DE3735600A1 - Waessrige elektrotauchlacke und verfahren zur beschichtung elektrisch leitfaehiger substrate - Google Patents
Waessrige elektrotauchlacke und verfahren zur beschichtung elektrisch leitfaehiger substrateInfo
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Description
Die Erfindung betrifft wäßrige Elektrotauchlacke, bestehend
aus
- (A) mindestens einem hydroxylgruppenhaltigen, kathodisch abscheidbaren, aminmodifizierten Epoxidharz,
- (B) mindestens einem Vernetzungsmittel auf Basis einer organischen Verbindung, die mindestens zwei Carbalkoxymethylgruppen enthält,
- (C) Wasser und
- (D) weiteren üblichen Zusätzen.
Die kathodische Elektrotauchlackierung (KTL) ist ein vor
allem zum Grundieren häufig angewandtes Lackierverfahren,
insbesondere im Bereich der Automobilgrundierungen, bei
dem wasserverdünnbare, kationische Gruppen tragende Kunstharze
mit Hilfe von Gleichstrom auf elektrisch leitende
Körper aufgebracht werden.
Elektrotauchlacke des oben beschriebenen Typs sind bekannt
und werden z. B. in der EP-B-1 02 501 beschrieben.
Der Einsatz von organischen Verbindungen, die mindestens
zwei Carbalkoxymethylgruppen enthalten, als Vernetzungsmittel
in wäßrigen Elektrotauchlacken, die hydroxylgruppenhaltige,
kathodisch abscheidbare, aminmodifizierte Epoxidharze
enthalten, bringt neben einer Reihe von Vorteilen den
entscheidenden Nachteil mit sich, daß die abgeschiedenen
Elektrotauchlacke schlechte Verlaufseigenschaften zeigen
und nach dem Einbrennen Lackfilme mit unbefriedigenden
Oberflächeneigenschaften liefern.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabenstellung
besteht in der Bereitstellung von wäßrigen Elektrotauchlacken
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, die
die oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik
nicht bzw. nur in vermindertem Ausmaß aufweisen.
Diese Aufgabe wird überraschenderweise durch Bereitstellung
von wäßrigen Elektrotauchlacken gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß sie als Komponente (B) eine Verbindung der allgemeinen
Formel (I)
worin bedeuten
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthalten, gelöst.
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthalten, gelöst.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke
im Vergleich zu bekannten Elektrotauchlacken,
die als Vernetzungsmittel Carbalkoxymethylgruppen aufweisende
organische Verbindungen enthalten, verbesserte Verlaufseigenschaften
zeigen und nach dem Einbrennen Lackfilme
mit guten Oberflächeneigenschaften liefern. Ein weiterer
wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke
ist darin zu sehen, daß elastischere Filme erhalten werden.
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke bestehen aus den
Komponenten (A), (B), (C) und (D), die im folgenden näher
erläutert werden.
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke enthalten als
Bindemittel hydroxylgruppenhaltige, kathodisch abscheidbare,
aminmodifizierte Epoxidharze.
Unter hydroxylgruppenhaltigen, kathodisch abscheidbaren,
aminmodifizierten Epoxidharzen werden kationische Reaktionsprodukte
aus
- (i) Polyepoxiden,
- (ii) primären und/oder sekundären Aminen bzw. deren Salzen und/oder Salzen von tertiären Aminen und ggf.
- (iii) Polyolen, Polycarbonsäuren, Polyaminen oder Polysulfiden
verstanden.
Bindemittel dieses Typs sind z. B. in der DE-OS-35 18 732,
DE-OS-35 18 770, EP-B-1 02 501, DE-OS-27 01 002, US-PS-41 04 147
und US-PS-42 60 720 beschrieben. Der Hydroxylgruppengehalt
der in Rede stehenden aminmodifizierten Epoxidharze
muß so hoch sein, daß durch Vernetzung mit dem Vernetzungsmittel
(B) lösungsmittelbeständige Lackfilme erhalten
werden.
Die Hydroxylzahl der aminmodifizierten Epoxidharze beträgt
im allgemeinen mindestens 170, vorzugsweise 180 bis 300.
Die zahlenmittlere Molmasse der Komponente (A) liegt zwischen
500 bis 20 000, vorzugsweise zwischen 600 und 10 000.
Zur Herstellung der hydroxylgruppenhaltigen, kathodisch
abscheidbaren, aminmodifizierten Epoxidharze sind als Komponente
(i) alle Verbindungen geeignet, die zwei oder mehr
Epoxidgruppen im Molekül enthalten.
Besonders bevorzugte (i)-Komponenten sind Verbindungen, die
herstellbar sind durch Umsetzung von
- (a) einer Diepoxidverbindung oder eines Gemisches von Diepoxidverbindungen mit einem Epoxidäquivalentgewicht unter 2000 mit
- (b) einer unter den gegebenen Reaktionsbedingungen gegenüber Epoxidgruppen monofunktionell reagierenden, eine Phenol- oder Thiolgruppe enthaltenden Verbindung oder eines Gemisches solcher Verbindungen,
wobei die Komponenten (a) und (b) in einem Molverhältnis
von 10 : 1 bis 1 : 1, bevorzugt 4 : 1 bis 1,5 : 1, eingesetzt
werden und die Umsetzung jeder Komponente (a) mit der Komponente
(b) bei 100 bis 190°C ggf. in Anwesenheit eines
Katalysators durchgeführt wird (vgl. DE-OS-35 18 770).
Weitere besonders bevorzugte (i)-Komponenten sind Verbindungen,
die herstellbar sind durch eine bei 100 bis 195°C, ggf.
in Anwesenheit eines Katalysators durchgeführten, durch
einen monofunktionell reagierenden Starter, der entweder
eine alkoholische OH-Gruppe, eine phenolische OH-Gruppe oder
eine SH-Gruppe trägt, initiierten Polyaddition einer Diepoxidverbindung
und/oder eines Gemisches von Diepoxidverbindungen,
ggf. zusammen mit mindestens einer Monoepoxidverbindung,
zu einem Epoxidharz, in dem Diepoxidverbindung und
Starter in einem Molverhältnis von größer 2 : 1 bis 10 : 1
eingebaut sind (vgl. DE-OS-35 18 732).
Bevorzugte Epoxidverbindungen, die zur Herstellung der
besonders bevorzugten (i)-Komponenten und auch selbst als
(i)-Komponenten einsetzbar sind, sind aus Polyphenolen und
Epihalohydrinen hergestellte Polyglycidylether von Polyphenolen.
Als Polyphenole können z. B. ganz besonders bevorzugt
Bisphenol A und Bisphenol F eingesetzt werden. Außerdem sind
auch 4,4′-Dihydroxybenzophenon, Bis-(4-hydroxyphenyl)-1,1-ethan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-1,1-isobutan, Bis-(4-hydroxytertiär-butylphenyl)-2,2-propan,
Bis-(2-hydroxynaphthyl)-methan,
1,5-Dihydroxynaphthalin und phenolische Novolakharze
geeignet.
Geeignete Epoxidverbindung sind auch Polyglycidylether
von mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Triethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol,
1,5-Pentandiol, 1,2,6-Hexantriol, Glycerin
und Bis-(4-hydroxycyclohexyl-)2,2-propan.
Es können auch Polyglycidylester von Polycarbonsäuren,
wie z. B. Oxalsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Terephthalsäure,
2,6-Naphthalindicarbonsäure, dimerisierte Linolsäure
eingesetzt werden. Typische Beispiele sind Glycidyladipat
und Glycidylphthalat.
Ferner sind Hydantoinepoxide, epoxidiertes Polybutadien
und Polyepoxidverbindungen geeignet, die man durch Epoxidierung
einer olefinsch ungesättigten alicyclischen Verbindung
erhält.
Als Komponente (ii) können primäre und/oder sekundäre Amine
bzw. deren Salze und/oder Salze von tertiären Aminen verwendet
werden, wobei die sekundären Amine besonders bevorzugte
(ii)-Komponenten sind.
Bevorzugt sollte das Amin eine in Wasser lösliche Verbindung
sein. Beispiele solcher Amine sind Mono- und Dialkylamine,
wie Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Butylamin, Dimethylamin,
Diethylamin, Dipropylamin, Methylbutylamin u. dgl.
Geeignet sind ebenfalls Alkanolamine, wie z. B. Methylethanolamin,
Diethanolamin u. dgl. Ferner sind Dialkylaminoalkylamine,
wie z. B. Dimethylaminoethylamin, Diethylaminopropylamin,
Dimethylaminopropylamin u. dgl. geeignet. In den
meisten Fällen werden niedermolekulare Amine verwendet,
doch ist es auch möglich, höhermolekulare Monoamine anzuwenden.
Polyamine mit primären und sekundären Aminogruppen können
in Form ihrer Ketimine mit den Epoxidgruppen umgesetzt
werden. Die Ketimine werden aus den Polyaminen in bekannter
Weise hergestellt.
Die Amine können auch noch andere Gruppen enthalten, doch
sollen diese die Umsetzung des Amins mit der Epoxidgruppe
nicht stören und auch nicht zu einer Gelierung der Reaktionsmischung
führen.
Die für die Wasserverdünnbarkeit und elektrische Abscheidung
erforderlichen Ladungen können durch Protonisierung mit
wasserlöslichen Säuren (z. B. Borsäure, Ameisensäure, Milchsäure,
bevorzugt Essigsäure) oder auch durch Umsetzung der
Oxirangruppen mit Salzen eines Amins erzeugt werden.
Als Salz eines Amins kann das Salz eines tertiären Amins
verwendet werden.
Der Aminanteil des Amin-Säuresalzes ist ein Amin, das
unsubstituiert oder substituiert wie im Falle des Hydroxylamins
sein kann, wobei diese Substituenten die Umsetzung
des Amin-Säuresalzes mit dem Polyepoxid nicht stören sollen
und die Reaktionsmischung nicht gelieren soll. Bevorzugte
Amine sind tertiäre Amine, wie Dimethylethanolamin, Triethylamin,
Trimethylamin, Triisopropylamin u. dgl. Beispiele
von anderen geeigneten Aminen sind in der US-PS 38 39 252
in Spalte 5, Zeile 3, bis Spalte 7, Zeile 42, angegeben.
Als Komponente (iii) werden Polyole, Polycarbonsäuren, Polyamine
oder Polysulfide bzw. Gemische aus Verbindungen
dieser Stoffklassen eingesetzt.
Die in Betracht kommenden Polyole schließen Diole, Triole
und höhere polymere Polyole, wie Polyesterpolyole, Polyetherpolyole,
ein.
Für die Komponente (iii) geeignete Polyalkylenetherpolyole
entsprechen der allgemeinen Formel
in der R=Wasserstoff oder ein niedriger Alkylrest, ggf.
mit verschiedenen Substituenten, ist, n=2 bis 6 und
m=3 bis 50 oder noch höher ist. Beispiele sind Poly(oxytetramethylen)
glykole und Poly(oxyethylen)glykole.
Polyesterpolyole können ebenfalls als polymere Polyolkomponente
verwendet werden. Man kann die Polyesterpolyole
durch Polyveresterung von organischen Polycarbonsäuren
oder ihren Anhydriden mit organischen Polyolen, die primäre
Hydroxylgruppen enthalten, herstellen. Üblicherweise sind
die Polycarbonsäuren und die Polyole aliphatische oder
aromatische Dicarbonsäuren und Diole.
Die zur Herstellung der Polyester verwendeten Diole schließen
Alkylenglykole wie Ethylenglykol, Butylenglykol, Neopentylglykol
und andere Glykole, wie Cyclohexandimethanol, ein.
Die Säurekomponente des Polyesters besteht in erster Linie
aus niedermolekularen Carbonsäuren oder ihren Anhydriden
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül. Geeignete Säuren
sind beispielsweise Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure, Adipinsäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure, Maleinsäure und Glutarsäure.
Anstelle dieser Säuren können auch ihre Anhydride,
soweit diese existieren, verwendet werden.
Ferner lassen sich auch Polyesterpolyole, die sich von
Lactonen ableiten, als (iii)-Komponente benutzen. Diese
Produkte erhält man durch die Umsetzung eines e-Caprolactons
mit einem Polyol. Solche Produkte sind in der US-PS
31 69 945 beschrieben.
Die Polylactonpolyole, die man durch diese Umsetzung erhält,
zeichnen sich durch die Gegenwart einer endständigen Hydroxylgruppe
und durch wiederkehrende Polyesteranteile,
die sich von dem Lacton ableiten, aus. Diese wiederkehrenden
Molekülanteile können der Formel
entsprechen, in der n mindestens 4, bevorzugt 4 bis 6,
ist und der Substituent Wasserstoff, ein Alkylrest, ein
Cycloalkylrest oder ein Alkoxylrest ist.
Als Komponente (iii) werden auch aliphatische und/oder alicyclische
polyfunktionelle Alkohole oder Carbonsäuren
mit einem Molekulargewicht unter 350 eingesetzt. Vorteilhaft
weisen diese eine verzweigte aliphatische Kette, insbesondere
mit mindestens einer Neostruktur, auf.
Geeignete Verbindungen entsprechen der folgenden allgemeinen
Formel:
Hierin bedeuten
Y=OH, COOH
X=(CH₂) n
Y=OH, COOH
X=(CH₂) n
R¹, R², R³=H, Alkylrest mit 1 bis 5 C-Atomen.
Als Beispiele seien genannt: Diole, wie Ethylenglykol,
Diglykol, Dipropylglykol, Dibutylenglykol, Triglykol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol,
2,2-Diethyl-1,3-propandiol, 2-Methyl-2-ethyl-1,3-propandiol,
2-Methyl-2-propyl-1,3-propandiol, 2-Ethyl-2-butyl-1,3-propandiol,
1,2-Butandiol, 1,4-Butandiol, 2,3-Butandiol, 2-Ethyl-1,4-butandiol,
2,2-Diethyl-1,3-butandiol, Buten-2-diol-1,4,
1,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 3-Methyl-1,5-pentandiol,
1,6-Hexandiol, 2,5-Hexandiol, 2-Ethyl-1,3-hexandiol, 2,5-Dimethyl-2,5-hexandiol,
1,3-Octandiol, 4,5-Nonandiol, 2,10-Decandiol,
2-Hydroxyethylhydroxyacetat, 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-2,2-dimethylhydroxypropionat,
2-Methyl-2-propyl-3-hydroxypropyl-2-methyl-2-propylhydroxypropionat,-
4,4′-Methylenbiscyclohexanol und 4,4′-Isopropylidenbiscyclohexanol.
Einige bevorzugte Diole sind 2,2-Dimethyl-1,3-propandiol,
3-Methyl-1,5-pentandiol, 2,2-Dimethyl-3-hydroxypropyl-
2,2-dimethylhydroxypropionat und 4,4′-Isopropylidenbiscyclohexanol.
Als Carbonsäuren kommen eine Vielzahl von Dicarbonsäuren
in Betracht, wie Oxalsäure, Malonsäure, 2,2-Dimethylmalonsäure,
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Hexahydrophthalsäure,
Maleinsäure, Fumarsäure, Pimelinsäure, Korksäure,
Azelainsäure, Sebazinsäure, Itaconsäure, Citraconsäure
und Mesaconsäure.
Bevorzugt eingesetzte Dicarbonsäuren sind z. B. 2,2-Dimethylmalonsäure
und Hexahydrophthalsäure.
Es können auch langkettige Dicarbonsäuren als Komponente
(iii) eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Dimerfettsäuren,
wie etwa die dimere Linolsäure.
Als Komponente (iii) geeignete Polyamine kann man z. B.
durch Umsetzung von primären Diaminen und Monoepoxiden
darstellen. Die gebildeten sekundären substituierten Diamine
modifizieren die Epoxidharze in geeigneter Weise.
Als Komponente (iii) können auch primär-tertiäre Diamine
oder Alkanolamine wie Aminoethanol oder Aminopropanol
verwendet werden.
Als polyfunktionelle SH-Verbindungen kommen Umsetzungsprodukte
von organischen Dihalogeniden mit Natriumpolysulfid
in Betracht. Weitere SH-Verbindungen sind z. B. Umsetzungsprodukte
von hydroxylgruppenhaltigen linearen Polyestern,
Polyethern oder Polyurethanen mit Mercarptocarbonsäuren
wie Mercaptoessigsäure, 2-Mercaptopropionsäure, 3-Mercaptopropionsäure,
Mercaptobuttersäure und ähnliche.
Es ist selbstverständlich, daß die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke
auch Mischungen unterschiedlicher (A)-Komponenten
als Bindemittel enthalten können.
Es ist erfindungswesentlich, daß die erfindungsgemäßen
Elektrotauchlacke als Komponente (B) mindestens eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthalten.
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthalten.
Die zahlenmittlere Molmasse der Komponente (B) liegt zwischen
200 und 10 000.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen (B)-Komponente erfolgt
vorzugsweise in einem Zweistufenverfahren. In der ersten
Stufe wird ein Epoxidharz der allgemeinen Formel (II)
(R⁴ hat dieselbe Bedeutung wie in der allgemeinen Formel (I);
q steht für eine Zahl von 0 bis 5, vorzugsweise 0-2) mit
einer Dicarbonsäure der allgemeinen Formel (III)
HOOC-R²-COOH (III)
(R² hat dieselbe Bedeutung wie in der allgemeinen Formel (I))
zu einem Zwischenprodukt der allgemeinen Formel (IV)
(R², R⁴ und n haben dieselbe Bedeutung wie in der allgemeinen
Formel (I); R⁸ steht für H oder -CO-R²-COOH mit der Maßgabe,
daß mindestens ein R⁸ ≠ H ist) umgesetzt.
Die Umsetzung des Epoxidharzes mit der Dicarbonsäure kann
in der Schmelze oder in einem geeigneten Lösemittel (z. B.
aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Toluol oder Xylol oder
Ketone wie z. B. Methylisobutylketon) durchgeführt werden
und wird nach Erreichen der der Theorie entsprechenden Säurezahl
- z. B. durch Absenkung der Reaktionstemperatur -
abgebrochen. Vorteilhafterweise wird die Dicarbonsäure als
Schmelze bzw. Lösung in bezug auf das Epoxidharz im Überschuß
vorgelegt, und anschließend wird das Epoxidharz bzw.
eine Epoxidharzlösung zugegeben. Dann wird das Reaktionsgemisch
langsam auf bis zu etwa 190°C aufgeheizt. Dabei kommt
es zu einer Addition von Carboxylgruppen an Epoxidgruppen
und zur Veresterung von sekundären Hydroxylgruppen. Das
bei der Veresterung freigesetzte Wasser wird vorteilhafterweise
azeotrop aus dem Reaktionsgemisch entfernt. Die
Umsetzung zwischen dem Epoxidharz und der Dicarbonsäure
kann auf bekannte Weise katalysiert werden. Als Beispiele
für geeignete Katalysatoren werden organische Metallverbindungen,
wie z. B. organische Chromverbindungen, genannt.
Es ist erfindungswesentlich, daß die Umsetzung des Epoxidharzes
mit der Dicarbonsäure durch Einsatz geeigneter
stöchiometrischer Mengenverhältnisse und durch Wahl geeigneter
Reaktionsbedingungen so durchgeführt wird, daß mindestens
eine, vorzugsweise zwei, der durch Addition einer
Carboxylgruppe an eine Epoxidgruppe entstandenen sekundären
Hydroxylgruppen verestert werden. Es ist bevorzugt, daß
das Epoxidharz und die Dicarbonsäure in solchen stöchiometrischen
Mengenverhältnissen umgesetzt werden, daß alle sekundären
Hydroxylgruppen des Epoxidharzes verestert werden.
Bei der Umsetzung des Epoxidharzes mit der Dicarbonsäure
werden vorzugsweise pro Epoxidgruppe 1 Mol Dicarbonsäure und
pro sekundärer Hydroxylgruppe 0,5 bis 1 Mol Dicarbonsäure
eingesetzt.
Bevorzugte Zwischenprodukte (IV) werden durch Umsetzung von
Bisphenol-A-diglycidylethern mit Adipinsäure, Pimelinsäure,
Korksäure, Azelainsäure und Sebacinsäure erhalten.
Als Beispiele für weitere geeignete Dicarbonsäuren werden
Bernsteinsäure, Glutarsäure, Hexahydroterephthalsäure und
Terephthalsäure genannt.
Selbstverständlich können auch Mischungen verschiedener
Dicarbonsäuren eingesetzt werden.
Zur Einführung der Carbalkoxymethylgruppen kann das Zwischenprodukt
(IV)
- - entweder in ein Salz, z. B. ein Ammoniumsalz, überführt und anschließend mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (V) R⁵-O-CO-CH₂-Hal (V)worin R⁵ dieselbe Bedeutung hat, wie in der allgemeinen Formel (I), und -Hal für Halogen, vorzugsweise Chlor, steht, weiter umgesetzt werden oder
- - mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) R⁵-O-CO-CH₂-OH (VI)worin R⁵ dieselbe Bedeutung hat wie in der allgemeinen Formel (I), umgesetzt werden, wobei die Umsetzung des Zwischenproduktes (IV) mit der Verbindung (VI) bevorzugt ist.
Bei der Umsetzung des Zwischenproduktes (IV) mit den Verbindungen
der allgemeinen Formel (V) bzw. (VI) werden die
Ausgangssubstanzen vorzugsweise in solchen stöchiometrischen
Mengen eingesetzt, daß das Endprodukt keine freien Carboxylgruppen
mehr enthält. Je nach Anwendungszweck können aber
auch (B)-Komponenten brauchbar sein, die noch freie Carboxylgruppen
tragen.
Als Beispiele für Verbindungen, die der allgemeinen Formel
(V) bzw. (VI) entsprechen, werden Chloressigsäurealkylester
wie Chloressigsäuremethylester, Chloressigsäureethylester,
Chloressigsäure(iso)propylester, Chloressigsäure(iso)butylester
sowie Glykolsäureester, wie z. B. Glykolsäuremethylester,
Glykolsäureethylester, Glykolsäure(iso)propylester
und Glykolsäure(iso)butylester eingesetzt.
Die Umsetzung des Zwischenproduktes (IV) mit den Verbindungen
(V) bzw. (VI) kann nach allgemein gut bekannten Methoden
der organischen Chemie durchgeführt werden.
Eine weitere Möglichkeit, die erfindungsgemäße (B)-Komponente
herzustellen, besteht darin, aus der Dicarbonsäure (III)
bzw. aus einem reaktiven Derivat der Dicarbonsäure (III)
und aus einer Verbindung der allgemeinen Formel (VI) bzw.
einem reaktiven Derivat dieser Verbindung einen Halbester
herzustellen und diesen Halbester dann mit dem Epoxidharz
(II) zu der erfindungsgemäßen (B)-Komponente umzusetzen.
Auch bei dieser Herstellungsweise ist darauf zu achten,
daß mindestens eine, vorzgusweise zwei, der durch Addition
einer Carboxylgruppe an eine Epoxidgruppe entstandenen
sekundären Hydroxylgruppen verestert werden, und es ist
bevorzugt, das Epoxidharz und den Halbester in solchen
stöchiometrischen Mengenverhältnissen umzusetzen, daß alle
sekundären Hydroxylgruppen des Epoxidharzes verestert werden.
Bei der Umsetzung des Epoxidharzes mit dem Dicarbonsäurehalbester
werden vorzugsweise pro Epoxidgruppe 1 Mol Dicarbonsäurehalbester
und pro sekundärer Hydroxylgruppe 0,5 bis 1 Mol
Dicarbonsäurehalbester eingesetzt.
Bevorzugte (B)-Komponenten werden erhalten, wenn Bisphenol-A-diglycidylether
mit aliphatischen Dicarbonsäurehalbestern
wie z. B. Adipinsäure-, Pimelinsäure-, Korksäure-, Azelainsäure-
und Sebacinsäurehalbestern umgesetzt werden.
Als Beispiele für weitere geeignete Dicarbonsäurehalbester
werden Bernsteinsäure-, Glutarsäure-, Hexahydroterephthalsäure-
und Terephthalsäurehalbester genannt.
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke enthalten in der
Regel 5 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 40 Gew.-%, bezogen
auf die Komponente (A), Komponente (B).
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke können neben Wasser
noch weitere übliche Zusatzstoffe, wie z. B. organische
Lösemittel, Pigmente, Weichmacher, Füllstoffe, Antioxidantien,
oberflächenaktive Mittel, Antikratermittel und Vernetzungskatalysatoren
usw., enthalten. Geeignete Vernetzungskatalysatoren
sind insbesondere Ammoniumverbindungen wie
Benzyltrimethylammoniumhydroxid, Benzyltrimethylammoniumchlorid,
Trimethylcetylammoniumbromid oder Tetraammoniumjodid
und organische Zinnverbindungen wie Dibutylzinndilaurat
und Eisen-III-acetylacetonat, Zinkacetat, Zink-2-ethylhexoat,
Kobaltnaphthenat, Bleiacetat, Bleioctoat oder
Butyltitanat.
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke können neben den
oben als Komponente (B) beschriebenen Vernetzungsmitteln
noch Vernetzungsmittel anderer chemischer Struktur wie
z. B. blockierte Polyisocyanate oder Amin- und Phenol-Formaldehyd-Harze
enthalten.
Der Festkörper der erfindungsgemäßen Elektrotauchlackbäder
beträgt vorzugsweise 7 bis 35 Gew.-Teile, besonders bevorzugt
12 bis 25 Gew.-Teile. Der pH-Wert der Elektrotauchlackbäder
liegt zwischen 4 und 8, vorzugsweise zwischen 5 und 7,5.
Die erfindungsgemäßen Elektrotauchlacke lassen sich zum
Beschichten von beliebigen elektrisch leitenden Substraten,
insbesondere aber zum Beschichten von Metallen, wie
Stahl, Aluminium, Kupfer und dergleichen, verwenden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Beschichten
elektrisch leitfähiger Substrate, bei dem
- (1) das Substrat in einen wäßrigen Elektrotauchlack, bestehend
aus
- (A) mindestens einem hydroxylgruppenhaltigen, kathodisch abscheidbaren, aminmodifizierten Epoxidharz,
- (B) mindestens einem Vernetzungsmittel auf Basis einer organischen Verbindung, die mindestens zwei Carbalkoxymethylgruppen enthält,
- (C) Wasser und
- (D) weiteren üblichen Zusätzen.
- eingetaucht wird,
- (2) das Substrat als Kathode geschaltet wird,
- (3) durch Gleichstrom ein Film auf dem Substrat abgeschieden wird,
- (4) das Substrat aus dem Elektrotauchlack entfernt wird und
- (5) der abgeschiedene Lackfilm eingebrannt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrotauchlack als Komponente (B) eine Verbindung
der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthält.
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthält.
Der Elektrotauchlack wird mit einer elektrisch leitenden
Anode und mit dem als Kathode geschalteten elektrisch
leitfähigen Substrat in Berührung gebracht. Beim Durchgang
von elektrischem Strom zwischen Anode und Kathode wird
ein fest haftender Lackfilm auf der Kathode abgeschieden.
Die Temperatur des Elektrotauchlackbades soll zwischen
15 und 35°C, bevorzugt zwischen 20 und 30°C, liegen.
Die angelegte Spannung kann in einem großen Bereich schwanken
und kann z. B. zwischen zwei und tausend Volt liegen.
Typischerweise wird aber mit Spannungen zwischen 50 und 500 Volt
gearbeitet. Die Stromdichte liegt in der Regel zwischen
etwa 10 und 100 Ampere/m². Im Verlauf der Abscheidung neigt
die Stromdichte zum Abfallen.
Nach der Abscheidung wird der beschichtete Gegenstand
abgespült und ist zum Einbrennen bereit.
Die abgeschiedenen Lackfilme werden im allgemeinen bei
Temperaturen von 130 bis 200°C über eine Zeitdauer von
10 bis 60 Minuten, vorzugsweise bei 150 bis 180°C über
eine Zeitdauer von 15 bis 30 Minuten, eingebrannt.
Die Erfindung betrifft auch ein Substrat, das nach dem
oben beschriebenen Verfahren beschichtet worden ist.
Die Erfindung betrifft auch Verbindungen der allgemeinen
Formel (I)
worin bedeuten
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist
R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
und die Verwendung dieser Verbindungen als Vernetzungsmittel für hydroxylgruppenhaltige Polymere, insbesondere für hydroxylgruppenhaltige Polymere, die als Bindemittel in Beschichtungszusammensetzungen eingesetzt werden können.
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
und die Verwendung dieser Verbindungen als Vernetzungsmittel für hydroxylgruppenhaltige Polymere, insbesondere für hydroxylgruppenhaltige Polymere, die als Bindemittel in Beschichtungszusammensetzungen eingesetzt werden können.
Unter Beschichtungszusammensetzungen werden hier lösungsmittelfreie
Beschichtungszusammensetzungen, Pulverlacke,
wasserverdünnbare Einbrennlacke und Einbrennlacke auf
Basis organischer Lösemittel verstanden.
Als Beispiele für hydroxylgruppenhaltige Polymere, insbesondere
hydroxylgruppenhaltige Polymere, die als Bindemittel
in Beschichtungszusammensetzungen eingesetzt werden können,
werden hydroxylgruppenhaltige Polyesterharze, hydroxylgruppenhaltige
Polyetherharze, hydroxylgruppenhaltige Alkydharze,
hydroxylgruppenhaltige Polyacrylatharze, hydroxylgruppenhaltige
Polyurethanharze und hydroxylgruppenhaltige
Epoxidharze genannt.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher erläutert.
Alle Angaben über Teile und Prozentsätze sind Gewichtsangaben,
falls nicht ausdrücklich etwa anderes festgestellt
wird.
Das folgende Beispiel beschreibt ein Kunstharz, dessen
Aufbauprinzip der EP 00 00 086 entnommen ist. In einem
geeigneten Reaktor wird eine Mischung aus 640 g eines
Epoxidharzes auf Basis Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
(EEW) von 496 und 1170 g eines Epoxidharzes
des gleichen Typs mit einem EEW von 907 in Gegenwart von
557 g Methylisobutylketon bei 110°C unter Inertgas
aufgeschmolzen und 20 Minuten bei 120°C durch Azeotropdestillation
entwässert. Nach Abkühlen auf 70°C werden
91 g Hexylglykol zugegeben und anschließend 135,6 g
Diethanolamin während 30 Minuten zugetropft.
Das Reaktionsgemisch wird bei dieser Temperatur für
2 weitere Stunden gehalten, bis der Gesamtwert aus
Epoxidgehalt und Amingehalt 1,33 meq/g Festharz beträgt.
Sodann gibt man 406 g eines Adduktes aus 1 Mol Hexamethylendiamin
und 2 Mol Versaticsäureglycidylester
zu und steigert die Temperatur innerhalb 1 Stunde auf
120°C. Man erhält bei dieser Temperatur, bis der Gesamtwert
aus Epoxid- und Amingehalt 1,1 meq/g Festharz erreicht
ist, kühlt und verdünnt mit 446 g Xylol und trägt aus.
Festkörper (1 Std. bei 130°C): 73,5%
MEQ-Base: 1,1 meq/g
Viskosität (23°C): 2,1 dPas (40%ig in Ethylglykol)
MEQ-Base: 1,1 meq/g
Viskosität (23°C): 2,1 dPas (40%ig in Ethylglykol)
1332 g Azelainsäure werden zusammen mit 160 g Xylol
bei 110°C aufgeschmolzen und nach Zugabe von 3 g AMC-2
(Katalysator auf Basis von CrIII-oktoat, Handelsprodukt
der Cordova Chemicals) portionsweise innerhalb 1 Std. mit
665 g eines Epoxidharzes auf Basis Bisphenol A (EEW 188)
versetzt. Man erhält die Temperatur noch eine weitere
Stunde, gibt 1050 g Glykolsäurebutylester zu und erhöht
die Temperatur schrittweise innerhalb von 5 Std. auf
190°C. Das dabei anfallende Reaktionswasser wird über
einen Wasserabscheider ausgekreist. Anschließend läßt man
das Reaktionsgemisch nach kurzem Kühlen über Nacht
stehen. Am nächsten Tag beträgt die Säurezahl 42 mg KOH/g
Festharz. Sodann gibt man 7 g p-Toluolsulfonsäure zu und
setzt die Reaktion bei 190°C fort, bis die Säurezahl auf
einen Wert kleiner 5 mg KOH/g Festharz abgesunken ist,
kühlt und trägt aus. Das Reaktionsprodukt hat einen
Festgehalt von 92,5% (1 Std. bei 130°C) und eine Viskosität
von 5,8 dPas (70%ig in MIBK).
Die Herstellung der Dispersion erfolgt aus den in der
nachfolgenden Tabelle genannten Komponenten in den
dort aufgeführten Gewichtsteilen:
Harz und Vernetzungsmittel werden bei Raumtemperatur
gemischt und mit der vorgesehenen Menge Eisessig versetzt.
Anschließend wird die erste Wassermenge (H₂O I)
portionsweise eingerührt. Man gibt sodann Katalysatorlösung
und ggf. Lösemittel und weitere Lackhilfsmittel
zu, homogenisiert kurze Zeit und verdünnt mit der
zweiten Wassermenge (H₂O II) in kleinen Portionen auf
den Endfestkörper.
Die Dispersion werden in einer anschließenden Vakuumdestillation
von flüchtigen Lösemitteln befreit, wobei
das destillativ entfernte Lösemittel mengenmäßig durch
Wasser ersetzt wird. Danach wird die Dispersion filtriert.
Zu 953 Teilen eines handelsüblichen Epoxidharzes auf
Basis Bisphenol A mit einem Epoxidäquivalentgewicht
von 890 werden 800 Teile Butylglykol gegeben. Die Mischung
wird auf 80°C erhitzt. In die Harzlösung werden
dann 221 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 101 Teilen
Diethanolamin und 120 Teilen 80%iger, wäßriger Milchsäure
gegeben. Man führt die Reaktion bei 80°C durch,
bis die Säurezahl unter 1 gefallen ist.
1800 Teile dieses Produktes werden mit 2447 Teilen
entionisiertem Wasser vorgelegt und mit 2460 Teilen
TiO₂, 590 Teilen eines Extenders auf Basis Aluminiumsilikat,
135 Teilen Bleisilikat und 37 Teilen Ruß vermengt.
Diese Mischung wird in einem Mahlaggregat auf eine
Hegman-Feinheit von <10 µm zerkleinert. Danach gibt
man 1200-1500 Teile entionisiertes Wasser zu, um die
gewünschte Pastenkonsistenz zu erreichen.
Aus der nach Punkt 3 hergestellten wäßrigen Dispersion
und der nach Punkt 4 hergestellten Pigmentpaste wird
ein Elektrotauchlack angesetzt.
Hierzu werden verwendet:
2280 Teile entionisiertes Wasser
25 Teile 10%ige Essigsäure
1920 Teile Dispersion gemäß Punkt 3
775 Teile Pigmentpaste gemäß Punkt 4
2280 Teile entionisiertes Wasser
25 Teile 10%ige Essigsäure
1920 Teile Dispersion gemäß Punkt 3
775 Teile Pigmentpaste gemäß Punkt 4
Mit dem gemäß Punkt 5 hergestellten Elektrotauchlack
werden als Kathode geschaltete zinkphosphatierte Stahlbleche
elektrotauchlackiert. Die Abscheidung erfolgt
unter folgenden Bedinungen:
Temperatur des Elektrotauchlackes|26°C | |
Abscheidungsdauer | 120 s |
Abscheidespannung | 360 V |
Filmdicke | 19 µm |
Die so erhaltenen Lackfilme werden abgespült und dann
im Umluftofen bei 160°C 20 min lang eingebrannt. Die
erhaltenen Lackschichten zeigen folgende technologischen
Eigenschaften:
Claims (8)
1. Wäßrige Elektrotauchlacke, bestehend aus
- (A) mindestens einem hydroxylgruppenhaltigen, kathodisch abscheidbaren, aminmodifizierten Epoxidharz,
- (B) mindestens einem Vernetzungsmittel auf Basis einer organischen Verbindung, die mindestens zwei Carbalkoxymethylgruppen enthält,
- (C) Wasser und
- (D) weiteren üblichen Zusätzen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente (B)
eine Verbindung der allgemeinen Formel (I)
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthalten.
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthalten.
2. Verfahren zur Beschichtung elektrisch leitfähiger Substrate,
bei dem
- (1) das Substrat in einen wäßrigen Elektrotauchlack,
bestehend aus
- (A) mindestens einem hydroxylgruppenhaltigen, kathodisch abscheidbaren, aminmodifizierten Epoxidharz,
- (B) mindestens einem Vernetzungsmittel auf Basis einer organischen Verbindung, die mindestens zwei Carbalkoxymethylgruppen enthält,
- (C) Wasser und
- (D) weiteren üblichen Zusätzen,
- eingetaucht wird,
- (2) das Substrat als Kathode geschaltet wird,
- (3) durch Gleichstrom ein Film auf dem Substrat abgeschieden wird,
- (4) das Substrat aus dem Elektrotauchlack entfernt wird und
- (5) der abgeschiedene Lackfilm eingebrannt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrotauchlack als
Komponente (B) eine Verbindung der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthält.
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3,
enthält.
3. Wäßrige Elektrotauchlacke oder Verfahren nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der allgemeinen
Formel (I) alle Reste R³ für R¹-O-CO-R²-CO- stehen.
4. Substrat beschichtet nach einem Verfahren gemäß Anspruch 2
oder 3.
5. Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3.
R¹=R⁵-O-CO-CH₂-
R²=Alkylen, Cycloalkylen oder Arylen, vorzugsweise Alkylen mit 2 bis 8 C-Atomen
R³=H oder R¹-O-CO-R²-CO- mit Maßgabe, daß mindestens ein R³ ≠ H ist R⁵=Alkyl
R⁶=H oder Alkyl
R⁷=H oder Alkyl
n=1-6, vorzugsweise 1-3.
6. Verwendung von Verbindungen gemäß Anspruch 5 als Vernetzungsmittel
für hydroxylhaltige Polymere.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735600 DE3735600A1 (de) | 1987-10-21 | 1987-10-21 | Waessrige elektrotauchlacke und verfahren zur beschichtung elektrisch leitfaehiger substrate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873735600 DE3735600A1 (de) | 1987-10-21 | 1987-10-21 | Waessrige elektrotauchlacke und verfahren zur beschichtung elektrisch leitfaehiger substrate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3735600A1 true DE3735600A1 (de) | 1989-05-03 |
Family
ID=6338771
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873735600 Withdrawn DE3735600A1 (de) | 1987-10-21 | 1987-10-21 | Waessrige elektrotauchlacke und verfahren zur beschichtung elektrisch leitfaehiger substrate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3735600A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4008983A1 (de) * | 1990-03-21 | 1991-09-26 | Rehau Ag & Co | Verwendung einer membran |
DE4018876A1 (de) * | 1990-06-13 | 1991-12-19 | Herberts Gmbh | Kathodisch abscheidbare elektrotauchlackbaeder mit additiven zur oberflaechenverbesserung, sowie die verwendung letzterer fuer beschichtungsverfahren |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0102501A1 (de) * | 1982-09-07 | 1984-03-14 | BASF Lacke + Farben AG | Hitzehärtbare Bindemittelmischung |
-
1987
- 1987-10-21 DE DE19873735600 patent/DE3735600A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0102501A1 (de) * | 1982-09-07 | 1984-03-14 | BASF Lacke + Farben AG | Hitzehärtbare Bindemittelmischung |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4008983A1 (de) * | 1990-03-21 | 1991-09-26 | Rehau Ag & Co | Verwendung einer membran |
DE4018876A1 (de) * | 1990-06-13 | 1991-12-19 | Herberts Gmbh | Kathodisch abscheidbare elektrotauchlackbaeder mit additiven zur oberflaechenverbesserung, sowie die verwendung letzterer fuer beschichtungsverfahren |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |