DE3736171A1 - Verbessertes verfahren zur abscheidung satinglaenzender nickelniederschlaege - Google Patents
Verbessertes verfahren zur abscheidung satinglaenzender nickelniederschlaegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
Abscheidung satinglänzender nickelhaltiger Niederschläge
mit Hilfe von sauren, Nickelionen enthaltenden
galvanischen Bädern, die zur Bildung satinglänzender
Niederschläge Ethylenoxid-, Propylenoxid- und/oder
Ethylenoxid-Propylenoxid-Addukte enthalten.
Bei der galvanischen Abscheidung der meisten Metalle
wird großer Wert darauf gelegt, möglichst glatte und
hochglänzende Überzüge zu erhalten. In der Praxis
gibt es jedoch zahlreiche Anwendungsfälle in Industrie
bereichen, in denen es wünschenswert ist, Metallüberzüge
galvanisch abzuscheiden, die nicht glatt und
hochglänzend sind, sondern einen gewissen Satinglanz
aufweisen. Hier sind insbesondere zu nennen die Kraft
fahrzeugindustrie, die feinmechanische Industrie sowie
die Industrie der Herstellung chirurgischer Instrumente,
wo aus Sicherheitsgründen nicht nur korrosionsschützende,
sondern vor allem auch blendfreie Überzüge
verlangt werden. Aber auch im Bereich der Herstellung
von Gebrauchsgegenständen, wie modernen Möbeln, und im
Sanitärbereich sind satinglänzende Überzüge sehr
gefragt.
Satinglänzende Metalloberflächen konnten bisher nach
verschiedenen Methoden hergestellt werden, die ausnahmslos
technisch sehr aufwendig sind. So sind aus
dem Stand der Technik Verfahren bekannt, in denen die
Oberfläche des zu überziehenden Metalls durch mechanische
Behandlung, beispielsweise durch Sandstrahlung,
aufgerauht und anschließend in einem üblichen Glanz
nickelbad beschichtet wird. Außerdem sind Verfahren
bekannt, in denen primär durch galvanische Abscheidung
aufgebrachte glänzende Nickelüberzüge durch mechanische
Nachbehandlung mattiert werden. Nachteil derartiger
Verfahren ist jedoch, daß solche, durch mechanische
Behandlung matt gewordene Oberflächen deutlich
schneller korrodieren. Die mechanische Behandlung zur
Mattierung erfordert zudem einen erheblichen verfahrens
technischen Aufwand.
Im Stand der Technik sind außerdem Verfahren beschrieben
worden, nach denen durch galvanische Abscheidung
satinglänzende Nickelüberzüge dann entstehen, wenn den
Bädern feingemahlene, durch mechanische Bewegung in
der Schwebe gehaltene unlösliche Stoffe, wie beispielsweise
Kaolin, Graphit, Bariumsulfat, Glas, Talkum
oder ähnliche Substanzen, mit einer Teilchengröße
im Bereich von 0,1 bis 0,2 µm in größeren Mengen zugesetzt
werden. Bei der galvanischen Abscheidung werden
derartige unlösliche Bestandteile des Bades in den
Niederschlag eingebaut, so daß dieser aufgrund einer
gewissen Rauhheit der Oberfläche als Satineffekt optisch
zur Geltung kommt. Nachteil derartiger Verfahren
ist das Erfordernis spezieller Apparaturen für die
galvanische Abscheidung; übliche Anlagen lassen die
Abscheidung derartiger Überzüge nicht zu.
In der DE-AS 16 21 085 wird außerdem beschrieben, daß
satinglänzende Nickelniederschläge mit sauren galvanischen
Bädern erhalten werden können, die bestimmte
Polyalkylenoxid-Addukte in solchen Mengen enthalten,
daß sie eine feindisperse Emulsion in dem galvanischen
Nickelbad bilden. Mit derartigen Polyalkylenoxid-Addukten,
die nach dem Stand der Technik auch durch andere
Emulsionsbildner, wie beispielsweise Phosphorsäureester
oder Schwefelsäureester oder Schwefelsäurehalbester
solcher Polyalkylenoxid-Addukte, ersetzt
werden können, wird innerhalb des galvanischen Bades
eine aus feinen Tröpfchen bestehende Emulsion gebildet.
Nachteil der im Stand der Technik beschriebenen
Bäder war es, daß derartige Emulsionen sehr instabil
sind und zum Ausölen neigen ("Demulgierung"). Damit
wurden brauchbare, satinglänzende Niederschläge nicht
mehr erhalten. Der Vorgang des "Demulgierens" ist
zeit- und temperaturabhängig und wird zusätzlich durch
weitere Parameter, z. B. durch Elektrolytzusammensetzung
oder Verunreinigungen im Bad, beeinflußt bzw.
beschleunigt. Dieser Erscheinung konnte nur mit Hilfe
hoher technischer und finanzieller Aufwendungen an den
Badeinrichtungen entgegengewirkt werden.
Ein für die Stabilisierung derartiger Emulsionen
brauchbares Verfahren wird in der DE-AS 16 21 087 beschrieben.
Danach wird der die Emulsion enthaltende
Elektrolyt abgekühlt, wobei die die Emulsion bildenden
organischen Bestandteile in Lösung gehen. Sodann wird
der Elektrolyt zur Entfernung ungelöster Verunreinigungen
zunächst filtriert und wieder erhitzt, wobei
sich die feinteilige Emulsion wieder in der erforderlichen
Weise ausbildet.
Ausgrund des für den Filtrationsvorgang erforderlichen
Abkühl- und Aufheiz-Zyklus hat sich das in der DE-AS
16 21 087 beschriebene Verfahren als für die praktische
Durchführung nur in begrenztem Umfang brauchbar
erwiesen.
Die Erfindung stellte sich die Aufgabe, ein Verfahren
zur Verfügung zu stellen, mit dem satinglänzende,
Nickelionen enthaltende Niederschläge besser abgeschieden
werden können. Dabei sollten die galvanischen
Bäder ausnahmslos solche Bestandteile enthalten, die
eine für die Abscheidung satinglänzender Nickelüberzüge
erforderliche stabile Emulsion im galvanischen Bad
garantieren können. Außerdem sollte gewährleistet
sein, daß über die Menge der einzelnen Bestandteile in
der Emulsion eine Abstufung des Satinglanzes ermöglicht
wird. Mit den gebildeten Emulsionen sollte
außerdem erreicht werden, daß die Empfindlichkeit der
Bäder gegen Verunreinigungen erniedrigt und damit die
Standzeit der Bäder verlängert werden kann.
Überraschend wurde nun gefunden, daß man satinglänzende
Nickelschichten aus galvanischen Bädern dann ohne
Minderung der Qualität der abgeschiedenen Schichten
über lange Zeit abscheiden kann, wenn man den galvanischen
Bädern organische Sulfinsäuren zusetzt, die als
Stabilisatoren von Emulsioinen, insbesondere in Galvano
bädern, bisher noch nicht bekannt geworden sind.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur galvanischen
Abscheidung satinglänzender, Nickel oder Nickellegierungen
enthaltender Überzugsschichten auf Metalloberflächen
unter Verwendung saurer, Nickel- und gegebenenfalls
andere Metallionen, Borsäuren, Grundglanzmittel,
anionische Tenside und einen oder mehrere Emulsionsbildner
enthaltender wäßriger Badzusammensetzungen,
das dadurch gekennzeichnet, ist, daß man Metall
oberflächen für eine galvanische Abscheidung von Metall
schichten in an sich bekannter Weise vorbehandelt,
die vorbehandelten Metalloberflächen mit einer sauren
wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die ein
oder mehrere wasserlösliche Nickelsalze, gegebenenfalls
ein oder mehrere wasserlösliche Salze weiterer
schichtbildender Metalle, Borsäure, Grundglanzmittel,
ein oder mehrere anionische Tenside, einen oder mehrere
organische Emulsionsbildner, gegebenenfalls zusätzlich
ein oder mehrere quartäre Ammoniumverbindungen
und eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen
Formel (I)
enthält, worin
R² für Wasserstoff oder ein einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II) steht,
R² für Wasserstoff oder ein einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II) steht,
in der
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet,
und die Metalloberflächen anschließend spült und trocknet oder gegebenenfalls in geeigneter Weise weitergalvanisiert.
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet,
und die Metalloberflächen anschließend spült und trocknet oder gegebenenfalls in geeigneter Weise weitergalvanisiert.
Metalloberfläche, die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Erzielung dekorativer Effekte oder für eine
Verbesserung der Oberflächenstruktur und des Korrosions
schutzes behandelt werden können, können Oberflächen
zahlreicher, in der Technik vielseitig verwendbarer
Metalle sein. Es kann sich dabei um Oberflächen
aus Eisen, Stahl, verzinktem Stahl, Zink, Aluminium,
Messing oder anderen Metallen oder Metallegierungen
handeln, die einer galvanischen Beschichtung
mit einer weiteren Metallschicht zugänglich sind.
Bevorzugt lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
Metalloberflächen aus Stahl oder Messing mit einer
Nickel und gegebenenfalls auch weitere Metalle enthaltenden
Überzugsschicht galvanisch veredeln.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
die Metalloberflächen für eine galvanische Abscheidung
von Metallschichten in an sich bekannter Weise vorbehandelt,
wobei dem Fachmann derartige Verfahren zur
Vorbehandlung - in Abhängigkeit von der jeweiligen
Metallschicht - in weitem Umfang zur Verfügung stehen.
Eine Art der Vorbehandlung kann beispielsweise darin
bestehen, daß man die genannten Metalloberflächen
mechanisch reinigt und anschließend einer naßchemisch
alkalischen Reinigung unterzieht. Die mechanische
Reinigung erfolgt beispielsweise durch Sandbestrahlung,
während die naßchemische Reinigung beispielsweise
eine Behandlung der Oberfläche - beispielsweise
durch Besprühen oder Eintauchen - mit einer stark
alkalischen Reinigerlösung ist.
Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren werden in
einem zweiten Schritt die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer sauren wäßrigen Zusammensetzung in
Kontakt gebracht, die ein oder mehrere wasserlösliche
Nickelsalze, gegebenenfalls ein oder mehrere wasserlösliche
Salze weiterer, in einem galvanischen Verfahren
zur Schichtbildung geeigneter Metalle, Borsäure,
ein oder mehrere Grundglanzmittel, ein oder mehrere
anionische Tenside, einen oder mehrere organische
Emulsionsbildner, gegebenenfalls zusätzlich ein oder
mehrere quartäre Ammoniumverbindungen und eine oder
mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
enthält
worin
R² für Wasserstoff oder einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II) steht,
R² für Wasserstoff oder einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II) steht,
in der
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet.
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahren bringt man die vorbehandelte Metall
oberflächen mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt,
deren pH-Wert auf einen Bereich von 3 bis 6 eingestellt
wurde. Ein in diesem allgemeinen Bereich bevorzugter
Bereich des pH-Wertes liegt zwischen 4 und 5.
Besonders haben sich solche Badlösungen in dem
erfindungsgemäßen Verfahren bewährt, deren pH-Wert bei
4,7 bis 4,8 liegt.
In einer weiteren, ebenfalls bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt man die
genannten vorbehandelten Metalloberflächen mit solchen
sauren wäßrigen Zusammensetzungen in Kontakt, die als
wasserlösliche Nickelsalze Nickelsulfat und/oder
Nickelchlorid enthalten. Die genannten Nickelsalze
können entweder in reiner oder - was aus Kostengründen
bevorzugt ist - in hydratwasserhaltiger Form eingesetzt
werden. Die Mengen der Nickelsalze in den erfindungsgemäß
verwendeten Badlösungen liegen bevorzugterweise
bei 200 bis 320 g Nickelsulfat × 7 H₂O/l und 30
bis 70 g Nickelchlorid × 6 H₂O/l, so daß sich eine
Konzentration an Nickelionen in dem Galvanobad in dem
Bereich von 1,0 bis 1,4 mol Ni2+/l ergibt.
Gegebenenfalls ist es auch möglich und für besondere
Anwendungszwecke, beispielsweise zum Erzielen besonderer
dekorativer Effekte bevorzugt, daß die erfindungsgemäß
verwendbaren galvanischen Elektrolytlösungen
auch ein oder mehrere wasserlösliche Salze weiterer
schichtbildender Metalle enthalten, die neben
Nickel in die galvanisch abgeschiedenen Schichten
eingebaut werden und dadurch deren Eigenschaften bzw.
Aussehen in der gewünschten Weise beeinflussen.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die vorbehandelten Metalloberflächen
mit wäßrigen Zusammensetzungen in Kontakt gebracht,
die zusätzlich wasserlösliche Cobaltsalze enthalten.
Mit derartigen Lösungen lassen sich z. B. höhere
Härte, bessere Korrosionsbeständigkeit, verminderte
Griffempfindlichkeit der abgeschiedenen Schichten und
besondere dekorative Effekte erzielen. Bevorzugterweise
enthalten solche Zusammensetzungen dann als wasserlösliche
Cobaltsalze Cobaltsulfat und/oder Cobaltchlorid,
wobei - wie im Fall der Nickelsalze - auch
der Einsatz der jeweiligen hydratwasserhaltigen Salze
in den wäßrigen Zusammensetzungen möglich ist. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten
die in dem Verfahren verwendbaren Zusammensetzungen
ein oder mehrere wasserlösliche Cobaltsalze in Mengen
von 0,5 bis 40 g Cobaltsalz(e)/l, so daß die Menge an
Co2+-Ionen im Bereich von 0,005 bis 0,4 mol Cobalt/l
liegt.
Ein weiterer anorganischer Bestandteil der Zusammensetzungen,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren zur galvanischen
Abscheidung satinglänzender, Nickel enthaltender
Überzugsschichten auf den genannten Metalloberflächen
Verwendung finden, ist Borsäure. Der Gehalt
an Borsäure kann in weiten Grenzen schwanken und
liegt in einer bevorzugten Ausführungsform im Bereich
von 20 bis 45 g Borsäure/l. Bevorzugt werden Zusammensetzungen
verwendet, deren Borsäuregehalt im Bereich
von 35 bis 40 g Borsäure/l liegt.
Weitere Bestandteile der Zusammensetzungen, mit denen
in dem erfindungsgemäßen Verfahren die genannten
Metalloberflächen in Kontakt gebracht werden, sind die
sogenannten "Grundglanzmittel". Darunter werden üblicherweise
solche meist organischen Galvanobad-Zusätze
verstanden, die zusammen mit den anorganischen
Badbestandteilen in die abzuscheidende Schicht eingebaut
werden und dadurch einen mehr oder weniger starken
Glanz der abgeschiedenen Schicht erzeugen. In
einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden
als Grundglanzmittel eine oder mehrere Verbindungen
aus der Gruppe Benzoesäuresulfimid, m-Benzoldisulfonsäure,
Naphthalintrisulfonsäure, Diaryldisulfide,
Sulfonamide und N-Sulfonylcarbonsäureamide und deren
wasserlösliche Salze, bevorzugt deren Alkalimetallsalze
(von denen die Natriumsalze mit besonderem Vorteil
verwendbar sind), verwendet. Solche Grundglanzmittel
sind mit Vorteil in den wäßrigen Zusammensetzungen
in Mengen von 0,5 bis 4,0 g/l enthalten.
In den in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren
Zusammensetzungen sind außerdem ein oder mehrere organische
Emulsionsbildner enthalten. Als Emulsionsbildner,
die bei der galvanischen Abscheidung von
Nickel enthaltenden Überzügen mit Satineffekt besonders
geeignet sind, sind besonders Verbindungen aus
der Gruppe der hochmolekularen Polyethylenoxide, Polypropylenoxide,
Mischaddukte aus Ethylenoxid und Propylenoxid,
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid, Propylenoxid
bzw. Ethylenoxid und Propylenoxid in beliebiger
Reihenfolge an ein- und mehrwertige, gesättigte
und ungesättigte, geradkettige und verzweigtkettige,
aliphatische, cycloaliphatische, aromatische
und heterocyclische Alkohole, Mercaptane, Amine, Carbonsäuren,
Carbonsäureamide und Phenole sowie deren
Vollester oder Partialester mit anorganischen Säuren
wie Phosphorsäure und Schwefelsäure zu nennen.
Ganz besondere Bedeutung aufgrund ihrer hervorragenden,
einen gewünschten Satineffekt hervorrufenden
Eigenschaften haben Ethylenoxid-Propylenoxid-Block
polymerisate sowie Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid,
Propylenoxid bzw. Ethylenoxid und Propylenoxid
in beliebiger Reihenfolge an eine oder mehrere Verbindungen
aus der Gruppe Fettalkohole, Fettamine, Fettsäuren,
Fettsäureamide, dimere Fettsäuren und dimere
Fettalkohole, an geradkettige und verzweigte aliphatische
Alkohole aus der Gruppe Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, 2-Ethylbutanol, 2-Ethylhexanol, ungesättigte
Alkohole wie beispielsweise Allylalkohol,
Oleyalkohol, an mehrwertige Alkohole, wie beispielsweise
Glykol, Propandiol, Hexandiol, Glycerin, Erythrit;
Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit, Polyglycerin,
an cycloaliphatische Alkohole wie beispielsweise
Cyclohexanol, an aromatische Alkohole wie beispielsweise
Benzylalkohol, an niedere Amine wie beispielsweise
Ethylamin, Ethylendiamin, Triethanolamin,
Anilin, an ein- und mehrwertige Carbonsäuren wie beispielsweise
Essigsäure, Buttersäure, Benzoesäure,
Oxalsäure, Adipinsäure, Phthalsäure, an Säureamide wie
beispielsweise Acetamid, Benzamid, an substituierte
und unsubstituierte Phenole wie beispielsweise Phenol,
Cresole, Nonylphenol und Naphthol sowie die Vollester
oder Partialester derartiger Addukte mit anorganischen
Säuren wie Phosphorsäure und Schwefelsäure. Solche
organischen Emulsionsbildner sind in den bevorzugten
verwendbaren Zusammensetzungen in Mengen von 5 bis
100 mg Emulsionsbildner/l Galvanobad enthalten. Mit
Vorteil werden solche Zusammensetzungen verwendet, in
denen die Konzentration an derartigen organischen
Emulsionsbildnern im Bereich von insgesamt 20 bis
60 mg/l liegt.
Die Beständigkeit der aufgrund der genannten organischen
Emulsionsbildner entstehenden feinen Emulsionen
der genannten Polyaddukte ist in den in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendbaren sauren Zusammensetzungen
im allgemeinen sehr groß und genügt den betrieblichen
Anforderungen. In manchen Fällen kann es
jedoch zweckmäßig sein, der Emulsion zur Stabilisierung
niedermolekulare Verbindungen mit Tensidcharakter
zuzusetzen. Diese haben üblicherweise eine negative
Ladung. Bevorzugt werden als solche, unter dem Namen
"anionische Tenside" zusammengefaßte Verbindungen
geradkettige oder verzweigte Alkylsulfate, Alkylethersulfate
oder Alkylsulfonate zugesetzt, in denen der
Alkylrest 1 bis 12 C-Atome hat und 1 bis 20 Ethylenoxid-
und/oder Propylenoxid-Einheiten vorhanden sind.
In Frage kommen mit besonderem Vorteil Laurylsulfate,
Laurylethersulfate mit 1 bis 10 Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxideinheiten, Isohexylsulfate, Isononylsulfate,
Isohexylsulfonate, außerdem Hexylsulfat, Tetralinsulfonat,
Isopropylbenzolsulfonat und ähnliche,
strukturell verwendete Verbindungen. Die angewendete
Menge derartiger Verbindungen mit Tensidcharakter kann
sehr niedrig bemessen sein. Sie ist in gewissem Umfang
von der Zusammensetzung der in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendbaren Bäder abhängig und liegt üblicherweise
bei 1 bis 10 mg des bzw. der Tenside pro
Liter.
Neben den genannten Verbindungen ist es in besonders
bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens auch möglich, die genannten Metalloberflächen
mit Zusammensetzungen in Kontakt zu bringen,
die zusätzlich eine oder mehrere quartäre Ammoniumverbindungen
der allgemeinen Formel (III) enthalten
in der
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen oder unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste,
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 12 bis 18 C-Atomen,
R⁷ für unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste und
X⊖ für Halogenidionen, bevorzugt für Chlorid- oder Bromidionen
stehen.
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen oder unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste,
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 12 bis 18 C-Atomen,
R⁷ für unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste und
X⊖ für Halogenidionen, bevorzugt für Chlorid- oder Bromidionen
stehen.
Die Menge derartiger quartärer Ammoniumverbindungen,
die allein oder in beliebigen Mischungen miteinander
in den in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren
Zusammensetzungen eingesetzt werden können, liegt dabei
mit Vorteil im Bereich von 1 bis 10 mg der quarternären
Ammoniumverbindungen/l der Zusammensetzung.
Wie weiter oben ausgeführt wurde, ist die Stabilität
der Emulsionen in den erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzungen besonders wichtig, um Metallabscheidungen
mit Satinglanz auf den oben genannten Metalloberflächen
zu erzielen. Um eine gute Stabilität der
Emulsionen auch über längere Zeit und gegebenenfalls
auch nach Eintrag von Verunreinigungen mit den zu
beschichtenden Metalloberflächen zu gewährleisten, werden
den in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren
Zusammensetzungen eine oder mehrere Verbindungen
der allgemeinen Formel (I) zugesetzt
worin
R² für Wasserstoff oder ein einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II)
R² für Wasserstoff oder ein einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II)
steht, in der
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet.
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet.
Derartige, unter dem Begriff "organische Sulfinsäuren"
zusammenzufassende Verbindungen sind erfindungsgemäß
besonders gut in der Lage, für eine hohe Stabilität
der Emulsionen in den erfindungsgemäß verwendbaren
Zusammensetzungen zu sorgen. Die geradkettigen Alkylreste,
für die R¹ in der oben genannten allgemeinen
Formel (I) stehen kann, sind n-Alkylreste aus der
Gruppe Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl und Hexyl.
Wie die geradkettigen Alkylreste sind jedoch auch in
der allgemeinen Formel (I) solche Reste R¹ geeignet,
die für verzweigtkettige Isomere der genannten geradkettigen
Alkylreste stehen. Gleiches ergibt sich für
den Rest R³ in der oben genannten allgemeinen Formel (II).
Auch hier können - neben der Hydroxylgruppe -
Alkylreste aus der Gruppe Methyl, Ethyl, n-Propyl,
n-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl sowie auch die
verzweigtkettigen Isomeren der genannten Alkylreste in
Frage kommen. R² in der oben genannten allgemeinen
Formel (I) steht für Wasserstoff oder ein einwertiges
Metallion; als solche kommen bevorzugt Alkalimetallionen
in Frage. Von diesen ist das Natriumion in den
Verbindungen der allgemeien Formel (I) besonders
bevorzugt.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur galvanischen Abscheidung satinglänzender,
Nickel enthaltender Überzugsschichten auf
den genannten Metalloberflächen werden diese mit einer
sauren, wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt gebracht,
die als Emulsionsstabilisator eine oder mehrere Verbindungen
aus der Gruppe Alkylsulfinsäuren mit 1 bis 4
C-Atomen im Alkylrest, Arylsulfinsäuren wie Benzolsulfinsäure
und p-Toluolsulfinsäure und wasserlösliche
Salze derartiger Sulfinsäuren enthält. Als Alkylsulfinsäuren
im obigen Sinne kommen dabei bevorzugt solche
Sulfinsäuren in Frage, deren Alkylrest geradkettig
oder verzweigt ist und aus der Gruppe Methyl, Ethyl,
n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl und t-Butyl
stammt. Die Arylreste der Arylsulfinsäuren können
ein oder mehrere, gegebenenfalls einfach oder mehrfach
substituierte aromatische Ringe sein. Besonders bevorzugt
können als Emulsionsstabilisatoren Benzolsulfinsäure
oder p-Toluolsulfinsäure verwendet werden. Neben
den genannten Sulfinsäuren selbst sind besonders deren
wasserlösliche Salze als Stabilisatoren für die wäßrigen
Emulsionen geeignet. Derartige wasserlösliche Salze
sind in bevorzugten Ausführungsformen Alkalimetallsalze
der genannten Sulfinsäuren, von denen mit besonderem
Vorteil die Natriumsalze verwendet werden.
Die genannten, emulsionsstabilisierenden Sulfinsäuren
oder ihre Salze der allgemeinen Formel (I) können
allein oder in beliebigen Mischungen miteinander verwendet
werden und sind in den in dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendeten wäßrigen Zusammensetzungen üblicherweise
in Mengen von 6 bis 750 mg der jeweiligen
Verbindung pro Liter enthalten. Bevorzugte Mengenbereiche
sind Konzentrationen von 10 bis 500 mg/l.
Aus der oben genannten Gruppe der emulsionsstabilisierenden
Sulfinsäuren werden mit besonderem Vorteil Benzolsulfinsäure
und deren wasserlösliche Salze, bevorzugt
deren Alkalimetallsalze, verwendet. Insbesondere
kann mit dem Natriumsalz der Benzolsulfinsäure eine
hervorragende emulsionsstabilisierende Wirkung erreicht
werden. Außerdem ist diese Verbindung in großen
Mengen preiswert im industriellen Maßstab zugänglich
und kann leicht auf bequeme Weise in der erforderlichen
Reinheit erhalten werden, ohne daß Verunreinigungen,
die mit dem Stabilisator eingetragen werden,
zu einer Destabilisierung der wäßrigen Emulsionen
beitragen. In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
die Metalloberflächen üblicherweise mit Zusammensetzungen
in Kontakt gebracht, die das Natriumsalz der
Benzolsulfinsäuren in Mengen von 15 bis 250 mg der
Verbindung pro Liter Badlösung enthalten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Metalloberflächen
mit solchen Zusammensetzungen in Kontakt gebracht,
in denen das Molverhältnis des bevorzugt verwendeten
Natriumsalzes der Benzolsulfinsäure zum verwendeten
Emulsionsbildner bzw. - soweit mehrere Emulsionsbildner
verwendet werden - zur Summe der Molmengen
der verwendeten Emulsionsbildner im Bereich von
1 : 4 bis 3 : 2, bevorzugt bei 1 : 2 bis 3 : 2 liegt.
Mit derartigen Zusammensetzungen kann in dem erfindungsgemäßen
Verfahren bei den üblicherweise eingesetzten
Anwendungskonzentrationen der organischen
Emulsionsbildner bzw. der jeweiligen anorganischen,
wasserlöslichen Salze der erwünschte Satineffekt der
nickelhaltigen Überzüge ohne weiteres direkt durch
Abscheidung aus der Lösung erreicht werden. Dabei werden
- wie aus dem Stand der Technik bekannt - kathodische
Stromdichten im Bereich von 0,5 bis 10 A/dm²
angewendet. Die Betriebstemperaturen, bei denen die
galvanischen Bäder üblicherweise betrieben werden,
liegen im Bereich von 30 bis 80°C, bevorzugt im Bereich
von 40 bis 70°C.
Der letzte Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht üblicherweise darin, daß die genannten Metalloberflächen,
nachdem sie mit einer Nickel enthaltenden
Schicht beaufschlagt wurden, aus den Galvanobädern
herausgenommen werden und die beschichteten Metalloberflächen
anschließend gespült und getrocknet oder -
sofern dies erwünscht ist - in geeigneter Weise
weitergalvanisiert, z. B. verchromt werden. Dies kann
ebenfalls in der schon im Stand der Technik offenbarten
Art und Weise geschehen. Beispielsweise werden die
beschichteten Metalloberflächen in einem nachfolgenden
Bad mit vollentsalztem Wasser oder auch mit Prozeßwasser
gespült und durch eine Zone erhöhter Temperatur
geführt, um sie zu trocknen.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist darin zu sehen, daß die Standzeit der mit
emulsionsstabilisierenden Substanzen versehenen Veloursnickelbäder
erheblich, z. T. um das acht- bis
zehnfache, verlängert werden kann. Dies macht sich in
in der Praxis dadurch bemerkbar, daß bei gleich hoher
Badbelastung eine sehr viel größere Zahl an Metallteilen
galvanisch beschichtet werden kann, ohne daß die
Emulsionen zusammenbrechen oder aufgrund starken Anfalls
von Verunreinigungen filtriert werden müssen.
Das Entfallen eines derartigen Filtrationsvorgangs
ermöglicht den Verzicht auf den für eine vollständige
Filtration erforderlichen Abkühl- bzw. Aufheiz-Zyklus,
ohne den eine vollständige Filtration ohne Emulsionsbildner-
Rückstände nicht denkbar ist. Zudem zeigte
sich beim praktischen Einsatz überraschenderweise, daß
hinsichtlich der Duktilität und des Ruhepotentials der
beschichteten Metalloberflächen keine negativen Einflüsse
feststellbar waren. Das Finish der überzogenen
Metalloberflächen ist geringfügig heller und feinkörniger,
als dies bei den Verfahren aus dem Stand der
Technik erzielbar war.
Ergänzend dazu läßt sich feststellen, daß es mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren erstmals möglich ist, die
Konzentration der Emulsionsbildner in den galvanischen
Zusammensetzungen wesentlich gegenüber der bisher in
der Praxis möglichen Höchstgrenze, die bei etwa 30 mg
Polyalkylenoxid-Addukt pro Liter lag, zu erhöhen. Damit
lassen sich in vorteilhafter Weise auf den beschichteten
Metalloberflächen grobere oder mattere
Effekte erzielen, je nachdem, wie dies im Einzelfall
erwünscht ist. Eine derartige Variation zur Erzielung
unterschiedlicher Glanz- bzw. Satineffekte war mit den
Verfahren nach dem Stand der Technik nicht in zuverlässiger
Weise möglich.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert.
Für die Beispiele wurden soganannte "Grundbäder" folgender
Zusammensetzung verwendet:
Grundbad I:
265 g/l Nickelsulfat · 7 H₂O;
53 g/l Nickelchlorid · 6 H₂O und
33 g/l Borsäure.
265 g/l Nickelsulfat · 7 H₂O;
53 g/l Nickelchlorid · 6 H₂O und
33 g/l Borsäure.
Grundbad II:
300 g/l Nickelsulfat · 7 H₂O
30 g/l Nickelchlorid · 6 H₂O
35 g/l Cobaltsulfat · 7 H₂O
30 g/l Borsäure.
300 g/l Nickelsulfat · 7 H₂O
30 g/l Nickelchlorid · 6 H₂O
35 g/l Cobaltsulfat · 7 H₂O
30 g/l Borsäure.
Diesen Grundbädern wurde in allen Fällen 20 ml/l Benzol
sulfimid-Natriumsalz (Saccharin-Natriumsalz)
zugesetzt.
Diesen Grundbädern, deren pH-Wert üblicherweise bei
4,0 bis 4,8 lag, wurden die in den einzelnen Beispielen
angegebenen Mengen an Emulsionsstabilisator
bzw. an Emulsionsbildner zugegeben.
Messungen der Stabilität von Zusammensetzungen, die in
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
Dem oben beschriebenen Grundbad I wurden zusätzlich
3 ml/l einer Lösung folgender Zusammensetzung
zudosiert:
1 Gew.-% eines Ethylenoxid-/Propylenoxid-Adduktes
an Propylenglykol;
0,15 Gew.-% eines C12-14-Fettalkoholsulfats;
10 Gew.-% Benzolsulfinsäure-Natriumsalz;
88,7 Gew.-% Wasser (vollentsalzt) und
0,15 Gew.-% Schwefelsäure (96%ig).
0,15 Gew.-% eines C12-14-Fettalkoholsulfats;
10 Gew.-% Benzolsulfinsäure-Natriumsalz;
88,7 Gew.-% Wasser (vollentsalzt) und
0,15 Gew.-% Schwefelsäure (96%ig).
Die gesamte Zusammensetzung wurde auf der für den galvanischen
Betrieb erforderlichen Temperatur (30 bis
80°C) gehalten. In regelmäßigen Abständen von 1 h
wurde die Trübung des Elektrolyten mit einem Trübungs
photometer der Firma Dr. Lange, Typ LTP 5, gemessen.
Die Stabilität der wie oben beschriebenen zusammengesetzten
galvanischen wäßrigen Zusammensetzung wurde
verglichen mit einer aus dem Stand der Technik bekannten
Zusammensetzung, die neben dem oben beschriebenen
Grundbad I folgenden Zusatz ("Velourszusatz 30") in
einer Menge von 6 ml/l enthielt:
1 Gew.-% eines Propylenglykol-Propylenoxid-Ethylenoxid
Blockpolymeren mit 20 Gew.-% EO
und 80 Gew.-% PO (mittlere Molekularmasse
ca. 2500, Handelsprodukt Pluronic® L62)
0,05 Gew.-% Benzolsulfimid-Natriumsalz
0,15 Gew.-% eines Fettalkohol-Sulfates mit 12 bis 14 C-Atomen im Fettrest,
98,65 Gew.-% Wasser (voll entsalzt) und
0,15 Gew.-% Schwefelsäure (96%ig).
0,05 Gew.-% Benzolsulfimid-Natriumsalz
0,15 Gew.-% eines Fettalkohol-Sulfates mit 12 bis 14 C-Atomen im Fettrest,
98,65 Gew.-% Wasser (voll entsalzt) und
0,15 Gew.-% Schwefelsäure (96%ig).
Die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare
Zusammensetzung zeigte bei gleicher Betriebstemperatur
und Belastung eine acht- bis zehnfach höhere
Stabilität als die aus dem Stand der Technik bekannte
Zusammensetzung, was sich aus einem deutlich
reduzierten Trübungswert der Lösung bei Messung mit
dem Trübungsphotometer ergab (Fig. 1). Darin steht die
mit (1) bezeichnete Kurve für den Trübungswert einer
Zusammensetzung aus dem Stand der Technik, während die
mit (2) bezeichnete Kurve für den Trübungswert einer
erfindungsgemäßen Zusammensetzung steht.
Dem oben beschriebenen Grundbad I wurden zusätzlich
6 ml/l des oben beschriebenen "Velourzusatzes 30"
und
120 mg/l Benzolsulfinsäure
zudosiert.
120 mg/l Benzolsulfinsäure
zudosiert.
Die Stabilität der beschriebenen galvanischen wäßrigen
Zusammensetzung wurde verglichen mit einer aus dem
Stand der Technik bekannten Zusammensetzung, die neben
dem oben beschriebenen Grundbad I nur den "Velourszusatz"
und keine Benzolsulfinsäure enthielt.
Die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbare Zusammensetzung mit Benzolfulfidsäure ergab
gute, geschlossene Oberflächen mit einem sehr matten
Satineffekt, während die keine Benzolsulfinsäure enthaltende
Zusammensetzung sehr grobe, unregelmäßige
Oberflächen ergab, die im Bereich niedriger Stromdichten
sogar deutlich sichtbare schwarze Poren aufwies
und sich als dunkler Niederschlag darstellte.
Dem oben beschriebenen Grundbad II wurden zusätzlich
6 ml/l des oben beschriebenen "Velourszusatzes 30"
und
120 mg/l Benzolsulfinsäure
zudosiert.
120 mg/l Benzolsulfinsäure
zudosiert.
Die wie oben beschrieben zusammengesetzte galvanische
wäßrige Zusammensetzung wurde verglichen mit einer aus
dem Stand der Technik bekannten Zusammensetzung, die
keine Benzolfulfinsäure enthielt.
Während die Galvanisierung mit Hilfe der erfindungsgemäßen
galvanischen wäßrigen Zusammensetzung zu einer
hellen Oberfläche mit einem sehr matten Satineffekt
führte, wies die Oberfläche, die mit einer Zusammensetzung
ohne Sulfinsäure erhalten worden war, sehr
viele schwarze Poren auf. Im niedrigen Stromdichtebereich
war die Oberfläche milchig und verdunkelt.
Dem oben beschriebenen Grundbad II wurde zusätzlich
6 ml/l des oben beschriebenen "Velourszusatzes 30",
6 mg/l einer quaternären Ammoniumverbindung wie z. B. Dicocosalkyldimethylammoniumchlorid (Beispiel 4a) oder Cetyltrimethylammoniumchlorid (Beispiel 4b) und
180 mg/l Benzolfulfinsäure
zugesetzt.
6 mg/l einer quaternären Ammoniumverbindung wie z. B. Dicocosalkyldimethylammoniumchlorid (Beispiel 4a) oder Cetyltrimethylammoniumchlorid (Beispiel 4b) und
180 mg/l Benzolfulfinsäure
zugesetzt.
Die Ergebnisse der Galvanisierung unter Verwendung der
genannten Zusammensetzung wurden verglichen mit den
Ergebnissen einer Galvanisierung, die mit einer keine
Benzolsulfinsäure enthaltenden Zusammensetzung
durchgeführt wurde.
Während mit den erfindungsgemäß verwendbaren Zusammensetzungen
gleichmäßige Oberflächen mit einem hellen,
relativ matten Satineffekt erzielt werden konnten,
wiesen die mit der Vergleichszusammensetzung erhaltenen
Oberflächen schwarze Poren auf. Im Bereich niedrigerer
Stromdichten waren die Oberflächen milchig und
dunkel.
Dem oben beschriebenen Grundbad II wurden zusätzlich
6 ml/l des oben beschriebenen "Velourszusatzes 30"
und
240 mg/l Benzolsulfinsäure
zugesetzt.
240 mg/l Benzolsulfinsäure
zugesetzt.
Die mit derartigen Bädern erhaltenen Oberflächen waren
gleichmäßig und sehr feinkörnig; sie wiesen einen matten
Satineffekt auf.
Claims (22)
1. Verfahre zur galvanischen Abscheidung satinglänzender
Nickel oder Nickellegierungen enthaltender
Überzugsschichten auf Metalloberflächen unter Verwendung
saurer, Nickel- und gegebenenfalls andere Metallionen,
Borsäure, Grundglanzmittel, einen oder mehrere
Emulsionsbildner und anionische Tenside enthaltender
wäßriger Badzusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) Metalloberflächen für eine galvanische Abscheidung von Metallschichten in an sich bekannter Weise vorbehandelt.
- (b) die vorbehandelten Metalloberflächen mit einer
sauren wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt,
die
- - ein oder mehrere wasserlösliche Nickelsalze,
- - gegebenenfalls ein oder mehrere wasserlösliche Salze weiterer schichtbildender Metalle,
- - Borsäure,
- - ein oder mehrere Grundglanzmittel,
- - ein oder mehrere anionische Tenside,
- - einen oder mehrere organische Emulsionsbildner,
- - gegebenenfalls zusätzlich ein oder mehrere quaternäre Ammoniumverbindungen und
- - eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) enthält,
worin
R² für Wasserstoff oder ein einwertiges Metallion und
R¹ für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen Rest der allgemeinen Formel (II) steht, in der
R³ eine Hydroxylgruppe oder einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen bedeutet, und
- (c) die Metalloberflächen anschließend spült und trocknet oder gegebenenfalls weitergalvanisiert.
2. Verfahren nach Ansprüch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Metalloberflächen zur Vorbehandlung mechanisch
reinigt und anschließend einer naßchemisch-alkalischen
Reinigung unterzieht.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt,
die einen pH-Wert im Bereich von 3 bis 6, bevorzugt im
Bereich von 4 bis 5 aufweist.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt,
die als Nickelsalze Nickelsulfat und/oder Nickelchlorid
enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit einer
wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
Nickelsulfat × 7H₂O in Mengen von 200 bis 320 g/l und
Nickelchlorid × 6H₂O in Mengen von 30 bis 70 g/l
enthält.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt,
die zusätzlich wasserlösliche Cobaltsalze, bevorzugt
Cobaltsulfat und/oder Cobaltchlorid, enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit einer
wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die ein
oder mehrere wasserlösliche Cobaltsalze in Mengen von
0,5 bis 40 g Cobaltsalz(e)/l enthält.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt,
die Borsäure in Mengen von 20 bis 45 g/l bevorzugt in
Mengen von 35 bis 40 g/l, enthält.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt,
die als Grundglanzmittel eine oder mehrere Verbindungen
aus der Gruppe Benzoesäuresulfimid, m-Benzoldisulfonsäure,
Naphthalintrisulfonsäure, Diaryldisulfimide,
Sulfonamide und N-Sulfonylcarbonsäureamide und deren
wasserlösliche Salze, bevorzugt deren Alkalimetallsalze,
besonders bevorzugt das Natriumsalz des Benzoesäure
sulfimids, enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit einer
wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die Grundglanz
mittel in Mengen von 0,5 bis 4,0 g/l enthält.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt
bringt, die mehrere organische Emulsionsbildner aus
der Gruppe der hochmolekularen Polyethylenoxide, Poly
propylenoxide, Mischaddukte aus Ethylenoxid und Propylen
oxid, Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid, Propylenoxid
bzw. Ethylenoxid und Propylenoxid in beliebiger
Reihenfolgen an ein- und mehrwertige, gesättigte
und ungesättigte, geradkettige und verzweigtkettige,
aliphatische, cycloaliphatische, aromatische und
heterocyclische Alkohole, Mercaptane, Amine, Carbonsäuren,
Carbonsäureamide und Phenole sowie deren Vollester
oder Partialester mit anorganischen Säuren wie
Phosphorsäure und Schwefelsäure enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit
einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
mehrere organische Emulsionsbildner in Mengen von 5
bis 100 mg/l, bevorzugt in Mengen von insgesamt 20 bis
60 mg/l enthält.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt
bringt, die als anionische Tenside eine oder mehrere
Verbindungen aus der Gruppe der geradkettigen oder
verzweigten Alkylsulfate, Alkylethersulfate oder Alkyl
sulfonate, bevorzugt aus der Gruppe Laurylsulfat,
Laurylethersulfate mit 1 bis 10 Ethylenoxid- und/oder
Propylenoxideinheiten, Isohexylsulfat, Isononylsulfat,
Isohexylsulfonat, Hexylsulfat, Tetralinsulfonat und
Isopropylbenzolsulfonat enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit
einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
ein oder mehrere anionische Tenside in Mengen von 1
bis 10 mg/l enthält.
15. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt
bringt, die eine oder mehrere quartäre Ammoniumverbindungen
der allgemeinen Formel (III) enthält,
in der
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen oder unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste,
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 12 bis 18 C-Atomen,
R⁷ für unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste und
X⊖ für Halogenidionen, bevorzugt für Chlorid- oder Bromidionen
stehen.
R⁴ und R⁵ gleich oder verschieden sein können und für Wasserstoff, geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen oder unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste,
R⁶ für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 12 bis 18 C-Atomen,
R⁷ für unsubstituierte oder mit Alkylresten mit 1 bis 3 C-Atomen substituierte Benzylreste und
X⊖ für Halogenidionen, bevorzugt für Chlorid- oder Bromidionen
stehen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit
einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
quartären Ammoniumverbindungen in Mengen von 1 bis
10 mg/l enthält.
17. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer oder mehreren wäßrigen Zusammensetzungen
in Kontakt bringt, die eine emulsionsstabilisierende
Verbindungen aus der Gruppe Alkylsulfinsäuren
mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkylrest, Arylsulfinsäuren
und wasserlösliche Salze derartiger Sulfinsäuren
enthält.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit
einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
emulsionsstabilisierende Sulfinsäuren in Mengen von 6
bis 750 mg/l enthält.
19. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt
bringt, die Benzolsulfinsäure und/oder p-Toluolsulfinsäure
und/oder deren wasserlösliche Salze, bevorzugt
deren wasserlösliche Alkalimetallsalze, enthält.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit
einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
das Natriumsalz der Benzolsulfinsäure enthält.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen mit
einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt bringt, die
das Natriumsalz der Benzolsulfinsäure in Mengen von 15
bis 250 mg/l enthält.
22. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß man die vorbehandelten Metalloberflächen
mit einer wäßrigen Zusammensetzung in Kontakt
bringt, die das Natriumsalz der Benzolsulfinsäure und
ein oder mehrere Emulsionsbildner im Molverhältnis von
1 : 4 bis 3 : 2, bevorzugt im Molverhältnis 1 : 2 bis
3 : 2 enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736171 DE3736171A1 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verbessertes verfahren zur abscheidung satinglaenzender nickelniederschlaege |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873736171 DE3736171A1 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verbessertes verfahren zur abscheidung satinglaenzender nickelniederschlaege |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3736171A1 true DE3736171A1 (de) | 1989-05-03 |
Family
ID=6339082
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873736171 Withdrawn DE3736171A1 (de) | 1987-10-26 | 1987-10-26 | Verbessertes verfahren zur abscheidung satinglaenzender nickelniederschlaege |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3736171A1 (de) |
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1987
- 1987-10-26 DE DE19873736171 patent/DE3736171A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |