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Kolophoniumbehälter. Es ist bekannt, daß :die Benutzer von Saiteninstrumenten,
wie Geige, Cello u.,dgl., Unannehmlichkeiten idadurch haben, daß sie mit ihren Fingern
;das zum Einreiben des Bogens dienende Kolophonium berühren. Als Abhilfe dagegen
hat -man gewöhnlich das Kolophonium in ein- Stück Leder eingelegt, das auf die innere
Fläche des Blockes aufgeleimt und nach außen frei ist. Das Kolophoniumstück wird
dann mit diesem Überzug zusammen ergriffen, dessen Kanten umgeschlagen sind, so
daß sie die Finger des Spielers gegen denKolophoniumstaub schützen, der sich beim
Einreiben des Bogens von dem Kolophonium löst. Derartig ausgerüstete Kolophoniumblöcke
haben ,aber den Übelstand, idaß sie sich schlecht anfassen lassen-, insbesondere
wenn Idas Kolophonium schon zum Teil verbraucht ist. Es ist möglich, daß dann der
Block herunterfällt und zerbricht. Hierzu
kommt, daß die umhüllende
Haut die Finger ,gegen ,den Kolophoniumstaub nur ungenügend schützt.
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Aufgabe oder Erfindung ist es, diese Übelstände zu beseitigen. Der
Erfindungsgegenstand besteht aus einer Kalophoni.umbüchse, in der der Kolophoniu;mblock
in einer Fassung befestigt ist, die in der Büchse mittels einer von außen einstellbaren
Vorrichtung verschieblich ist. Diese Stellvorrichtung ist zweckmäßig eine einfache
Querstange, die mit der Fassung für ,den Kolophoniumblock aus einem Stück besteht
und durch Längsnuten hindurch, die an ihrem oberen Ende einen Feststellschlitz haben,
aus der Büchse herausragt. An der Fassung ist eine Haut befestigt und auf strahlenförmig
angeordnete Federn aufgespannt, die drehbar an der Fassung sitzen und sich senkrecht
zur Achse (des Gehäuses zu stellen suchen. Man hebt den Block aus der Schachtel,
indem man auf die außen angebrachten Knöpfe drückt. Wenn der Block vollkommen aus
.der Schachtel herausgeschraubt ist, so bildet die auf Federn aufgespannte Haut
u@m den Block herum eine Art Schirm, der die Finger gegen -das Herauffallen von
Kolophoniumstaub schützt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsfornn ider Erfindung
veranschaulicht.
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Es zeigt: Abb. i Außenansicht mit teilweise fortgenommen-ein Schutzleder
a @nd halb ausgeschraubtem Kolophoniumblock, Abb.2 Ansicht mit vollkommen ausgeschraubtem
Kolophoniumblock uni 9o° gegen Abb. i ,gedreht, Abb.3 Ansicht teilweise iin Schnitt,
mit völlig eingeschraubtem Kolophoniumblock, Abb. q. Grundriß der Haltevorrichtung
für das Kolophonium und der Schutzhaut.
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In einer metallischen zvlindrischen Büchse i kann sich frei ein Halter
in Form eines Deckels 2 verschieben. Die Büchse i hat an -zwei ,gegenüberliegenden
Seiten die Längsnuten 3, die oben in Halteschlitzen enden. Der umgelegte Rand es
Halters 2 hat an zwei gegenüberliegenden Punkten ;die Löcher 5. Eine Achse 6 mit
den Knöpfen 7 und 8 an, ihren Enden ist in (den Nuten 3 der Büchse i und in den
Löchern 5 des Deckelrandes 2 gelagert. So besteht die Achse mit dem Träger 2 aus
einem Stück und kann zu dessen Verschiebung in der Büchse i benutzt werden. Auf
dem Deckel 2 ist indessen Mitte ein ringförmiges Stück Leder 9 ;und darauf ein Kolophoni.umblock
io aufgeleinnt. An dem Halter 2 sind Schraubenfedern i:i angeordnet, die durch umgelegte
Teile 12 des Halterrandes gehalten werden. Das umgebogene Ende oder Fender tritt
durch ein Loch im Rande hindurch und bildet einen Arm 13, dessen zweites
Ende @durch'dasselbe Loch ides Randes wieder hindurchtritt und einen Anschlagteil
1q. (bildet. Um den Halter 2 herum sind mehrere solche strahlenförmig angeordnete
Arme vorgesehen. An diesen Armen wird das Leder 9 befestigt.
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Wenn man die Büchse i, in einer Hand haltend., mit (der anderen Hand
die beiden Knöpfe 7 und 8 erfaßt und. sie in den Schlitzen 3 nach oben führt, so
tritt der Block io völlig aufs Odem Behälter heraus. Die Federn 13 breiten sich
aus, und die Haut 9 bildet .um den Block io herum einen Schutzschirm. In :dieser
Stellung kann man den Block halten, indem man die Stange 6 in die Rast q. einlegt.
Eine Hand hält dann die Büchse i fest, und man kann .mit der anderen Hand den Bogen
über .den Block io führen.
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Um das Kolophonium wieder in die Büchse zurückzuführen, löst man die
_Achse 6 aus !den Rasten 4. und: führt sie in ;den Schlitzen 3 bis zu ihrer untersten
Stellung. Die Federn 13 legen sich gegen Aden Block io und klappen das Schutzleder
9 zusammen. Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, legen sich die Federn und die Haut zwischen
den Kolophoniu,mblock -und den Behälter i.