DE3735884C1 - Innengekuehlte Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Innengekuehlte Walze und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/128—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for removing
- B22D11/1287—Rolls; Lubricating, cooling or heating rolls while in use
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Description
Die Erfindung betrifft eine innengekühlte Walze, bestehend aus
einem Kern, mit mindestens einem in seiner Oberfläche einge
lassenen wendelförmig verlaufenden Kühlmittelkanal, der über
radial gerichtete Bohrungen mit axial gerichteten Zentral
kanälen für den Kühlmittelzu- und -abfluß verbunden ist, und aus
einer Deckschicht, wobei die Deckschicht aus einem den Kühl
mittelkanal abdeckenden Profilelement, das mit dem Kern ver
schweißt ist, und aus einer Schweißwerkstoffüllung, mit dem der
Spalt zwischen benachbarten Seitenflächen des Profilelementes
abgefüllt ist, zusammengesetzt ist.
Die Erfindung beinhaltet ferner ein Verfahren zur Herstellung
einer innengekühlten Walze.
Eine derartige Walze ist aus der PS 32 31 433 bekannt. Bei der
bekannten Walze ist der Kühlmittelkanal, der breiter ist als
tief, mit dem Kern verschweißte Hülse abgedeckt, wobei
die Hülse in Form eines den Kühlmittelkanal abdeckenden Bandes
auf den Kern aufgebracht ist und die Bandkanten mit der
Stirnfläche unter Auffüllen des Spaltes zwischen den Bandkanten
mittels Elekrolichtbogenschweißens verbunden sind.
Derartige innengekühlte Walzen finden als Stütz- und/oder
Transportwalzen in Stranggießanlagen Verwendung, wo sie zum
Zweck der Abstützung des bis zu 1200° C heißen Stranges
erheblichen mechanischen Belastungen unterworfen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, die innengekühlte Walze gemäß
der Gattung der Erfindung bezüglich ihrer thermischen
Stabilität und ihrer Kühlwirkung auf den Strang zu optimieren
und dafür zu sorgen, daß die thermische Stabilität und die
Kühlwirkung über einen längeren Betriebszeitraum erhalten
bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Tiefe des Kühlmittelkanals größer ist als seine Breite, daß das
Profilelement im Querschnitt gesehen die Form einer Kreisfläche,
von der ein Segment abgeschnitten ist, hat, daß das Pro
filelement im Kreisflächenteil einen Radius hat, der größer
ist als die halbe Breite des Kühlmittelkanals und daß das
Profilelement so angeordnet ist, daß seine - im Längsschnitt
der Walze - gerade Außenfläche parallel zum Mantel des Kernes
liegt und daß das Profilelement und die Schweißwerkstoffüllung
mit einer Verschleißschicht überzogen sind, die den Außenmantel
der Walze bildet.
Der mit der Erfindung verbundene Vorteil ergibt sich aus dem
Zusammenwirken der einzelnen Merkmale. Durch die relativ große
Tiefe des Kühlmittelkanals steht ein ausreichender Querschnitt
für die Durchleitung des Kühlmittels zur Verfügung, und es wird
für eine die Lebensdauer der Walze günstig beeinflussende
Charakteristik im Wärmegefälle im Mantelbereich der Walze
gesorgt. Die Abplattung im Profilelement bringt die Kühlwirkung
hinreichend nah an die den Außenmantel bildende Verschleiß
schicht, die aus bei den thermischen Beanspruchungen besonders
verschleißfestem Werkstoff hergestellt werden kann. Insgesamt
lassen sich bezüglich des Kernes, des Profilelements, der
Schweißwerkstoffüllung und Verschleißschicht günstige, den
jeweiligen Erfordernissen angepaßte Werkstoffkombinationen
wählen.
Versuchseinsätze haben zusätzlich ergeben, daß die erfindungsge
mäße Walze auch bei einseitiger Wärmebeaufschlagung, wie sie bei
einem vorübergehenden Stillstand während des Gießens auftreten
kann, ihre thermische Stabilität behält und in ihrer Betriebs
fähigkeit nicht beeinträchtigt ist.
Auf Ausgestaltungen der Erfindung gemäß den unter Ansprüchen
2 bis 5 wird verwiesen.
Die weitere Aufgabe der Erfindung, ein zum Herstellen einer
innengekühlten Walze, die nach einem der Ansprüche 1 bis 5
gestaltet ist, vorteilhaftes Verfahren zu finden, wird durch
die Merkmale des Patentanspruches 6 dadurch gelöst, daß der
Kühlkanal zunächst mit einem Rundeisen, dessen Radius dem
Radius des Profilelementes entspricht, abgedeckt wird, das
Rundeisen beidseits des Kühlkanals mit dem Kern verschweißt
wird, in den Spalt zwischen benachbarten Abschnitten des
Rundeisens eine Schweißwerkstoffüllung eingebracht wird, der
so gebildete Walzenrohling einer spanabhebenden Bearbeitung
zum Herstellen des Querschnittprofils des Profilelementes
unterzogen wird, durch Auftragsschweißen die Verschleißschicht
aufgebracht wird und schließlich durch mechanisches Bearbeiten
der Verschleißschicht eine glatte Walzenoberfläche
hergestellt wird.
Gegenüber einer gattungsgemäßen Walze, bei der ein Band zum
Abdecken des Kühlmittelkanals verwendet wird, hat das erfin
dungsgemäße Verfahren den herstellungstechnisch bedeutenden
Vorteil, durch die Verwendung eines Rundeisens, d. h. eines
dicken Drahtes, zum Abdecken des Kühlmittelkanales dem wendel
förmigen Verlauf gut folgen zu können. Ein Verdrillen des
Rundeisens, bedingt durch die Steigung der Wendel, hat keinen
Einfluß auf die Fertigung. So wird die Abplattung des Rund
eisens zur Herstellung des endgültigen Querschnittes des
Profilelementes auch erst dann hergestellt, wenn der Walzen
rohling nach Einbringen der Schweißwerkstoffüllung zwischen die
Rundeisen fertig ist.
Dabei wird, um unnötigen Materialaufwand und unnötige Schweiß
arbeit zu vermeiden, die Schweißwerkstoffüllung nicht bis zur
Oberkante des Spaltes eingebracht, sondern nur gut soweit, wie
später abgedreht werden soll.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der
Figuren beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine innengekühlte Walze teilweise im Schnitt
Fig. 2 einen Ausschnitt A aus Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung.
Die in Fig. 1 dargestellte innengekühlte Walze hat einen Kern 1
mit einem in seiner Oberfläche eingelassenen wendelförmig ver
laufenden Kühlmittelkanal 2 und einem weiteren, wendelförmig
verlaufenden Kühlmittelkanal 2′, die zusammen eine zweigängige
Wendel bilden. Die Kühlmittelkanäle 2, 2′ sind über radial
gerichtete Bohrungen 3, 3′ mit einem ersten axial gerichteten
Zentralkanal 4 für die Kühlmittelzufuhr verbunden.
Im nicht geschnitten gezeichneten Teil der Walze liegende, nicht
sichtbare weitere radiale Bohrungen verbinden die Kühlmittel
kanäle 2, 2′ schließlich mit einem zweiten axialgerichteten
Zentralkanal 5. Die Zentralkanäle 4 und 5 liegen in einem Lager
zapfen 6 der Walze.
Die Kühlmittelkanäle 2, 2′ sind jeweils über ein Profilelemet 7,
7′ abgedeckt, wobei das Profilelement 7, 7′ im Querschnitt
gesehen die Form einer Kreisfläche, von der ein Segment
abgeschnitten ist, hat.
Zwischen benachbarten Abschnitten der Profilelemente 7, 7′ ist
eine Schweißwerkstoffüllung 8 vorgesehen.
Die Profilelemente 7, 7′' und die Schweißwerkstoffüllung 8 sind
mit einer Verschleißschicht 9 überzogen, die den Außenmantel der
Walze bildet.
Strömungspfeile 10 und 11 sollen den Kühlmittelkreislauf
andeuten. Das Kühlmittel fließt über dem ersten axialgerichteten
Zentralkanal 4 ein, verteilt sich über die beiden radialgerich
teten Bohrungen 3, 3′ auf die beiden Kühlmittelkanäle 2, 2′,
gelangt zurück in den Zentralbereich des Kerns 1 und tritt
schließlich über den zweiten axialen Zentralkanal 5 wieder aus.
Ein ringzylindrischer Dichtungsstopfen 12 trennt den Ein- und
Auslaßbereich im Kühlmittelkreislauf.
Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab den strichpunktiert umrisse
nen Ausschnitt A aus Fig. 1.
Der zwischen benachbarten Abschnitten der Kühlmittelkanäle 2, 2′
verbleibende Teil des Kernes 1 bildet Stege 13, mit denen die
Schweißwerkstoffüllung 8, ebenso wie mit den Profilelementen 7,
7′ durch Schweißung verbunden ist.
Aus Fig. 2 ist auch zu ersehen, daß die Tiefe a des Kühlmittel
kanals 2 größer ist als seine Breite b und daß die Breite c des
Steges 13 zwischen benachbarten Abschnitten der Kühlmittelkanäle
2, 2′ größer ist als die Breite b des Kühlmittelkanals 2.
Im Kreisflächenteil hat das Profilelement 7 einen Radius r, der
größer ist als die halbe Breite b des Kühlmittelkanals 2.
Das Profilelement 7 und entsprechend das benachbarte Profil
element 7′ ist so angeordnet, daß seine - in Längsschnitt
der Walze - gerade Außenfläche 14 parallel zum Mantel des
Kernes 1 liegt.
Die radiale Dicke d des Profilelements 7 entspricht etwa dem
0,7fachen seiner Breite e.
Für eine innengekühlte Walze mit etwa 320 mm Außendurchmesser
können folgende Maße gewählt werden:
a = 25 mm
b = 16 mm
c = 24 mm
d = 16 mm
e = 2r = 21 mm
b = 16 mm
c = 24 mm
d = 16 mm
e = 2r = 21 mm
Bei der Herstellung einer innengekühlten Walze gemäß Fig. 1
werden zunächst die Kühlmittelkanäle 2, 2′ in den Kern 1 einge
schnitten und die Bohrungen 3, 3′, sowie entsprechende Kühl
mittelrückführungsbohrungen hergestellt. Nun werden die beiden
Kühlmittelkanäle 2, 2′ mit entsprechenden Rundeisen abgedeckt
und die Rundeisen jeweils beidseits mit dem dazwischen liegenden
Steg 13 über Kehlnähte verschweißt. Während die Rundeisen der
Steigung der beiden Wendel folgen verdrillen sie sich etwas; doch
hat dieses Verdrillen auf den Kreisquerschnitt der Rundeisen
keine Wirkung.
Nun werden die Spalte zwischen benachbarten Abschnitten des
Rundeisens mit einer Schweißwerkstoffüllung weitgehend gefüllt.
Der so gebildete Walzrohling wird einer spanabhebenden Bearbei
tung unterzogen wobei vom Kreisquerschnitt der Rundeisen das
äußere Segment abgenommen wird, wodurch schließlich das
endgültige Profil der Profilelemente entsteht. Dabei wird auch
ein Teil der Schweißwerkstoffüllung wieder abgetragen, und es
liegt schließlich eine glatte Außenfläche vor, auf die die
Verschleißschicht durch ggf. mehrlagiges Auftragsschweißen auf
gebracht wird.
In einer spanabhebenden Endbearbeitung kann dann ein glatter
Außenmantel der innengekühlten Walze erzeugt werden.
Claims (6)
1. Innengekühlte Walze, bestehend aus einem Kern mit
mit mindestens einem in seiner Oberfläche eingelassenen wendelförmig
verlaufenden Kühlmittelkanal, der über radial gerichtete Bohrun-
gen mit axial gerichteten Zentralkanälen für den Kühlmittelzu- und
-abfluß verbunden ist, und aus einer Deckschicht, wobei die
Deckschicht aus einem den Kühlmittelkanal abdeckenden Profil
element, das mit dem Kern verschweißt ist, und aus einer Schweiß
werkstoffüllung, mit dem der Spalt zwischen benachbarten Seiten
flächen des Profilelementes aufgefüllt ist, zusammengesetzt ist
gekennzeichnet durch
die Kombination folgender Merkmale
- - die Tiefe (a) des Kühlmittelkanals (2) ist größer als seine Breite (b),
- - das Profilelement (7) hat im Querschnitt gesehen die Form einer Kreisfläche, von der ein Segment abgeschnitten ist,
- - das Profilelement (7) hat im Kreisflächenteil einen Radius (r), der größer ist als die halbe Breite (b) des Kühlmittelkanals (2), und ist so angeordnet, daß seine - im Längsschnitt der Walze - gerade Außenfläche (14) parallel zum Mantel des Kernes (1) liegt,
- - das Profilelement (7) und die Schweißwerkstoffüllung (8) sind mit einer Verschleißschicht (9) überzogen, die den Außenmantel der Walze bildet.
2. Innengekühlte Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius (r) des Profilelements (7) 20 bis 40% größer
ist als die halbe Breite (b) des Kühlmittelkanals (2).
3. Innengekühlte Walze nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kühlmittelkanäle (2, 2′) gleicher Breite (b) vorge
sehen sind und eine mehrgängige Wendel bilden.
4. Innengekühlte Walze nach einem der Aussprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß - im Längsschnitt der Walze - die Breite c) des benachbarten
Abschnitte des Kühlmittelkanals (2) bzw. der Kühlmittelkanäle
(2, 2′) trennenden Steges (13) des Kernes (1) um 10 bis 40%
größer ist, als die Breite (b) des Kühlmittelkanals (2) bzw. der
Kühlmittelkanäle (2, 2′).
5. Innengekühlte Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Dicke (d) des Profilelements (7) etwa dem 0,5
bis 0,75-fachen seiner Breite (e) entspricht.
6. Verfahren zum Herstellen einer innengekühlten Walze,
die nach einem der Ansprüche 1 bis 5 gestaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Kühlmittelkanal mit einem Rundeisen, dessen Radius dem Radius (r) des Profilelementes entspricht, abgedeckt wird,
- - das Rundeisen beidseits des Kühlmittelkanals mit dem Kern ver schweißt wird,
- - in den Spalt zwischen benachbarten Abschnitten des Rundeisens eine Schweißwerkstoffüllung eingebracht wird,
- - der so gebildete Walzenrohling einer spanabhebenden Bearbeitung zum Herstellen des Querschnittprofils des Profilelements unter zogen wird,
- - durch Auftragsschweißen die Verschleißschicht aufgetragen wird,
- - und schließlich durch mechanisches Bearbeiten der Verschleiß schicht eine glatte Walzenoberfläche hergestellt wird.
Priority Applications (3)
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DE3735884A DE3735884C1 (de) | 1987-10-23 | 1987-10-23 | Innengekuehlte Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
EP88114237A EP0312744B1 (de) | 1987-10-23 | 1988-09-01 | Innengekühlte Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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DE3735884A DE3735884C1 (de) | 1987-10-23 | 1987-10-23 | Innengekuehlte Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6338921
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DE3735884A Expired DE3735884C1 (de) | 1987-10-23 | 1987-10-23 | Innengekuehlte Walze und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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EP (1) | EP0312744B1 (de) |
AT (1) | ATE72153T1 (de) |
DE (1) | DE3735884C1 (de) |
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1988
- 1988-09-01 AT AT88114237T patent/ATE72153T1/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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EP0312744A2 (de) | 1989-04-26 |
EP0312744B1 (de) | 1992-01-29 |
EP0312744A3 (en) | 1989-12-06 |
ATE72153T1 (de) | 1992-02-15 |
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