DE3726626A1 - Verfahren zur herstellung von fassadenverkleidungen in verblendsteinansicht fuer den aussen- sowie innenbereich - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von der Größe bzw. der Sichtseite wie Ziegelsteine od. ähnliches, aus auf einer Unterlage aufgetragenen Masse aus besandeten, chemischen Härtestoffen.

Es ist eine sich zur Verkleidung von Wandflächen oder Mauerwerken eignende Fassadenverkleidung, welche in Form großflächiger Platten hergestellt und dann auf Ziegelsteinsicht- oder ähnliche Größe zugeschnitten wird. Die Sichtseite ist dabei erhaben geprägt. Die Fuge ergibt sich aus der Klebe- oder einer Preßmasse.

Bereits sich zur Verkleidung von Wandflächen oder Mau­ erwerken eignende Ziegelstein-Imitationen sind bekannt, welche in Form großflächiger Platten im Preßverfahren hergestellt werden. Die Sichtseiten der einzelnen Zie­ gelsteine sind dabei geprägt, während die Fugen tiefer eingeprägt sind. Derartige Ziegelstein-Imitationen sind sofort als solche erkennbar.

Weiterhin ist es bereits bekannt geworden, Ziegelstein­ nachbildungen der eingangs genannten Art einzusetzen, bei der die Nachbildung jeweils der Ziegelsteingröße entsprechen, und dann die einzelnen Nachbildungen auf eine Wand mit den Fugen eines Mauerwerks entsprechen­ den Abständen aufgeklebt werden. Diese bekannten Zie­ gelsteinnachbildungen weisen aber eine derart gleich­ förmige Oberfläche auf, daß sie sich von einem massiven Klinkermauerwerk durch zu große Gleichmäßigkeit unter­ scheiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren zur Herstellung von Ziegelstein-Aussehen der ein­ gangs genannten Art zu schaffen, mit dem ohne großen Auf­ wand eine solch unterschiedliche Oberflächenstruktur er­ zielbar ist, daß - wie bei massiven Ziegelsteinen bzw. Klinkern die Oberflächengestaltungen der einzelnen Nach­ bildungen voneinander abweichend gestaltet ist, mit dem Ziel, daß eine aus den erfindungsgemäßen Ziegelstein­ nachbildungen erstellte Wand von einer massiven Ziegel­ steinverkleidung kaum noch zu unterscheiden ist, da ins­ besondere Ecken-, Innen- und Außenrundungen jeglicher Art ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Chemiemasse auf eine großflächige Unterlage in feuch­ tem Zustand aufgebracht und ggf. besandet wird, und dann die Oberfläche der so behandelten Unterlage einer un­ gleichförmigen, regellosen Oberflächenstrukturveränderung unterworfen wird, woran sich ein Trocknungs- und Aushär­ tungsvorgang anschließt, und dann das großflächige Flächen­ gebilde in Einzelteile zerteilt wird, deren Größe der Größe der Sichtseite von Ziegelsteine und anderen Mustern entspricht.

Zur Erzielung der ungleichförmigen, regellosen Struktur­ veränderung kann in weiterer Ausgestaltung der Erfin­ dung vorgesehen sein, daß das Flächengebilde einem Falt- bzw. Knittervorgang unterworfen wird, sofern sich bei dem Falt- bzw. Knittervorgang an einzelnen Stellen die Chemiemasse von der Unterlage ablösen sollte, schließt sich dann eine entsprechende Nachbehandlung an.

Eine weitere Möglichkeit, die ungleichförmige, regel­ lose Oberflächenstrukturveränderung zu erzielen, be­ steht erfindungsgemäß darin, daß auf die Oberfläche mittels eines Werkzeuges mechanisch eingewirkt wird. Diese Einwirkung kann dabei von Hand oder auch maschi­ nell erfolgen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vor­ gesehen sein, daß im Laufe der Oberflächenstruktur­ veränderung auf einzelne Stellen verschiedenartige Farbpigmente aufgebracht werden. Bei der Verwendung von dunkelfarbigen Farbpigmenten können auf diese Weise z. B. Brandstellen imitiert werden.

Bei Verwendung einer für die Chemiemasse durchläs­ sigen Unterlage ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Unterlage vor dem Auf­ bringen der Chemiemasse auf eine zum späteren Abtren­ nen geeignete Folie aufgelegt, und die Folie nach dem Trocknungs- und Aushärtungsvorgang abgetrennt wird. Wenn als Unterlage beispielsweise ein Glasvlies Ver­ wendung findet, eignet sich als Folie vorzugsweise eine Folie aus Hydratzellulose.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens beschrieben.

Eine aus Glasvlies bestehende großflächige Unterlage, deren Abmessungen einem Vielfachen der Abmessungen der Sichtseite gängiger Ziegelsteine entspricht, wird auf eine Folie aus Hydratzellulose aufgelegt. Anschlie­ ßend wird eine auf der Basis von Kunstharz bestehende Chemiemasse auf das Glasvlies aufgetragen. Die Chemie­ masse wurde vorher mit der gewünschten Farbgebung ent­ sprechenden Farbpigmenten versetzt. Zur Besandung kann der Chemiemasse ein entsprechender Sandzusatz beigege­ ben worden sein, oder die Besandung erfolgt anschlie­ ßend an das Aufbringen der Chemiemasse. Danach erfolgt eine ungleichförmige, regellose Oberflächenstrukturver­ änderung, indem entweder das gesamte Flächengebilde ei­ nem Falt- bzw. Knittervorgang unterworfen wird, oder auf der Oberfläche regellos entweder von Hand oder ma­ schinell mittels eines Werkzeuges mechanisch eingewirkt wird. Es ist natürlich auch möglich, das Flächengebilde sowohl einem Falt- bzw. Knittervorgang zu unterwerfen, als auch mechanisch mittels eines Werkzeuges auf die Oberfläche einzuwirken. Gleichzeitig oder anschließend können auf einzele Stellen verschiedenartige Farbpig­ mente, vorzugsweise dunkle Farbpigmente zur Imitierung von z. B. Brandstellen, aufgebracht werden. Danach schließt sich ein Trocknungs- und Aushärtungsvorgang für die Chemiemasse an. Anschließend wird die aus Hy­ dratzellulose bestehende Folie abgelöst, und dann das Flächengebilde in Einzelteile zerteilt, deren Größe der Größe der Sichtseite von Ziegelsteinen oder ähnlichen Flächen entspricht.

Claims (5)

1. Verfahren zur Herstellung von der Größe der Sicht­ seite von Ziegelsteinen oder ähnliches entspre­ chenden Wand- bzw. Fassadenverkleidungen, für den Innen- und Außenbereich, aus auf einer auf eine Unterlage aufgetragenen, besandeten Chemiemasse, da­ durch gekennzeichnet, daß die Chemiemasse auf eine großflächige Unterlage in feuchtem Zustand aufge­ bracht und ggf. besandet wird, und dann die Oberfläche der so behandelten Unterlage einer ungleichförmi­ gen, regellosen Oberflächenstrukturveränderung un­ terworfen wird, woran sich ein Trocknungs- und Aus­ härtungsvorgang anschließt, und dann das großflä­ chige Flächengebilde in Einzelteile zerteilt wird, deren Größe derjenigen der Sichtseite von Ziegel­ steinen oder ähnliches entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengebilde zur Erzielung der ungleich­ förmigen, regellosen Oberflächenveränderung einem Falt- bzw. Knittervorgang unterworfen wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Erzielung der ungleichförmigen, regellosen Oberflächenstrukturveränderung auf die Oberfläche mittels eines Werkzeuges mechanisch eingewirkt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß im Laufe der Oberflä­ chenstrukturveränderung auf einzelne Stellen ver­ schiedenartige Farbpigmente aufgebracht werden.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer für die Chemiemasse durchlässigen Unterlage, die Unterlage vor dem Aufbringen der Chemiemasse auf eine zum späteren Abtrennen geeignete Folie auf­ gelegt, und die Folie nach dem Trocknungs- und Aushärtungsvorgang abgetrennt wird.