DE3722660A1

DE3722660A1 - Drehkolbenpumpe fuer hochviskose fluessigkeiten

Info

Publication number: DE3722660A1
Application number: DE19873722660
Authority: DE
Inventors: Alfred Dipl Ing Weis
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-07-09
Filing date: 1987-07-09
Publication date: 1989-01-19

Description

Zur Förderung von hochviskosen Flüssigkeiten gegen höhere Drücke werden unter anderem Doppel-Schneckenpumpen verwendet, die bedingt durch ihren Aufbau, eine hohe innere Reibung aufweisen und dadurch mit sehr schlechtem Wirkungsgrad arbeiten. Außerdem ist die Fertigung der Schneckenrotoren sehr kompliziert und teuer.

Auch langsam laufende Kolbenpumpen werden eingesetzt. Hierbei ist die Steuerung durch Ventile oder Schieber sehr aufwendig.

Bedingt durch die große Zähigkeit der Förderflüssigkeiten neigen die Ventile zum Verkleben. Eine erforderliche Demontage zur Reinigung der Pumpe ist nur sehr zeitraubend und schwierig durchzuführen.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile durch die Anwendung einer Drehkolbenpumpe mit zwangsgesteuerten Schiebern.

Fig. 1 zeigt ein Anwendungsbeispiel dieser Erfindung im Querschnitt;

Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung im Längsschnitt. Im zylindrischen Gehäuse 1 rotiert ein Läufer 2. Die Rotationsachse ist gegenüber der Zylinderachse um das Maß "E" versetzt. Der Läufer 2 besitzt vier Schieber 3, welche paarweise gegenüberliegend angeordnet sind und über je zwei Druckstangen 4 zusammenarbeiten. Zum Spielausgleich kann eine Druckfeder 5 angebracht sein. Ein Festkleben der Schieber 3 in den Führungsschlitzen 6 des Läufers 2 kann nicht erfolgen, da sich die Schieber 3 mit ihrer Stirnkante 7 auf der Zylinderinnenfläche 8 abstützen und durch die Rotation des Läufers 2 die gegenüberliegenden Schieber über die Druckstangen 4 zwangsweise aus den Führungsschlitzen 6 herausgedrückt werden.

Die in Fig. 1 gezeichnete größtmögliche Länge "L" setzt sich zusammen aus 2 × Höhe der Schieber 3 plus Länge der Druckstange 4. Diese Länge L darf nicht überschritten werden, weil sonst die Schieber im Gehäuse 1 festklemmen. Durch diese Anordnung bedingt entsteht ein maximaler Spalt S = D - L, wenn sich die Schieber 3 mit der Druckstange 4 um 90° mit dem Läufer 2 gedreht haben und kein Längenausgleich durch die Feder 5 erfolgt ist.

Auf Grund der geometrischen Bedingungen darf die Länge "L" den Wert

nicht übersteigen. Man kann durch die geeignete Wahl von "D" und "E" leicht einen Spalt "S" von weniger als 0,1-0,5 mm erreichen, der bei hochviskosen Flüssigkeiten nur einen geringen Verlust an volumetrischem Wirkungsgrad ergibt.

An Stelle der in Fig. 1 gezeichneten vier Schieber kann die Pumpe auch mit 2 oder mehr als 4 Schiebern ausgeführt werden. Der mechanische Verschleiß der Schieber 3 und der Zylinderinnenfläche 8 und der dadurch vergrößerte Spalt "S" kann durch eine verlängerte Druckstange 4 wieder ausgeglichen werden. Man kann auch an Stelle einer verlängerten Druckstange 4 zwischen Schieber 3 und Druckstange 4 durch Einlegen von Beilagscheiben den ursprünglichen Spalt "S" wieder herstellen.

Der Verschleiß der Pumpe ist sehr gering, weil in den meisten praktischen Anwendungsfällen nur Drehzahlen zwischen 10 bis 100 pro Minute notwendig sind.

Claims

1. Drehkolbenpumpe für hochviskose Flüssigkeiten mit zwangsgesteuerten Schiebern (3), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen je zwei gegenüberliegenden Schiebern (3) eine oder mehrere Druckstangen (4) angeordnet sind.

2. Drehkolbenpumpe für hochviskose Flüssigkeiten mit zwangsgesteuerten Schiebern (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (L), bestehend aus 2 × Höhe der Schieber (3) plus Länge der Druckstange (4) gleich oder kleiner ist als

3. Drehkolbenpumpe für hochviskose Flüssigkeiten mit zwangsgesteuerten Schiebern (3), dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckstange (4) eine Druckfeder (5) angeordnet ist.

4. Drehkolbenpumpe für hochviskose Flüssigkeiten mit zwangsgesteuerten Schiebern (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Verschleiß der Schieber (3) und der Zylinderinnenfläche (8) durch eine verlängerte Druckstange (4) oder durch Einlegen von Beilagscheiben zwischen der Druckstange (4) und dem Schieber (3) ausgeglichen wird.