DE3732288A1 - Elektropneumatischer drehschlagbohrhammer - Google Patents
Elektropneumatischer drehschlagbohrhammerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drehschlagbohrhammer gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei derartigen, zum Beispiel durch die DE-OS 36 29 141
bekannten Bohrhämmern kommt es insbesondere bei günstigen Rei
bungsverhältnissen im Schlagwerksbereich häufig zu einem uner
wünschten Mitlaufen des Schlagwerks im Leerlauf und bei reinem
Bohrbetrieb.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Mitlaufen des Schlagwerks bei
den besagten Betriebszuständen mit einem Geringstmaß an Aufwand
zu verhindern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Maßnahmen im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnung, die
ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel veranschaulicht, erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Antriebs- und Werk
zeugaufnahmeteil eines elektropneumatisch arbei
tenden Drehschlagbohrhammers,
Fig. 2 eine Ansicht längs des Schnittes A-A durch Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht längs des Schnittes B-B durch Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig. 3, jedoch mit
einer Ausführungsvariante der Einrichtung zum
Stillsetzen der Nabe des Taumeltriebs,
Beim Drehschlagbohrhammer gemäß Fig. 1 steht das an der Anker
welle 1 des nicht dargestellten Antriebsmotors angebrachte
Ritzel 2 im Eingriff mit einem fest auf der Vorgelegewelle 3
sitzenden Zahnrad 4. Drehbar auf der auf diese Weise angetrie
benen Vorgelegewelle und räumlich vor dem Zahnrad 4 ist die
Nabe 5 eines Taumeltriebs angeordnet. Der Taumeltrieb weist
neben der Nabe 5 ein auf dieser zur Längsachse der Vorgelege
welle geneigt angeordnetes Kugellager 6 mit Außenring 6′ auf,
an dem ein sich radial erstreckender Zapfen 8 angebracht ist,
der in eine Führungsaufnahme 9 eines als Hohlkolben ausge
bildeten Antriebskolbens 10 eingreift und diesen bei Drehung der
Nabe 5 des Taumeltriebs in eine Hin- und Herbewegung versetzt.
Im Antriebskolben 10 ist ein Schlagkörper 11 frei beweglich unter
gebracht, der im Drehschlagbohrbetrieb auf einen Döpper 12 ein
wirkt, welcher seinerseits die hintere Stirnfläche des in der
Werkzeugaufnahme befindlichen Werkzeugs beaufschlagt, das durch
die Bohrspindel 13 in Drehung versetzt wird. Die Bohrspindel 13
steht unter der Wirkung einer Rückstellkraft, die durch eine
Druckfeder 14 aufgebracht wird, die einerseits an einem bundförmi
gen Ansatz 15 im Getriebegehäuse 16 und andererseits an einer
Ringscheibe 17 anliegt, die sich an einer Stirnfläche der
Bohrspindel abstützt und durch einen in einem Einstich der Bohr
spindel angebrachten Sicherungsring 18 an einer Axialverschiebung
gehindert ist.
Der Antrieb der mittels eines Rollenlagers 19 drehbar im Getriebe
gehäuse gelagerten und axial verschiebbaren Bohrspindel er
folgt durch ein stationäres Zahnrad 20, das mit der Bohrspindel
13 keilverzahnt ist und mit einem Vorgelegewellenzahnrad 21
im Eingriff steht, welches sich über eine Feder 22 am abtriebs
seitigen Lager 23 der Vorgelegewelle abstützt.
Auf der Vorgelegewelle 3 ist frei drehbar und axial verschiebbar
eine Kupplungshülse 24 angeordnet, die eine flanschartige Er
weiterung 24′ aufweist, welche in eine Umfangsnut 25 der Bohr
spindel eingreift und in dieser Nut beweglich geführt ist.
Die Kupplungshülse 24 ist an ihrer der Nabe 5 der Taumeltriebs
zugewandten Stirnfläche auf einem inneren und auf einem äußeren
Radius bzw. auf entsprechenden Umfangslinien mit erhabenen Kupp
lungselementen 26 und 27 versehen (vergl. hierzu Fig. 2). Dabei
sind die inneren Kupplungselemente 26 in axialer Richtung ge
sehen kürzer bemessen, als die auf dem äußeren Radius befind
lichen Kupplungselemente 27. Mit den inneren Elementen 26 der
Kupplungshülse wirken Kupplungselemente 28 eines Mitnehmers 29
zusammen, der fest auf der Vorgelegewelle 3 angebracht ist und
in eine Ausdrehung in der Nabe 5 des Taumeltriebs hineinragt.
Anstelle einer derartigen Klauenkupplung können auch andere
Kupplungen zur Anwendung kommen, beispielsweise eine Kegelkupplung.
Den äußeren Kupplungselementen 27 der Kupplungshülse 24 sind
korrespondierende Kupplungselemente 27′ in der Stirnfläche der
Nabe 5 des Taumeltriebs zugeordnet. An ihrer gehäuseseitigen
Stirnfläche enthält die Kupplungshülse 24 Bremsnocken 30, den ein
im Gehäuseteil 31 angebrachter Anschlag 32 zugeordnet ist (siehe
hierzu Fig. 3).
In der im unteren Teil der Fig. 1 dargestellten Lage der Bohr
spindel 3, in welche sie durch Axialverschiebung beim Andrücken
des Werkzeugs an den zu bearbeitenden Gegenstand unter Überwin
dung der Rückstellkraft der Druckfeder 14 gelangt ist, stehen die
inneren Kupplungselemente 26 der Kupplungshülse 24 im Eingriff
mit den korrespondierenden Kupplungselementen im Mitnehmer 29,
und die äußeren Kupplungselemente 27 wirken mit den Kupplungs
elementen in der Nabe 5 des Taumeltriebs zusammen.
Dadurch wird die Kupplungshülse 24 über den Mitnehmer 29 in Drehung
versetzt und überträgt diese Drehbewegung auf die Nabe 5 des
Taumeltriebs, welcher damit in Funktion ist.
Beim Wegfall des Anpreßdrucks, z.B. wenn eine Bohrung fertig ist
und/oder die Drehschlagbohrmaschine vom zu bearbeitenden Gegen
stand bzw. Werkstück entfernt wird, wird die Bohrspindel 3 von
der Druckfeder 14 nach vorne gedrückt. Diese Position der Bohr
spindel ist in der oberen Hälfte der Fig. 1 festgehalten. Damit
gleitet auch die Kupplungshülse 24 in die in Fig. 1 unterhalb
der Vorgelegewelle dargestellte Lage, in welcher sich ihre inneren
Kupplungselemente 26 außer Eingriff mit den korrespondierenden
Elementen des Mitnehmers 29 befinden. Die längeren äußeren Kupp
lungselemente 27 der Kupplungshülse 24 verbleiben hingegen
im Eingriff mit den korrespondierenden Elementen 27′ an der Nabe
5 des Taumeltriebs, so daß die Kupplungshülse 24 und die Nabe 5
des Taumeltriebs relativ zueinander nicht verdrehbar sind.
In dieser Lage der Kupplungshülse ist der Taumelantrieb abge
schaltet und es wirken nur noch die Reibkräfte zwischen Vorgelege
welle 3, Kupplungshülse 24 und der Nabe 5 des Taumeltriebs, ferner
zwischen den beiden Stirnflächen dieser Nabe.
Wenn die Bohrspindel ihre vordere Endlage erreicht hat, kommen
die Bremsnocken 30 der Kupplungshülse 24 zur Anlage an den Anschlag
32, der hier als in das Gehäuse 16 eingelassener Stift ausge
bildet ist. Dadurch wird die Kupplungshülse 24 mit der Nabe 5 des
Taumeltriebs zum Stillstand gezwungen, so daß das Schlagwerk sicher
abgeschaltet ist. Der Drehschlagbohrhammer arbeitet somit im
Leerlauf mit stillgesetztem Schlagwerk. Anstelle von mit einem An
schlagstift zusammenarbeitenden Bremsnocken kann auch eine Frik
tionsbremse, oder wie Fig. 4 zeigt, ein federndes, radial wirken
des Druckelement 39 verwendet werden. Das Druckelement 39, das hier
als Kugel ausgebildet ist und unter der Wirkung einer Feder 40
steht, kommt in der vorderen Endlage der Bohrspindel 13 zur Anlage
an einen Nocken 41 der Kupplungshülse 24. Die Nocken 41 können
dabei an einem Bund der Kupplungshülse angebracht sein.
Zum Umschalten in den Betriebszustand "Bohren" wird ein Bügel 33,
der, wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, mittels einer Feder
34 um einen Stift 35 schwenkbar ist, in den in Fig. 1 mit 36 be
zeichneten Zwischenraum zwischen der an der Bohrspindel 13 ange
ordneten Axiallager (38, 38′) und der Gehäuselagerung 37 einge
schoben. Dadurch wird die Bohrspindel zwangsweise in ihrer vorderen
Lage gehalten und kann beim Andrücken des Werkzeugs an ein Werkstück
nicht nach hinten in die Einkupplungsposition für die Kupplungs
hülse 24 gelangen. Damit ist das Schlagwerk wie im Leerlauffall
der Drehschlagbohrmaschine außer Funktion und sicher stillgesetzt.
Claims (7)
1. Elektropneumatischer Drehschlagbohrhammer, bei dem das
pneumatisch arbeitende Schlagwerkzeug durch einen Taumelbetrieb
betätigt wird, dessen mit Kupplungselementen versehene Nabe
drehbar auf einer Vorgelegewelle angeordnet ist und mittels
einer axial verschiebbar auf der Vorgelegewelle angebrachten
Kupplungshülse im Eingriff bringbar ist, wobei der Kupplungs
vorgang beim Andrücken des Werkzeugs an ein Werkstück durch
die ebenfalls über die Vorgelegewelle angetriebene, unter dem
Einfluß einer Druckfeder stehenden Bohrspindel bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungshülse (24) frei drehbar
auf der Vorgelegewelle (3) sitzt, relativ zur Bohrspindel
(13) drehbar mit dieser gekoppelt ist, bei vorhandenem Anpreß
druck auf das Werkzeug die Drehung der Vorgelegewelle über einen
fest auf dieser angebrachten Mitnehmer (29) auf die Nabe (5)
des Taumeltriebs überträgt, nach Wegfall des Anpreßdrucks
außer Eingriff mit dem Mitnehmer (29) kommt, jedoch in kraft
schlüssiger Verbindung mit der Nabe (5) des Taumeltriebs
verbleibt und durch Bremselemente selbsttätig zum Stillstand
gelangt.
2. Drehschlagbohrhammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungshülse (24) in einer Umfangsnut (25) der Bohr
spindel (3) geführt ist und an ihrer der Nabe (5) des Taumel
triebs zugewandten Stirnfläche auf einer inneren und einer äußeren
Umfangslinie angeordnete Kupplungselemente (26, 27) aufweist, denen
korrespondierende Kupplungselemente an den Stirnflächen des Mit
nehmers (29) und an der Nase (5) des Taumeltriebs zugeordnet sind.
3. Drehschlagbohrhammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Kupplungselemente (27) der Kupplungshülse (24)
axial länger bemessen sind als die auf der inneren Umfangslinie
der Kupplungshülse (24) angebrachten Kupplungselemente (26).
4. Drehschlagbohrhammer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremselemente für die Kupplungshülse (24) und
den Taumeltrieb durch an der der Nabe (5) des Taumeltriebs abge
wandten Stirnfläche der Kupplungshülse (24) angebrachte Brems
nocken (30) und wenigstens einem diesem zugeordneten Anschlag
(32) verkörpert sind.
5. Drehschlagbohrhammer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (32) als fest im Gehäuse angeordneter Stift
ausgebildet ist.
6. Drehschlagbohrhammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlagstift federnd nachgiebig ausgebildet ist.
7. Drehschlagbohrhammer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremselemente für die Kupplungshülse (24) und
den Taumeltrieb durch an der Kupplungshülse angebrachte, sich radial
nach außen erstreckende Nocken (41) und wenigstens ein mit diesen
Nocken zusammenwirkendes federndes Druckelement (39) verwirklicht
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873732288 DE3732288C2 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Elektropneumatischer Drehschlagbohrhammer mit einer Vorrichtung zum Stillsetzen des Schlagwerkes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873732288 DE3732288C2 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Elektropneumatischer Drehschlagbohrhammer mit einer Vorrichtung zum Stillsetzen des Schlagwerkes |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3732288A1 true DE3732288A1 (de) | 1989-04-06 |
DE3732288C2 DE3732288C2 (de) | 1993-10-14 |
Family
ID=6336845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873732288 Expired - Fee Related DE3732288C2 (de) | 1987-09-25 | 1987-09-25 | Elektropneumatischer Drehschlagbohrhammer mit einer Vorrichtung zum Stillsetzen des Schlagwerkes |
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Country | Link |
---|---|
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- 1987-09-25 DE DE19873732288 patent/DE3732288C2/de not_active Expired - Fee Related
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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