DE3737324A1

DE3737324A1 - Tiefstrahlende direktleuchte

Info

Publication number: DE3737324A1
Application number: DE19873737324
Authority: DE
Inventors: Horst Dieter Schmelzer
Original assignee: Scholz & Kronberg Produktions
Current assignee: SEDLBAUER AG, 8352 GRAFENAU, DE
Priority date: 1987-10-30
Filing date: 1987-10-30
Publication date: 1989-05-11
Also published as: DE3737324C2

Description

Die Erfindung betrifft eine tiefstrahlende Direktleuchte mit einer Strahlerlampe, die in einer Decke und mit dieser bündig abschließend eingebaut ist, wobei der Lichtstrahl der Strahler lampe über einen Reflektor nach unten gebündelt aus dem Leuch tengehäuse zur konzentrierten Anstrahlung eines Objektes her austritt.

Bei einer Direktleuchte der vorstehend genannten Art ist wegen der gedrängten Abmessungen der Leuchte mit Strahlerlampe eine Deckenaufhellung oberhalb der Leuchte und um die Leuchte her um nicht möglich. Die Decke bleibt somit dunkel.

Das Problem der Deckenaufhellung wird beispielsweise bei ei ner bekannten einlampigen Pendelleuchte dadurch gelöst, daß oberhalb der Leuchtstofflampe im Leuchtengehäuse eine nach oben gerichtete Lichtaustrittsöffnung freigelassen wird, wo bei sich unterhalb der Öffnung und parallel zur Leuchtstoff lampe in Längsrichtung ein Hilfsspiegel erstreckt, der die auf ihn treffenden Strahlen in den nicht vom Direktlicht der Lampe getroffenen Bereich der Decke umlenkt (DE-GM 79 10 659).

Eine derartige Ausführung kann auf eine tiefstrahlende Direkt leuchte mit Strahlerlampe nicht übertragen werden. Dies ist auf die gedrängte bauliche Ausführung der Leuchte zurückzu führen, so daß infolgedessen kein Platz zur Unterbringung von Spiegel- bzw. Reflektorsystemen zum Umlenken von Lichtstrahlen zur Deckenaufhellung vorhanden ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Leuchte der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß unter Bei behaltung des der Direktleuchte eigenen konzentrierten Licht strahlaustritts zusätzlich eine Deckenaufhellung um die Leuchte herum ermöglicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß kon zentrisch zur Strahlerlampenachse in einem veränderbaren Ab stand unterhalb vom Reflektor lichtlenkende und -reflektie rende Mittel derart kombiniert angeordnet sind, daß die Licht strahlen des Streubereichs erfaßt und gezielt zur Decke um gelenkt werden, und dort gleichflächige und/oder konzen triertzonige Lichtringe bilden.

Durch die erfindungsgemäßen Leuchten wird eine zusätzliche Ausleuchtung der ansonsten dunklen Decke überflüssig. Damit ergibt sich auch eine Einsparung von Energie, die bei zu sätzlichen Leuchten benötigt würde.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei einer Direktleuchte mit Strahlerlampe ein Glaslinsen- und Spiegelreflektorsystem geschaffen wird, das die Lichtstrahlen des Streulichtbereiches sammelt und gezielt zur Deckenaufhellung nutzt, ohne daß die Kernzonen der Licht verteilungskurven der Beleuchtungskörper beeinflußt werden.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Direktleuchte nach der Erfindung mit einem unter halb des Reflektors angeordneten Blendring als licht lenkendem Mittel in schematischer Darstellung,

Fig. 2 eine Direktleuchte wie in Fig. 1, jedoch mit einem zum Blendring zusätzlichen Spiegelring und

Fig. 3 eine Direktleuchte wie in Fig. 2, jedoch mit einem andersartig geformten Blendring mit einem abschirmen den Belag.

Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Direktleuchte aus einer Strahler lampe 1, die von einem ersten Reflektor 2 umgeben ist, und aus einer unter der Strahlerlampe 1 angeordneten milchglas artigen Streuscheibe 3 als Abdeckung gegenüber der Strahler lampe 1, sowie aus einem sich an die Streuscheibe 3 anschlies senden zweiten Reflektor 4. Alle vorstehend genannten Teile sind in einem nicht näher dargestellten Leuchtengehäuse unter gebracht. Dieses Leuchtengehäuse wird unterhalb einer Decke 5 abgehängt oder aber in die Decke bündig abschließend einge baut. Die Strahlerlampe 1 ist vorzugsweise eine Quecksilber dampf-Hochdrucklampe mit Halogenzusatz.

Zur Strahlerlampenachse 6 ist konzentrisch in einem veränder baren Abstand a unterhalb vom Reflektor 4 ein erfindungsge mäßer lichtdurchlässiger Blendring 7 angeordnet, der an seiner Innenringfläche 7 a mit einem Winkelschliff α versehen ist, an dem die Lichtstrahlen 8 des Streulichtbereichs auftreffen und von dort gezielt zur Decke 5 gelenkt werden. Auf diese Weise erfolgt vorteilhaft eine gewünschte Aufhellung der Decke 5 um das Leuchtensystem herum, und zwar ohne Verwendung des Direkt lichtes der Strahlerlampe 1. Die Kernzonen der Lichtvertei lungskurven, die den jeweiligen Strahlerlampen entsprechend zugeordnet sind, werden somit nicht beeinflußt. Dies ist ein weiterer Vorteil.

Der lichtdurchlässige und geschliffene Blendring 7 besteht vorteilhafterweise aus hochdurchlässigem Kunstglas, wie bei spielsweise Plexiglas. Dies eignet sich besonders in den Fäl len, in denen es darum geht, einen hohen unverfälschten Licht anteil durchzulassen. Der Blendring 7 wird von einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Abstandshalterung aufge nommen, mit welcher der veränderbare Abstand a zwischen dem Blendring 7 und der Lichtaustrittskante 4 a des Reflektors 4 eingestellt werden kann. Die Abstandshalterung kann auch als ein nicht näher dargestellter Vorsatz ausgebildet sein, der an der Lichtstrahlen-Austrittsseite 4 a des Reflektors 4 der Leuchte aufgesteckbar ist.

Mit der einstellbaren Veränderung des Abstandes a zwischen dem linsenartig geschliffenen Blendring 7 und der Licht strahl-Austrittskante 4 a des Reflektors 4 kann in vorteil hafter Weise die gewünschte Größe für die aufzuhellende Fläche an der Decke 5 bestimmt werden. Je geringer der Abstand a ein gestellt wird, desto kleiner ist die aufgehellte Fläche an der Decke 5 und umgekehrt.

In Fig. 2 ist eine mit der Fig. 1 weitgehend identische Leuchte mit den gleichen Bezugszeichen dargestellt, jedoch mit einer anderen Ausführung des linsenartig geschliffenen Blendringes 7. Bei dieser Ausführung ist auf der ringförmigen Oberfläche 7 b des Blendringes 7 ein flacher Spiegelring 10 eingelassen, der nur teilweise die Fläche 7 b bedeckt. Durch diese Maßnahme erscheint als Aufhellung an der Decke 5 beispielsweise ein konzentriertzoniger Lichtring 9.

In Fig. 3 ist ebenfalls eine mit der Fig. 1 identische Leuchte dargestellt, jedoch mit einer weiteren Möglichkeit für die Ausgestaltung des Blendringes 7. Der Blendring 7 weist an sei ner Innenringfläche einen bis ungefähr zur Mitte verlaufenden Winkelschliff β auf, an den sich ein zylinderförmiger Schliff 11 anschließt, der bis zur Oberfläche 7 b des Ringes hin ver läuft. Der Blendring 7 ist an seiner Außenringfläche 7 c in Richtung Strahlerlampe 1 mit einer winkelförmigen Anfasung 12 versehen, auf die teilweise ein beispielsweise silberfarbiger dünner Belag 13 aufgetragen ist. Durch diese Maßnahme werden die Lichtstrahlen 8 des Streubereichs einerseits zur Decke gelenkt und andererseits für einen entsprechenden Bereich gezielt abgeschirmt und gestreut, so daß beispielsweise ein gleichmäßig flächiger Lichtring an der Decke 5 ausgebildet wird. Insofern können je nach der optischen Ausbildung der Spiegelflächen, ob flach oder parabolisch geformt, oder der entsprechend linsenartig geschliffenen Glas- bzw. Blend körper, die durch Kombination von einem Spiegel und einer Linse oder aber von mehreren Linsen oder Spiegeln zusammen gefaßt werden, eine Vielzahl unterschiedlicher dekorativer Lichtsysteme auf Decken und Wänden erzeugt werden.

Bezugszeichenliste:

1 Strahlerlampe
2 1. Reflektor
3 Streuscheibe
4 2. Reflektor
4 a Austrittskante des 2. Reflektors
5 Decke
6 Strahlerlampenachse
7 Blendring (lichtdurchlässig)
7 a Innenringfläche des Blendrings 7
7 b Oberfläche des Blendrings
7 c Außenringfläche
8 Lichtstrahlen des Streulichtbereichs
9 Lichtringe an der Decke 5
10 Spiegelring
α Winkelschliff des Blendrings 7
β anderer Winkelschliff nach Fig. 3
11 zylinderförmiger Schliff
12 winkelförmige Anfasung
13 Belag

Claims

1. Tiefstrahlende Direktleuchte mit einer Strahlerlampe, die in einer Decke und mit dieser bündig abschließend einge baut ist, wobei der Lichtstrahl der Strahlerlampe über einen Reflektor nach unten gebündelt aus dem Leuchtenge häuse zur konzentrierten Anstrahlung eines Objektes heraus tritt, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zur Strahlerlampenachse (6) in einem verän derbaren Abstand (a) unterhalb vom Reflektor (4) licht lenkende und -reflektierende Mittel (7, 10, 13) derart kom biniert angeordnet sind, daß die Lichtstrahlen (8) des Streulichtbereichs erfaßt und gezielt zur Decke (5) umge lenkt werden, und dort flächige und/oder konzentriert zonige Lichtringe (9) bilden.

2. Tiefstrahlende Direktleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lichtlenkende Mittel lichtdurchlässige Blendringe (7) mit an der Innenringfläche (7 a) angeordneten Winkelschliffen (α) vorgesehen sind.

3. Tiefstrahlende Direktleuchte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als re flektierende Mittel auf der ringförmigen Oberfläche (7 b) des lichtdurchlässigen Blendringes (7) ein flacher Spie gelring (10) eingelassen ist, der teilweise die Oberfläche (7 b) bedeckt (Fig. 2).

4. Tiefstrahlende Direktleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Blendring (7) an seiner Innenringfläche einen ungefähr bis zur Mitte verlaufenden Winkelschliff (β) aufweist, an den sich ein zylinderförmiger Schliff (11) anschließt, der bis zur Oberfläche (7 b) des Blendringes (7) hin verläuft (Fig. 3).

5. Tiefstrahlende Direktleuchte nach Anspruch 1 und 4, da durch gekennzeichnet, daß der licht durchlässige Blendring (7) an seiner Außenringfläche (7 c) in Richtung der Strahlerlampe (1) mit einer winkelförmi gen Anfasung (12) als lichtlenkendem Mittel versehen ist, worauf teilweise ein beispielsweise silberfarbiger dünner Belag (13) als reflektierendes Mittel aufgetragen ist (Fig. 3).

6. Tiefstrahlende Direktleuchte nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der licht durchlässige Blendring (7) mit seinen lichtlenkenden und -reflektierenden Mitteln (α, β und 10) von einer Abstands halterung aufgenommen wird, mit welcher der veränderbare Abstand (a) zwischen dem Blendring (7) und der Lichtstrahl- Austrittskante (4 a) des Reflektors (4) eingestellt wird.

7. Tiefstrahlende Direktleuchte nach Anspruch 1 und 6, da durch gekennzeichnet, daß die Abstands halterung als an der Lichtstrahlen-Austrittsseite des Re flektors (4) der Leuchte aufsteckbarer Vorsatz ausgebildet ist.

8. Tiefstrahlende Direktleuchte nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mit der einstellbaren Veränderung des Abstandes (a) zwischen dem lichtdurchlässigen Blendring (7) und der Lichtstrahl-Aus trittskante (4 a) des Reflektors (4) die gewünschte Größe für die aufzuhellende Fläche an der Decke (5) bestimmt wird.

9. Tiefstrahlende Direktleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlerlampe (1) eine Quecksilberdampf-Hochdrucklampe mit Halogenzusatz ist.

10. Tiefstrahlende Direktleuchte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der lichtdurchlässige Blendring (7) aus hochdurchlässigem Kunstglas besteht.