DE3740128A1 - Rundlauf flaschenfuell- und verschliesskombination - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Abfüll- und Verschließ­ vorrichtung für Getränke in Behältnisse, wie beispiels­ weise Weinflaschen.

Bisher wurden Abfüll- und Ver­ schließgruppen so konzipiert, daß über ein Einlauf­ band, einen Transporteur etc., die Flaschen in ein For­ matteil gelangen und hiermit eine Plazierung unter die Füllvorrichtung erfolgt. Ein solches Formteil, - hier können mehrere zum Einsatz kommen, ist auch als Füh­ rungsstern bekannt und fördert die gefüllte Flasche weiter zu dem Verschließer. Nach dem Verschließvorgang kann die Flasche entnommen werden oder es erfolgt Aus­ lauf aus dem Führungsstern in den weiterführenden Trans­ porteur. Unterschiede in den einzelnen Konstruktionen bestehen vom eigentlichen Verfahrensablauf nur darin, daß die Flaschen entweder mittels Hubelemente unter die Füllrohre gehoben werden oder aber die Füllrohre z. B. über eine Kurvenscheibe auf die Flaschenmündungen ab­ gesenkt werden. Die gleichen Merkmale gelten auch für den Verschließer, Flaschenaufgabe und Flaschenentnahme sind örtlich verschieden und können nicht von einer Person alleine erfolgen.

Nach den vorgenannten Prinzipien arbeiten praktisch alle Füll- und Verschließkombinationen. Gerade im un­ teren Leistungsbereich ist bei den Klein-Füll- und Verschließkombinationen das beschriebene bekannte Prinzip recht aufwendig in Technik und Preis. Vom Prinzip her werden mindestens 2 Bedienungskräfte be­ nötigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine einfache und kostengünstige Füll- und Verschließkom­ bination zu schaffen, die vorwiegend für den kleinen Leistungsbereich bestimmt ist und ggf. von einer Per­ son alleine bedient werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Flaschen­ transporteur eine rotierende Vorrichtung in Form eines Rundschalttisches zum Einsatz kommt. Flaschenaufgabe und Flaschenentnahme liegen räumlich unmittelbar zu­ sammen. Die Kreisfläche der Rundschalttischplatte wird in mehrere Sektoren, wie beispielsweise 4 oder 5 Sek­ toren, aufgeteilt.

Davon ausgehend, daß das Standardmodell von links nach rechtsdrehend arbeitet ist der erste Sektor die Fla­ schenaufgabe. Über dem zweiten Sektor ist mobil dem Kreisbogenverlauf folgend ein Füllgutbehälter montiert und gelagert. Dem Füllgutbehälter sind eine bestimmte Anzahl Füllventile zugeordnet. Über eine Hubverstel­ lung können diese Füllventile abgesenkt werden. Es ist aber auch denkbar, daß Füllventile und Füllgutbehälter zusammen oder unabhängig voneinander abgesenkt werden können. Um den kontinuierlichen Rundlauf nicht zu stören wird der Füllgutbehälter bei aufgesetzten Füll­ ventilen auf den Flaschen mit in Drehung gehen. Nach Verlassen des zweiten Sektors werden im dritten Sek­ tor die Flaschen gefüllt sein. Die Füllventile heben ab und der Füllbehälter geht in seine Ausgangsstel­ lung zweiter Sektor zurück. Zwischenzeitlich durch­ laufen die gefüllten Flaschen den vier Sektor und werden von der Verschließmaschine verschlossen. Die Verschließmaschine wird ähnlich dem Füllgutbehälter mobil gelagert sein, aber nur kurzzeitig, der den Ver­ schließvorgang ausmacht, eine Wegstrecke des Flaschen­ umlaufes mitmachen. Die befüllten und verschlossenen Flaschen werden nach dem Umlauf von 360° oder annähernd 360° der Rundschalttischplatte entnommen oder auto­ matisch auf ein weiterverarbeitendes Modul, wie z. B. eine Etikettiermaschine, ausgestoßen.

Als Füller kommt Normal oder Unterdruckfüllsystem in Frage. Auch die Ausführung Druckfüller ist möglich. Füllventile kurz mit Zentriertulpen oder in Langrohr­ ausführung für unterschichtige Füllung. Der Maschinen­ werkstoff ist vorzugsweise Edelstahl. Es sind elek­ trische und pneumatische Leitungen zur Energieführung vorhanden und eine Ablaufsteuerung.

In der Zeichnung ist die Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Vorderansicht im Schnitt des Ausführungs­ beispiels,

Fig. 2 die Draufsicht mit den einzelnen Sektoren.

Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Anlage zum Abfüllen und Verschließen von Getränken in Flaschen besteht aus einer kompakten Einheit, ein- und aufgebaut auf ein Grund- und Rahmengestell 1.

Mit dem regelbaren Antrieb 4 wird die Rundschalttisch­ platte 2 in Bewegung gebracht.

Antrieb 5 geht nach Einlauf der Flaschen in Sektor 14 (Fig. 2) und abgesenktem Füllventil 8 über Hubverstel­ lung 7 synchron zum Antrieb 4 in Drehung. Während des Durchlaufens von Sektor 15 (Fig. 2) werden die Fla­ schen gefüllt und beim Eintreten in Sektor 16 (Fig. 2) über die Verschließmaschine 9 verschlossen. Mit Sek­ tor 17 (Fig. 2) beginnt die Flaschenentnahme.

Korken bzw. Verschlußbevorratung über der Verkorkma­ schine 9 erfolgen in einem Magazin oder Sammelbehälter 10. Die Verschließmaschine 9 ist über die Vorrichtung 12 höhenverstellbar. Das Füllmedium wird über den Füllgutbehälter mit eingebautem Schwimmerventil 6 über Füllrohrhalter 11 und Füllventil 8 gefördert. Ent­ sprechend dem jeweiligen Flaschendurchmesser werden die einzelnen Füllrohr 8 auf dem Füllrohrhalter 11 ver­ schoben bzw. eingestellt. Die Einstellung auf die je­ weiligen zur Verarbeitung anstehenden Flaschendurchmes­ ser erfolgt über eine verstellbare Kante 3 und ein gleichermaßen verstellbares Führungsgeländer 3 a.

Claims (12)

1. Kombinierte Abfüll- und Verschließanlage in Block­ bauweise zum Abfüllen und Verschließen von Geträn­ ken in Behälter, vorzugsweise Flaschen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß ein Rundschalttisch in mehrere Sek­ toren (13-17) aufgeteilt ist und die Rundschalt­ tischplatte (2) bei ihrem kreisförmigen Gesamtumlauf die einzelnen den Sektoren zugeordneten starr oder beweglichen Füll- und Verschließgeräte durchläuft und Ausgangspunkt der Flaschenaufgabe mit dem Endpunkt der Flaschenentnahme räumlich eng zusammenliegen.

2. Anlage nach Anspruch 1 zum Abfüllen und Verschließen von Getränken in Behälter, vorzugsweise Flaschen, da­ durch gekennzeichnet, daß die Rundschalttischplatte (2) taktweise oder mit kontinuierlichem Durchlauf um­ läuft.

3. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Einlauf der Flaschen in den Sek­ tor (14) die Füllventile (8) auf die Flaschenmündungen aufsetzen und der Füllgutbehälter (6) mit dem Füll­ rohrhalter (11) synchron mit der Rundschalttischplat­ te (2) in Drehung gehen.

4. Anlage nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllventile (8) nach erfolgter Flaschenfüllung in Sektor (15) von den Flaschenmündungen abheben und der Füllgutbehälter (6) mit dem Füllrohrhalter (11) entgegen der Drehrichtung der Rundschalttischplatte (2) zurückdrehen in Sektor (14).

5. Anlage nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllventile (8) nach erfolgter Flaschenfül­ lung in Sektor (15) von den Flaschenmündungen ab­ heben und der Füllgutbehälter (6) mit dem Füllrohr­ halter (11) asynchron zur Rundschalttischplatte (2) dreht und Sektor (16-13) überfährt und in Sektor (14) erneut positioniert.

6. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Eintritt der gefüllten Flaschen in Sektor (16) die Verschließmaschine (9) einen vertikalen Hub macht und synchron mit der Rundschalttischplatte (2) einen bestimmten Weg, der der Zeit des Verschließ­ vorganges entspricht, zurücklegt.

7. Anlage nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach erfolgtem Verschließvorgang die Verschließ­ maschine (9) nach Hubrückzug und horizontalem Weg ihre Ausgangsstellung wieder einnimmt und nach Anspruch 6 erneut reagiert.

8. Anlage nach Anspruch 1, 2, 6 und 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Verschließmaschine (9) mittels separatem Antrieb in Teildrehung geht.

9. Anlage nach Anspruch 1, 2, 6 und 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verschließmaschine beim Über­ schreiten der Flaschen eines Sektors, wie beispiels­ weise Sektor (15) zum Sektor (16) hin, von einer Mitneh­ mervorrichtung so weit mitgenommen wird, wie die Zeit des Korkeinstoßes bzw. des Verschließvorganges dies erfordert.

10. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubverstellung des Füllgutbehälters (6) ge­ meinsam oder relativ zum Füllrohrhalter (11) erfolgt.

11. Anlage nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 und 10 mit dem Füllrohrhalter (11) und mehreren Füllventilen (8), da­ durch gekennzeichnet, daß die Füllventile (8) ver­ stellbar auf dem Füllrohrhalter (11) verschoben werden können.

12. Anlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der umlaufenden Rundschalttischplatte (2) eine verstellbare Kante (3) oder ein verstellbares Führungsgeländer (3 a) vorhanden ist.