DE3722273A1 - Festphasen-bindungsreagentien, ihre herstellung und sie enthaltende assay-kits - Google Patents
Festphasen-bindungsreagentien, ihre herstellung und sie enthaltende assay-kitsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft biochemische Bindungs-Assays vom
heterogenen Typ, d.h. solche, bei denen eine biochemische
Bindung erzeugt wird zwischen auf einem Festphasen-Träger
immobilisierten Spezies und Spezies, die in einer Flüssig
keit gelöst oder suspendiert sind. Die Erfindung betrifft
insbesondere Festphasen-Reagentien mit Trägern, an denen
in einem bestimmten Muster eine Vielzahl von Bindungs
spezies fixiert ist, die aus einer gemeinsamen Quelle
stammen, wie z.B. Zellen- oder Viruslysat.
Die Analyse von biologischen Flüssigkeiten zur Bestimmung
von darin in Kombination vorhandenen bestimmten Spezies
wird häufig durchgeführt für Diagnose- oder Reihenuntersu
chungszwecke. Viele dieser Assays umfassen die Inkubation
einer Probe der Flüssigkeit mit einem Streifen aus einem
Festphasen-Material, an den eine Reihe von Spezies gebunden
ist, die jeweils eine Bindungsaffinität für eine der nach
zuweisenden Spezies haben. Der Streifen wird dann abgelesen,
um die Anwesenheit der Bindung zwischen den ursprünglich
auf dem Streifen vorhandenen Spezies und denjenigen in der
Probe festzustellen.
Die auf den Streifen immobilisierten Spezies sind in der
Regel biochemische Spezies, wie Proteine oder Peptide, die
charakteristische Komponenten einer größeren biochemischen
Spezies, wie z.B. eines Virus oder einer Zelle, sind. Bisher
handelte es sich bei diesen Spezies-gebundenen Trägern um
Tüpfelaufzeichnungen (Blots) von Elektropherogrammen. Da ein
einzelnes Elektropherogramm nur eine begrenzte Anzahl von
solchen Aufzeichnungen (Blots) liefern kann, unterliegen die
Aufzeichnungen (Blots) Beschränkungen in bezug auf ihre
Genauigkeit, Reproduzierbarkeit und Gesamtzuverlässigkeit.
Abweichungen von einer elektrophoretischen Trennung zur
nächsten sowie von einer Ausgangsmischung zur nächsten
sind unvermeidlich. Durch die Verwendung von Elektro
pherogrammen wird das Ausmaß, bis zu dem die verschiedenen
Spezies voneinander getrennt und in gut definierten Banden
fokussiert werden können, weiter eingeschränkt. Abweichungen
in den Mengen der verschiedenen Spezies in der Ausgangsmi
schung führen zu weiteren Problemen durch Schaffung einer
Überbetonung bestimmter Spezies auf Kosten der anderen,
wodurch der Nachweis bzw. die Bestimmung der Gesamtmischung
erschwert wird.
Es wurde nun gefunden, daß Festphasen-Bindungsreagentien,
die einen hohen Grad der Genauigkeit, der Ablesbarkeit und
Reproduzierbarkeit in einem Bindungs-Assay ergeben, aus
einem biologischen Quellengemisch hergestellt werden können
durch Isolieren der verschiedenen Bindungsspezies der Wahl
aus dem Gemisch, Verdünnen jeder isolierten Spezies in einer
Trägerflüssigkeit unter Bildung einer Reihe von Stammi
schungen, die jeweils eine der isolierten Spezies in einer
vorgegebenen Konzentration enthalten, und Aufbringen der
Mischungen auf diskrete, genau definierte Bereiche auf einem
Festphasen-Träger, um die verschiedenen Spezies in einem
vorgegebenen Muster an dem Träger zu immobilisieren. Die
Erfindung ist insbesondere anwendbar bei der Herstellung
einer Vielzahl derartiger Muster auf getrennten Trägern
auf identische Weise, wobei alle Spezies scharf definierte
Banden oder Bindungsbereiche mit einer im wesentlichen
einheitlichen Dichte bilden. Diese Träger können Assay-
Kits einverleibt werden, die Materialien zur Durchführung
identischer Assays auf einer Vielzahl von Proben enthalten,
wobei diese Kits außerdem zusätzliche Komponenten enthalten,
wie sie für die Durchführung des Assays erforderlich sind.
Biologische Quellengemische, die zur praktischen Durchführung
der Erfindung geeignet sind, können in bezug auf ihre Zusam
mensetzung und die Quelle stark variieren. Diese Gemische
umfassen im allgemeinen eine Kombination von biologischen
Spezies, insbesondere Makromolekülen, die in Form von Mi
schungen, Anhäufungen oder Kombinationen vorliegen. Die Erfin
dung ist insbesondere anwendbar auf Mischungen derartiger
Spezies, wie Peptide, Polypeptide und Proteine. Typische
Beispiele für solche Mischungen sind Zellen- und Virus-
Lysate. Die Erfindung kann beispielsweise angewendet
werden zum Isolieren und Trennen von Zell- oder Virus-
Antigenen für die Verwendung als Bindungsspezies zum Nach
weis der Anwesenheit von Antikörpern zu den Antigenen in
einer Probe einer Körperflüssigkeit. Alternativ können die
Spezies in der Mischung die Antikörper selbst sein, die iso
liert und zum Nachweis der Anwesenheit von Antigenen in der
Flüssigkeitsprobe verwendet werden.
Im Prinzip handelt es sich bei den Spezies der erfindungsge
mäß aufzutrennenden Mischung um irgendeine Kombination von
Spezies, von denen jede eine spezifische Bindungsaffinität
gegenüber einer von mehreren Komponenten hat, von denen an
genommen wird, daß sie in der Testprobe vorhanden sind.
Ein spezifisches Anwendungsgebiet der vorliegenden Erfin
dung ist die Herstellung eines Festphasen-Bindungsreagens für
einen Assay zur Bestimmung bzw. zum Nachweis des Vorhanden
seins von Antikörpern zu einem oder mehreren der mit dem
erworbenen Immunschwächesyndrom (AIDS) in Verbindung ge
brachten Viren. Beispiele für anerkannte AIDS-Viren sind
das Human T Zellen Leukemia Virus III (HTLV III), das
Lymphadenopathy Associated-Virus (LAV) und das Acquired
Immune Deficiency Syndrome Related Virus (ARV).
Vor der Abtrennung der Spezies wird das Gemisch im allge
meinen hergestellt und bearbeitet nach konventionellen
Methoden. Bezüglich der Zellen und Viren, insbesondere der
in Zellkulturen vorhandenen Viren, werden die Zellen und
Viren in einigen Fällen abgetötet und lysiert als Teil der
Herstellung, vorzugsweise durch eine Kombination aus einem
Detergens und Wärme in der Weise, daß die Bindungseigenschaf
ten der Antigene oder anderen Spezies, die in dem Assay ver
wendet werden sollen, im wesentlichen nicht geändert werden.
Die Abtrennung und Isolierung der Bindungsspezies von dem
Quellengemisch erfolgt unter Anwendung eines Trennverfah
rens oder -verfahrensfolge, die an das Ausgangsgemisch und
an die nachzuweisenden Spezies angepaßt ist. In vielen
Fällen ist es erwünscht, bestimmte Spezies unter Ausschluß
von anderen zu isolieren, wobei die ausgewählten Spezies
solche sind, die sich an die Spezies in der Probe binden,
deren Anwesenheit am charakteristischsten ist für den
Zustand, der nachgewiesen werden soll. Die Identität der
charakteristischsten Spezies in einer Probe als Hinweis
auf einen gegebenen Zustand ist dem Fachmann auf diesem
Gebiet bekannt.
Die Abtrennung und Isolierung kann erzielt werden unter
Anwendung konventioneller präparativer Trennmethoden, bei
spielsweise verschiedener Formen der Chromatographie,
wie sie bei biochemischen Präparaten angewendet werden.
Je nach Umfang und Vielzahl der gesuchten Spezies kann
eine Folge von Trennstufen verschiedener Art zur Isolie
rung jeweils einer Spezies erforderlich sein. Die Reaktions
folge kann eines oder mehrere dieser Verfahren, wie z.B.
die Hochleistungs-Flüssigchromatographie, die Umkehrpha
sen-Chromatographie, die Gelpermeationschromatographie,
die Ionenaustauschchromatographie, die hydrophobe Wech
selwirkungschromatographie, die Affinitätschromatographie,
die Hydroxyapatit-Chromatographie und die Größenaus
schlußchromatographie, umfassen.
Jede interessierende Bindungs-Spezies in dem Quellengemisch
muß von jeder der anderen Spezies vollständig abgetrennt
werden, eine vollständige Isolierung der Spezies von
allen anderen Komponenten ist jedoch nicht immer erforder
lich. Im Falle von Virus-Proteinen, die aus einem Virus
stammen, das in einer speziellen Zellinie wächst, können
beispielsweise auch kontaminierende Proteine und Nuklein
säuren aus den Wirtszellen vorhanden sein. Wenn diese nicht
immunoreaktiv sind mit den gleichen Antikörpern, die an die
Virus-Proteine gebunden werden, brauchen sie nicht vollstän
dig entfernt zu werden. Vorzugsweise wird jedoch eine aus
reichende Menge dieser und anderer Fremdmaterialien entfernt,
so daß die interessierende Spezies mindestens etwa 80 bis
90% des Isolats ausmacht.
Bei der Auswahl der Bedingungen für die Isolierverfahren
muß berücksichtigt werden, daß die Bindungskapazitäten
(beispielsweise die Immunoreaktivität) der einzelnen Spezies
erhalten bleiben. Membranproteine sind beispielsweise häufig
sehr hydrophob, die strenge Bedingungen, wie z.B. hohe
Konzentrationen an Detergentien oder organischen Lösungs
mitteln zum Eluieren aus einer speziellen Kolonne erfordern.
Diese potentiell strengen Bedingungen können Proteine bis
zu einem Punkt denaturieren, an dem sie mit den Antikörpern
zu dem nativen Protein nicht mehr reagieren. Die besten
Verfahrensbedingungen sind daher ein Gleichgewicht zwischen
denaturierenden Bedingungen mit einer hohen Ausbeute und
milderen Bedingungen mit einer höheren Immunoreaktivität.
Wenn die Spezies aus dem Quellengemisch einmal isoliert sind, wer
den sie einzeln in Trägerflüssigkeiten verdünnt zur Bildung
von individuellen Stammlösungen, von denen jede eine oder
etwa eine der Spezies enthält. In einigen Fällen kann eine
spezielle Spezies definiert sein als ein enger Molekular
gewichtsbereich und sie kann einer verhältnismäßig breiten
Elektropherogrammbande mit unscharfen Grenzbereichen ent
sprechen, während andere Spezies als solche mit einzelnen
Molekulargewichten definiert sein können. Das Verdünnen
kann umfassen entweder ein Auflösen oder ein Suspendieren
der Spezies in der Trägerflüssigkeit, je nach ihrer Löslich
keit. Die Trägerflüssigkeit selbst kann wäßrig oder orga
nisch oder eine Mischung davon sein und vorzugsweise handelt
es sich dabei um eine Pufferlösung. Zu Beispielen gehören
eine mit Phosphat gepufferte Kochsalzlösung (PBS), TRIS/-
Methanol, PBS/Propanol, PBS/Acetonitril und Carbonat. Die
Konzentration der Spezies in der Trägerflüssigkeit ist nicht
kritisch und sie kann stark variieren. Die Konzentration
kann im allgemeinen beliebig gewählt werden, jedoch unter Be
rücksichtigung der Speziesdichte, die angestrebt wird im
Endzustand in gebundener Form an den Festphasen-Träger. Bei
den meisten Anwendungszwecken ergibt eine Konzentration in
dem Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 µg/ml die besten Ergeb
nisse.
Häufig ist es erwünscht, daß die Stammlösungen aus den ver
schiedensten Gründen weitere Komponenten enthalten. Zu Bei
spielen gehören Detergentien, wie Natriumdodecylsulfat (SDS),
Triton X-100 (Rohm & Haas Co., Philadelphia, Pennsylvanien/
USA), 3-(Chloramidopropyl)dimethylammonio)-1-propansulfonat
(CHAPS) und Tween 20, 40, 60 und 80 (Handelsprodukte der
Firma Atlas Chemical Industries, Inc., Wilmington, Delaware/
USA). Es können auch bakterizide und bakteristatische Agen
tien darin enthalten sein, wie z.B. Natriumazid und Thimero
sal. Wenn die Spezies kovalent an den Träger gebunden werden
sollen, können verschiedene Kupplungsmittel, wie sie dem
Fachmann an sich bekannt sind, verwendet werden. Zu geeig
neten Beispielen gehören EDAC (Ethyldimethylaminopropyl
carbodiimid) und bifunktionelle Reagentien, wie z.B. MBS
(m-Maleimidobenzoyl-N-hydroxysuccinimidester). Diese Kupp
lungsmittel sind im allgemeinen in der Stammlösung nicht ent
halten und ihre Verwendung kann entsprechend den konventio
nellen Methoden sein. So kann beispielsweise die gesamte
Trägeroberfläche zuerst mit dem Kupplungsmittel derivatisiert
werden, worauf dann die Bindungs-Spezies auf die spezifi
schen Bereiche aufgebracht werden. Die übrigen Bereiche kön
nen dann blockiert werden oder ausgelöscht werden, um ein
weiteres Binden zu verhindern.
Der Festphasen-Träger kann irgendein Material sein, das die
Bindungs-Spezies immobilisieren kann, das jedoch im übrigen
inert ist oder inert gemacht werden kann in bezug auf die
anderen Reagentien und Komponenten in dem Assay, in dem der
Träger verwendet werden soll. Die Auswahl des Trägermaterials
hängt vom Typ der darauf zu immobilisierenden Spezies sowie
von der Immobilisierungsmethode, die von der Adsorption bis
zur chemischen Bindung reicht, ab.
Im allgemeinen kann irgendeine beliebige geometrische Gestalt
verwendet werden, auf der genau definierte Bereiche, vorzugs
weise diskrete Bereiche, einen für jede Spezies entsprechend
einem vorgegebenen Muster bezeichnet werden können. Bei den
meisten Anwendungen handelt es sich bei dem Träger um eine
Membran, eine Folie bzw. Platte oder einen Streifen aus dem
Material. Zu Beispielen für diese Trägermaterialien gehören
Cellulosenitrat, Cellulose und derivatisierte Cellulose,
Glasfasern, verschiedene Nylonarten und Derivate davon,
Teflon und verwandte Materialien und Verbundstoffe aus die
sen Materialien sowie Kombinationen dieser Materialien mit
anderen Materialien, die Proteine oder Peptide binden können.
Beispiele für die letztgenannten sind Ionenaustauschharze.
Trägermaterialien in Form von Membranen oder Streifen sind
zur Erleichterung des Eintauchens in die Probeflüssigkeiten
bevorzugt.
Die Spezies werden in Form ihrer Stammlösungen auf den Trä
ger aufgebracht unter Anwendung eines vorgegebenen Musters,
das dem Anwender bekanntgegeben wird als Hilfsmittel für
den Nachweis. Das Muster besteht aus genau definierten Be
reichen auf dem Träger, die vorzugsweise einen Abstand vonein
ander haben und jeweils eine einzelne Spezies (oder einen
engen Molekulargewichtsbereich) in einer im wesentlichen ein
heitlichen Dichte über die gesamte Fläche des Bereiches ent
halten. Die Größe jedes Bereiches und die Gesamtanordnung
sind nicht kritisch und können stark variiert werden und sie
umfassen beispielsweise diskrete Punkte verschiedener Größen,
diskrete Linien definierter Länge und Breite und kontinuier
liche Linien definierter Breite. Parallele Linien ähnlich den
Banden eines Elektropherogramms sind besonders vorteilhaft,
wobei mit der vorliegenden Erfindung eine beträchtliche Ver
besserung gegenüber den Elektropherogrammen erzielt werden
kann durch Kontrolle bzw. Steuerung der Linien, um eine im
wesentlichen einheitliche Intensität, Schärfe und Abstand zu
erzielen.
Das Auftragsverfahren kann auch stark variieren, wobei die
optimale Methode in jedem Falle von der geometrischen Form
und der Anordnung der Bindungsbereiche abhängt. Das Auf
bringen kann erzielt werden beispielsweise durch Sprühstrah
len oder Mikrostrahlen, die aus unter Druck stehenden Düsen
austreten, sowie durch Übertragung als Folge einer Kapillar
wirkung. Das Auftragen kann umfassen das kontrollierte Auf
sprühen von diskreten Mustern auf eine stationäre Membran
oberfläche, das kontrollierte Aufsprühen von kontinuierli
chen Linien- oder Punktmustern auf eine sich bewegende
Membranoberfläche, das Aufbringen von abgemessenen Tropfen
direkt auf eine stationäre oder sich bewegende Membranober
fläche unter Verwendung einer Präzisionsmikropipettier
einrichtung, das Aufbringen eines kontrollierten kontinuier
lichen Stromes unter Verwendung einer Auftragseinrichtung
vom Docht- oder Bürsten-Typ sowie beliebige andere Verfahren,
mit denen es möglich ist, eine flüssige Lösung oder Suspen
sion auf einen genau definierten Bereich auf einer Feststoff
oberfläche aufzubringen.
Das Auftragsverfahren sowie die Konzentration der Stamm
lösung werden ausgewählt im Hinblick auf die Erzielung der
gewünschten Speziesdichte auf dem Festphasen-Träger. Die
Dichten können stark variieren und optimale Mengen hängen
von dem Nachweisverfahren ab, das in dem Assay selbst in Be
tracht gezogen wird. Bei den meisten Anwendungen ergibt eine
Speziesdichte von mindestens etwa 10 µg/m2 Trägeroberfläche,
vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 10 µg/m2 Trägeroberfläche,
die besten Ergebnisse.
Wenn einmal die Stammlösung oder Mischung aufgebracht worden
ist und die Spezies daran gebunden ist, kann der Träger auf
ähnliche Weise wie in einem "Western-Blot" behandelt werden.
Diese Behandlung kann umfassen eine Folge von Behandlungs
stufen, wozu gehören das Waschen, das Blockieren und/oder
das Stabilisieren vor dem Trocknen der Membran und vor dem Ver
packen. Bei den Waschlösungen handelt es sich im allgemeinen
um entionisiertes und/oder destilliertes Wasser, das Puffer,
Detergentien, bakterizide/bakteristatische Agentien und Pro
teine, wie BSA oder BGG, enthält. Bei den Blockierungslösun
gen handelt es sich im allgemeinen um wäßrige und/oder orga
nische Lösungen, die verschiedene Proteine und/oder Deter
gentien enthalten. Die Stabilisierungsverfahren können bei
spielsweise umfassen das Eintauchen des gebundenen Trägers
in Lösungen von verschiedenen Proteinen oder Fixiermitteln,
wie z.B. Glutaraldehyd, oder das Sättigen des gebundenen
Trägers mit diesen Lösungen oder das Lyophilisieren der
Bindungs-Spezies auf dem Träger.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine Vielzahl
von identischen Festphasen-Reagentien herzustellen, von de
nen jedes das gleiche Muster der Bindungs-Spezies in den
gleichen Dichten trägt zur Durchführung wiederholter Assays
auf einer Vielzahl von Proben. Ein besonders nützlicher Weg,
dieses Ergebnis zu erzielen, besteht darin, die Stamm
mischungen in Form von Strahlen auf eine sich bewegende Folie
bzw. Platte des Trägermaterials auszupressen unter Bildung
von diskreten parallelen Linien der Bindungsbereiche. Die
Folie bzw. Platte wird dann in Streifen von im wesentlichen
gleicher Breite in Richtung quer zu den parallelen Linien
zerschnitten.
Die fertigen Reagentien, die jeweils aus den Trägern bestehen,
von denen jeder mit einem identischen Muster aus immobili
sierten Bindungs-Spezies versehen ist, können als Teil eines
Assay-Kits, das weitere Komponenten enthält, wie sie in Ver
bindung mit Festphasen-Reagentien beim Analysieren von Proben
verwendet werden, verpackt werden. Die Art der Komponente
hängt vom Typ des gewünschten Assays, dem Assay-Verfahren und
der Methode ab, mit der die Anwesenheit einer Bindung zwi
schen Spezies auf dem Träger und der Spezies in der Probe
nachgewiesen wird.
Ein bevorzugtes Nachweisverfahren umfaßt die Verwendung eines
Konjugats aus zwei Komponenten, nämlich (a) einem Rezeptor
mit einer Affinität für die Bindungsagentien in der Probe in
der an die Spezies in dem Festphasen-Träger gebundenen Form
und (b) einem Markierungsmittel, das ein nachweisbares Signal
ergeben kann. Bei diesen Rezeptoren handelt es sich im allge
meinen um Antikörper, die für Antigenzentren spezifisch
sind, die allen Bindungsagentien gemeinsam sind. Wenn bei
spielsweise die Bindungsagentien selbst Antikörper eines be
stimmten Typs sind, wie z.B. Human-IgG, kann der Rezeptor
Anti-Human-IgG sein. Alternativ können auch andere Typen
von Immunoglobulinen verwendet werden, wie z.B. IgM, IgA,
IgE und dgl. Das Markierungsmittel kann irgendeiner der ver
schiedenen Typen von ein Signal liefernden Spezies sein, wie
sie auf dem biochemischen Gebiet allgemein bekannt sind, wie
z.B. farbbildende Spezies, fluorometrische Spezies und radio
metrische Spezies. Eine besonders vorteilhafte Form ist eine
solche, in der die Markierungskomponente des Konjugats eine
Komponente eines Zwei-Komponenten-Signalerzeugungssystems
ist, wobei die andere Komponente in einer getrennten Lösung
als Teil des Kits zugeführt wird. So kann beispielsweise die
Komponente, die einen Teil des Konjugats bildet, ein Enzym
sein, während die Komponente in der getrennten Lösung ein
Substrat sein kann, auf welches das Enzym einwirkt. Weitere
Kit-Komponenten sind im allgemeinen Blockierungsmittel und Wasch/-
Verdünnungsmittel-Lösungen, die ggf. Nicht-Human-Protein ent
halten.
Nachstehend wird ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Isolie
rung und Reinigung von AIDS-Virus-Proteinen näher beschrie
ben, es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die Erfindung
keineswegs darauf beschränkt ist.
AIDS-Virus-Proteine, die in den AIDS-Antikörper-Assays der
zeit von Interesse sind, sind diejenigen mit Molekulargewichten
von 160, 120, 65, 55, 41-43, 32, 24, 18 und 15 Kilodalton.
Die hauptsächlichen Klassen der Trennmethoden, die für die
Reinigung dieser Proteine geeignet sind, sind die Affinitäts-,
Größenausschluß-, Umkehrphasen-, hydrophobe Wechsel
wirkungs-, Ionenaustausch- und Hydroxyapatit-Chromatographie.
Die Hochleistungs-Flüssigchromatographie (HPLC)-Methode führt
zu einer starken Verbesserung des Auflösungsvermögens jedes
Verfahrens. Die Affinitätschromatographie kann umfassen eine
Reihe von Methoden, in denen immobilisierte Antikörper,
Lectine, Farbstoffe oder andere Gruppen-spezifische Adsor
bentien verwendet werden. Diese Medien können für eine oder
eine Reihe von Virus-Komponenten spezifisch sein.
Zur Vorbereitung für die Trennungen wird das Virus unter Ver
wendung von SDS oder CHAPS durch ein Detergenz solubilisiert
und mit Mercaptoethanol oder Dithiothreit reduziert. Bei der
vorläufigen Chromatographie in einer Lectin-Affinitäts-Kolon
ne werden die Glycoprotein-Komponenten der Mischung zurück
gehalten. Während der Durchführung einer Trennung können
mehr als ein Typ dieser Adsorbentien verwendet werden und
der Typ des verwendeten Lectins hängt von der Spezifität und
Affinität für die gewünschten Virus-Komponenten ab.
Die nicht-zurückgehaltenen Proteine werden dann in einer
Umkehrphasen-HPLC-Kolonne konzentriert, danach mit einem zu
nehmenden Gradienten der organischen Komponente eluiert, um
die restlichen Proteine abzutrennen. Bei der Kolonne kann es
sich in dieser Stufe um eine Kolonne mit gebundener Phase,
wie z.B. C-4-, C-1-, Phenyl- oder Cyanopropyl-Kolonne han
deln. Die in der Lectin-Kolonne zurückgehaltenen Glycopro
teine werden eluiert und in einer Umkehrphasen-HPLC-Kolonne
konzentriert, aus der sie durch Gradientenelution abgetrennt
werden. Die Umkehrphasen-Kolonne führt in jedem Falle zu
einer Konzentration und weiteren Abtrennung und Entsalzung
der Proteine. Nach der Umkehrphasen-Chromatographie können
die Fraktionen in einem Verdampfer, beispielsweise einem
Savant Speed-Vac (Handelsprodukt der Firma Savant Instruments
Inc., Farmingdale, New York/USA) zur Trockne eingeengt wer
den. Die Abtrennung kann überwacht werden durch Entnahme klei
ner Proben aus jeder Fraktion und Untersuchen derselben un
ter Anwendung der Western-Blot-Analyse.
Bei einem alternativen Verfahren kann die erste Abtrennung
durch Gelpermeationschromatographie erfolgen, wodurch die
Proteine mit hohem Molekulargewicht (160, 120 und 65 kDa)
voneinander und von den Komponenten mit niedrigerem Molekular
gewicht getrennt werden. Die Komponenten mit niedrigerem
Molekulargewicht können dann direkt auf eine Umkehrphasen-
Kolonne aufgegeben werden zur Durchführung einer gleichzei
tigen Entsalzung und Trennung. Unvollständige Trennungen kön
nen dann auf anderen Umkehrphasen-Kolonnen wiederholt werden.
Eine dritte Alternative besteht darin, die Ionenaustausch-
oder Hydroxyapatit-Chromatographie in Gegenwart von Detergen
tien als erste Maßnahme anzuwenden, woran sich eine Umkehr
phasen-Schlußtrennung anschließt. Die hydrophobe Wechsel
wirkungs-Chromatographie in Gegenwart von organischen Modifi
zierungsmitteln ist eine vierte Alternative, während die
Affinitätschromatographie, in der eine Farbstoffkolonne, wie
z.B. Affi-Gel Blue, verwendet wird, eine fünfte Alternative
ist, an beide schließt sich die Umkehrphasen-HPLC an.
Eine vierte Alternative ist die Verwendung einer oder mehre
rer Affinitätskolonnen mit immobilisierten Antikörpern gegen
über einer oder mehreren der Virus-Komponenten, woran sich
eine Umkehrphasen-HPLC anschließt.
Ein spezifisches Beispiel für eine AIDS-Virus-Protein-Tren
nung, in der eine Gelpermeationsmethode angewendet wird,
wird nachstehend näher beschrieben.
Ein gereinigtes Virus wurde in einer Lösung von 2% Natrium
dodecylsulfat und 700 mM 2-Mercaptoethanol in 60 mM TRIS-Chlo
rid bei pH 8,0 suspendiert und zwei Minuten lang auf 100°C
erhitzt. Das resultierende lysierte und solubilisierte Virus
wurde dann direkt einer HPLC-Kolonne zugesetzt.
Bei der Kolonne handelt es sich um eine Bio-Rad TSK 250-
Größenausschluß-Chromatographiekolonne einer Größe von
600 mm×7,5 mm (ein Handelsprodukt der Firma Bio-Rad Labora
tories, Inc., Richmond, Kalifornien/USA) und die Chromato
graphie wurde durchgeführt unter Anwendung einer isokrati
schen Elution mit einem Gemisch aus 20% Isopropanol in PBS,
das 0,05% Triton X-100 enthielt. Die Strömungsrate betrug
0,75 ml/min und der Abstrom wurde bei 214 nm überwacht. Die
Fraktionen mit einem Volumen von 0,5 ml wurden unter Verwen
dung eines automatischen Fraktionssammlers gesammelt und die
organische Komponente wurde in einem Speed-Vac-Verdampfer
entfernt. Das Eluat wurde mittels des Western-Blot überwacht,
um die Abtrennung der Virus-Proteine sicherzustellen.
Die Virus-Proteine mit dem höchsten Molekulargewicht (160,
120 und 65 kd) wurden einzeln mittels dieser Trennung iso
liert, während die übrigen Proteine in Form von Mischungen
eluiert wurden (65 und 55 kDa; 55 und 41-43, 30 und 24 kDa;
und 24 und 18 kDa). Die Einzelkomponenten-Fraktionen (160,
120 und 65 kd) wurden in einer Umkehrphasen-Kolonne (C-8,
4,6 mm×40 mm) entsalzen und das Lösungsmittel wurde ver
dampft, wobei das reine Protein zurückblieb. Die Proteine
aus den Multikomponenten-Fraktionen wurden wie in den nach
stehenden Abschnitten beschrieben isoliert.
Die Fraktionen, die ein Protein mit 24 kd enthielten, wurden
auf einer Bio-Rad TSK Phenyl-5PW-Kolonne (7,5 mm×125 mm)
fraktioniert, um dieses Protein selektiv zu entfernen. Es
wurde ein linearer Gradient von 100% Lösungsmittel A (0,1%
ige wäßrige Trifluoroessigsäure) bis 100% Lösungsmittel B
(0,1%-ige Trifluoroessigsäure in Acetonitril, enthaltend
10% Isopropanol) innerhalb von 30 Minuten durchlaufen gelas
sen. Das Protein p24 passierte die Kolonne zuerst, während
die anderen Proteine anschließend in Form einer Mischung elu
iert wurden. Die Mischung wurde durch Umkehrphasen-Chromato
graphie unter Verwendung einer C-4-Kolonne weiter fraktioniert.
Die Phenyl-5PW-Kolonne konnte auch als hydrophobe Wechsel
wirkungs-Kolonne unter Anwendung eines Umkehrsalz
gradienten in Gegenwart von 20% Isopropanol verwendet werden,
wobei ähnliche Ergebnisse erzielt wurden.
Die Proteinmischungen aus der im obigen Abschnitt 2 be
schriebenen Gelfiltrations-Kolonne wurden weiter fraktio
niert auf einer Bio-Rad Hi-Pore RP304-Kolonne. Vor der
Fraktionierung wurden die Proben in einem Speed-Vac-
Verdampfer eingedampft, um die organische Komponente zu
entfernen, dann wurden sie direkt in die Kolonne einge
spritzt. Es wurde ein linearer Gradient von dem Puffer A
(0,1%ige wäßrige Heptafluorbuttersäure) bis zum Puffer
B (0,1%ige Heptafluorbuttersäure in Acetonitril) über
einen Zeitraum von 60 Minuten, nachdem anfänglich 15 Mi
nuten lang 100% Puffer A durchlaufen gelassen worden
waren, in einer Strömungsrate von 1 ml/min durchlaufen ge
lassen, während das Eluat bei 214 nm überwacht wurde. Es
wurden Fraktionen in 0,5 ml-Intervallen gesammelt und durch
Western-Blot-Analyse überwacht. Alle restlichen Protein
mischungen wurden nach dieser Methode in Einzelkomponenten
aufgetrennt.
Die Erfindung wurde zwar vorstehend näher erläutert, es ist
jedoch für den Fachmann klar, daß sie darauf keineswegs
beschränkt ist, sondern daß zahlreiche zusätzliche Modifi
kationen, Abänderungen und Substitutionen durchgeführt
werden können, ohne daß dadurch der Rahmen der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung eines Festphasen-Reagens für
einen biochemischen Bindungs-Assay, bei dem eine Probe auf die
Anwesenheit einer Vielzahl von vorher festgelegten Bindungsagentien
analysiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß es die folgenden Stufen umfaßt:
- a) Isolieren einer Vielzahl von biochemischen Spezies, die jeweils eine Affinität für eines der Bindungsagen tien aufweisen, aus einem biologischen Quellen-Gemisch,
- b) Verdünnen jeder der isolierten Spezies in einer ge trennten Trägerflüssigkeit unter Bildung einer getrenn ten Flüssigkeitsmischung aus jeder der Spezies in einer vorher festgelegten Konzentration und
- c) Aufbringen einer vorher festgelegten Menge jeder der Flüssigkeitsmischungen auf einen vorher festgelegten Bereich auf einem Festphasen-Träger, um die Spezies in einem vorgegebenen Muster darauf zu immobilisieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
es sich bei dem biologischen Quellen-Gemisch um einen
Vertreter aus der Gruppe der Virus- und Zellenlysate und
Kombinationen davon handelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die biochemischen Spezies ausgewählt werden
aus der Gruppe der Peptide, Polypeptide, Proteine und
Kombinationen davon.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den biochemischen Spezies
um Virus-Antigene handelt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß es umfaßt die Herstellung einer Viel
zahl der Festphasen-Reagentien durch gleichmäßiges Auf
bringen der Flüssigkeitsmischungen in der Stufe (c) auf
jeweils eine Vielzahl der Festphasen-Träger.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stufe (c) umfaßt das Aufbringen kontinuierlicher
Ströme jeder der Flüssigkeitsmischungen in paralle
len Linien entlang einer Platte aus dem Festphasen-Träger
und anschließendes Auftrennen der Platte in Streifen quer
zu den parallelen Linien.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die kontinuierlichen Ströme Strahlen darstellen, die
aus unter Druck stehenden Düsen austreten.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufe (c) umfaßt das kovalente
Binden der Spezies an den Festphasen-Träger.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufe (c) umfaßt das Aufbringen
der Flüssigkeitsmischungen bis zu einer Speziesdichte von
mindestens etwa 10 µg/m2 Oberfläche des Festphasen-Trägers.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stufe (c) umfaßt das Aufbringen
der Flüssigkeitsmischungen bis zu einer Speziesdichte
von etwa 0,1 bis etwa 10 µg/m2 Oberfläche des Festphasen-
Trägers.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß als Trägerflüssigkeiten in der Stufe
(b) Pufferlösungen verwendet werden.
12. Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Fest
phasen-Reagentien zum Analysieren jeder einer Vielzahl von
biologischen Proben zur Bestimmung der Anwesenheit einer
Vielzahl von vorher ausgewählten Bindungsagentien, dadurch
gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt:
- a) individuelles Isolieren einer Vielzahl von biochemischen Spezies, die jeweils eine Affinität für eines der Bin dungsagentien haben, aus einem biologischen Quellen gemisch,
- b) Verdünnen jeder der isolierten Spezies in einer Puffer lösung unter Bildung einer Vielzahl von Stammischungen, die jeweils eine der isolierten Spezies in einer Konzen tration in dem Bereich von etwa 0,01 bis etwa 10 µg/ml enthalten,
- c) Auspressen der Stammischungen in Form von Strahlen auf eine Festphasen-Trägerplatte, die sich in Relation dazu bewegt, um die isolierten Spezies in Form von diskreten parallelen Linien in vorgegebenen Dichten in dem Bereich von etwa 0,1 bis etwa 10 µg/ml daran zu binden,
- d) Blockieren der ungebundenen Bereiche des Festphasen- Trägers, um eine nicht-spezifische Bindung im wesentli chen zu verhindern, und
- e) Zerschneiden der Platte zu Streifen mit einer im wesent lichen gleichen Breite quer zu den parallelen Linien.
13. Verfahren zur Herstellung einer Vielzahl von Fest
phasen-Reagentien für die Verwendung bei der Analyse jeweils
einer Vielzahl von biologischen Proben zur Bestimmung von
Antikörpern mit einer Affinität für vorher festgelegte
Antigene eines Virus, der in einer Wirtszelle vorliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen um
faßt:
- a) Lysieren der Wirtszelle und des Virus unter Bildung eines Lysats,
- b) individuelles Isolieren der vorher festgelegten Antigene aus dem Lysat,
- c) Verdünnen der isolierten Antigene in Pufferlösungen unter Bildung einer Vielzahl von Stammlösungen, von denen jede eines der isolierten Antigene in einer vorgegebenen Konzentration enthält,
- d) Aufbringen vorher festgelegter Mengen derStammlösungen auf vorher festgelegte Bereiche auf einem Festphasen- Träger, um die Antigene darin in vorgegebenen Dichten in einem vorgegebenen Raummuster an den Träger zu binden und
- e) Blockieren der ungebundenen Bereiche auf dem Träger, um eine nicht-spezifische Bindung im wesentlichen zu verhindern.
14. Festphasen-Reagens für einen biochemischen Bindungs-
Assay, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von biochemischen
Bindungsspezies, die an einen Festphasen-Träger in diskre
ten Bereichen desselben in vorher festgelegten Dichten
gebunden sind, wie es nach dem Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 13 erhältlich ist.
15. Assay-Kit, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von
Festphasen-Reagentien, wie sie nach dem Verfahren nach An
spruch 12 erhältlich sind, die jeweils umfassen eine Viel
zahl von biochemischen Bindungsspezies, die an einen Fest
phasen-Träger in diskreten Bereichen in vorher festgelegten
Dichten gebunden sind.
16. Assay-Kit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem umfaßt ein Konjugat aus (a) einem Rezeptor
mit einer Affinität für alle Bindungsagentien und (b) einem
Markierungsmittel, das ein nachweisbares Signal abgeben
kann.
17. Assay-Kit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Markierungsmittel um eine Komponente
eines Zwei-Komponenten-Signalerzeugungssystems handelt und
daß das Assay-Kit außerdem die restliche Komponente des
Zwei-Komponenten-Signalerzeugungssystems umfaßt.
18. Assay-Kit, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von
nach dem Verfahren gemäß Anspruch 13 erhältlichen Fest
phasen-Reagentien, die jeweils umfassen eine Vielzahl von
Virus-Antigenen, die an einen Festphasen-Träger in dis
kreten Bereichen in vorher festgelegten Dichten gebunden sind.
19. Assay-Kit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß es außerdem umfaßt ein Konjugat aus (a) einem Rezeptor
mit einer Affinität für Antikörper gegenüber den Virus-
Antigenen und (b) einem Markierungsmittel, das ein nach
weisbares Signal abgeben kann.
20. Assay-Kit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Rezeptor um Anti-Human-IgG handelt.
21. Assay-Kit nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß es sich bei dem Markierungsmittel um eine
Komponente eines Zwei-Komponenten-Signalerzeugungssystems
handelt und daß das Assay-Kit außerdem eine Lösung der
restlichen Komponente des Zwei-Komponenten-Signalerzeugungs
systems umfaßt.
22. Assay-Kit nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem Rezeptor um Anti-
Human-IgG handelt und daß es sich bei dem Markierungs
mittel um eine Komponente eines Zwei-Komponenten-Signal
erzeugungssystems handelt und daß das Assay-Kit außerdem
eine Lösung der restlichen Komponente des Zwei-Komponenten-
Signalerzeugungssystems sowie eine ein Nicht-Human-Protein
enthaltende Waschlösung umfaßt.
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US88318486A | 1986-07-08 | 1986-07-08 |
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- 1987-07-08 JP JP17084687A patent/JPS63145961A/ja active Pending
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