DE3722562A1

DE3722562A1 - Ringfoermiger filterkoerper

Info

Publication number: DE3722562A1
Application number: DE19873722562
Authority: DE
Inventors: Andreas Szabados
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1987-07-08
Filing date: 1987-07-08
Publication date: 1989-01-19

Description

Die Erfindung betrifft einen ringförmigen Filterkörper, insbesondere für medizinische, mikrobiologische, bio chemische, immunologische oder molekularbilogische Proben einschließlich radioaktivem Untersuchungsmaterial, an dessen einem Ende ein Probenaufnahmegefäß und an dessen anderem Ende ein Filtratgefäß befestigbar ist, und zwi schen dessen Enden eine sich über den Ring-Innenquerschnitt erstreckende Filterscheibe vorgesehen ist.

Ein derartiger Filterkörper ist aus der DE-OS 34 27 114 (Fig. 3 bis 8) bekannt. Zum Abfiltrieren wird der Filterkörper auf das mit der Untersuchungsprobe versehene Probenaufnahmegefäß geschraubt, wobei vorher oder anschließend auf das obere Ende des Filterkörpers das Filtratgefäß aufzuschrauben ist. An schließend wird die gesamte Anordnung aus den genannten drei Teilen gedreht, so daß das Filtratgefäß unten ist. Es erfolgt dann, schwerkraftbedingt, die Filtrierung im geschlossenen System. Alternativ oder zusätzlich kann diese Anordnung in eine Ultrazentrifuge eingesetzt werden, um den Filtriervorgang durch die Zentrifugalkraft zu unterstützen. Um anschließend den auf der Filterscheibe zurückgehaltenen Filtrat-Rückstand genauer untersuchen zu können, muß bei der bekannten Anord nung zumindest das nunmehr Leere vom Filterkörper entfernt (hier abgeschraubt) werden. Je nach der weiteren Unter suchungsmethode wird dann die Filterscheibe samt Filtratrück stand aus dem Filterkörper herausgenommen, oder der Filtrat rückstand auf der Filterscheibe an Ort und Stelle innerhalb des Filterkörpers untersucht, z.B. visuell auf das Vorhanden sein von Parasiten. Da die Filterscheibe im Bereich der axialen Längenmitte des Filterkörpers angeordnet ist, ist der Zugang zur Filterscheibe erschwert.

Die Aufgabe der Erfindung liegt demgegenüber darin, einen ringförmigen Filterkörper der eingangs genannten Art bereit zustellen, welcher einen erleichterten Zugang zur Filter scheibe nach erfolgter Filtrierung bietet.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Filterkörper mit einer Sollbruchstelle im Bereich der Filterscheibe vorgesehen ist.

In den Unteransprüchen sind zwar nicht notwendige jedoch besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines neuerungsgemäßen Filter körpers vor dem Zusammenschrauben mit einem Probenaufnahmegefäß und einem Filtratgefäß;

Fig. 2 die zusammengeschraubte Anordnung aus den Teilen gemäß Fig. 1 in geschnittener Seitenansicht nach dem Filtrieren und

Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 2 mit Abtrennen der oberen Hälfte an der neuerungsgemäßen Sollbruch stelle.

In der Zeichnung erkennt man einen ringförmigen Filterkörper 10, an dessen eines Ende ein Probenaufnahmegefäß 12 und an dessen anderes Ende ein Filtratgefäß 14 anbringbar ist. Im Querschnitt ist der Filterkörper kreisringförmig, ebenso wie Filtratgefäß und Probenaufnahmegefäß, um den Einsatz der zusammengeschraubten Anordnung 16 aus diesen drei Teilen in eine Ultra-Zentrifuge mit den gebräuchlichen Aufnahme- Formen zu ermöglichen. Bei herkömmlicher Filtrierung unter Schwerkraft-Einwirkung, ggf. unterstützt durch manuelles Schütteln, kann auch eine andere Querschnittsform gewählt werden.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Teile 10, 12 und 14 miteinander verschraubbar (Außengewinde 18 und 20 an den Teilen 12 und 14, die in entsprechende Innengewinde abschnitte 22 und 24 des Filterkörpers 10 einschraubbar sind). Es sind jedoch auch alternative Verbindungsarten denkbar, wie z.B. Clips-Verbindung.

Die Funktion des Filterkörpers 10 besteht neben der Ver bindung von Probenaufnahmegefäß 12 und Filtratgefäß 14 in der Halterung des eigentlichen Siebs oder Filters, welcher in Fig. 2 mit 26 bezeichnet wird und im folgenden als Filter scheibe bezeichnet wird. Für diese Filterscheibe kommen übliche Sieb- und Filtermaterialien in Frage. Es kann auch ein mehrschichtiger Aufbau gemäß den Fig. 6 bis 8 der DE-OS 34 27 114 vorgesehen sein oder ein Filter mit durch Faltung oder Prägung 3-dimensional vergrößerter Oberfläche. Die Filterscheibe 26 kann im Filterkörper 10 verankert oder aus dem Filterkörper 10 herausnehmbar ausgebildet sein. Vor allem in letzterem Falle kann ein Stützsieb im Filterkörper angeordnet sein, welches in Fig. 2 schematisch angedeutet und mit 28 bezeichnet ist. Die Filterscheibe 26 ist in den Fig. 1 und 3 mit einer Strich-Punkt-Linie angedeutet.

Filterscheibe 26 und Stützsieb 28 sind zwischen den beiden Enden des Filterkörpers, insbesondere im Bereich der axialen Längenmitte des Filterkörpers 10 angeordnet. Gemäß Fig. 2 befindet sich knapp oberhalb der in dieser Anordnung auf dem Stützsieb 28 ruhenden Filterscheibe 26 eine Soll bruchstelle 30 am Filterkörper 10 ausgebildet mit einer dem entsprechend knapp oberhalb der Filterscheibe 26 liegenden, einem Umfangskreis des ringförmigen Filterkörpers 10 fol genden Sollbruchlinie 32. Diese Sollbruchlinie 32 liegt zwischen dem in Fig. 2 nach unten gerichteten Stirnende 34 des das bereits erwähnte Außengewinde 18 tragenden Einschraub- Halses 36 des Probenaufnahmegefäßes 12.

Die Handhabung der beschriebenen Anordnung ist die folgen de:

Die zu untersuchende Probenflüssigkeit wird in das Proben aufnahmegefäß 12 eingefüllt. In Fig. 1 ist der entsprechen de Flüssigkeitspegel 40 angedeutet. Dann wird der Filter körper 30 aufgeschraubt und zwar derart orientiert, daß die Sollbruchstelle 30 sich auf der dem Probenaufnahmege fäß 12 zugewandten Seite der Filterscheibe 26 befindet. Durch entsprechend unterschiedliche Gestaltung der Außenge winde 18 und 20 läßt sich eine falsche Orientierung des Filterkörpers 10 beim Aufschrauben ausschließen.

Dann wird das Filtratgefäß 14 aufgeschraubt, sofern es nicht bereits vorher auf dem Filterkörper aufgeschraubt worden ist. Nun kann die Filtrierung erfolgen, sei es schwerkraft bedingt, wozu die zusammengeschraubte Anordnung dement sprechend um 180° um eine Querachse zu drehen ist (Anord nung gemäß Fig. 2), sei es durch Einsetzen der zusammenge schraubten Anordnung in eine Ultra-Zentrifuge mit radial nach außen gerichtetem Filtratgefäß 14.

Das Filtrat 44 befindet sich dann im Filtratgefäß 14. Die abfiltrierten Bestandteile, die in Fig. 2 punktiert ange deutet sind und die Bezugsziffer 46 tragen, befinden sich dann auf der vom Filtratgefäß 14 abgewandten Oberseite der Filterscheibe 26.

Um die abgefilterten Teile 46 näher untersuchen zu können, wird als nächstes die genannte Sollbruchstelle 30 aufge brochen durch dementsprechendes Abbiegen (Pfeil A in Fig. 3) der zusammengeschrauben Anordnung aus den Teilen 10, 12 und 14. Der mit 48 bezeichnete obere Teil des Filterkörpers oberhalb der Sollbruchstelle 32 kann dann mitsamt dem in diesem Teil weiterhin eingeschraubten Filtratgefäß entfernt werden. Die Filterscheibe 26 ist nunmehr frei zugänglich und kann entweder zur weiteren Untersuchung herausgenommen wer den oder an Ort und Stelle, z.B. visuell, untersucht werden.

Das Aufteilen des Filterkörpers 10 nach durchgeführter Filtrierung in den bereits erwähnten oberen Teil 48 und den die Filterscheibe 26 tragenden unteren Teil 50 kann im Be darfsfalle auch bei abgeschraubtem Filtratgefäß 14 und/oder bei abgeschraubtem Probenaufnahmegefäß 12 durchgeführt werden, wenn auch das Aufbrechen im zusammengeschraubten Zustand gemäß Fig. 3 den Vorteil besonders einfacher Handhabung bietet aufgrund der Hebelverlängerung durch die eingeschraub ten Teile 12 und 14.

Die Sollbruchstelle 30 kann in üblicher Weise als Wand-Ein schnürung ausgebildet sein, wenn auch andere Ausführungs arten in Frage kommen, wie z.B. der Einbau eines Reiß-Fadens oder eine perforations-ähnliche Ausbildung.

Claims

1. Ringförmiger Filterkörper (10), insbesondere für medizi nische, mikrobiologische, biochemische, immunologische oder molekularbiologische Proben, an dessen einem Ende ein Filtratgefäß (14) befestigbar ist und zwischen dessen Enden eine sich über den Ring-Innenquerschnitt erstreckende Filterscheibe (26) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter körper (10) mit einer Sollbruchstelle (30) im Bereich der Filterscheibe (26) versehen ist.

2. Filterkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter scheibe (26) herausnehmbar ausgebildet ist.

3. Filterkörper nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Stützsieb (28) für die Filterscheibe (26).

4. Filterkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Schraubgewinde (22, 24) für das Probenaufnahmegefäß (12) und/oder für das Filtratgefäß (14).

5. Filterkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schraubgewinde (22, 24) unterschiedlich ausgebildet sind.