DE3734247C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufschmelzvorrichtung
für Klebstoffstifte nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine solche Aufschmelzvorrichtung ist aus der DE
33 20 041 A1 bekannt. Bei solchen, üblicherweise
als Pistole ausgebildeten Aufschmelzvorrichtungen
wird ein fester Klebstoffstift in die Längsöffnung
der Vorschubeinrichtung eingeführt, und wenn der
Betätigungshebel bewegt wird, wird das hinter dem
Schlitten gelagerte Greifteil über das Zugglied
verschwenkt, so daß der Greifzahn seitlich in den
Stift eingreift und auf die aus Klebstoffstift und
Vorschubeinrichtung bestehende Einheit eine Kraft
in Richtung auf die Heizkammer ausgeübt wird. In
der Heizkammer wird dann der Stift angeschmolzen,
so daß der geschmolzene Klebstoff durch den Ausgang
aus der Heizkammer austreten kann.
Bei der bekannten Vorrichtung ist das Greifteil ein
relativ kompliziertes Formstück mit zwei seitlichen
kleinen Achsstummeln, die in die Lagerflächen
bildende Queröffnung in dem Schlitten eingesetzt
werden. Da im Betrieb einer solchen Vorrichtung auf
das Greifteil erhebliche Kräfte und Momente einwir
ken, muß das Teil aus sehr festem Material, vor
zugsweise Metall, bestehen, um bei den erheblichen
Belastungen nicht nachzugeben oder gar zerstört zu
werden. Der Aufwand für das Greifteil der bekannten
Vorrichtung ist erheblich. Zwischen dem Anlenkpunkt
für das Zugglied und dem Greifzahn ist ein Kurven
element ausgebildet, welches unabhängig von der
Winkelstellung des Greifteils an Gegenflächen des
Schlittens angreift.
Aus der US-PS 45 23 705 ist eine Aufschmelzvorrich
tung bekannt, bei der eine mit einem Greifteil
verbundene Zugfeder über ein Kabel mit einer
Scheibenanordnung mit verschiebbarem Abzug verbun
den ist. Das Betätigen des Abzugs bewirkt, daß das
Kabel um die Scheibe gezogen wird. Der Gebrauch
einer Kabel- und Scheibenanordnung ist aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Aufschmelzvorrichtung der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, daß bei vergleichsweise
einfachem und kostengünstigem Aufbau eine sichere
Handhabung bei stabiler Konstruktion erreicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Während bei der eingangs erläuterten, bekannten
Vorrichtung an dem Greifteil zwei kleine Achsstum
mel vorgesehen sind, die in seitlichen Öffnungen des
Schlittens eingreifen, ist bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Queröffnung mit Lagerflächen
ausgebildet, wobei das Greifteil abhängig von der
Richtung der aufgebrachten Kraft mit der einen oder
der anderen Lagerfläche in Eingriff gelangt, wobei
die Kippfähigkeit und damit das Eingreifen des
Greifzahns in den Klebstoffstift in einfacher Weise
dadurch erreicht wird, daß der Greifkopf gleitend
an den durch die Queröffnung gebildeten Lagerflä
chen in Anlage gelangen kann. Damit entfallen sämt
liche speziellen Scharniermechanismen, die bei der
bekannten Vorrichtung wesentlich mitbestimmend sind
für den Fertigungs- und Montageaufwand. Man kann
den Greifkopf praktisch als kleines Plättchen mit
dem daran ausgebildeten Greifzahn ausgestalten.
Entsprechend einfach gestaltet sich die Lageranord
nung für den Greifkopf. Die Lagerflächen an der
Vorderkante des Greifkopfes sowie die Hinterkante
des Greifkopfs wirken nicht nur zusammen als Lage
rung für das Greifteil, sondern die Lagerflächen
nehmen auch beim Vorschub die von dem Greifteil auf
den Schlitten übertragenen Kräfte auf.
Dadurch, daß kein spezieller Scharnierstift benö
tigt wird, vereinfacht sich die Herstellung. Da die
Hauptbeanspruchungen auf einer relativ langen
Oberfläche der hinteren Lagerfläche der Queröffnung
auf den Greifkopf ausgeübt werden, ergeben sich nur
geringe Beanspruchungen pro Flächeneinheit.
Der Begriff "Klebstoffstift" ist hier nicht
einschränkend zu verstehen, sondern es sind auch
solche Materialien durch die erfindungsgemäße Vor
richtung verarbeitbar, die anderen Zwecken als dem
Kleben dienen, vorausgesetzt, das Material liegt in
Form eines Stabes oder Stifts vor und ist durch
Hitze schmelzbar.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Er
findung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Außenansicht einer
Klebpistole als Ausführungsbeispiel einer
Aufschmelzvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 von
Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von
Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 von
Fig. 3;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von
Fig. 2, der den Schlitten in vorgeschobe
ner Position zeigt, wobei der Greifzahn
des Greifteils in den Klebstoffstift
greift, wenn keine übermäßige Kraft auf
den Betätigungshebel ausgeübt wird; und
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie 3-3 von
Fig. 2, der den Schlitten in vorgeschobe
ner Position zeigt, wobei der Greifzahn
in den Klebstoffstift greift, wenn über
mäßige Kraft auf den Betätigungshebel
ausgeübt wird.
Eine Klebpistole 10 weist ein Gehäuse 15 auf, in der Mitte
geteilt, aus zwei Seitenteilen 20 und 21 aufgebaut und
vorzugsweise aus Kunststoff geformt. Das Gehäuse 15
besitzt einen vorderen Bereich 25, der eine Heizkammer 30
enthält (Fig. 2). Am vorderen Ende der Pistole ist eine
Düse 35, die mit der Heizkammer 30 verbunden ist,
durch die der Klebstoff, der in der Heizkammer 30 ge
schmolzen wird, austritt und auf das Werkstück ge
spritzt wird. Die Heizkammer 30 weist eine durchgehende
längliche Öffnung 33 auf, deren hinteres Ende einen Zu
gang 31 für den festen Klebstoffstift und
deren vorderes Ende einen Ausgang 32 bildet, durch den der
geschmolzene Klebstoff herausgedrückt wird. Eine rohr
förmige Dichtung 40, vorzugsweise aus gummiartigem Mate
rial, ist mit dem Zugang 31 der Heizkammer 30 verbunden,
um das Austreten von geschmolzenem Klebstoff so klein wie
möglich zu halten.
Ein in Längsrichtung verschiebbarer Schlitten 45 ist ver
schiebbar im Gehäuse 15 hinter der Dichtung 40 angeord
net. Dieser Schlitten 45 weist eine durchgehende Längs
öffnung 50 auf, durch die der Klebstoffstift 55 hindurch
geht. Der obere hintere Bereich 11 der Pistole 10 ist
offen, so daß der Benutzer leicht feststel
len kann, ob Klebstoff hinter der Dichtung 40 am Zugang
zur Heizkammer 30 herausleckt, und damit die Bewegung
des Schlittens 45 beobachtet werden kann.
Zur bequemen Bedienung von Hand ist die Klebpistole 10
mit einem Handgriff 60 und einem Betätigungshebel
145 ausgerüstet. Das Drücken des Handgriffendes 65 dieses
Betätigungshebels 145 verursacht das Vorschieben des
Schlittens 45, wie es in den Figuren 3 bis 6 gezeigt
ist, wodurch der
Klebstoffstift in die Heizkammer 30 vorgeschoben wird.
Ein elektrisches Kabel 70 liefert der Heiz
kammer 30 elektrischen Strom.
Gemäß Figuren 3 und 4 ist der
Schlitten 45 einstückig aus Kunststoff geformt,
der gegenüber den angewandten Temperaturen widerstands
fähig ist. Der Klebstoffstift 55 erstreckt sich durch die
Längsöffnung 50 in dem Schlitten 45, durch die Dich
tung 40 und dann in den Zugang 31 der länglichen Öffnung
33 der Heizkammer 30. Die Längsöffnung 50 ist vorzugsweise
etwas größer als der Außendurchmesser des Klebstoffstif
tes, um ein Hemmen zu verhindern und ein leichtes Ein
führen zu ermöglichen. Der Schlitten 45 ist vorzugs
weise an jeder Seite mit länglichen Schienen 75 versehen,
die in entsprechende Nuten 80 des Gehäuses 15 passen. Der
Schlitten 45 weist eine Queröffnung 85 auf, die mit
der Längsöffnung 50 in Verbindung steht, wobei sich die
Queröffnung vorzugsweise völlig durch mindestens eine
Seite des Gleitschlittens erstreckt, um einen leichten
Zusammenbau zu ermöglichen. Bei der dargestellten Ausführungs
form ist die Queröffnung 85 keilförmig, wo
bei ihr schmales Ende dem hinteren Ende des Gleit
schlittens zu und das breite vordere Ende in der Nähe
des vorderen Ende des Schlittens 45 angeordnet ist. Die
Innenflächen des breiten vorderen Endes und des
schmalen hinteren Endes der Queröffnung 85 bilden innere
gerundete Lagerflächen 91 bzw.
96 für ein Greifteil 100.
Das Greifteil 100, das im wesentlichen
T-förmig aus Kunststoffmaterial geformt
ist, wird in der Queröffnung 85 aufgenommen. Das
Greifteil 100 weist einen Greifkopf 105 sowie einen
unteren Bereich auf, der einen quer dazu verlaufenden
Querhebel 110 bildet. Der Greifkopf 105 besitzt ein vorderes und
ein hinteres Ende 115 bzw. 120. Das vordere und hintere
Ende 115 bzw. 120 bilden Gleitlagerflächen 116
bzw. 121, die an den inneren Lagerflächen 91 und
96 der Queröffnung 85 gleiten. Ein keilförmiger Greifzahn
125, der einen spitzen Winkel aufweist, ist an dem Greif
kopf 105 in der Nähe seines vorderen oberen Bereiches
vorgesehen, um den Klebstoffstift zu greifen.
Der Greifkopf 105 ist vorzugsweise geringfügig kleiner
als die Queröffnung 85, und somit ist er von der Seite des
Schlittens 45 frei einsetzbar, um den Zusammenbau zu
vereinfachen. Weiterhin erstreckt sich der Schlitz oder die Quer
öffnung 85 vorzugsweise durch mindestens eine Seite
des Schlittens. Dieses ermöglicht, daß das Greifteil 100
direkt von einer Seite des Schlittens leicht eingeführt
werden kann, ohne den Schlitten auseinanderzubauen, um
dadurch den Zusammenbau der Klebpistole zu vereinfachen.
Die Seiten des Gehäuses 20 und 21 weisen Innenflächen 23
und 24 in unmittelbarer Nähe zum Schlitten auf, und so
wird das Greifteil 100 davor geschützt, während der Benutzung
der Vorrichtung seitlich aus der Längsöffnung 50 zu fallen.
Der Schlitten 45 weist eine Verengung 130 auf, die
mit der Queröffnung 85 in Verbindung
steht und durch die sich der Querhebel 110
nach unten erstreckt. Der Querhebel 110 hat
ein freies Ende 135, mit dem ein Ende einer Zugfeder 140
verbunden ist. Das andere Ende der Zugfeder 140 ist
direkt mit dem Betätigungshebel 145 verbunden, der mit
Hilfe eines Scharnierstiftes 150 im Gehäuse schwenkbar
gelagert ist. Eine Rückzugsfeder 155, die an dem Be
tätigungshebel 145 und dem Gehäuse befestigt ist, ist
vorgesehen, um eine Gegenkraft auf den Betätigungshebel
145 auszuüben.
Die Figuren 5 und 6 zeigen die Klebpistole
mit im Winkel angeordnetem Greifteil 100, so daß
der Greifzahn 125 den Klebstoffstift greift, wobei der
Schlitten 45 sich in seiner vorgeschobenen Position be
findet, wie es nach Herunterdrücken des Betätigungs
hebels 145 erfolgt. Der Betätigungshebel 145 wurde durch
die Finger des Benutzers bis zum Anschlag gedrückt.
In Fig. 5 sind die Heizbedingungen in der Heizkammer
30 ausreichend zum vollständigen Schmelzen des Klebstoff
stiftes, und es wurde keine übermäßige Kraft ausgeübt,
so daß die vorgespannte Zugfeder 140 nicht über ihre
anfängliche Spannung hinaus gestreckt wird.
Ein Zustand, in dem unzureichendes Schmelzen
des Klebstoffstiftes in der Heizkammer aufgetreten ist,
ist in Fig. 6 gezeigt. In dieser Figur wurde der Betä
tigungshebel 145 vollständig gedrückt, aber unzurei
chendes Schmelzen verhindert, daß der Klebstoffstift
vollständig in die Heizkammer 30 eintritt. Die Bewegung
der Feder 140 nach vorne verursacht ein Verschwenken
des Greifteils 110, so daß der Greifzahn 125 den Kleb
stoffstift greift. Aber weil der Klebstoffstift
wegen des unzureichenden Schmelzens an weiterem Ver
schieben gehindert wird, streckt die weitere Bewegung
des Betätigungshebels die Zugfeder 140, wodurch das Aus
üben von übermäßigen Kräften auf den Klebstoffstift oder
Teile davon verhindert wird.
Claims (5)
1. Aufschmelzvorrichtung für Klebstoffstifte,
umfassend:
- - ein Gehäuse (15);
- - eine in dem Gehäuse (15) befindliche Heizkammer (30), die eine durchgehende Öffnung (33) aufweist, von der ein Ende einen Zugang (31) für den Klebstoffstift (55) und das andere Ende einen Ausgang (32) für geschmolzenen Klebstoff bildet; und
- - eine Vorschubeinrichtung zum Hineinbewe gen des Klebstoffstifts (55) durch den Zugang (31) der Öffnung (33) in die Heizkammer (30), mit einem in Längs richtung verschiebbaren Schlitten (45), der eine Längsöffnung (50) für den Kleb stoffstift (55) und eine Queröffnung (85) mit inneren Lagerflächen (91, 96) auf weist, und mit einem kippbaren, einen Greifkopf (105) mit Greifzahn (125) auf weisenden Greifteil (100), wobei der Schlitten (45) durch einen Betätigungs hebel (145) über ein Zugglied (140) bewegbar ist, und der Greifzahn (125) des Greifteils (100) beim Vorschub in den Klebstoffstift (55) drückbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifkopf (105) des Greifteils (100)
in der Queröffnung (85) aufgenommen ist und
äußere Umfangsflächen (116, 121) in der Nähe
seines vorderen und seines hinteren Endes
aufweist, die in gleitende Anlage an den
inneren Lagerflächen (91, 96) der Queröffnung
(85) bringbar sind, und daß sich von dem
Greifkopf (105) aus durch die Queröffnung (85)
ein Querhebel (110) erstreckt, auf dessen
freies Ende eine von dem Betätigungshebel
(145) ausgeübte Kraft wirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greifteil (100) als T-förmiges Teil
ausgebildet ist, dessen Querhebel (110) sich
durch eine Verengung (130) der Queröffnung
(85) erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Queröffnung (85) vollständig
durch eine Seite des Schlittens (45)
erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungshebel (145) der als
Aufschmelzpistole ausgebildeten Vorrichtung
als Abzug ausgebildet ist, der ein Hand
griffende (65) und ein Befestigungsende für
das als Feder ausgebildete Zugglied (140)
aufweist, daß der Abzug schwenkbar an einer
Stelle zwischen den beiden Enden des Abzugs
gelagert ist, und daß die Feder mit dem einen
Ende an dem Abzug und mit dem anderen Ende
direkt an dem freien Ende des Querhebels (110)
befestigt ist.
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