DE3734010C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf einen Betankungs­ wagen, insbes. auf einen Flugfeldhydrantenwagen, mit Rohrlei­ tungssystem und einer Mehrzahl von in die Rohrleitung einge­ bauten Armaturen, die von dem Kraftstoff durchströmt werden, wobei die Rohrleitungen eine größere Nennweite aufweisen als die Armaturen und zumindest einer der Armaturen ein Nennweiten­ adapter in Form eines der Armatur nachgeschalteten Diffusorbau­ teils zugeordnet ist. Es kann sich um einen selbstfahrenden oder gezogenen Betankungswagen handeln. - Die Tatsache, daß zumindest eine der Armaturen eine kleinere Nennweite aufweist als die Rohrleitung, in die die Armatur eingebaut ist, beruht auf Normvorschriften, die aus dem Bestreben resultieren, be­ währte Armaturen zu verwenden und trotz hoher Abgabeleistung eine kompakte Bauweise sicherzustellen. Das gilt insbes. für Flugfeldhydrantenwagen. Darunter versteht man Betankungswagen, die einerseits über einen Hydranten an eine kraftstofführende, unterflurverlegte Leitung anschließbar sind und andererseits über eine oder mehrere Schlauchleitungen für die Verbindung mit einem zu betankenden Flugzeug eingerichtet sind.

Bei der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Ausführungs­ form ist das Diffusorbauteil mit einem einbautenfreien Strö­ mungskanal versehen, dessen Öffnungswinkel um so größer ist, je kürzer das Diffusorbauteil gestaltet ist. Aus räumlichen Gründen werden sehr kurze Diffusorbauteile bevorzugt. Dann reißt, je nach den Strömungsparametern, die Strömung an der Diffusorinnenwand ab, und zwar insbes. bei großen Abgabemengen in der Zeiteinheit. Daraus resultieren Druckverluste, die man bisher in Kauf genommen hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Betankungswagen so weiter auszubilden, daß an einem Diffusor­ bauteil eine störende Erhöhung der Druckverluste durch Abreißen der Strömung nicht mehr eintritt.

Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß das Diffu­ sorbauteil zumindest ein mit Radialabstand von der Diffusor­ innenwand und konzentrisch zur Diffusorachse angeordnetes Leit­ blech in Form einer Mantelfläche eines Kegels aufweist, dessen Kegelwinkel kleiner ist als der Öffnungswinkel des Diffusor­ bauteils. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Leitbleche konzentrisch zueinander sowie mit Radialab­ stand voneinander angeordnet und ist der Kegelwinkel jedes zur Diffusorachse hin nachgeordneten Leitbleches kleiner als der jeweils vorgeordnete. - Je kürzer das Diffusorbauteil in Strö­ mungsrichtung ausgeführt ist und je größer folglich der Öffnungswinkel des Diffusorbauteils ist, desto größer ist zweckmäßigerweise die Anzahl der eingebauten Leitbleche. - In anderen Bereichen der Strömungstechnik kennt man Strömungs­ gleichrichter in Form von Gittern, die eine gleichsam homogene, isotrope Turbulenz erzeugen und dadurch gleichrichtend in bezug auf die Hauptströmungsrichtung wirken. Dabei entstehen an den einzelnen Gitterstäben Wirbelstraßen und insgesamt nicht unbe­ achtliche Druckverluste. Um so überraschender ist es, daß die erfindungsgemäßen Maßnahmen ein Abreißen der Strömung verhin­ dern und den Druckverlust im Diffusorbauteil gegenüber der Aus­ führungsform mit abreißender Strömung reduzieren. Um die Anord­ nung so zu treffen, daß die Strömung nicht abreißt, müssen der Öffnungswinkel und der Kegelwinkel bzw. die Kegelwinkel aufein­ ander abgestimmt sein. Die Abstimmung kann durch Versuche, die die zu beherrschenden Strömungsparameter simulieren, unschwer erreicht werden.

Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglich­ keiten der weiteren Ausbildung und Gestaltung. Eine Ausfüh­ rungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech bzw. die Leitbleche sich über die gesamte Länge des Diffusors er­ streckt bzw. erstrecken. Man kann die Anordnung aber auch so treffen, daß das Leitblech bzw. die Leitbleche sich lediglich über etwa die halbe Länge des Diffusors erstreckt bzw. er­ strecken. Das Leitblech bzw. die Leitbleche werden im allge­ meinen durch radiale Bauteile gehalten. In diesem Zusammenhang empfiehlt die Erfindung, daß das Leitblech bzw. die Leitbleche an einem Haltekreuz befestigt sind, welches an den Diffusor angeschlossen ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Aus­ führungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläu­ tert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Armaturenübersicht aus einem Flugfeldhydranten­ wagen, ausschnittsweise,

Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab ein Diffusorbauteil aus dem Gegenstand der Fig. 1,

Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Fig. 2,

Fig. 4 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 2 in Strömungs­ richtung,

Fig. 5 eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 3 in Strömungs­ richtung,

Fig. 6 ein bekanntes Diffusorbauteil mit Stromlinien,

Fig. 7 und 8 die Diffusorbauteile der Fig. 2 und 3 mit Strom­ linien.

In der Fig. 1 erkennt man eine Armaturenübersicht eines Flug­ feldhydrantenwagens. Der Wagen wird mit der Schlauchleitung 1 an einen Hydranten angeschlossen, der auf dem Flugfeld in­ stalliert ist, er kann über die Schlauchleitungen 2 mit einem zu betankenden Flugzeug verbunden werden. Man erkennt in der Armaturenübersicht ein Rohrleitungssystem und eine Mehrzahl von in die Rohrleitungen 3 eingebauten Armaturen 4, die von dem Kraftstoff durchflossen werden. Die gekennzeichneten Arma­ turen 4 haben eine Nennweite, die kleiner ist als die Nennweite der angeschlossenen Rohrleitungen 3. Dazu sind in der Fig. 1 angedeutete Nennweitenadapter vorgesehen, und zwar jeweils in Form eines vorgeschalteten Einschnürungsbauteils 5 sowie in Form eines nachgeschalteten Diffusorbauteils 6.

Aus den Fig. 2 bis 5 sowie aus den Fig. 7 und 8 entnimmt man, daß die Diffusorbauteile 6 zumindest ein mit Radialabstand von der Diffusorinnenwand angeordnetes Leitblech 7 in Form einer Mantelfläche eines Kegels aufweisen, dessen Kegelwinkel 8 kleiner ist als der Öffnungswinkel 9 des Diffusorbauteils 6. Im Ausführungsbeispiel sind stets mehrere Leitbleche 7 kon­ zentrisch zueinander sowie mit Radialabstand voneinander ange­ ordnet. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Kegelwinkel jedes zur Diffusorachse hin nachgeordneten Leitblechs 7 kleiner ist als der des vorgeordneten. Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 erstrecken sich die Leitbleche 7 über die gesamte Länge des Diffusorbauteils 6. Bei der Ausführungsform nach der Fig. 3 erstrecken sich die Leitbleche 7 lediglich über die halbe Länge des Diffusorbauteils 6. Die Leitbleche 7 sind an Haltekreuzen 10, die an das Diffusorbauteil 6 angeschlossen sind, befestigt.

Betrachtet man die Fig. 6, die ein Diffusorbauteil 6 ohne Leit­ bleche darstellt, so erkennt man, daß im Bereich der Diffusor­ innenwand die Strömung abgerissen ist, wobei Wirbel 11 ent­ stehen, die erhebliche Druckverluste bewirken. Die Fig. 7 und 8 mit den Stromlinien 12 lassen demgegenüber erkennen, daß bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform ein Abreißen der Strö­ mung nicht mehr stattfindet.

Claims (5)

1. Betankungswagen, insbes. Flugfeldhydrantenwagen, mit Rohr­ leitungssystem und einer Mehrzahl von in die Rohrleitung einge­ bauten Armaturen, die von dem Kraftstoff durchströmt werden,
wobei die Rohrleitungen eine größere Nennweite aufweisen als die Armaturen
und zumindest einer der Armaturen ein Nennweitenadapter in Form eines der Armatur nachgeschalteten Diffusorbauteils zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Diffusorbauteil (6) zumindest ein mit Radialabstand von der Diffusorinnenwand und konzentrisch zur Diffusorachse angeord­ netes Leitblech (7) in Form einer Mantelfläche eines Kegels aufweist, dessen Kegelwinkel (8) kleiner ist als der Öffnungs­ winkel (9) des Diffusorbauteils (6).

2. Betankungswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Leitbleche (7) konzentrisch zueinander sowie mit Radialabstand voneinander angeordnet sind und der Kegelwinkel jedes zur Diffusorachse hin nachgeordneten Leitbleches (7) kleiner ist als der des vorgeordneten.

3. Betankungswagen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (7) bzw. die Leitbleche (7) sich über die gesamte Länge des Diffusorbauteils (6) erstreckt bzw. erstrecken.

4. Betankungswagen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (7) bzw. die Leitbleche (7) sich über etwa die halbe Länge des Diffusorbauteils (6) er­ streckt bzw. erstrecken.

5. Betankungswagen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (7) bzw. die Leitbleche (7) an Haltekreuzen (10), die an das Diffusorbauteil (6) innen­ wandseitig angeschlossen sind, befestigt ist bzw. sind.