DE3742655A1 - Verfahren zur herstellung eines anwendungs-spezifischen-integrierten-schaltkreises (asic) - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines anwendungs-spezifischen-integrierten-schaltkreises (asic)Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Her
stellung eines ASIC.
Kundenspezifische Schaltungen sollen häufig in inte
grierter Form verwirklicht werden. Auf dem Markt für
integrierte Schaltkreise werden zur Zeit Cell-array-
Schaltkreise und Gate-array-Schaltkreise angeboten. Bei
den Cell-array-Schaltkreisen besteht die Basis aus vor
überlegten Zellen, d.h. nur wirklich benötigten Elemen
ten, so daß dadurch eine optimale Anpassung für eine
spätere Anwendung möglich ist.
Gate-array-Schaltkreise sind vorgefertigt und nur in den
letzten Produktionsschritten (Verbindungsmasken) kunden
spezifisch angepaßt. Nicht benötigte Gatter sind somit
auch obligatorisch. Gate-arrays sind für kleine Anwen
dungen kostengünstiger und schnell herzustellen.
Die Initial-Kosten für die Maskenherstellung von Cell
arrays und Gate-arrays sind aber allgemein sehr hoch.
Dies hängt nicht nur von den Werkzeugkosten, sondern
auch von der Menge des benötigten Siliziums ab. Da die
Schaltkreise in Form von Wafern (Silizium-Rohlinge mit
aufgebrachten Gattern) hergestellt und kundenspezifisch
weiterverarbeitet werden, sind bei kleineren Anwendungen
(weniger Funktionen) viele Gatter überflüssig. Hoher
Platzbedarf und unnötiger Siliziumverbrauch ist damit
verbunden.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die obengenannten
Nachteile zu vermeiden und einen ASIC herzustellen, der
von unterschiedlichen Kunden verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patent
anspruchs erzielt.
Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist be
sonders die Kosteneinsparung durch die Verwendung nur
eines Maskensatzes bei der Herstellung eines ASICs. Ein
Maskensatz wird nur noch benötigt, um für mehrere unter
schiedliche Kunden einen gemeinsamen und doch spezifisch
für jeden Kunden beschaltbaren ASIC herzustellen. Der
Aufwand für die Herstellung eines Maskensatzes wird so
mit durch die Anzahl der Kunden geteilt. Die dadurch
eingesparten Kosten schlagen sich in günstigeren Initi
alkosten nieder. Da ein universell für viele unter
schiedliche Anwender einsetzbares ASIC gefunden wurde,
können noch zusätzlich Kosten bei Versand und Lagerung
eingespart werden.
Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich.
Ein beispielhaftes Verfahren zur Herstellung eines ASICs
wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Ein Kunde oder Anwender stellt eine Schaltungs-Idee für
eine elektronische Steuerung zur Verfügung und bekommt
diese Schaltung in Form eines integrierten Schaltkrei
ses, beispielsweise als ASIC, zurück. Bei komplexen Sy
stemen, wenn mehrere ASICs zum Einsatz kommen, treten
häufig noch Schaltungsfehler auf. Diese Fehler werden
vom Anwender ausgetestet und erkannt und führen zu feh
lerkorrigierten neuen Schaltkreisen.
Ein ASIC 1, im folgenden Text als Chip bezeichnet, wird
in sechs Projekte (Codes) A bis F aufgeteilt. Der Chip 1
mit den sechs Projekten A bis F ist von einem gemeinsa
men Rand umgeben. Jedes Projekt A bis F stellt dabei die
Schaltung für einen anderen Kunden dar. Jedes Projekt
weist beispielsweise eine Fläche von 10 mm2 auf und bein
haltet damit ungefähr 900 Gatter. Die einzelnen Projekte
können aber auch eine unterschiedliche Größe aufweisen,
je nachdem, wie viele Gatter in der Kunden-Schaltung
benötigt werden. Die Größe von 10 mm2 und 900 Gatter hat
sich dabei als kundenüblicher Mittelwert herausgestellt.
Werden weniger Anforderungen gestellt, können auch klei
nere Chips verwendet werden. Je nach Kundenwunsch und
Anzahl der Kunden können unterschiedliche und abgestufte
Größen bei den Chip-Abmessungen verwendet werden. Der
Einsatz von sechs Projekten A bis F, und damit sechs
unterschiedlichen Kunden, gemäß der Zeichnung ist
selbstverständlich auch nur beispielhaft. Die Aufteilung
in unterschiedliche Bereich auf einem Chip ist dabei
abhängig von dem kundenspezifischen Platzbedarf.
Ein Chip in Form eines vorgefertigten Wafers besteht im
"Rohzustand" aus vielen unbehandelten Gattern. Nach der
Teilung in die Projekte A bis F wird jeder Bereich indi
viduell beschaltet. Dem Kunden F ist somit das Projekt F
zugeteilt und dem Kunden C das Projekt C. Jeder Bereich
(Projekt) wird also für unterschiedliche Anwender kun
denspezifisch beschaltet.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht demgemäß aus
mehreren unterschiedlichen Verfahrensschritten. Im er
sten Schritt wird in Abhängigkeit vom verwendeten Her
stellungsprozeß und der vom Kunden verwendeten Schaltung
der Platzbedarf auf dem Chip 1 ermittelt. Der Leitsatz,
daß bei einem bestimmten Herstellungsprozeß 900 Gatter
einen Platzbedarf von 10 mm2 benötigen, beruht dabei auf
Erfahrungswerten. Dem ersten Kunden wird somit gemäß dem
Ausführungsbeispiel das Projekt A (Bereich) zugeteilt.
Bei weiteren Kunden wird ebenfalls der Platzbedarf für
deren Schaltungen ermittelt und so der gesamte Chip 1 in
unterschiedliche Bereiche (im Ausführungsbeispiel in die
Projekte A bis F) aufgeteilt. Der Platzbedarf unter
schiedlicher Kunden wird so optimiert, daß beispielswei
se sechs unterschiedliche Kunden-Schaltungen auf einem
Chip bestimmter Größe Platz finden. Natürlich besteht
eine Variationsmöglichkeit in der Größe des verwendeten
Chips und der Größe jedes Projektes (Bereiches) auf dem
Chip. Diese Variationsbreite läßt sich beliebig erwei
tern. So können beispielsweise auf einem Chip bestimmter
Größe nur die sehr umfangreichen Schaltungen von zwei
Kunden Platz finden. Oder es kann ein größerer Chip zum
Einsatz kommen.
Wenn der Chip durch kundenspezifische Schaltungen räum
lich ausgelastet ist, werden die Schaltungen in Form
eines Layout auf den vorgefertigten Chip übertragen.
Dazu wird aus dem Gesamt-Layout ein Maskensatz erstellt,
und damit der Chip so fertiggestellt, daß er für unter
schiedliche Kunden einsetzbar ist.
Ein Produktionsablauf sieht dabei etwa so aus:
Die erste Verbindungsmaske des Maskensatzes wird fotoli
tographisch auf den vorgefertigten Wafer übertragen und
die für diese Anwendung benötigten Verbindungsstellen
werden aufgeäzt. Die Leitungsmaske des Maskensatzes wird
nun fotolitographisch auf den Wafer übertragen, und an
den so bestimmten Stellen werden Leitungen in Form von Alu
miniumbahnen aufgedampft. Die Anschlußstellenmaske des
Maskensatzes wird in gleicher Weise auf den Wafer über
tragen, und der Wafer wird außer den so bestimmten An
schlußstellen (Bondpads) mit einer Glaspassivierung ver
sehen.
Der fertiggestellte Chip wird anschließend in ein Gehäu
se eingebracht, mit festgelegten Anschlußleitungen ver
sorgt und an die verschiedenen Anwender ausgeliefert.
Ein solcher integrierter Schaltkreis ist beispielsweise
in ein genormtes SOT129-Gehäuse eingesetzt. Dieser
Schaltkreis weist 40 Anschlüsse (pins) auf. Auf einem
derartigen Schaltkreis sind sechs kundenspezifische
Schaltungen angeordnet. Die Anschlüsse (pins) 1 bis 6
des Gehäuses sind beispielsweise für das Projekt A und
damit den Kunden A vorgesehen. Die anderen pins vertei
len sich auf die anderen Projekte B bis F. Allen Projek
ten gemeinsam sind noch zwei Versorgungsspannungsan
schlüsse.
Alternativ kann dieser im Beispiel erwähnte Schaltkreis
in ein genormtes SOT97C2-Gehäuse eingesetzt werden. Die
ses Gehäuse weist acht Anschlüsse (pins) auf. Auf den
Schaltkreis im Ausführungsbeispiel sind sechs kundenspe
zifische Schaltungen angeordnet. Die Anschlüsse 1 bis 6
des Schaltkreises werden mit den PINS 1 bis 6 des Gehäu
ses verbunden, und sind beispielsweise für das Projekt
A, die Anschlüsse 7 und 8 des Gehäuses werden mit den
zwei Versorgungsspannungsanschlüssen des Schaltkreises
verbunden. Bei dieser Art der Verpackung müssen dann
alle Eingänge der anderen Projekte im Beispiel B bis F
mit Widerständen auf positive oder negative Versorgungs
spannung auf den Schaltkreis weggeschaltet werden. Für
das Projekt B werden im Beispiel die Anschlüsse 4 bis 12
des Schaltkreises mit den Anschlüssen 1 bis 6 des Gehäu
ses verbunden. Die Anschlüsse 7 und 8 des Gehäuses wer
den wieder mit den zwei Versorgungsspannungsanschlüssen
des Schaltkreises verbunden. Auch hier müssen die Ein
gänge der restlichen Projekte A und C bis F mit Wider
ständen auf dem Schaltkreis weggeschaltet werden.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Anwendungs-Spezifi schen-Integrierten-Schaltkreises (ASIC), kgekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
In Abhängigkeit der Anzahl der Gatter einer kundenspezi fischen Schaltung (A) wird ein Platzbedarf ermittelt, der Platzbedarf dieser Schaltung (A) wird in Form eines Layout auf ein ASIC (1) übertragen,
in Abhängigkeit der Anzahl der Gatter einer weiteren kundenspezifischen Schaltung (B) wird ein weiterer Platzbedarf ermittelt und ebenfalls auf dasselbe ASIC (1) übertragen,
der Platzbedarf weiterer kundenspezifischer Schaltungen (C bis F) wird auf dasselbe ASIC (1) übertragen, bis eine räumliche Auslastung des ASICs (1) erreicht ist, aus dem dadurch entstandenen Gesamt-Layout wird ein Werkzeugsatz erstellt und
mit diesem Werkzeugsatz wird der ASIC (1) kundenspezi fisch fertiggestellt, so daß es von unterschiedlichen Anwendern benutzbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
DE (1) | DE3742655A1 (de) |
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-
1987
- 1987-12-16 DE DE19873742655 patent/DE3742655A1/de not_active Ceased
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