DE2639887C2

DE2639887C2 - Enossales Dental-Halbimplantat

Info

Publication number: DE2639887C2
Application number: DE2639887A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr.med. Dr.med.dent. 8000 München Scheicher
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-03-16
Filing date: 1976-09-04
Publication date: 1986-09-25
Also published as: AU519024B2; DE2639887A1; FR2482082A1; US4321042A; SE7603291L; FR2474480A1; AT355711B; SE414399B; DE2711219C2; ATA170877A; CA1113970A; AU2324477A; DE2711219A1; IT1107716B; CH634219A5; GB1573130A; BE852491A

Description

0,15 χ D< Ü<QJ5D.

wobei mit Oder größte Durchmesser der die Endostruktur bildenden konusartigen Wurzelbercichc bc/cichnet ist.

8. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die konusartigen Wurzelbereiche der Endostruktur über etwa ⁱU bis etwa ¹I^ ihrer Länge kegelförmig verjüngen (I) und daß sie an ihren unteren Ende über etwa ¹A bis etwa '/3 ihrer Länge abgerundet verlaufen (I').

9. Enossales Dental-Halbimplantat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei den kegelförmigen Abschnitten der konusartigen Wurz₍elbereiche das Verhältnis des größten Durchmessers D zu dem kleinsten Durchmesser detwa 1,4 bis etwa 4, bevorzugt etwa 1,6 bis etwa 1,8, beträgt.

10. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß drei konusartige Wurzelbereiche (2,3,13) im Dreieck nebeneinanderliegend derart angeordnet sind, daß sich zwei derselben berühren, die sich jeweils mit dem dritten überschneiden (Fig. 5).

11. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle konusartigen Wurzelbereiche (2; 3; 11; 13; 16; 17; 24; 25) gleich ausgebildet sind (F i g. 1 bis 14).

12. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kointur der Endostruktur (38) nach koronal in den Bereich der Exostruktur fortgesetzt oder verlängert ist (F i g. 13).

13. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endo- und/oder die Exostruktur mit in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Markierungen (48) versehen ist (Fi g. 15).

14. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Endostruktur (47) mit einer porösen Oberflächenschicht (46) versehen ist (F i g. 15).

Die Erfindung geht aus von einem enossalen Dental-Halbimplantat mit einer als Zahnwurzelersatz ausgebildeten, sich apikal verjüngenden Endostruktur, die zumindest zwei konusartige Wurzelbereiche enthält, welche abgerundete schmale Enden haben und koronalwärts zusammenlaufen.

Versuche, zerstörte Zähne durch direkt in den Kieferknochen eingesetzte prothetische Elemente zu ersetzen, werden bekanntermaßen bereits seit über 150 Jahren durchgeführt.

Während man in den letzten Jahren bei chirurgischen Vollimplantaten erhebliche Erfolge verbuchen konnte, d. h. sehr hohe Verweilzeiten und ein gutes Einwachsen bzw. Abkapseln der Implantate im Gewebe, bestehen bei den enossalen Dental-Halbimplantaten größere Schwierigkeiten, zu einem auch auf längere Sicht guten l-rgcbnis zu kommen. Diese Schwierigkeiten dürften vor allem auf die folgenden Faktoren zurückzuführen sein:

Das Implantat perforiert das Mundhöhlenepithel zumindest mit dem Zapfen oder einem entsprechenden hi Befestigungselement, an dem der endgültige Zahnersat/ befestigt wird. Da die Bakterien an der Grenzschicht zwischen Implantat und Gewebe von außen eindringen können, besteht eine erhöhte Infektionsgefahr.

Für die Aufnahme des Implantats steht im Kieferknochen zwischen den anderen Zähnen relativ wenig Platz zur Verfugung, insbesondere dann, wenn sich der Kieferknochen bereits zurückgebildet hat. Aufgrund dieses

bcsehriinkien Raumangebots ergeben sich Einschränkungen hinsichtlich der Form des Implantats oder dessen Anwendungsbereich, wenn eine gute Retention erzielt werden soll.

Die starken, beim .Kauvorgang auf das Halbimplantat und über dessen Endostruktur auf den Knochen wirkenden Belastungen, mit sich zeitlich rasch ändernden Druckspitzen, mit Scher- und mit Biegekräften, machen eine Verwendung von äußerst festen Materialien notwendig. Derartige feste Materialien bieten jedoch vielfach Probleme der Gewebsverträglichkeit. Insbesondere bei Metallen besteht die Gefahr der Bildung \on sogenannten Metallosen, welche durch Korrosionserscheinungen der Metalle bedingt sind, die durch das besondere Milieu in der Mundhöhle und eventuelle andere Metalle in dentalprothetischen Elementen begünstigt wird. Auch bei gegenüber den Körpersäften resistenten Kunststoffen bestehen Probleme, da dort wegen der zu glatten Oberflächen eine feste Verbindung zwischen Implantat und Gewebe kaum möglich ist. Andere, ein Einwachsen begünstigende Materialien sind vielfach zu spröde.

Die Befestigung und Lagerung der natürlichen Zähne erfolgt durch kollagene Faserbündel, die im Peridontium enthalten sind und an der Zahnwurzelhaut angreifen. Diese sogenannten Scharpeyschen Fasern sind beim Menschen in besonderen Winkeln zur Zahnoberfläche orientiert. Darüber hinaus scheinen auch die Blutgefäße in diesem Bereich so angeordnet zu sein, daß sie eine hydraulische Stoßdämpfung bewirken. Bereits beim Extrahieren der alten Zähne wird dieses spezielle Gewebe stark beschädigt oder teilweise zerstört. Beim Bohren oder Fräsen von Knochenhohlräumen, welche das ursprüngliche Zahnfach erweitern oder unabhängig von diesem zur Aufnahme eines Implantates angelegt werden, kommt es zu noch stärkeren Zerstörungen. Die Endosiruktur des Implantats wird daher in einem vernarbten Bindegewebe gehalten, das für die Halterungs- und Sioßdämpfungsfunktionen weniger geeignet ist.

Da die genauen physiologischen Zusammenhänge noch nicht völlig geklärt sind, wurde bereits eine Fülle von Implantaten entwickelt und vorgeschlagen, über deren Eignung die Meinungen sehr stark differieren, zumal die Erfolgsratcn auch für den einzelnen Implantattypus stark streuen. Eine Übersicht über diese bekannten enossalcn Dcntal-Halbimplantate findet sich in einer Dissertation von Johannes Randzio der Medizinischen Hochschule Hannover (Klinik und Poliklinik für Kieferchirurgie), die auszugsweise in der Zeitschrift Orale Implantologie, Heft 4 1976. S. 9 ff., wiedergegeben ist. Die dort verwendete Nomenklatur liegt auch der vorliegenden Anmeldung zugrunde. Bezüglich der Definition der einzelnen Begriffe wird auf die dortigen Ausführungen verwiesen.

Trotz der allgemeinen Unsicherheit haben sich in den letzten Jahren gewisse Forderungen herausgeschält, die bei enossalen Dental-Halbimplantaten anscheinend erfüllt sein müssen, wenn eine gute Retention und eine längere Verweilzeit gewährleistet sein sollen. Es wurde insbesondere die Forderung aufgestellt, den Zahnwurzelersatz eine größere Oberfläche zu geben als der natürlichen Zahnwurzel, welche dieser ersetzen soll. Eine weitere Forderung ist die Ausbildung von zumindest der Außenschicht der jeweiligen Endostruktur aus einem gewebeverträglichen Material.

Diejenigen Halbimplantate, die praktisch in den letzten Jahren eine größere Bedeutung erlangt haben, erfüllen im wesentlichen die vorstehenden Forderungen. Es sind dies:

a) das Schraubenimplantat, insbesondere nach Dr. S. Sandhaus (beschrieben beispielsweise in einem Prospekt von der Firma Maret mit dem Titel: »Implant endo-osseux CBS«). Bei diesem Implantat wird durch die .Schraubergänge eine große Eingriffsfläche mit dem Knochengewebe erzeugt. Das Implantat wird durch Einbringen von Oxyden in ein Keramikmaterial unter Druck und in einer Wasserstoffatmosphäre hergestellt, so daß es aus einer festen, gewebsverträglichen Oxydkeramik besteht. Der Vorteil dieses Implantats liegt darin, daß es bereits mit dem Einsetzen einen festen Sitz im Knochen hat.

Das Implantieren des Schraubenimplantats kann daher einzeitig erfolgen, wozu lediglich ein entsprechendes Vorbohren des Kieferknochens notwendig ist. Die Nachteile des Schraubenimplantats beruhen in den unphysiologisch scharfen Kanten des Schraubengewindes. Bei einseitigen Belastungen und Biegekräften schneiden die Kanten in den Knochen ein, was auf längere Sicht zu einer Rückbildung des Knochens in diesen Bereichen führen kann. Bei einem Auftreten von Scherkräften besteht zudem die Gefahr einer Lockerung und eines Herausdrehens des Implantats. Schließlich ist der obere Bereich des Schraubenimplantais von Kanten begrenzt, welche den Ansatz für einen Schraubenschlüssel zum Eindrehen des Implantats in den Kieferknochen liefern.

Dies widerspricht der Forderung nach einem möglichst glatten Durchtritt durch das Schleimhautgewebe /weeks Minimierung von Reizstellen und damit einer Infektionsgefahr. Schließlich kann ein derartiges zylindrisches Schraubenimplantat, das in der Verlängerung seiner Hauptachse den Zahnersatz trägt, nur in Bereichen eines guten Knochengewebes eingesetzt werden. Ein seitliches Versetzen ist nicht möglich, da hierdurch der Zahnersatz aus der Flucht der anderen Zähne herausgerät.

b) das sogenannte Tübinger Sofortimplantat (beschrieben in der Zeitschrift »Quintessenz« 27. Jahrgang, Juni 1976, Heft 6, Seite 17 ff.). Dieses rotationssymmetrische Implantat hat die Form eines Konus, der von der Basis zu seiner Spitze mit einer Stufung versehen ist und auf seiner Oberfläche eine Noppung trägt, in die das Gewebe einwachsen soll. Ein eingezogener Halsbereich, in dem das Schleimhautgewebe mittels einer bo Tabaksbeutelnaht befestigt wird, soll den Durchtrittsbereich und damit die Möglichkeit für einen Eintritt von Bakterien verringern. Das Tübinger Sofortimplantat besteht aus Aluminiumoxydkeramik und wird mit entsprechenden Bohrern geliefert, deren Außenkontur derjenigen des Implantats entspricht. Das Ausbohren einer exakt passenden Knochenhöhle wird hierdurch vereinfacht, so daß ein einzeiliges Implantieren möglich ist, das auch vom Praktiker leicht durchgeführt werden kann. Die Nachteile dieses Implantats o3 einsprechen mit Ausnahme der durch die scharfen Kanten der Schraubengänge bedingten im wesentlichen denen des vorstehend beschriebenen SchraubeniniDlantats.

c) Glaskohleimplantate (beispielsweise das Vitredent-Implantat, da? von der Universität von Süclkalil'oinicn entwickelt wurde und in von dort herausgegebenen Broschüren beschrieben ist). Die Formgebung des Glaskohleimplantats entspricht im Längsschnitt etwa demjenigen des Tübinger Sofortimplantats. Im Querschnitt ist es jedoch nicht rotationssymmetrisch, sondern rechteckförmig gestaltet und mit abgerundeten Ecken versehen. In Längsrichtung aufeinanderfolgende Riefen und Rillen sollen die Retention verbessern.

Die Glaskohle weist eine ausreichende Festigkeit auf und wird vom Gewebe gut vertragen. Durch den rechteckförmigen Querschnitt ergibt sich ein gewisser Schutz gegen Scherkräfte. Der wesentliche Nachteil dieses Implantats beruht auf dem Umstand, daß das Herstellen und Präparieren der entsprechenden Knochenhöhle nicht durch einfaches Einsenken mit einem entsprechenden Werkzeug durchführbar ist, sondern daß mit kleinen Bohrern und Fräsen freihändig unter Zuhilfenahme von zusätzlichen Lehren eine der Implantatkontur entsprechende Knochenhöhle gefräst werden muß. Zur exakten Durchführung dieser Arbeiten sind erhebliches Geschick und große Erfahrung notwendig. Trotzdem kann es passieren, daß die Knochenhöhle in ihrer Ausrichtung nicht ganz exakt gerät oder zu groß wird. Aus diesen Gründen erfolgt das Implantieren der Glaskohleimplantate zweizeitig. Eine weitere Gefahr bei der Herstellung dieser Knochenhöhle ist darin zu sehen, daß das abzuspanende Gewebe zumindest an diskreten Stellen so weil erhitzt wird, daß es zu einem Koagoiieren desselben kommt, was bei einer Temperatur von etwa 50—53'C auftritt. Auch darf das Knochengewebe in dein Kieferbereich, in dem später der Zahnersatz liegen soll, nicht stark zurückgebildet oder schwammartig sein.

d) Blattimplantate nach Linkow, die aus einer länglichen mit Durchbrechungen versehenen blattartigen Endostruktur bestehen, die oben einen Ansatz für die Aufnahme des Zahnaufbaus trägt. Das Implantieren der aus Titanlegierungen gefertigten Blattimplantate erfolgt zweizeitig. Es gibt eine Reihe von Weiterentwicklungen der Blattimplantate, z. B. das sogenannte »Zylinderimplantat« (Artikel von Werner Lutz in »Die Quintessenz«. 27. Jahrgang, Februar 1976, Heft 2, Seite 23 ff.) und Blattimplantate, die zur Vermeidung von Metallosen mit einer Porzellanschicht überzogen sind (DE-OS 24 21 951). Die in entsprechende Längsschlitze des Kiefers eingesetzten Blattimplantate haben den Vorteil, daß sie nach der Regenerierung des Knochens einen festen Sitz aufweisen, wobei auch Torsionen gut aufgenommen werden. Aufgrund der großen Längserstreckung der Blattimplantate muß der Bereich des Kieferknochens, in welchem der den eigentlichen Zahnersatz aufnehmende Posten sitzt, nicht unbedingt aus festem Knochengewebe bestehen. Blattimplantate haben jedoch auch gravierende Nachteile. Hierzu gehören insbesondere der große Platzbedarf im Kiefer, die Schwierigkeit, einen entsprechend verlaufenden Kanal zu präparieren und die scharfen Kanten des Implantats, über die bei momentanen großen Belastungen erhebliche Kraftspitzen auf das Knochengewebe übertragen werden.

Alle der vorstehend erwähnten enossalen Dental-Halbimplantate haben den weiteren Nachteil, daß bei ihnen strukturbedingt die unterste bzw. tiefste Stelle der Endostruktur beim Implantieren zwangsläufig in etwa in die Mitte des Kiefers gelangt. Besonders bei Unterkiefern, die bereits langer zahnlos sind und bei denen ein Schwund des Kieferkammes stattgefunden hat, ergeben sich hierdurch Schwierigkeiten, die bekannten enossalen Dental-Halbimplantate einzusetzen, da die Gefahr besteht, beim Bohren der Knochenhöhle die im Kiefer verlaufenden Nervenstränge oder Gefäße zu verletzen. Ein seitliches Versetzen der Implantate kommt nicht in Betracht, da hiermit auch der von der Endostruktur getragene Zahnersatz seitlich aus dem Verbund der Zähne herausgeraten würde.

Aus der CH-PS 2 65 975 ist ein Verfahren zur Herstellung einer abnehmbaren Zahnprothese bekannt, bei dem man von den zu ersetzenden Zähnen vor deren Extraktion einen Abdruck nimmt, um deren genaue Korm und Lage im Munde zu bestimmen, ein Negativ herstellt, indem man die extrahierten Zähne in den Abdruck einpaßi, durch Ausgießen dieses Negativs dann ein Arbeitsmodell gewinnt, in das man die künstlichen Zähne einpaßt, und endlich die Prothese fertigstellt. Zwar gibt es hierbei Naturzähne, die ersetzt werden müssen, welche Wurzeln haben, die sich im Austrittsbereich aus dem Kieferknochen überlappen, jedoch haben diese niemals eine streng geometrische Ausbildung, was bei dem Herstellen und Einsetzen einer Zahnprothese nach der CH-PS 2 65 975 erhebliche Nachteile hat. Da jeder einzelne Zahn bei verschiedenen Personen unterschiedlich ist, muß nach der Extraktion anhand eines Abgusses ein entsprechendes Zahnwurzelimplantat für jeden Einzelfall gefertigt werden. Doch selbst dieses paßt in der Regel nicht ganz genau, da mit der Extraktion insbesondere im Falle von Unterscheidungen im Wurzelbereich das Zahnfach unter Umständen selbst beschädigt wird, so daß es in seiner Kontur nicht voll dem extrahierten Zahn entspricht. Zum anderen ist das Zahnfach in einer Reihe von Fällen durch Vereiterungen im Wurzelbereich deformiert oder mit krankem Gewebe ausgefüllt, so daß ein Wiedereinsetzen in das ursprüngliche Zahnfach vielfach nicht möglich ist. Da bis zur Fertigung eines dem natürlichen Zahn voll entsprechenden Implantats eine erhebliche Zeit vergeht, sind in dem Zahnfach unter Umständen bereits durch Einwachsen von Knochengewebe Änderungen gegenüber dem Zustand aufgetreten, der nach der Extraktion des natürlichen Zahnes vorlag. Aus diesen Gründen erreicht man mit dem in dem vorstehenden schwei/erisehen Patent beschriebenen Implantat nicht die Paßgenauigkeit, die für eine knöcherne Retention des Implantats im Kiefer notwendig ist.

Weiter ist aus der DE-PS 9 60 224 ein enossales Dental-Halbimplantat bekannt, das geometrisch ausgebildet ist. wobei die einzelnen Wurzelachsen oder zumindest die äußeren Mantellinien der etwa kegelförmigen Kunsiwurzein, die abgerundete Spitzen haben, parallel zueinander gerichtet sind. In der DE-PS 9 60 224 sind weiter Fräswerk.zeuge für ein- bis vierwurzelige Kunstzähne beschrieben, und es ist angegeben, daß die Fräser etwas nach auswärts gerichtet sein können, derart, daß die äußeren Mantellinien senkrecht stehen, so daß das Fräswerkzeug bequem in den Kiefer einführbar und herausführbar ist. Das in dieser Druckschrift beschriebene Imolantat hat zwar einen Überlappungsbereich der Wurzeln von mehrwurzeligen Implantaten, dieser Übcrlap-

pungsbercich trägt jedoch nichts zur Retention des Implantats bei. da er sich außerhalb des Knochengewebes ΐ,

des Kieferknochens befindet, weil es die Bohrvorrichtung mit den vorstehend genannten Fräswerkzeugen nicht ■■{

ermöglicht, eine Bohrung auszuführen, die den Überlappungstei! des Implantats auch nur teilweise aufnehmen Iv kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein enossales Dental-Halbimplantat mit großer Oberfläche und 5 ;_::'

guler Retention bei geringem Platzbedarf der Endostruktur im Knochengewebe zu schaffen, das frei von .;

scharfen Kanten ist, an denen Kraftspitzen auf den Knochen übertragen werden, das einem Verdrehen, Kippen Ά

oder sonstigen Lockern durch asymmetrisch angreifende Kräfte, insbesondere Scherkräfte, entgegengewirkt '%

und auch bei teilweise schlechtem oder zurückgebildetem Knochengewebe verwendbar ist, insbesondere an |

Stellen im Unterkiefer, wo der Kieferknochen über den Nerven oder Gefäßen nicht dick ist. io ij

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. f

Das erfindungsgemäß enossale Dental-Halbimplantat (im folgenden EDH abgekürzt) ist durch die Trennung r>

seiner unteren Enden und durch die hieraus resultierende Einschnürung in und unterhalb des Austrittsbereichs i^:

der Endostruktur in der gefrästen öffnung des Kieferknochens, die sich durch die Überlappungen der konusarti- π ■,

gen Bereiche ergeben, stabil im Kiefer verankert, so daß es auch von Scherkräften, die bei ungleichmäßiger -v; Belastung auftreten, nicht gelockert wird, ohne daß dabei einzelne Bereiche des Knochens zu große Kräfte
aufnehmen müssen.

Dadurch, daß die an den Überlappungen der einzelnen Wurzelbereiche entstehenden Kanten und gegebenenfalls die Spitzen abgerundet sind, wird verhindert, daß an diskreten Knochenbereichen sehr hohe Druckkräfte 20 ■! angreifen, welche zu deren Zurückbildung führen könnten, und es ergibt sich eine geringe Traumatisierung des
Kiefers. ;

Das erfindungsgemäße EDH bietet des weiteren die Möglichkeit, durch eine entsprechende Orientierung im ■■■; Kieferknochen Nerven oder Gefäße auszusparen, so daß diese zwischen die voneinander getrennten unteren

finden der konusartigen Bereiche gelangen. Auch eine Aussparung schlechter oder schwacher Stellen des 25 ,'.!

Knochengewebes ist hiermit möglich. Die Formgebung des erfindungsgemäßen EDHs im oberen Bereich, an ■ *

dem es aus dem Kieferknochen heraustritt, ermöglicht es, das Implantat auch bei einem Schwinden des Kiefer- ;:;

knochens und des Zahnfleisches an seiner Stelle zu belassen, ohne daß hierdurch kosmetische Probleme entste- p

hen. iä

Sollte es einmal notwendig werden, das Implantat aus dem Kieferknochen zu entfernen, so entstehen bei 30 $ seinem Herausnehmen keine großen Läsionen.

F.s ist besonders zweckmäßig, wenn die Endostruktur zumindest im Austrittsbereich aus dem Kieferknochen

als Zwillingsanordnung oder als lineare Dreifachanordnung ausgebildet ist. Die Längsachse fällt in etwa mit der ;_ä,-

Richtung der Krafteinwirkung zusammen, die bei einem normalen Kauvorgang auf den Zahn ausgeübt wird. Die !if

Zwillingsanordnung bzw. die lineare Dreifachanordnung haben Querschnittsformen, die aus einer Überlappung 35 i'j

von zwei bzw. drei hintereinanderliegenden Kreisen, Ovalen oder Ellipsen entstehen, wobei diejenigen Stellen, ;:i

in denen sich die Kreise, Ovale oder Ellipsen schneiden, zur Vermeidung von spitzen Kanten abgerundet sind. si;

Ils ist besonders vorteilhaft, wenn die zumindest zwei konusartigen Wurzelbereiche der Endostruktur insge- ;-,|

samt im Quench·¹'¹' ellipsenförmig oder oval oder kreisförmig sind. ίί;

Die Mittelpunkte der Querschnittsflächen der zumindest zwei konusartigen Wurzelbereiche, welche deren 40 9

Achsen bilden, liegen bevorzugt in einer Ebene. Die Seiten der konusartigen Bereiche sind zweckmäßigerweise W

von Kcgclflächen begrenzt. Diese Ausbildung ist besonders günstig, da mittels entsprechender, von der Anmel- ';;

clcrin entwickelter ineinandergreifender Bohrer (gemäß DE-PS 26 30 400) und entsprechend entwickelter Bohr- ■■;

köpfe (gemäß DE-PS 26 30 408), welche mehrere dieser ineinandergreifenden Bohrer gleichzeitig fassen können. '■*'

Knochenhöhlen im Kiefer durch einfaches Einsenken herstellbar sind, welche diesen EDHs formgetreu entspre- 45 ^:-,\

dien. Dies bewirkt nicht nur einen verwindungsfesten Sitz der EDHs, sondern verringert auch die Infektionsge- *'■■

fahr. :;

Die Knochenhöhlen sind besonders einfach herzustellen, wenn die Achsen der konusartigen Wurzelbereiche H

parallel zueinander verlaufen. Für spezielle Anwendungsfälle und eine Anpassung an Besonderheiten des ·..;':

Kieferknochens kann es jedoch zweckmäßig sein, daß die Achsen der konusartigen Wurzelbereiche geneigt 50 >

zueinander verlaufen. Die Achsen liegen jedoch dann bevorzugt in einer Ebene, wenn das EDH lediglich zwei .-;!

konusartige Wurzelbereiche aufweist. 1%

Wenn sich die Achsen zweier konusartiger Wurzelbereiche unter der Endostruktur in einem spitzen Winkel t,- ,.;:'

schneiden, insbesondere dann, wenn der Winkel ar,-derart gewählt ist, daß die Überlappung der konusartigen ..;>

Wur/.elbereiche lediglich kurze Stücke der schmalen Enden der Wurzelbereiche ausnimmt, erhält man EDHs, 55 -v

die für eine Verwendung als Schneide- oder Eckzähne besonders geeignet sind. 1;

Wenn sich dagegen die Achsen zweier konusartiger Wurzelbereiche über der Endostruktur in einem spitzen ;

Winkel λ,-, schneiden, erhält man EDHs, die insbesondere für Backenzahnimplantate geeignet sind, da sie wie die ;

natürlichen Backenzähne mehrere weitgehend selbständige »Zahnwurzeln« enthalten. Diese Ausbildung er- si

möglicht eine weitgehende Bifurkation zwischen den konusartigen Wurzelbereichen, so daß das Implantat mit ω -

den unteren Enden weit in den Knochen eingeführt werden kann, auch wenn ein hochliegender Nervenstrang ti

vorhanden ist, der in diesem Falle in die Bifurkation zwischen den beiden konusartigen Wurzelbereichen zu i~

liegen kommt. Im Hinblick auf eine Herstellung der Knochenhöhlen durch einfaches Einsenken mittels geeigne- %

ter Werkzeuge ist es besonders zweckmäßig, wenn der Winkel Λ.,, den die beiden äußersten konusartigen ;4

Wur/.elbereiche miteinander einschließen, folgender Beziehung genügt: λ.-, < ß\ + ßl. wenn mit ß\ und ßl die 65 ψ-

Winkel bezeichnet sind, welche die Kegelmäntel der konusartigen Wurzelbereiche mit ihren Achsen einschlie- *.'

(Jen. %

F.s ist besonders günstig für die Kraftübertragung auf die Knochenstruktur, wenn in den konusartigen "

Wurzelbereichen die zwischen dem Konusmantel und der Achse eingeschlossenen Winkel /wischen etwa 4" und ':: etwa 1 5' liegen.

Das enossale Dental-Halbimplantat kann insbesondere so ausgebildet sein, daß die Strecke Ü, über die sich die konusartigen Wurzelbereiche längs der Verbindungsgeraden der Durchtrittspunkte ihrer Achse durch die 5 Querschnittsfläche am Austrittsbereich der Endostruktur aus dem Kieferknochen überlappen, folgender He/.iehung genügt:

0.15 χ Ds US, 0,75 D.

, ίο wobei mit D der größte Durchmesser der die Endostruktur bildenden konusartigen Wurzelbereiche bezeichnet

ist. Bei Einhaltung dieser Beziehungen sind die Knochenhöhlen noch mit entsprechenden speziellen Bohrern und

■ Bohrerköpfen in einem Vorgang durch Einsenken herzustellen.

!' Bei einer besonders zweckmäßigen Gestaltung des erfindungsgemäßen EDHs verjüngen sich die konusariigen Wurzelbereiche der Endostruktur über etwa ⁱU bis etwa ²Zi ihrer Länge kegelförmig, während sie an ihren

': 15 unteren Enden über etwa 'Λ bis 'Λ ihrer Länge abgerundet verlaufen.

L Für die meisten Anwendungsbereiche erhält man hervorragende Ergebnisse, wenn für die kegelförmigen

;■ Abschnitte der konusartigen Wurzelbereiche das Verhältnis des größten Durchmessers D zu dem kleinsten

j. Durchmesser c/etwa 1,4 bis etwa 4, bevorzugt etwa 1,6 bis etwa 1,8, beträgt.

ι Für einige Anwendungsgebiete, insbesondere wenn ein Herstellen von tiefen Knochenhöhlen im Kiefer nicht

ί 20 möglich ist, empfiehlt es sich, drei konusartige Bereiche im Dreieck nebeneinanderliegend derart zu dem

■'■■· erfindungsgemäßen EDH anzuordnen, daß sich zwei derselben berühren, die sich jeweils mit dem dritten

i| überschneiden. Mit einem Spezialbohrkopf und drei entsprechenden Spezialbohrern läßt sich auch für dieses

ί EDH die Knochenhöhle noch in einem Vorgang durch Einsenken herstellen, so daß man eine genau figurierte

\« und exakte Paßform erhält, die der Außenkontur des einzusetzenden EDH entspricht.

V 25 Die einzelnen konusartigen Wurzelbereiche der erfindungsgemäßen EDHs können grundsätzlich unlerj; schiedlich lang sein und/oder in gleichen Querschnittsebenen unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Auch in ^;f diesen Fällen sind durch Verwendung entsprechender Bohrerkombination passende Knochenhöhlen durch '& einfaches Einsenken herstellbar. Man wird jedoch, falls nicht besondere Verhältnisse im Kiefer vorliegen, im

J? allgemeinen den EDHs den Vorzug geben, bei denen alle konusartigen Wurzelbereiche gleich ausgebildet sind.

Vi. 30 Dies vereinfacht das Einsetzen und verhindert, daß Fehler beim Einspannen der entsprechenden Bohrer entste-

p ^nen-

ί Die Längserstreckung der EDHs ist im Normalfalle derart bemessen, daß bei einem Einsetzen in ein Kiefer die

V Oberkanten der Endostruktur mit der Oberkante des Kieferkamms abschließen. Auf ihrer Oberseite ist die

V Endostruktur mit irgendeiner herkömmlichen Befestigung für den Kunstzahnaufbau versehen. In einer besondc-

0 35 ren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen EDHs ist die Kontur der Endostruktur noch koronal in den Bereich

■ ;j der Exostruktur fortgesetzt oder verlängert. Beim Einsetzen dieser EDHs wird die Knochenhöhle mit der ! erwünschten Tiefe ausgebohrt und das EDH probehalber eingesetzt. Sein über den Knochenkamm hinausste- % hender Bereich wird dann derart getrimmt, daß er die Basis für den herkömmlichen Aufbau eines Kunst/ahns ^1; bildet, wie beispielsweise für eine Jaeketkrone oder einen Metallkeramikaufbau. Die Implantation der crl'in-

1 40 dungsgemäßen EDHs kann einzeitig oder zweizeitig erfolgen.

' In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen EDHs sind die Endo-und/oder die Exostruklur mit in

Längsrichtung aufeinanderfolgenden Markierungen versehen, so daß diese beispielsweise anhand eines Röni-

■ genbilds als Lehre beim Bohren der Knochenhöhle verwendet werden können.

Zur Verbesserung der Retention ist bei dem erfindungsgemäßen EDH die Endostruktur nach einer weiteren ί=. ^5 Ausgestaltung vorzugsweise mit einer porösen Oberflächenschicht versehen. Auch kann die Endostruktur mit

- Unterschneidung und/oder Rillen und/oder Durchbrechungen und/oder mit Eindellungen versehen sein. Diese

Strukturierung der Oberfläche kann in jeder bekannten Weise erfolgen. Des weiteren kann das EDH aus jedem I eine ausreichende Festigkeit aufweisenden Material bestehen, sofern dieses gewebeverträglich ist oder einen

■^; Überzug aus einem gewebeverträglichen Material trägt. Eine besonders gute Retention erhält man mit der

■ 50 porösen Oberflächenschicht, die als Wurzelhautersatz ein optimales Zusammenwachsen von Knochen und ' implantat gewährleistet. Hierdurch verbessern sich die Chancen, daß das Implantat nicht abgestoßen wird.

Eine poröse Oberflächenschicht für Implantate ist beispielsweise in der DE-OS 24 19 080 beschrieben. Man erhält diese Oberflächenschicht, indem einer Keramikmasse bei 800°C veraschtes Knochen- oder Dentinmehl ^: zugegeben wird, das beim Aufbrennen der Keramikmasse mit einer Temperatur von ca. 1000°C Kohlendioxyd

\: 55 abgibt, so daß Poren entstehen, deren Einzeldurchmesser im Mittel mindestens 100 μΐη beträgt.

^l: . Eine optimale Retention des erfindungsgemäßen EDHs ergibt sich jedoch, wenn dieses mit einer porösen

ί Oberflächenschicht versehen ist, die aus einer keramischen Masse besteht, welche durch Brennen eines Gcmi-

\{■ sches gebildet ist, das eine keramische Grundmasse und dünne anorganische Fasern enthält, deren Schmel/.tem-

'·' ■ peratur über der Sintertemperatur der keramischen Grundmasse liegt.

5 60 Bei dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen EDH überdeckt die poröse Oberflächenschicht die gesamte

i'; Endostruktur bis zu dem Austritt derselben aus dem Kieferkamm. Im nach oben anschließenden Bereich ist das

Γ EDH vorzugsweise mit einer Glasurschicht abgedeckt, damit der durch das Schleimhautgewebc hindurchrei-

chende Teil eine möglichst glatte Oberfläche aufweist, an der sich keine Bakterien einnisten können.

■^; Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispielc niihcr

r 65 erläutert; es zeigt

'f Fig. 1 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen enossalen Dcntal-Halbimphintat.s,

; bei dem die Endostruktur aus zwei sich im oberen Bereich teilweise überlappenden konusartigen Bereichen

besteht:

Fig. 2 cine Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II:

Fig. 3 eine Seitenansicht von einer zweiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen enossalen Dental-I lalbimplantats, bei der die Endostruktur aus drei aneinandergereihten, sich oben überschneidenden konusartigen Bereichen besteht;

F i g. 4 eine Draufsicht auf das in F i g. 3 dargestellte enossale Dental-Haibimpluntui in Richtung des Pfeiles IV. ■; ;ius der hervorgeht, daß die drei konusartigen Bereiche leicht gekrümmt angeordnet sind.

F i g. 5 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen enossalen Dental-Halbimplanlats, bei der die drei konusartigen Bereiche dreieckförmig angeordnet sind:

F i g. 6 im oberen Teil in Seitenansicht eine Variante des in F i g. 1 dargestellten erfindungsgemäßen enossalen Dental-Flalbimplantats, bei dem die konusartigen Bereiche so gegeneinander geneigt sind, daß sie sich den größten Teil ihrer Länge überlappen, und im unteren Bereich einen schematischen Schnitt durch eine für die Aufnahme dieses Implantats vorgesehene Knochenhöhle in einem Kieferkamm:

F i g. 7 im oberen Bereich in Seitenansicht eine weitere Variante des in F i g. 1 dargestellten enossalen Demal-Halbimplantats, bei dem die beiden konusartigen Bereiche so gegeneinander geneigt sind, daß ihre Außenkanten nahezu parallel zueinander verlaufen, wodurch zwischen ihnen eine große V-förmige Ausnehmung entsteht, und im unteren Teil einen schematischen Querschnitt durch eine zur Aufnahme dieses Implantats vorgesehene Knochenhöhie in einem Kieferkamm;

F i g. 8 bis 10 Längsschnitte längs der Linie V11I-V11I von F i g. 2 durch verschiedene Ausführungsformen der die Endostruktur aufbauenden konusartigen Bereiche;

Fig. Il bis 14 in perspektivischer Darstellung verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen enossalen Dental-Halbimplantate zur Erläuterung von einigen Befestigungsmöglichkeiten für den auf die Endostruktur aufzusetzenden Zahnaufbau;

F i g. 15 einen Längsschnitt durch einen der konusartigen Bereiche der Endostruktur eines erfindungsgemäßen enossalen Dental-Halbimplantats mit einheitlich ausgebildeter Exostruktur. die beispielshalber als Schneidezahnkrone dargestellt ist.

Da es bei dem beschriebenen EDH im wesentlichen auf die Endostruktur ankommt, während als Exostruktur jegliche Art eines herkömmlichen, den jeweiligen Nachbarzähnen angepaßten Zahn- oder Brückenaufbaus verwendet werden kann, ist in den F i g. 1 —10 jeweils lediglich die Endostruktur der EDHs wiedergegeben. Die Länge L der Endostruktur entspricht zumindest der Tiefe der zu ihrer Aufnahme vorgesehenen, in den Kieferknochen eingebohrten Knochenhöhle. Sie ist im allgemeinen jedoch größer als diese, da es möglich ist, die EDHs durch Materialabtragung an der Oberseite auf die erwünschte Länge zu verkürzen oder so mit einem Diamantschlcifkörper zu trimmen, daß zumindest ein Zapfen oder Pfeiler für die Aufnahme des Zahnersatzes entsteht.

Die Endostruktur 1 des in F i g. 1 dargestellten EDHs besteht aus zwei konusartigen Wurzelbereichen 2 und 3. die sich in ihrem oberen Drittel überlappen. Die konusartigen Wurzelbereiche 2 und 3 bestehen im dargestellten Falle aus zwei gleichen Kreiskegeln, die im Austrittsbereich der Endostruktur aus dem Kieferknochen, d. h. am oberen Ende, wie aus F i g. 2 ersichtlich, den Durchmesser D aufweisen und sich dort längs der Verbindungslinie durch die Durchtrittspunkte ihrer Achsen 4 und 5 über eine Strecke O überlagern. Die Kreiskegel sind an ihren unteren Enden abgerundet, und zwar derart, daß sich die konusartigen Wurzelbereiche über etwa V₄ bis etwa -/3 ihrer Länge kegelförmig verjüngen, während sie an ihren unteren Enden über etwa '/4 bis etwa '/3 ihrer Länge abgerundet verlaufen. Für die Überschneidung O gilt in dem dargestellten Falle U= 0.17 χ D. Das Verhältnis /.wischen D und L beträgt etwa 1 :2,5. Die Achsen 4 und 5 der konusartigen Wurzelbereiche liegen in einer Ebene und verlaufen parallel zueinander. Die an den Schnittlinien zwischen den Kegelmänteln der beiden konu.sarligen Wurzelbereiche entstehenden Innenkanten 6 und 7 sind abgerundet, ebenso die Spitze 8, die am unteren Ende der Überlappungsbereiche entsteht. Mit den gestrichelten Kreisen 9 und 10 sind in F i g. 2 die unteren Enden der Kreiskegelstümpfe angedeutet, an denen die Abrundung der unteren Enden der konusartigen Bereiche einsetzt. Man erkennt aus F i g. 2, daß für den Durchmesser c/dieser Kreis etwa die Beziehung gilt

ds D-2Ü

Der Durchmesser c/der Kreise 9 und 10 entspricht auch im wesentlichen dem Achsdurchmesser von Spezialknochenbohrern. Diese sind paarweise und im Abstand der Achsen 4 und 5 in einem entsprechenden Spezialfutler derart gehalten, daß sich ihre Schnittbereiche überschneiden. Man kann mit dieser Anordnung durch bloßes Einsenken in den Kieferknochen eine Knochenhöhle zur Aufnahme des EDHs herstellen, deren Außenkontur exakt der Außenkontur des EDHs entspricht. (Die Bohrer und die speziellen zur ihrer Aufnahme vorgesehenen Bohrköpfe sind in der DE-PS 26 30 400 und der DE-PS 26 30 408 beschrieben.)

Die in F i g. 3 und 4 dargestellte Endostruktur entspricht im wesentlichen der in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform, wobei zusätzlich zu den beiden sich überlappenden konusartigen Wurzelbereichen 2 und 3 ein entsprechender gleichartiger dritter konusartiger Wurzelbereich 11 vorgesehen ist, der seitlich an den konusartigen Wurzelbereich 3 angesetzt ist. Die Achse 12 des dritten konusartigen Wurzelbereichs 11 verläuft im dargestellten Falle parallel zu den Achsen 4 und 5 der beiden ersten konusartigen Wurzelbereiche 2 und 3. Die t>o Achse 12 liegt jedoch nicht mehr in der von den Achsen 4 und 5 gebildeten Ebene, sondern ist seitlich dazu versetzt, so daß der Querschnitt der Endostruktur — aus der Sicht von F 1 g. 4 — leicht nach unten gekrümmt verläuft. Diese Krümmung der Endostruktur ermöglicht eine Anpassung der EDHs an die Krümmune des Kiefcrbogens.

F i g. 5 zeigt in Draufsicht eine Weiterbildung der in F i g. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform, bei der an b5 die sich überlappenden konusartigen Wurzelbereiche 2 und 3 mit den Achsen 4 und 5 ein dritter konusartiger Wurzclbereich 13 mit einer Achse 14 seitlich so angesetzt ist. daß er sich mit dem zweiten konusartigen Wur/.clbcreich 3 überlappt und den ersten konusartigen Wurzelbercich 2 seitlich in einem Punkt oder längs

einer Geraden berührt. Die an den Überschneidungen und den Berührungspunkten entstehenden Kanten und Spitzen sind abgerundet.

Man kann grundsätzlich auch den dritten konusartigen Wurzelbereich 13 so anordnen, daß eine zusätzliche Überlappung mit dem ersten konusartigen Wurzelbereich 2 besteht, wobei die Durchtrittspunkte der Achsen 4, 5 und 14 unter Umständen ein gleichseitiges Dreieck bilden. Die in Fig.5 dargestellte Ausführungsform ist jedoch aus praktischen Gründen vorzuziehen, da bei dieser die Herstellung einer entsprechenden Knochenhöhlc noch in einem Arbeitsgang durch Einsenken mittels dreier in einem entsprechenden Bohrkopf gehaltener Bohrer möglich ist. Für eine F.ndostruktur, bei der die Mittelpunkte der drei sich gegenseitig überlappenden konusartigen Wurzelbereiche die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks durchsetzen, geht dies nicht, da hier

ίο die drei Bohrer zur Herstellung der entsprechenden Knochenhöhle jeweils paarweise mit ihren Schneiden ineinander eingreifen müßten, was nur dann möglich ist. wenn die beiden Bohrer eines Paares gegenläufig angetrieben sind.

Die in den F i g. 3 bis 5 dargestellte Endostruktur kann durch ein Ansetzen von zusätzlichen konusartigen Wurzelbereichen erweitert werden, was in entsprechender Weise erfolgt und in den Zeichnungen nicht näher dargestellt ist. Eine derartige aus vier oder mehr konusartigen Wurzelbereichen zusammengesetzte Endostruktur eignet sich für die Aufnahme von Brückenkonstruktionen in weitgehend zahnlosen Kiefern. Im Normalfalle reichen jedoch Endostrukturen mit zwei oder drei konusartigen Wurzelbereichen für eine sichere Retention der EDHs aus.
Die bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendete parallele Ausrichtung der Achsen 4,5, 12 und 14 bewirkt bei den mit kegelförmigen Außenflächen versehenen konusartigen Wurzelbereichen eine annähernd gleichmäßige Kraftübertragung auf alle Wandungsbereiche des die Endostruktur umgebenden Kieferknochens. Es ist jedoch bisweilen zweckmäßig, von dieser aus Gründen der Kraftübertragung vorteilhaft erscheinenden Anordnung abzuweichen und die Achsen der einzelnen konusartigen Wurzelbereich gegeneinander zu neigen, wie dies in den F i g. 6 und 7 beispielshalber dargestellt ist

Die in F i g. 6 im oberen Bereich dargestellte Endostruktur 15 enthält zwo konusartige Wurzelbereiche 16,17, deren Achsen 18, 19 so gegeneinander geneigt sind, daß sich diese in einem spitzen Winkel λ, unter der Endostruktur schneiden. Hiermit wird erreicht, daß die Überlappung der beiden konusartigen Wurzelbereichc 16 und 17 bis kurz über deren untere Enden hinabreicht. Für diese als Zahnwurzelersatz von Schneide- und Eckzähnen besonders geeignete Endostruktur lassen sich, wie im unteren Bereich von F i g. 6 angedeutet, in einen Kieferknochen 20 mittels einem entsprechenden Bohrerpaar, dessen Drehachsen ebenfalls einen Winkel λ einschließen, Knochenhohlräume 21 durch bloßes Einsenken erstellen, deren Außenkontur exakt mit der Außenkontur der Enciostruktur 15 übereinstimmt. Die Pfeile 22 geben hierbei die Richtung an, mit der die Bohrer in der Knochen eingesenkt werden, sowie die Richtung, in der anschließend das Implantat in die Knochenhöhle 21 eingesetzt wird.

Bei der in F i g. 7 dargestellten Ausgestaltung der Endostruktur 23 sind die beiden konusartigen Wurzelberciehe 24 und 25 so gegeneinander geneigt, daß ihre Achsen 26, 27 sich über der Endostruktur in einem spitzen Winkel a_a schneiden. Die beiden konusartigen Wurzelbereiche 24 und 25 überlappen sich hierdurch nur in einem kleinen oberen Stück, so daß zwischen ihren unteren Enden ein weit nach oben reichender V-förmiger Zwischenraum 28 entsteht. Die Endostruktur 23 ist insbesondere für diejenigen Fälle vorgesehen, bei denen, wie unten in Fig. 7 angedeutet, in dem Knochengewebe 20 des Kieferknochens ein Nerv oder Gefäß 29 in cinei solch geringen Tiefe verläuft, daß ein Implantat gemäß dem Stand der Technik dort gar nicht, ein lmplanlai entsprechend den F i g. 1 bis 3 nur mit Risiko eingesetzt werden könnte.

Auch wenn das Knochengewebe unter der Mitte des einzusetzenden Implantats spongiös ist, kann clii Verwendung einer Endostruktur entsprechend F i g. 7 von Vorteil sein.

Da es für das Implantieren des jeweiligen EDHs von besonderem Vorteil ist, wenn die zugehörige Knochen höhle 30 durch einfaches Einsenken mit einem entsprechenden Spezialwerkzeug erstellt werden kann, sollte dci Winkel A₃ zwischen den Achsen 26 und 27 nicht größer gewählt werden als die Summe der Winkel, ß\ und ß> welche die Kegelmäntel 31 und 32 mit den zugehörigen Achsen 26 und 27 einschließen. Dies bedeutet, daß dii aus der Sicht von F i g. 7 äußersten Mantellinien in etwa parallel zueinander verlaufen.

so Die Stoßkanten und Spitzen sind bei den Endostrukturen 15 und 23 abgerundet.

Die Achsen 18 und 19 bzw. 26 und 27 der konusartigen Wurzelbereiche liegen jeweils in einer Ebene, die mi der Zeichenebene der F i g. 6 und 7 zusammenfällt. Letzteres ist zweckmäßig, jedoch nicht unbedingt notwendig Man kann daher die konusartigen Wurzelbereiche unter derartigen Winkeln zueinander ausrichten, daß ihn Achsen die Zeichenebene schneiden (dies gilt auch für die Ausführungsformen der F i g. 1 bis 5). Die Linien 4,5 12 bzw. 18 und 19 oder 26,27 würden dann Projektionen dieser Achsen sein, welche aus der Zeichenebene n;>cl vorn oder rückwärts hinausführen, wenn man die Durchtrittspunkte der Achsen in diese Ebene legt.

Die in den vorstehenden Figuren dargestellten Endostrukturen sind jeweils aus gleichen, in sich rotationssym metrischen konusartigen Bereichen gebildet. Es ist jedoch möglich, verschiedenartige dieser konusariigci Wurzelbereiche in der vorstehend beschriebenen Weise zu Endostrukturen zusammenzufassen, wobei di< Durchmesser D, die Längen L und die Winkel/?zwischen den Achsen und den Kegelmänteln variieren können Auch in diesen Fällen ist durch eine Wahl entsprechender Bohrer noch ein Herstellen von genau passumlci Knochenhöhlen durch bloßes Einsenken möglich.

Es ist schließlich auch möglich, den Querschnitt der konusartigen Wurzelbereiche oval oder cllipscnförmig /.( gestalten anstatt kreisförmig, wie in den vorstehend beschriebenen Beispielen, wobei jedoch in diesen Füllen di< Herstellung von entsprechenden Knochenhöhlen durch bloßes Einsenken mit einfachen Werkzeugen nicht inch möglich ist. Die Winkel β zwischen der Achsrichtung und den Manlellinien sollten jedoch jeweils zwischen etwi <T und etwa 15° liegen, gleichgültig, welche Querschnittsflache für die konusartigen Wurzelbereichc gewählt ist.

Die F i g. 8. 9 und 10 zeigen im Längsschnitt verschiedene Varianten der konusartigen Wurzclbcreiche mi

variierenden Längen L, Durchmessern Dund Winkelnß. Die in Klammern gesetzten Indizes der Buchstaben L. I, D und i/geben beispielshalber Maßangaben in mm für einen Satz konusartiger Wurzelbereiche von Endostrukturen, die für EDHs im Humanbereich geeignet sind. Die zwischen den Kegelmänteln und den Achsen eingeschlossenen Winkel/?sind jeweils in Grad angegeben.

Ein weiteres Beispiel für einen Satz derartiger EDHs zeigt die folgende Tabelle. Für die in der obersten Zeile stehenden Werte von D, dem maximalen Durchmesser der konusartigen Wurzelbereiche der Endostruktur, sind in den darunterliegenden Zeilen die jeweiligen Längen L in mm für die links angegebenen Typen der Endostruktui aufgetragen.

10

Typ der Endostruktur D

3,0 3,5 4.0 4.5 5 6 8

Zwillinganordnung Z. = 13 /.= 15 Z. = 15 Z. = 15

nach F ig. 2 und und

L = 20 L = 20

Lineare Dreifachanordnung L = 15 L = 15 L = 15 L = 15

nach F i g. 4

Dreifachanordnung im Dreieck Z. = 15 Z-=15 Z. = 15

nach F i g. 5 und

L = 20

Die Fi g. 11 bis 14 zeigen beispielshalber einige Möglichkeiten für die Befestigung eines Zahnaufbaus auf der 25 |j Endostruktur. p

Die in F i g. 11 dargestellte Endostruktur 33 aus drei mit ihren Achsen im Dreieck angeordneten konusartigen '"'

Wurzelbereichen enthält drei annähernd zentrisch zu den Achsen der einzelnen konusartigen Wurzelbereiche verlaufende Bohrungen 34, die mit einem Innengewinde versehen sein können. Die Bohrungen 34 dienen zur Aufnahme von nicht dargestellten Stiften oder Schrauben, welche den Kronenaufbau tragen. Diese Endostruktür eignet sich besonders für ein zweizeitiges Implantieren, bei dem die Oberfläche 35 bis zum Einheilen des Implantats mit dem vor Beginn des lmplantierens zurückgeklappten Lappen der Mundschleimhaut übernäht wird. Die Bohrungen 34 können auch für die temporäre Aufnahme von Haltestiften dienen, mit denen bis zum _;-₍₃

Aufsetzen des Zahnaufbaus eine Stabilisierung des EDHs an benachbarten Zähnen vorgenommen wird.

Fig. 12 zeigt eine in etwa linearer Dreifachanordnung ausgebildete Endostruktur 36, die an ihrer Oberfläche einen einzigen Pfeiler 37 für die Aufnahme der Exostruktur trägt.

Fig. 13 zeigt eine in Zwillingsanordnung ausgebildete Endostruktur 38, die ursprünglich, wie durch die Strichpunkiierung angedeutet, nach oben um das Stück 39 verlängert war. Durch Trimmen mittels einer geeigneten Diamantfräse sind die beiden konusartigen Wurzelbereiche in diesem oberen Stück 39 so weit abgetragen, daß lediglich der Doppelpfeiler 40 stehenbleibt, der für die Befestigung des Zahnaufbaus vorgesehen ist. Da der Doppelpfeiler 40 in etwa eine Höhe von 8 mm haben sollte, empfiehlt es sich, die Endostruktur 38 von Haus aus um ein derartiges Stück länger zu gestalten.

Die in Fig. 14 gezeigte Endostruktur 41, die in Zwillingsanordnung ausgebildet ist, ist mit zwei für die Aufnahme des Zahnaufbaus vorgesehenen Pfeilern 42 versehen.

lis versteht sich von selbst, daß neben den vorstehend beispielhaft erwähnten Befestigungsmöglichkeiten für die Exostruktur eine Vielzahl von weiteren Befestigungskonstruktionen bei den verschiedenartigen vorgeschlagenen Endostrukturen verwendbar sind.

Der Längsschnitt von Fig. 15 durch ein EDH zeigt einen inneren Aufbau der konusartigen Wurzelbereiche einer Endostruktur. Er gibt des weiteren ein Beispiel für eine Ausbildung der EDHs. bei der die Exostruktur mit einer Krone als fertiger Zahnaufbau einstückig mit der Endostruktur hergestellt ist.

Das EDH ist aus verschiedenen, einander umhüllenden Schichten aufgebaut in entsprechender Weise wie die durch herkömmliche Porzellantechniken oder Metall-Keramiktechniken hergestellten dentalprothetischen Elemente.

Das EDH 42 besteht von innen nach außen betrachtet aus einer Kernmasse 43. in die gegebenenfalls ein Vcrstärkungselement 44 eingebettet ist. Die Kernmasse ist außen von einer Dentin-Masse 45 schichtenartig umgeben, auf die im Bereich der Endostruktur eine poröse Oberflächenschicht 46 aufgebracht ist. Die poröse Oberflächenschicht 46 besteht ebenfalls aus einer Dentin-Masse, die mit dünnen anorganischen Fasern versetzt ist, deren Schmelzpunkt höher liegt als die Temperatur, bei der die Massen des EDHs gesintert werden. Die Oberflächenschicht 46. deren Dicke bevorzugt etwa 0,3 bis 0,5 mm beträgt, ist mit einer Vielzahl von Vakuolen durchsetzt, die ein Einwachsen eines Knochengewebes ermöglichen, wenn die Endostruktur 47 in eine künstliche Zahnvcolc des Kiefers implantiert ist. Da die Dentin-Masse in den Schichten 45 und 46 die gleiche ist, äußerst sich die in Fig. 15 dargestellte Trennungslinie zwischen diesen Schichten in einem tatsächlichen Schnitt durch ein F.DI I lediglich dadurch, daß unterhalb der Trennungslinie keine verstärkenden Fasern liegen und daß die Porosiiät, d. h.. daß die Tiefenerstreckung der Vakuolen im wesentlichen an dieser Stelle endet.

I .iings der Endostruktur 47 sind in der porösen Oberflächenschicht 46 äquidiste Markierungen 48 angebracht, h-j die im dargestellten Falle aus umlaufenden Rillen bestehen.

Die den Kronenbereich des EDHs bildende Exostruktur 49 entspricht in ihrem inneren Aufbau im wesentlichen dem Aufbau der Endostruktur 47. Von dieser unterscheidet sie sich lediglich dadurch, daß anstelle der

porösen Oberflächenschicht 46 eine Schicht 50 aus einer Schmelzmasse und gegebenenfalls eine Schicht 51 aus einer Glasklarmasse aufgetragen ist. Selbstverständlich kann das EDH 42 im Bereich der Exostruktur 49 in an sich bekannter Weise auch mit Effektmassen und/oder mit Farben versehen sein, um das EDH an die benachbarten natürlichen Zähne im Gebiß optisch anzupassen. Des weiteren ist es möglich, in der Endostruktur auf die Schicht 45 aus einer Dentin-Masse zu verzichten, wobei in diesem Falle die keramische Grundmasse der porösen Oberflächenschicht 46 aus einer Kernmasse gebildet ist

Das EDH kann aus metallkeramischen Massen oder aus Hartporzellanmassen oder aus Vitadur®- oder Vitadur-S-Massen® hergestellt werden, wobei entsprechende Kernmassen, entsprechende Dentin-Massen — auch in der porösen Oberflächenschicht 46 — sowie entsprechende Schmelzmassen und entsprechende Glasklarmassen verwendet sind. Im Falle von metallkeramischen Massen besteht das Verstärkungselement 44 aus Metall, während es im Falle von hartkeramischen Massen aus Hartkeramikstäbchen, -röhrchen oder -blättchen, vorzugsweise aus Aluminiumoxyd, besteht.

Die Herstellung des EDHs erfolgt nach in der Dentaltechnik üblichen Verfahren, wobei die poröse Oberflächenschicht 46 gegebenenfalls mit der Schmelz- und der Glasklarschicht zuletzt aufgebracht wird. Es ist jedoch auch möglich, die Oberflächenschicht 46 gleichzeitig mit der Schicht 45 aufzubrennen. Auch eine Verwendung von Prozellanpreßtechniken (siehe beispielsweise Zeitschrift »Zahnärztliche Welt/Rundschau«, Heft 15, 78. Ig. 1969, S. 682 bis 687, und Zeitschrift »Das Dentallabor«, Heft 8/1970, sowie Fachzeitschrift der schweizerischen Zahntechnikervereinigung »Die Zahntechnik«, Nr. 1/1969) ist möglich. Bei diesen Techniken ist jedoch darauf zu achten, daß die Oberflächenschicht 46 im schmeizflüssigen Zustand lediglich so stark komprimiert wird, wie dies zu einem ordnungsgemäßen Zusammensintern der Grundmasse notwendig ist. Ein zu hoher Druck (in der Größenordnung von 10 000 kg pro qcm bis 25 000 kg pro qcm) würde nämlich dazu führen, daß sich nur wenige oder keine Vakuolen ausbilden. BH einer Verwendung von Preßtechniken ist daher beispielsweise ein durch die Küvette hindurchgehender Kanal vorzusehen, durch den der Überschuß des schmelzflüssigen Materials austreten kann.

Im folgenden sind drei Beispiele für die Bildung der porösen Oberflächenschicht angegeben, bei denen als Fasern /?-Siliciumkarbid-Whisker verwendet wurden:

Beispiel 1

Auf einen Edelstahlstift mit einem Durchmesser von 3 mm wurde eine handelsübliche deutsche Krislallkciamik-Grundmasse in einer Dicke von etwa 1 mm aufgebrannt. Eine entsprechende Dentin-Masse wurde hierauf in einer Dicke von etwa 1 mm aufgetragen und anschließend aufgebrannt. Auf den so vorbereiteten Stift wurde eine keramische Masse aus Dentin-Masse mit einer Beimengung von 0,2 Gew.-% ^-Siliciumkarbid-Whisker, bezogen auf das Trockengewicht der Dentin-Masse, aufgetragen und anschließend aufgebrannt, die auf folgende Weise zubereitet war:

In einer Petri-Schale wurden ^Siliciumkarbid-Whisker in Glyzerin suspendiert. Anschließend wurde die genannte Dentin-Masse beigemischt und das Glyzerin anschließend durch Verdampfen entfernt. Die hierdurch entstandene, in Form eines trockenen Pulvers vorliegende keramische Masse wurde in üblicher Weise mit destilliertem Wasser angeteigt und wie vorstehend erwähnt verarbeitet.

Der fertige Körper weist eine poröse Oberfläche auf mit Vakuolen von einer Größe bis zu 200 μπι.

Beispiel 2

Auf einen vorbereiteten Stift wie in Beispiel 1 wurde eine keramische Masse aufgebrannt, die sich von der in Beispiel 1 lediglich dadurch unterschied, daß die Beimengung der ^-Siliciumkarbid-Whisker mit 0,5 Gcw.-% erfolgte.

Der fertige Körper zeigt eine mit Vakuolen versetzte Oberfläche, die jedoch etwas dichter ist als diejenige des Beispiels 1.

B e i s ρ i e I 3

Auf einen Stift mit dem in F i g. 1 beschriebenen Aufbau wurde eine keramische Masse aufgebranni, welche nls keramische Grundmasse einer handelsüblichen Dentin-Masse mit einer Beimischung von 0,15 Gew.-% /ASiIiciumkarbid-Whisker, bezogen auf das Trockengewicht der Dentin-Masse, enthielt und auf folgende Weise zubereitet war:

Die Whisker wurden in erwärmte Kakaobutter eingerührt. Anschließend wurde die entsprechende Menge der Dentin-Masse beigemischt. Die so gebildete Paste wurde direkt auf den Stift aufgetragen. Das Brennen erfolgte mit der üblichen Temperatur. Auch dieser Körper zeigte eine gute Vakuolenbildung.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Enossales Dental-Halbimplantat mit einer als Zahnwurzelersatz ausgebildeten, sich apikal verjüngenden Endostruktur, die zumindest zwei konusartige Wurzelbereiche enthält, welche abgerundete schmale Enden haben und koronalwärts zusammenlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die konusartigen Wurzelbereiche (2; 3; 11; 13; 16; 17; 24; 25) innerhalb des Austrittsbereichs der Endostruktur mus dem Kieferknochen überlappen, wobei die an den Überlappungen der einzelnen Wurzelbereiche (2; 3; ti; 13; 16; 17; 24; 25) entstehenden Kanten (6,7) abgerundet sind.

2. Enossales Dental-Halbimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (4,5; 18,19; 26,27) der konusartigen Wurzeibereiche (2,3; 16,17; 24,25) in einer Ebene liegen (F i g. 1,2,6 und 7).

3. Enossales Dental-Halbimplantat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (4,5,12,14) der konusartigen Wurzelbereiche (2,3,11,13) parallel zueinander verlaufen (F i g. 1 bis 5).

4. Enossales Dental-Halbimplantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Achsen (18, 19) zweier konusartiger Wurzelbereiche (16, 17) unter der Endostruktur in einem spitzen Winkel λ, schneiden (F ig. 6).

5. Enossales Dental-Halbimplantat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel a, derart gewählt ist, daß die Überlappung der ko.nusartigen Wurzelbereiche (16, 17) lediglich kurze Stücke der schmalen Enden der Wurzelbereiche (16,17) ausnimmt (F i g. 6).

6. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den konusartigen Wurzelbereichen die zwischen dem Konusmantel und der Achse eingeschlossenen Winkel zwischen etwa 4° und 15° liegen.

7. Enossales Dental-Halbimplantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strecke Ü, über die sich die konusartigen Wurzelbereiche längs der Verbindungsgeraden der Durchtrittspunkte ihrer Achse durch die Querschnittsfläche am Austrittsbereich der Endostruktur ;>us dem Kieferknochen überlappen, folgender Beziehung genügt: