DE3742046C2 - Leitschaufel für Leitapparate, insbesondere von Wasserkraftmaschinen - Google Patents
Leitschaufel für Leitapparate, insbesondere von WasserkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leitschaufel für Leitapparate,
insbesondere von Wasserkraftmaschinen. Auf den Oberbegriff
der Ansprüche 1 und 6 wird verwiesen.
Eine solche Leitschaufel ist aus FR-PS 965 869
bekanntgeworden. Diese Schaufel weist einen metallischen
Kern auf, der aus einem einzigen Stück gefertigt ist und
Bohrungen hat, und der mit einer Kautschukumhüllung
versehen ist.
Derartige Leitschaufeln werden in Abhängigkeit von ihrer
Belastung üblicherweise aus Stahlguß oder Gußeisen
hergestellt. Zur Erzeugung ihrer Fertiggestalt ist ein
erheblicher Aufwand an spanender Bearbeitung erforderlich.
Außerdem wendet man bei einem aus solchen Schaufeln
gebildeten Leitapparat eine entsprechend hohe
Schließpressung an, um einen wasserdichten Verschluß im
Bereich der Schließkanten der Schaufelblätter zu erzielen.
Auch besteht bei solchen Schaufeln die Gefahr des Ablösens
der Umhüllung vom Kern.
Aus DE-AS 12 24 219 ist eine Leitschaufel bekannt, bei der
an den Stirnseiten ihres Blattes separate, angesetzte
Dichtungen befestigt sind. Diese bestehen aus einem
metallischen, mit der Leitschaufel verschraubten Kern, der
mit einer aufblasbaren Hülle aus Kautschuk versehen ist.
Der Kern ist massiv. Zwar ist hierbei die Dichtwirkung
gegenüber der erstgenannten Schaufelart verbessert, jedoch
verbleibt der Nachteil der aufwendigen Fertigung und der
Gefahr des Ablösens der Umhüllung vom Kern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitschaufel
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten,
daß der Fertigungsaufwand gegenüber herkömmlichen
Leitschaufeln sowie die Gefahr des Ablösens der Umhüllung
vom Kern verringert werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 bzw. 6 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Leitschaufel mit einem
Blatt, welches aus einem Kern mit einer allseiti
gen Umhüllung besteht, als erstes Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Stirnseite des Schaufel
blattes nach Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaufelblatt im Schnitt mit einem aus zylin
drischen Teilen und angeschweißten Blechen beste
henden Kern als zweites Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Schaufel nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch die Schaufel entlang der
Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht einer teilweise aufgebrochen
gezeichneten Schaufel mit einem geschichtete
Bleche aufweisenden Kern als drittes Ausführungs
beispiel,
Fig. 7 einen Querschnitt dieser Schaufel entlang der
Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine Seitenansicht einer teilweise von der Umhül
lung befreiten Schaufel als viertes Ausführungs
beispiel,
Fig. 9 einen Schnitt durch einen Schaufelbereich entlang
der Linie IX-IX in Fig. 8 mit einer Formschluß
verbindung zwischen Kern und Umhüllung sowie
Fig. 10 einen Schnitt durch einen Schaufelbereich entlang
der Linie IX-IX in Fig. 8 mit einer anderen Aus
führungsform einer Formschlußverbindung zwischen
Schaufelkern und Umhüllung.
Die in den Fig. 1 und 2 als erstes Ausführungsbeispiel darge
stellte Leitschaufel 10 hat ein Blatt 11, welches aus einem Kern
12 und einer Umhüllung 13 besteht. Der Kern 12 ist als ein
stückiges Gußteil aus Gußeisen oder Stahlguß ausgebildet. Die
Umhüllung 13 besteht dagegen aus einem nichtmetallischen Werk
stoff, wie Polyurethan, Kautschuk oder einem anderen elastomeren
Kunststoff.
Die Umhüllung 13 ist durch Urformen erzeugt, d. h. sie ist in
einer die Fertiggestalt des Blattes 11 als Hohlraum aufweisen
den, nicht dargestellten Form hergestellt. Als Verfahren zum
Erzeugen der Umhüllung 13 können das Gießen, Pressen, Spritz
gießen und Spritzpressen angewandt werden. Dabei wird der Kern
12 in die Form eingelegt und allseitig mit dem erwähnten Werk
stoff in einer genau bemessenen Schichtdicke umhüllt. Die Umhül
lung 13 erstreckt sich somit von einer Anströmkante 14 des Blat
tes 11 entlang dessen beiden Breitseiten 15, 16 sowie beiden
Stirnseiten 17, 18 zu einer Abströmkante 19. Lediglich im Be
reich der Drehachse 20 der Leitschaufel 10 ist die Umhüllung 13
in ihrer Stirnseite 17 von einem Schaufelstiel 21 und an ihrer
Stirnseite 18 von einem Schaufelzapfen 22 durchgriffen. Der
gleichachsig zur Drehachse 20 verlaufende Schaufelstiel 21 und
der Schaufelzapfen 22 dienen der Lagerung der Leitschaufel in
nicht dargestellten, an die beiden Stirnseiten 17, 18 angrenzen
den Gehäuseteilen der Wasserkraftmaschine.
Die Bindung der Umhüllung 13 an den Kern 12 kann stoffschlüssig
durch die Verwendung von Bindemitteln, wie Klebern od. dgl., oder
bei Verwendung von Kautschuk durch Vulkanisationsbindung oder
durch Formschluß erzielt werden, wie dies bei den nachfolgenden
Ausführungsbeispielen beschrieben ist.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 weist
das Schaufelblatt 30 einen aus mehreren Einzelteilen zusammenge
fügten Kern 31 auf. Der Kern 31 hat ein achsgleich zu seiner
Drehachse 32 verlaufendes Rohr 33 als zentrales zylindrisches
Teil, an das beiderseits in der Mittelebene 34 des Schaufelblat
tes 30 verlaufende Bleche 35 und 36 angeschweißt sind. Im Be
reich der Anströmkante 37 des Schaufelblattes 30 ist ein weite
res zylindrisches Bauteil 38 am sich gegen die Anströmkante er
streckenden Blech 35 angeschweißt. Dieses Bauteil 38 ist als
parallel zur Drehachse 32 des Schaufelblattes 30 verlaufendes
Rohr ausgebildet. Das Rohr 33 des Schaufelkerns 31 dient zur
Aufnahme eines nicht dargestellten Bolzens, der in den gleich
falls nicht gezeichneten, angrenzenden Gehäuseteilen der Wasser
kraftmaschine befestigt und als Drehachse für das Schaufelblatt
30 bestimmt ist. Das an der Anströmkante 37 des Schaufelblattes
30 befestigte Bauteil 38 des Kerns 31 dient dem Angriff des
nicht dargestellten Leitschaufel-Stellapparates, dessen Lenker
mit einem Zapfen in an sich bekannter Weise in das Teil 38 ein
greifen.
Die Gestalt des Schaufelblattes 30 ist durch die dessen gesamte
wasserberührte Oberfläche umfassende, durch Urformen erzeugte
Umhüllung 39 aus einem der vorerwähnten nichtmetallischen Werk
stoffe bestimmt. Lediglich die stirnseitigen Flächen sowie der
Hohlraum der zylindrischen Teile 33 und 38 des Kerns 31 sind
nicht von der Umhüllung 39 bedeckt.
Zum Verbinden der Umhüllung 39 mit dem Kern 31 sind bei diesem
Ausführungsbeispiel Maßnahmen getroffen, welche einen Formschluß
zwischen Kern und Umhüllung erzeugen. Hierzu ist das Blech 35
des Schaufelkerns 31 mit einer Vielzahl von durchgehenden Boh
rungen 40 versehen. Diese Bohrungen 40 sind vom Werkstoff der
Umhüllung 39 durchgriffen, so daß hierdurch die zu beiden Seiten
der Blattmittelebene 34 liegenden Umhüllungsabschnitte 41 und 42
miteinander verbunden sind. Diese Bohrungen 40 können gleich
falls im Blech 36 erzeugt sein. Anstelle von Bohrungen 40 können
aber auch, wie dies beim Blech 36 in Fig. 3 dargestellt ist,
Durchbrüche 43, beispielsweise in Form von Schlitzen, vorgesehen
sein, welche vom Werkstoff der Umhüllung 39 durchdrungen sind
und den Formschluß zwischen dem Kern 31 und der Umhüllung er
zeugen.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte weitere Ausführungsform
einer Leitschaufel 60 weist ein Blatt 61 aus einem Kern 62 mit
einer in der vorbeschriebenen Weise erzeugten Umhüllung 63 auf.
Der Kern 62 hat ein gleichachsig zur Drehachse 64 der Schaufel
60 verlaufendes zylindrisches Teil 65. Auf dieses Teil 65 sind
zwischen den Stirnseiten 66 und 67 des Blattes 61 formgleiche
Bleche 68 in gegenseitigem Abstand aufgereiht. Diese Bleche 68
haben eine dem Schaufelprofil entsprechende geometrisch ähnliche
Form, wie dies aus Fig. 7 deutlich zu erkennen ist. Zur axialen
Fixierung der Bleche 68 ist je ein Distanzring 69 zwischen zwei
Bleche auf das zylindrische Teil 65 aufgeschoben. Die Bleche 68
sowie die Distanzringe 69 sind mit dem zylindrischen Teil 65
verschweißt. Der Werkstoff der Umhüllung 33 umschließt die
Bleche 68 allseitig, d. h. er nimmt auch die Räume zwischen den
benachbarten Blechen ein.
Das in den Fig. 8 bis 10 beschriebene Ausführungsbeispiel
einer Leitschaufel 80 beinhaltet gleichfalls ein Schaufelblatt
81 aus einem Kern 82 mit einer durch Urformen erzeugten Umhül
lung 83. Zur Erzielung eines Formschlusses zwischen dem Kern 82
und der Umhüllung 83 sind bei der in Fig. 9 dargestellten Vari
ante beiderseits am Kern angeformte hinterschnittene knopfförmi
ge Ansätze 84 und leistenförmige Ansätze 85 vorgesehen, welche
von der Umhüllung 83 umgriffen sind. Der Formschluß kann ent
weder nur durch die knopfartigen Ansätze 84 oder nur durch die
leistenartigen Ansätze 85 erzeugt werden, welche entlang der
gesamten Oberfläche des Kerns angeordnet sind. Der Formschluß
kann aber auch dadurch erreicht werden, daß der Kern 82 mit am
Grund erweiterten Vertiefungen 86 oder Nuten 87 versehen ist, in
welche die Umhüllung eingreift (Fig. 10).
Claims (6)
1. Leitschaufel für Leitapparate insbesondere von
Wasserkraftmaschinen, mit einem drehbar gelagerten, in
sich starren Blatt, das sich in Schließstellung des
Leitapparates an benachbarten Leitschaufelblättern
abstützt, einem metallischen Kern und die gesamte
wasserberührte Oberfläche des Blattes umfassende
Umhüllung aus einem nichtmetallischen, elastischen
Werkstoff aufweist, wobei das Material der Umhüllung
den Kern umschließt und alle Räume bis zur umhüllten
Außenkontur der Leitschaufel vollständig ausfüllt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1.1 der Kern (31) besteht aus Stahl oder Grauguß und weist ein gleichachsig zur Drehachse (32) durch die gesamte Leitschaufel verlaufendes zylindrisches Teil (33) auf;
- 1.2 das zylindrische Teil (33) weist zwischen den Stirnseiten (66, 67) des Blattes (30) angeordnete, an das zylindrische Teil (33) angeschweißte und sich zwischen Anströmkante und Abströmkante erstreckende Bleche (35, 36) auf;
- 1.3 die Bleche (35) sind längs zum zylindrischen Teil (33) angeordnet.
2. Leitschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleche (35, 36) mit Bohrungen (40) oder
Schlitzen (43) versehen sind.
3. Leitschaufel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale:
- 3.1 im Bereich der Anströmkante (37) des Schaufelblattes (30) ist ein weiteres zylindrisches Bauteil (38) vorgesehen;
- 3.2 das weitere zylindrische Bauteil verläuft parallel zur Anströmkante (37) und ist in die Umhüllung eingebettet;
- 3.3 das zweite zylindrische Bauteil (38) ist an das der Anströmkante (37) nahe Ende des Bleches (35) angeschweißt.
4. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (82) mit
hinterschnittenen kopf- oder leistenförmigen Ansätzen
(84, 85) versehen ist, die von der Umhüllung (83)
umgriffen sind.
5. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (82) mit am Grund
erweiterten Vertiefungen (86) oder Nuten (87) versehen
ist, in welche die Umhüllung (83) eingreift.
6. Leitschaufel für Leitapparate insbesondere von
Wasserkraftmaschinen, mit einem drehbar gelagerten, in
sich starren Blatt, das sich in Schließstellung des
Leitapparates an benachbarten Leitschaufelblättern
abstützt, einem metallischen Kern und die gesamte
wasserberührte Oberfläche des Blattes umfassende
Umhüllung aus einem nichtmetallischen, elastischen
Werkstoff aufweist, wobei das Material der Umhüllung
den Kern umschließt und alle Räume bis zur umhüllten
Außenkontur der Leitschaufel vollständig ausfüllt,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 6.1 der Kern (62) besteht aus Stahl oder Grauguß und weist ein gleichachsig zur Drehachse (64) durch die gesamte Leitschaufel verlaufendes zylindrisches Teil (65) auf;
- 6.2 das zylindrische Teil (65) weist zwischen den Stirnseiten (66, 67) des Blattes (61) angeordnete, an das zylindrische Teil (65) angeschweißte und sich zwischen Anströmkante und Abströmkante erstreckende Bleche (68) auf,
- 6.3 die Bleche (68) sind in gegenseitigem Abstand sowie normal zum zylindrischen Teil (65) angeordnet.
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