richtung ausgesetzt sein. Darüber hinaus ist der Verschleiß vergleichsweise hoch. Weiters ist die Lärmentwicklung nachteilig.
In der DE 29 21 988 wird ebenfalls eine Rundwebmaschine beschrieben. In einer ersten Ausführung wird jedes Schaftpaar zum Offenhalten von Kettfäden mit zwei Schwenkhebeln betätigt. Am freien Ende jedes Schwenkhebels ist eine Laufrolle lose drehbar gelagert, die in Nutrillen einer Kurvenscheibe abrollt. Die Schwenkhebel erstrecken sich in tangentialer Richtung zu den Nutrillen der Kurvenscheibe. Diese Ausführung ist jedoch konstruktiv aufwändig, ermöglicht vergleichsweise geringe Geschwindigkeiten und bringt einen hohen Energiebedarf mit sich. Weiters ist die Lärmentwicklung nachteilig. Darüber hinaus wird eine weitere Ausführungsform beschrieben, bei welcher zwei koaxial zueinander angeordnete Kurvenscheiben vorgesehen sind, in welche tangentiale Schwenkhebel eingreifen. Die Schwenkhebel sind mit Hilfe von Federn an die Kurvenscheiben gedrückt. Diese Ausführung ist dahingehend nachteilig, dass die Federn darauf ausgelegt sein müssen, die Laufrollen an der Kurvenscheibe zu halten. Dies erhöht den Verschleiß, erfordert einen höheren Energieaufwand und beschränkt die erzielbaren Geschwindigkeiten.
Demnach besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen bzw. zu lindern. Die Erfindung setzt sich daher insbesondere zum Ziel, eine konstruktive einfache Rundwebmaschine der eingangs angeführten Art zu schaffen, bei welcher das Webfach selbst bei hohen Frequenzen präzise und mit geringem Energieaufwand ausgebildet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch eine Rundwebmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist jeder Steuerhebel mit einer oberen Folgerolle und einer unteren Folgerolle verbunden, wobei die obere Folgerolle mit einer oberen Steuerfläche an der Oberseite der Steu erscheibe und die untere Folgerolle mit einer unteren Steuerfläche an der Unterseite der Steuerscheibe in Verbindung steht. Demnach sind die Paare von Folgerollen an den Steuerhebeln, gebildet jeweils aus einer oberen Folgerolle und einer unteren Folgerolle, annähernd in vertikaler Richtung auf- und abbewegbar, wenn die Steuerscheibe über die Hauptwelle in Drehbewegung versetzt wird. Die Steuerscheibe bzw. Exzenterplatte weist, bezogen auf den Betriebszustand der Rundwebmaschine, eine obere Steuerfläche an der Oberseite und eine untere Steuerfläche an der Unterseite der Steuerscheibe auf. Die Rundwebmaschine weist bevorzugt eine einzige Steuerscheibe auf, an der die obere bzw. untere Steuerfläche ausgebildet ist. Der Mittelpunkt der oberen Folgerolle ist somit oberhalb des Mittelpunkts der unteren Folgerolle angeordnet, wobei sich die Steuerscheibe mit der oberen Steuerfläche und der unteren Steuerfläche zwischen der oberen Folgerolle und der unteren Folgerolle befindet. Demnach sind die Paare von Folgerollen jeweils stehend angeordnet. Durch die Anbringung der oberen und unteren Folge- bzw. Laufrolle an demselben Steuerhebel ist der Abstand zwischen den Achsen der oberen Folgerolle und der unteren Folgerolle an jedem Steuerhebel im angetriebenen Zustand der Steuerscheibe im Wesentlichen konstant. Bevorzugt weist jeder Steuerhebel ein Gabelelement auf, wobei die obere Laufrolle am einen Schenkel des Gabelelements und die untere Laufrolle am anderen Schenkel des Gabelelements angebracht ist. Die obere Steuerfläche bzw. die untere Steuerfläche weist bezüglich einer gedachten horizontalen Mittel- bzw. Symmetrieebene der Steuerscheibe einen wellenförmigen Verlauf mit Wellenkämmen und Wellentälern auf. Vorzugsweise ist die Wandstärke der Steuerscheibe zwischen der oberen und unteren Steuerfläche in Umfangsrichtung bzw. in radialer Richtung im Wesentlichen konstant. Bevorzugt ist der Steuerhebel um eine ortsfeste, insbesondere horizontale, Schwenkachse schwenkbar gelagert. Im angetriebenen Zustand der Steuerscheibe werden die Paare von Folgerollen periodisch um die Schwenkachsen der Steuerhebel verschwenkt bzw. verkippt. In Bezug auf die Steuerscheibe setzt sich die Bewegung der Paare von Folgerollen somit aus einer vertikalen Auf- und Abbewegung und einer Bewegung in tangentialer bzw. in Umfangsrichtung der Steuerscheibe zusammen. Die Auf- und Abbewegung der Paare von Folgerollen wird über die Schwenkachsen des Steuerhebels in eine Hubbewegung der Kettfa denhubelemente umgesetzt, mit welchen im Betrieb das Webfach zur Durchführung des Schützens gebildet wird. Die Kettfadenhubelemente weisen bevorzugt Ösenbänder auf, welche um eine obere und eine untere Umlenkrolle umlaufen. Alternativ weisen die Kettfadenhubelemente Litzenbänder auf. Die erfindungsgemäße Ausführung hat den Vorteil, dass der Platzbedarf für die Anordnung der Folgerollen in stehender Lage bei vorgegebenem Radius der Steuerscheibe und Durchmesser der Folgerollen reduziert werden kann. Vorteilhafterweise kann daher die Anzahl der Paare von Folgerollen am Umfang der in Draufsicht vorzugsweise im Wesentlichen kreisförmigen Steuerscheibe erhöht werden. Dadurch kann das Webfach zum Durchführen des Schützens noch präziser ausgebildet werden. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung sind die obere und untere Folgerolle im Wesentlichen in demselben Abstand in radialer Richtung zur Hauptwelle angeordnet. Die obere Laufrolle kann jedoch auch in radialer Richtung zur unteren Laufrolle versetzt angeordnet sein. Vorteilhafterweise kann eine periodische Radialbeschleunigung bzw. -Verzögerung der Folgerollen im angetriebenen Zustand der Steuerscheibe weitgehend vermieden werden. Dadurch kann der Energieaufwand und Verschleiß im Betrieb der Rundwebmaschine wesentlich reduziert werden. Weiters kann die Lärmentwicklung reduziert werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Steuerhebel jeweils im Wesentlichen tangential zur Steuerscheibe angeordnet. Demnach erstrecken sich Steuerhebel annähernd senkrecht zur Verbindungslinie zwischen den Berührungsstellen der Folgerollen am Umfang der Steuerscheibe und dem Mittelpunkt der Steuerscheibe, welcher mit der Hauptwelle der Rundwebmaschine verbunden ist. Je nach Ausführung des Steuerhebels kann eine gewisse Abweichung von einer exakt tangentialen Ausrichtung der Steuerhebel vorgesehen sein. Wesentlich bei dieser Ausführung ist jedenfalls, dass die Steuerhebel eine größere Erstreckung in tangentialer Richtung als in radialer Richtung haben. Beim Stand der Technik erstrecken sich die Steuerhebel üblicherweise in radialer Richtung vom Umfang der Steuerscheibe nach außen. Durch die Anordnung der Steuerhebel in tangentialer Richtung kann der Platzbedarf bei vorgegebener Grundfläche wesentlich reduziert werden. Dadurch können größere Laufrollen bzw. eine größere Anzahl von Paaren von Laufrollen verwendet werden. Weiters können
Geschwindigkeitsunterschiede im Betrieb der Laufrollen gesenkt werden, wodurch die Abnützung der Laufrollen gering gehalten werden kann. Zudem werden die Laufrollen im Betrieb weniger stark ausgelenkt. Weiters kann das Verhältnis zwischen Lastarm und Kraftarm des Steuerhebels verbessert werden. Zu diesem Zweck wurde beim Stand der Technik auch ein Flaschenzug eingesetzt, auf welchen bei der vorliegenden Rundwebmaschine verzichtet werden kann. Schließlich ist vorteilhaft, dass Kippkräfte auf den Steuerhebel vermieden werden können, welche bei der im Stand der Technik üblichen radialen Anordnung der Steuerhebel auftreten.
Darüber hinaus ist es günstig, wenn sich die Drehachsen der oberen und unteren Folgerolle an jedem Steuerhebel im Wesentlichen in radialer Richtung der Steuerscheibe erstrecken. Demnach sind die Drehachsen der Folgerollen im Wesentlichen in Richtung des Mittelpunkts der Steuerscheibe ausgerichtet.
Im Hinblick auf eine tangentiale Ausrichtung der Steuerhebel ist es günstig, wenn jeder Steuerhebel um eine Schwenkachse ver-schwenkbar gelagert ist, welche sich im Wesentlichen in radialer Richtung der Steuerscheibe erstreckt. Die Schwenkachse des Steuerhebels, welche an einem Lagerbock vorgesehen sein kann, muss nicht exakt in radialer Richtung orientiert sein. Wesentlich bei dieser Ausführung ist jedoch, dass die Schwenkachse des Steuerhebels stärker radial als tangential bezüglich der Steuerscheibe ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Schwenkachse des Steuerhebels in einem Winkel zwischen 5° und 20°, insbesondere zwischen 7° und 15°, vorzugsweise im Wesentlichen 8,5°, zur radialen Richtung angeordnet.
Weiters ist es günstig, wenn die Schwenkachse des Steuerhebels im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen der oberen und unteren Folgerolle angeordnet ist. Je nach Ausführung des Steuerhebels kann die Schwenkachse des Steuerhebels auch in einem spitzen Winkel zu den Drehachsen der oberen und unteren Folgerolle angeordnet sein.
Zur Ausbildung des Webfaches ist es günstig, wenn jeder Steuerhebel einen mit der Steuerscheibe verbundenen Kraftarm und einen mit dem Kettfadenhubelement verbundenen Lastarm aufweist, wobei der Lastarm um zumindest das 2,6-fache, insbesondere um zumindest das 4-fache, länger als der Kraftarm ist. Wenn der Steuerhebel im Wesentlichen tangential zum Außenumfang der Steuerscheibe angeordnet ist, kann dieses Hebelverhältnis bei den vorherrschenden Platzverhältnissen auf besonders einfache Weise realisiert werden. Vorteilhaft ist, dass die Auslenkung der Folgerollen reduziert werden kann. Darüber hinaus kann der Platz innerhalb des Riets optimal genutzt werden. Weiters kann der Steuerhebel besonders einfach gestaltet werden. In einer bevorzugten Ausführung ist der Kraftarm in einem stumpfen Winkel zu dem Lastarm angeordnet.
Bei der zuvor erläuterten Rundwebmaschine sind bevorzugt mehr als 36, vorzugsweise zumindest 42, Steuerhebel vorgesehen, welche mit einer entsprechenden Anzahl von Kettfadenhubelementen verbunden sind, wobei die Steuerhebel jeweils im Wesentlichen tangential zur Steuerscheibe angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen, auf die sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Rundwebmaschine gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht von Teilen einer erfindungsgemäßen Rundwebmaschine, bei welcher mehrere Steuerhebel tangential am Umfang einer Steuerscheibe angeordnet sind, wobei die einen Enden der Steuerhebel mittels vertikal übereinander angeordneter Folgerollen in eine Steuerkurve der Steuerscheibe ein-greifen und die anderen Enden der Steuerhebel mit Kettenfadenhubelementen verbunden sind;
Fig. 3 die Teile der Rundwebmaschine gemäß Fig. 2 im Grundriss;
Fig. 4 die Teile der Rundwebmaschine gemäß Fig. 2, 3 im Seitenriss; und
Fig. 5 die Teile der Rundwebmaschine gemäß Fig. 2 bis 4 im Auf riss .
Fig. 1 zeigt eine Rundwebmaschine 1 gemäß dem Stand der Technik. Die Rundwebmaschine 1 ist in bekannter Weise zur Herstellung von schlauchförmigen Geweben 2 eingerichtet. Die Rundwebmaschine 1 umfasst eine in einem Rahmen 9 angeordnete Webzone 4, in welcher das Gewebe 2 gewebt wird, sowie eine in der beschriebenen Ausführungsform oberhalb der Webzone angeordnete Gewebeabzugsvorrichtung 8, welche das in der Webzone 4 hergestellte Gewebe unter Spannung abzieht. Dieses wird in Pfeilrichtung beispielsweise zum Aufwickeln auf eine Rolle weitergeführt. Die Gewebeabzugsvorrichtung 8 wird von einem Elektromotor 5 über ein Getriebegestänge 11 angetrieben. Weiterhin sind zwei Kettfadenzufuhren 7 einander gegenüberliegend beiderseits der Rundwebmaschine 1 angeordnet, über welche zwei Kettfadenscharen 3 von auf Spulenständern 12 angeordneten Spulen 6 zugeführt werden. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist nur ein Spulenständer 12 dargestellt. Solche Rundwebmaschinen 1 sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass sich nähere Ausführungen dazu erübrigen können.
In den Fig. 2 bis 5 ist die Webzone 4 einer erfindungsgemäßen Rundwebmaschine 1 gezeigt, welche die zuvor geschilderten Merkmale aufweisen kann, wobei nachstehend vornehmlich auf die Unterschiede zur bekannten Ausführung eingegangen wird.
Die Rundwebmaschine 1 weist eine einzige Steuer- bzw. Exzenterscheibe 13 auf, welche mit einer Hauptwelle 14 (in Fig. 2 schematisch angedeutet) der Rundwebmaschine 1 drehfest verbunden ist. Die Drehachse der Steuerscheibe 13 erstreckt sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung durch den Mittelpunkt der Steuerscheibe 13. Die Rundwebmaschine 1 weist weiters eine Vielzahl von Steuerhebeln 15 auf, wobei in der Zeichnung der besseren Übersicht halber lediglich zwei Steuerhebel 15 dargestellt sind. Die einen Enden der Steuerhebel 15 stehen mit der Steuerscheibe 13 in Wirkverbindung. Die anderen Enden der Steuerhebel 15 sind mit Kettfadenhubelementen 16 zum Anheben der Kettfäden verbunden, wobei der Verlauf der Kettfäden nur angedeutet ist. Diese Kettfäden sind in zwei ringsum angeordnete Kettfadenscharen aufgeteilt und werden in bekannter Weise von nicht näher gezeigten Gruppen von Kettfadenspulen abgezogen. Zur Bildung des
Webfaches wird dann eine dieser Scharen angehoben, während die andere aus der Höhe der Webebene durch die sogenannten Fachwechselbewegung nach unten geführt wird, so dass ein Kettfadenoberfach und ein Kettfadenunterfach entsteht. In dieses sogenannte Web- oder Wanderfach wird dann der Schützen mit einer hier nicht näher gezeigten Schussfadenspule auf einer im Wesentlichen horizontalen Kreisbahn hindurchgeführt. Durch die Kreisbewegung des Schützens wird der von der Schussfadenspule abgewickelte Schussfaden an den Geweberand des erzeugten Schlauchgewebes abgegeben, so dass dieser Schussfaden in das Gewebe eingewoben werden kann. Das Schlauchgewebe kann dann nach oben abgezogen und zu einem flachen Schlauchgewebe zusammengelegt werden. Für den vorerwähnten Fachwechsel dienen die kreisförmig in einer Mehrzahl um die Hauptwelle 14 der Rundwebmaschine 1 angeordneten Kettfadenhubelemente 16. Wie in Fig. 2 bis 5 schematisch gezeigt ist, sind die Kettfadenhubelemente 16 durch Ösenbänder, alternativ auch Litzenbänder, gebildet, welche über je eine obere und eine untere Umlenkwalze geführt sind. Die Ösenbänder tragen Fadenösenmittel, durch welche je ein Kettfaden der einen oder anderen Kettfadenschar hindurchgezogen ist. Durch die Betätigung der Kettfadenhubelemente 16 mittels der Steuerhebel 15 wird die zuvor beschriebene Fachwechselbewegung erzielt.
Wie aus Fig. 2 bis 5 ersichtlich, ist jeder Steuerhebel 15 mit einer oberen Folgerolle 17 und einer unteren Folgerolle 18 verbunden. Zu diesem Zweck weist jeder Steuerhebel 15 auf Seite der Steuerscheibe 13 ein starres Gabelelement 15a auf, wobei am einen Schenkel des Gabelelements 15a die Achse der oberen Folgerolle 17 und am anderen Schenkel des Gabelelements 15a die Achse der unteren Folgerolle 18 gelagert ist. Für die Zwecke dieser Offenbarung beziehen sich die Begriffe „oben" und „unten" auf die Betriebsstellung der Rundwebmaschine 1, in der die Hauptwelle 14 im Wesentlichen vertikal angeordnet ist. Die obere Folgerolle 17 läuft auf einer oberen Steuerfläche 19 am radial äußeren Rand der Oberseite der Steuerscheibe 13. Die untere Folgerolle 18 läuft auf einer unteren Steuerfläche 20 am radial äußeren Rand an der Unterseite der Steuerscheibe 13. In der gezeigten Ausführung weist die Steuerscheibe 13 eine im Wesentlichen konstante Wandstärke entlang deren Erstreckung auf. Zur Ausbildung der oberen 19 und unteren Steuerfläche 20 weist die Steuer scheibe 13 im Vertikalschnitt einen gewellten Verlauf mit Wellentälern und Wellenkämmen auf.
Der besseren Übersicht halber sind lediglich zwei Steuerhebel 15 und eine entsprechende Anzahl von Kettfadenhubelementen 16 gezeigt. Bevorzugt sind mehr als 36, insbesondere mehr als 42, Steuerhebel 15 und eine entsprechende Anzahl von Paaren von Folgerollen 17, 18 an der Steuerscheibe 13 vorgesehen, um eine entsprechende Anzahl von Kettfadenhubelementen 16 zur Öffnung des Webfaches auf- und abzubewegen.
Wie aus Fig. 2 bis 5 ersichtlich, sind die einzelnen Steuerhebel 15 jeweils im Wesentlichen tangential zur Steuerscheibe 13 angeordnet. Die Drehachsen der oberen 17 und unteren Folgerolle 18 an jedem Steuerhebel 15 erstrecken sich im Wesentlichen in radialer Richtung der Steuerscheibe 13. Jeder Steuerhebel 15 ist um eine Schwenkachse 21 (vgl. Fig. 3) verschwenkbar gelagert, welche sich im Wesentlichen in radialer Richtung der Steuerscheibe 13 erstreckt. Zur Ausbildung der Schwenkachse 21 des Steuerhebels 15 ist ein Lagerbock 22 vorgesehen. Die Schwenkachse 21 des Steuerhebels 15 ist im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen der oberen 17 und unteren Folgerolle 18 angeordnet.
Zur Veranschaulichung der radialen Ausrichtung der Drehachsen der oberen 17 und unteren Folgerolle 18 sind in Fig. 2 mit strichlierten Linien radiale Strahlen ausgehend vom Mittelpunkt der Steuerscheibe 13 eingezeichnet.
Wie insbesondere aus Fig. 1 bis 3 ersichtlich, weist jeder Steuerhebel 15 einen mit der Steuerscheibe 13 verbundenen Kraftarm 23 und einen mit dem Kettfadenhubelement 16 verbundenen Lastarm 24 auf. Der Lastarm 24 weist eine um zumindest das 3,5-fache, insbesondere um zumindest das 4-fache, größere Längserstreckung als der Kraftarm 23 auf.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    1. Rundwebmaschine (1) mit einer Hauptwelle (14), mit einer Steuerscheibe (13), welche mit der Hauptwelle (14) verbunden ist, mit mehreren Steuerhebeln (15) , welche mit der Steuerscheibe (13) verbunden sind, mit Kettfadenhubelementen (16), welche mit den Steuerhebeln (15) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Steuerhebel (15) mit einer oberen Folgerolle (17) und einer unteren Folgerolle (18) verbunden ist, wobei die obere Folgerolle (17) mit einer oberen Steuerfläche (19) an der Oberseite der Steuerscheibe (13) und die untere Folgerolle (18) mit einer unteren Steuerfläche (20) an der Unterseite der Steuerscheibe (13) in Verbindung steht.
  2. 2. Rundwebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerhebel (15) jeweils im Wesentlichen tangential zur Steuerscheibe (13) angeordnet sind.
  3. 3. Rundwebmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Drehachsen der oberen (17) und unteren Folgerolle (18) an jedem Steuerhebel (15) im Wesentlichen in radialer Richtung der Steuerscheibe (13) erstrecken.
  4. 4. Rundwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Steuerhebel (15) um eine Schwenkachse (21) verschwenkbar gelagert ist, welche sich im Wesentlichen in radialer Richtung der Steuerscheibe (13) erstreckt.
  5. 5. Rundwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (21) des Steuerhebels (15) im Wesentlichen parallel zu den Drehachsen der oberen (17) und unteren Folgerolle (18) angeordnet ist.
  6. 6. Rundwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Steuerhebel (15) einen mit der Steuerscheibe (13) verbundenen Kraftarm (23) und einen mit dem Kettfadenhubelement (16) verbundenen Lastarm (24) aufweist, wobei der Lastarm (24) um zumindest das 2,6-fache, insbesondere um zumindest das 4-fache, länger als der Kraftarm (23) ist.
  7. 7. Rundwebmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehr als 36, vorzugsweise zumindest 42, Steuerhebel (15) vorgesehen sind, welche mit einer entsprechenden Anzahl von Kettfadenhubelementen (16) verbunden sind, wobei die Steuerhebel (15) jeweils im Wesentlichen tangential zur Steuerscheibe (13) angeordnet sind.
ATA50526/2015A 2015-06-23 2015-06-23 Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle AT517087B1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50526/2015A AT517087B1 (de) 2015-06-23 2015-06-23 Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle
PCT/AT2016/050221 WO2016205849A1 (de) 2015-06-23 2016-06-23 Rundwebmaschine

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
ATA50526/2015A AT517087B1 (de) 2015-06-23 2015-06-23 Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle

Publications (2)

Publication Number Publication Date
AT517087A4 true AT517087A4 (de) 2016-11-15
AT517087B1 AT517087B1 (de) 2016-11-15

Family

ID=56418326

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
ATA50526/2015A AT517087B1 (de) 2015-06-23 2015-06-23 Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT517087B1 (de)
WO (1) WO2016205849A1 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3431643B1 (de) * 2017-07-21 2020-09-02 Starlinger & Co Gesellschaft m.b.H. Rundwebmaschine
WO2022090865A1 (en) * 2020-10-26 2022-05-05 Lohia Corp Limited A circular loom, a method to make tubular woven fabric of composite weave, and a tubular woven fabric of composite weave

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2921988C2 (de) * 1979-05-30 1981-09-24 Windmöller & Hölscher, 4540 Lengerich Vorrichtung zur Fachbildung in Rundwebmaschinen
CN201634829U (zh) * 2010-04-06 2010-11-17 浙江群力塑料机械有限公司 小凸轮圆织机
CN201915206U (zh) * 2010-12-11 2011-08-03 黄美昌 一种小凸轮12梭圆织机

Also Published As

Publication number Publication date
AT517087B1 (de) 2016-11-15
WO2016205849A1 (de) 2016-12-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2462121B2 (de) Webschützen für eine Rundwebmaschine
EP2872684B1 (de) Vorrichtung zum zwischenspeichern von bandartigem schussmaterial für eine webmaschine und webmaschine mit einer solchen vorrichtung
AT517087B1 (de) Rundwebmaschine mit einer Hauptwelle
DE3323141C2 (de)
CH660758A5 (de) Einrichtung zur regulierung der spannung und zur ueberwachung der kettfaeden an einer rundwebmaschine.
AT504348B1 (de) Rundwebmaschine
EP3662100B1 (de) Rundwebmaschine
DE2247474A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kompensieren der garnspannungsdiffenrenz zwischen zwei garnen auf einer antreibbaren spindel-aufspulvorrichtung
DE2444411B2 (de) Bandwebmaschine mit mehreren mit litzen versehenen schaeften
EP2915767B1 (de) Arbeitsstelle einer textilmaschine mit einer paraffinierungseinrichtung
DE3317267A1 (de) Fadenzufuehrvorrichtung
DE2733525C2 (de) Schußfadenfördervorrichtung für schützenlose Webmaschinen
EP3431643B1 (de) Rundwebmaschine
DE1535328C3 (de) Vorrichtung zur Bildung einer Gewebekante
CH659834A5 (en) Circular weaving machine
DE739692C (de) Vorrichtung zum voruebergehenden Stillsetzen von Webschaeften bei Rundwebstuehlen
EP3438335A1 (de) Riet und rundwebmaschine
EP2126172A1 (de) Vorrichtung zur steuerung der querbewegung der kettfäden einer textilwebmaschine
WO2008092802A1 (de) Vorrichtung zum positionieren der fäden innerhalb der bandbreite eines schärbandes und schärverfahren
DE56949C (de) Maschine zur Herstellung eines isolirenden Ueberzugs an elektrischen Leitern
CH658682A5 (en) Shuttle-guiding and driving device on a weaving machine, especially a circular weaving machine
DE3011115C2 (de)
DE3406168A1 (de) Schaftantrieb an einer webmaschine, insbesondere rundwebmaschine
EP4219812A1 (de) Webfachbildungseinrichtung einer rundwebmaschine und damit ausgestattete rundwebmaschine
AT242635B (de) Doppelhub-Ganzoffenfach-Jacquardmaschine