DE3734303A1

DE3734303A1 - Set zur aufbereitung von wurzelkanaelen in einem zahn sowie fraeser hierfuer

Info

Publication number: DE3734303A1
Application number: DE19873734303
Authority: DE
Inventors: Reinhold Dr Grabosch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-10-10
Filing date: 1987-10-10
Publication date: 1989-04-27

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Set zur Aufbereitung von Wurzelkanälen in einem Zahn, mit Fräsern, von denen jeder einen Fräskopf trägt sowie einen Schaft zur Fixierung in einem Winkelstück einer Turbine hat, und mit Miller-Nadeln sowie auf einen Fräser hierfür.

Die mechanische Aufbereitung und Entfernung des Wurzelkanalinhalts erfolgt nach Auffindung der Wurzelkanaleingänge mit hand- oder maschinengetriebenen Instrumenten. Insbesondere bei Zähnen mit mehr als zwei Wurzelkanälen ist die Wiederauffindung des Eingangs des momentan zu bearbeitenden Wurzelkanals erschwert, weil die Eingänge der Wurzelkanäle nahe beisammen liegen. Da man den Eingang des Wurzelkanals nicht unmittelbar einsehen kann, muß man mit Spiegel arbeiten. Hierdurch ist die Wiederauffindung des Eingangs des momentan zu bearbeitenden Wurzelkanals zusätzlich erschwert. Da die einzelnen Wurzelkanäle eines Zahns verschieden lang sein und verschiedene Krümmungen aufweisen können, besteht die Gefahr einer Reizung des perikalen Gewebes in der Nachbarschaft einer kürzeren Wurzel infolge zu tiefer Bearbeitung, weil man - wegen Verwechslung des Eingangs dieses Wurzelkanals - letzteren für länger hält, als er tatsächlich ist. Es besteht dabei auch die Gefahr daß das Foramen apicale stärker ausgeweitet wird, als an sich beabsichtigt war.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Set zur Aufbereitung von Wurzelkanälen in einem Zahn sowie einen Fräser hierfür zu schaffen, mit denen die Auffindung der Eingänge der Wurzelkanäle und die Bearbeitung der Wurzelkanäle problemlos möglich sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch in den Kennzeichen der Ansprüche 1 und 6 aufgeführte Merkmale gelöst.

Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß nach Herstellung der Aufbaufüllung des Zahns mittels Hülsen eine eindeutige Markierung der einzelnen Wurzelkanäle in der Kauebene zur Verfügung steht. Ferner ist mit Hilfe des flexiblen Fräsers ein müheloses Durchfahren der Hülsen und der Wurzelkanäle gegeben.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung hervor.

Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Zahn mit mehreren Wurzeln mit Aufbaufüllung und in ihr Hülsen zur Markierung und Verlängerung der Wurzelkanäle, teilweise im Schnitt,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fräsers mit einem kugeligen Fräskopf,

Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel des Fräsers mit einem kegeligen Fräskopf,

Fig. 4 mehrere Stränge zum Ablängen der Hülsen.

An einem Zahn 18 (Fig. 1) mit mehreren Wurzeln 19, 20, 21, 22 werden zunächst die Eingänge seiner Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 freigelegt. Danach werden die Eingänge der Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 durch Hülsen 1, 2, 3, 4 markiert, die in die zahnlumenseitigen Enden der Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 eingesetzt werden. Anschließend wird der Zahn 18 mittels Aufbaufüllung 9 vom Zahnlumen her bis zur Kauebene aufgebaut. Die Hülsen 1, 2, 3, 4 sind durch die Aufbaufüllung 9 fixiert und bilden eine Markierung und Verlängerung der Eingänge der verschiedenen Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26.

Zweckmäßigerweise haben die vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Hülsen 1 2 3, 4 (Fig. 1) untereinander verschiedene Farben, so daß man eine gute Orientierungshilfe für die Eingänge der verschiedenen Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 hat, was für deren zügige Präparation von großem Vorteil ist.

Nach Fertigstellung der Aufbaufüllung 9 des Zahns 18 werden die Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 mittels Fräsern 5, 6 (Fig. 2, 3) aufbereitet.

Jeder Fräser 5, 6 (Fig. 2, 3) umfaßt einen Schaft 7, daran drehfest gelagert eine flexible Schraubenfeder 8, an deren freiem Ende ein kugeliger Fräskopf 11 (Fig. 2) bzw. ein kegeliger Fräskopf 12 (Fig. 3) angebracht ist. Der Schaft 7 einerseits und der jeweilige Fräskopf 11, 12 andererseits sind in axialer Richtung des Fräsers 5 bzw. 6 durchbohrt, so daß der Fräser 5 bzw. 6 auf eine Miller- Nadel 10 (Fig. 1) aufgeschoben werden kann. Wurde die Miller-Nadel 10, die möglichst keinen oder nur einen sehr dünnen Schaft haben sollte, vorher in einen Wurzelkanal 23, 24, 25, 26 eingeschoben, dient sie der Führung des Fräsers 5, 6 während der Präparation des betreffenden Wurzelkanals. Auf diese Weise ist eine müheloses Durchfahren der Hülsen 1, 2, 3, 4 und der Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 mit dem flexiblen Fräser 5, 6 möglich.

Nach erfolgter Aufbereitung der Wurzelkanäle 23, 24, 25, 26 erfolgt das Abfüllen mit Guttaperchastiften.

Die Hülsen 1, 2, 3, 4 können als Strang 13, 14, 15, 16 (Fig. 4) zur Verfügung gestellt werden, von dem die einzelnen Hülsen 1, 2, 3, 4 in jeweils erforderlicher Länge abgetrennt werden können. Die Stränge 13, 14, 15, 16 können Markierungen 17 aufweisen, an denen die einzelnen Hülsen abgeschnitten werden können.

Claims

1. Set zur Aufbereitung von Wurzelkanälen in einem Zahn, mit Fräsern von denen jeder einen Fräskopf trägt sowie einen Schaft zur Fixierung in einem Winkelstück einer Turbine hat, und mit Miller-Nadeln, dadurch gekennzeichnet, daß Hülsen (1, 2, 3, 4) zur Lagerung in der Aufbaufüllung (9) des Zahns (18) zum Zweck einer Markierung der Eingänge der Wurzelkanäle (23, 24, 25, 26) und ihrer Verlängerung im Bereich der Aufbaufüllung (9), ein oder mehrere Fräser (5, 6) mit jeweils einem gegenüber dem Innendurchmesser der Hülsen (1, 2, 3, 4) kleineren Außendurchmesser sowie eine oder mehrere Miller-Nadeln (10) zur axialen Führung des jeweiligen Fräsers (5, 6) vorgesehen sind, Schaft (7) und Fräskopf (11, 12) axial durchbohrt sind, und eine Schraubenfeder (8) mit ihrem einen Ende drehfest mit dem Schaft (7) verbunden ist und an ihrem anderen Ende den Fräskopf (11, 12) trägt.

2. Set nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (1, 2, 3, 4) untereinander verschiedene Farben aufweisen.

3. Set nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (1, 2, 3, 4) aus Kunststoff bestehen.

4. Set nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (1, 2, 3, 4) jeweils in Form eines ablängbaren Strangs (13, 14, 15, 16) vorliegen.

5. Set nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang (13, 14, 15, 16) Markierungen (17) zum Ablängen der Hülsen (1, 2, 3, 4) aufweist.

6. Fräser zur Aufbereitung von Wurzelkanälen in einem Zahn, mit einem Fräskopf und einem Schaft zur Fixierung in einem Winkelstück einer Turbine, dadurch gekennzeichnet, daß der Fräser (5, 6) eine an dem Schaft (7) drehfest angebrachte Schraubenfeder (8) und einen an deren freiem Ende drehfest angebrachten Fräskopf (11, 12) umfaßt, und der Schaft (7) und der Fräskopf (11, 12) des Fräsers (5, 6) in dessen Axialrichtung durchbohrt sind.

7. Fräser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Fräskopf (11) kugelig ist.

8. Fräser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sein Fräskopf (12) kegelig ist.