DE3741699A1 - Frostsicherung - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
- E21D11/38—Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating
- E21D11/383—Waterproofing; Heat insulating; Soundproofing; Electric insulating by applying waterproof flexible sheets; Means for fixing the sheets to the tunnel or cavity wall
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Description
Die Erfindung betrifft eine Frostsicherung im Tunnel
mit einer Feuchtigkeits- und Wärmeisolierung, für
standfeste Gebirge.
Derartige Frostsicherungen kommen insbesondere in
nördlichen Regionen vor. Dort finden sich häufig Tunnel
im standfesten Gebirge. Derartige Tunnel bedürfen
keines Ausbaus. Ohne Ausbau ist keine Drainage für die
aus dem Gebirge austretenden Wässer gegeben. Das führt
in der Winterzeit zu starker Eisbildung, die gelegent
lich derartige Tunnel unpassierbar macht, zumindest
aber eine sehr große Unfallgefahr in sich birgt.
Es ist bekannt, dieser Eisbildung durch eine Feuchtig
keits- und Wärmeisolierung entgegenzutreten. Nach einem
älteren Vorschlag sind dazu im Gebirge Gebirgsanker
eingebracht. An den Gebirgsankern sind Drahtgewebe
befestigt, ferner ist an den Gebirgsankern eine Kunst
stoffabdichtungsbahn befestigt, die an der zum Tunnel
hin angewandten Seite mit Polyurethan beschäumt wird.
Polyurethan ist jedoch leicht entflammbar. Hinzukommt,
daß bei einer Verbrennung des Polyurethans toxische
Gase (CO und HCN) freiwerden. Die Wärmedämmung muß
deshalb mit einem nicht brennbaren Überzug versehen
werden. Die bekannten nicht brennbaren Überzüge sind
zumeist nur relativ nicht brennbar. D.h. je nach Hitze
entwicklung und Sauerstoffangebot entsteht doch eine
Verbrennung. Diese Verbrennung findet dann oft mit
einer sehr viel größeren Geschwindigkeit und unter
zusätzlicher Freisetzung von giftigen Stoffen statt.
Deshalb findet das o. b. System nicht überall Anklang.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Frostsicherung zu schaffen, die frei von den leicht
brennbaren und im Falle des Verbrennens stark giftigen
Stoffen ist. Nach der Erfindung wird das dadurch
erreicht, daß auf dem Gebirgsausbruch bzw. einer
darauf vorgesehenen Spritzbetonschicht eine Drain
schicht befestigt ist und im Abstand von der Drain
schicht zum Tunnelinnern hin eine luftundurchlässige
Abdichtung vorgesehen ist, wobei der Raum zwischen
Drainschicht und Abdichtung zumindest an den Tunnel
enden verschlossen ist. Nach der Erfindung wird
dadurch zwischen Abdichtung einerseits und Gebirge
andererseits eine feuchtigkeitsfreie Luftschicht
geschaffen. Die Luftschicht ist vorzugsweise 5 bis 10
cm dick. Nach der Erfindung wird bei dieser Lösung
ausgenutzt, daß im Gebirge eine erhebliche Erdwärme zu
verzeichnen ist. Sofern der Zutritt kalter Umgebungs
luft zu dem ausfließenden Wasser verhindert werden
kann, hat das Wasser immer eine Temperatur über 0
Grad, in der Regel 4 bis 6 Grad Celsius. Nach der
Erfindung ist die Drainschicht möglichst dicht am
Gebirge angeordnet, um so viel wie möglich der vor
handenen Erdwärme zu nutzen. Die angesprochene Iso
lierung dient dazu, die Zuführung kalter Luft zu
verhindern.
Die Drainschicht besteht wahlweise aus einer Noppen
bahn oder Noppenschalen. Die Noppenschalen bzw. die
Noppenbahnen werden durch Gebirgsanker gehalten, die
auch zur Befestigung der noch zu erläuternden Ab
dichtung dienen.
Als Abdichtungssystem ist in an sich bekannter Weise
Drahtgewebe mit Kunststoffabdichtungsbahnen vorgesehen.
Nach der Erfindung ist neu, daß zum Tunnelinnern hin
eine zusätzliche Beschichtung der Abdichtung mit
mineralischem Baustoff vorgesehen ist. Der minera
lische Baustoff besitzt vorzugsweise eine Armierung
aus Drahtgewebe, die ihrerseits mit den Gebirgsankern
gehalten wird. Zusätzlich zu dem Drahtgewebe ist der
Baustoff vorzugsweise mit Fasern armiert. Infolge
dessen besteht auch bei dünnwandiger Schicht keine
Gefahr, daß Teile der Schicht bei Vibrationen, wie sie
durch vorbeifahrende Fahrzeuge erzeugt werden, ins
Schwingen geraten und herausbrechen.
Zur Abdichtung des Luftraumes zwischen der Drain
schicht und der Abdichtung ist es von Vorteil,
mindestens alle 15 m (bezogen auf die Tunnellänge)
Schläuche einzulegen, die sich über den Gesamtumfang
des Tunnelgewölbes erstrecken und den Luftraum dadurch
abschließen. Als derartige Schläuche eignen sich
Gewebeschläuche, die mit Baustoff gefüllt werden. Das
Gewebe hat nur eine Formgebungsfunktion. Nach Er
starren des Baustoffes verliert der Schlauch seine
Formgebungsfunktion. Der mineralische Baustoff ist
zumindest schwer entflammbar, wenn nicht sogar als
nicht brennbar einzustufen. Bei derartiger Beschaffen
heit ist es von untergeordneter Bedeutung, inwieweit
das Schlauchgewebe entflammbar ist. Darüber hinaus
lassen sich schwer entflammbare Gewebe wählen. Ferner
kann die Kunststoffabdichtungsbahn mit einer
Mineralfaserkaschierung versehen sein, um den
Brandschutz noch weiter zu verbessern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Mit 1 ist der Gebirgsausbruch
bezeichnet. Auf dem Gebirgsausbruch sind Noppenbahnen
2 aus relativ biegesteifem Material verlegt. Die
Noppenbahnen 2 werden durch Gebirgsanker 3 gehalten
und sind im Überlappungsbereich miteinander ver
schweißt oder verklebt oder auch nur übereinander
gelegt. Wenn wie im Ausführungsbeispiel Noppenbahnen
gewählt werden, deren Noppen in leicht kegeliger Form
vorstehen, wobei an der Rückseite der Noppen eine
entsprechende Vertiefung in der Noppenbahn ist, so
lassen sich derartige Noppenbahnen im Randbereich
derart überlappend verlegen, daß sich die Noppen
ineinanderschachteln. Das gibt dem Bahnen-Gefüge in
Längsrichtung des Tunnels Halt und ist zumeist schon
ausreichend, um eine wunschgemäße Ableitung des aus
dem Gebirge austretenden Wassers sicherzustellen.
Im Abstand von 10 cm von der Noppenbahn ist ein
Drahtgewebe an den Gebirgsankern 3 befestigt. Das
Drahtgewebe trägt die Bezeichnung 4. Auf dem
Drahtgewebe 4 ist eine Abdichtung 5 verlegt. Die
Abdichtung 5 besteht aus Kunststoffabdichtungsbahnen,
die bahnenweise in Umfangsrichtung verlegt und
aneinander geschweißt werden. Die Abdichtungsbahnen
sind 2 mm dick und bestehen aus einem
Atylencopolymer-Bitumengemisch. Ferner trägt die
Kunststoffabdichtung zum Gebirge hin eine
Mineralfaserkaschierung, welche nicht dargestellt ist.
Zum Tunnelinnern hin ist eine Baustoffschicht und/oder
Mineralfaserschicht vorgesehen, die mit einem
Drahtgewebe 6 armiert ist. Die Mineralfaserschicht
trägt die Bezeichnung 7.
Alle 10 m - in Tunnellängsrichtung gemessen - ist der
Raum zwischen der Noppenbahn 2 und dem Drahtgewebe 4
durch Schläuche 8 verschlossen. Die Schläuche 8
bestehen im Ausführungsbeispiel aus einem Baumwoll
gewebe und werden nach Montage der Frostsicherung mit
Baustoff gefüllt. Das Baumwollgewebe ist ausreichend
engmaschig, um bei der angewendeten Baustoffkörnung
den Baustoff im Schlauch zurückzuhalten. Nach ihrer
Befüllung füllen die Schläuche den Raum zwischen der
Noppenbahn 2 und dem Drahtgewebe 4 bzw. der Abdichtungs
bahn 5 schließend aus. Dadurch entstehen zwischen den
Schläuchen Luftpolster 9, welche das aus dem Gebirge
auf der Noppenbahn 2 abfließende Wasser vor Frost
schützt.
Claims (8)
1. Frostsicherung im Tunnel mit einer Feuchtigkeits
und Wärmeisolierung, für standfestes Gebirge,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gebirgsaus
bruch (1) eine Drainschicht befestigt ist und im
Abstand von der Drainschicht zum Tunnelinnern hin
eine luftundurchlässige Abdichtung vorgesehen
ist, wobei der Raum zwischen der Drainschicht (2)
und der Abdichtung (5) zumindest an den Tunnel
enden verschlossen ist.
2. Frostsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drainschicht (2) durch Noppen
bahnen oder Noppenschalen gebildet wird.
3. Fristsicherung nach Anspruch 1 oder 2, gekenn
zeichnet durch eine mit Drahtgewebe geschützte
bzw. gestützte Kunststoffabdichtung (5).
4. Frostsicherung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abdichtung (5) zum Tunnelinnern hin mit einer
Baustoffschicht und/oder Mineralfaserschicht (6)
versehen ist.
5. Frostsicherung nach Anspruch 4, gekennzeichnet
durch ein Drahtgewebe (6) zur Aussteifung der
Schicht (7).
6. Frostsicherung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch eine
mineralfaserkaschierte Kunststoffabdichtung (5).
7. Frostsicherung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Schlauch
einlagen (8) zumindest alle 15 m.
8. Frostsicherung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Schläuchen (8) mit
Baustoff-Füllung.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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DE3741699A1 true DE3741699A1 (de) | 1989-06-22 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3741699A1 (de) |
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-
1987
- 1987-12-09 DE DE19873741699 patent/DE3741699A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: HUELS TROISDORF AG, 5210 TROISDORF, DE |
|
8130 | Withdrawal |