DE3721875A1 - Verfahren und einrichtung fuer eine pulverspruehbeschichtungsanlage - Google Patents
Verfahren und einrichtung fuer eine pulverspruehbeschichtungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
für eine Pulversprühbeschichtungsanlage zur Messung und
Regelung der Pulvermenge pro Zeiteinheit, die einer
Sprüheinrichtung zum Sprühbeschichten von Gegenständen
durch einen Gasstrom zugeführt wird.
Eine solche Einrichtung ist aus der DE-PS 28 49 295
bekannt. Sie enthält in einer Fördergasleitung und in einer
Steuergasleitung je einen Druckregler. Die beiden Leitungen
führen Gas zu einer Pulverfördereinrichtung, welche die
Form eines Venturi-Injektors hat, in welchem die Gasströme
Pulver aus einem Pulverbehälter ansaugen und über eine
Förderleitung einer Sprüheinrichtung zuführen. In der
Förderleitung befindet sich ein Strömungsmeßgerät, dessen
gemessener Istwert mit einem Sollwert verglichen wird. In
Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis wird über die
Druckregler der Druck in den beiden Gasleitungen geregelt.
Die Meßeinrichtung mißt die Strömungsgeschwindigkeit des
Pulver-Gas-Stromes oder die Pulver-Gas-Anteile, jedoch ist
über die Art des Meßvorganges nichts ausgesagt. Injektor-
Fördereinrichtungen zur pneumatischen Förderung von Pulver
in einem Gasstrom sind auch aus der US-PS 35 04 945
bekannt.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein
Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit welchem
oder welcher auf einfache Weise schnell, genau und
störungsfrei die Pulvermenge ermittelt werden kann, welche
pro Zeiteinheit gefördert wird, und mit welchem oder
welcher in Abhängigkeit vom Ermittlungsergebnis die
Pulvermenge genau angezeigt oder Steuer- oder Regelvorgänge
automatisch schnell und genau durchgeführt werden können,
um entweder eine gewünschte geförderte Pulvermenge pro
Zeiteinheit einzustellen oder die eingestellte Pulvermenge
pro Zeiteinheit einhalten zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung ein
Verfahren für eine Pulversprühbeschichtungsanlage zur
Messung und zur Regelung der Pulvermenge pro Zeiteinheit,
die von der Sprüheinrichtung zum Sprühbeschichten von
Gegenständen durch einen Gasstrom zugeführt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß ein direkter Ist-Wert
gebildet wird durch automatisches
- a) Ermitteln der Dichte des Pulvers im Pulver-Gas-Strom durch quer gegen den Pulver-Gas-Strom gerichtete Strahlen und durch Feststellen der Stärke der Schwächung oder Reflexion dieser Strahlen durch das Pulver im Pulver-Gas-Strom, was einem Dichtewert entspricht,
- b) Ermitteln eines Gasmengenwertes , welcher der im Pulver-Gas-Strom pro Zeiteinheit strömenden Gasmenge entspricht,
- c) Bilden des Istwertes an pro Zeiteinheit
geförderter Pulvermenge aus dem Dichtewert
und dem Gasmengenwert
durch Multiplizieren des DichtewertesA mit dem Gasmengenwert B oder durch eine dem Multiplizieren äquivalente Auswertung des Dichtewertes A und des Gasmengenwertes B.
Gemäß der Erfindung ist zur Lösung der Aufgabe eine
Einrichtung für eine Pulversprühbeschichtungsanlage zur
Messung und Regelung der Pulvermenge pro Zeiteinheit, die
einer Sprüheinrichtung zum Sprühbeschichten von
Gegenständen durch einen Gasstrom zugeführt wird,
gekennzeichnet durch
- a) eine Strahlenmeßeinrichtung, welche zur Bildung eines der Menge an Pulver im Pulver-Gas-Strom entsprechenden Dichtewertes mißt, wie stark Strahlen geschwächt oder reflektiert werden, die quer gegen den Pulver-Gas-Strom gerichtet werden,
- b) einen Gasmengen-Meßwertgeber, der einen Gasmengenwert erzeugt, welcher der im Pulver-Gas- Strom pro Zeiteinheit strömenden Gasmenge entspricht, und
- c) eine elektronische Auswerteinrichtung, welche aus dem Dichtewert und dem Gasmengenwert einen Istwert als Maß für die pro Zeiteinheit geförderte Pulvermenge durch Multiplizieren des Dichtewertes A mit dem Gasmengenwert B oder durch eine dem Multiplizieren äquivalente Auswertung des Dichtewertes A und des Gasmengenwertes B bildet.
Als Gas dient normalerweise Luft.
Die Strahlen sind vorzugsweise sichtbares Licht oder
unsichtbares Licht, insbesondere Infrarotlicht,
Ultraviolettlicht oder Laserstrahlen. Möglich sind jedoch
auch α-Strahlen und radioaktive Strahlen und andere
Strahlen, welche von dem Pulver geschwächt oder reflektiert
werden. Die Schwächung oder Reflexion der Strahlen hängt
auch von der Art des Pulvers ab, welches beispielsweise
Emaille oder Kunststoff sein kann oder zur Erzielung eines
Metallic-Effektes zusätzlich auch Metall enthalten kann.
Das Pulver kann auch ein Gewürz oder eine Gewürzmischung
für Speisen sein, oder ein ähnliches fluidisierbares
pulverförmiges bis granulatförmiges Material.
Durch die Erfindung wird die pro Zeiteinheit geförderte
Pulvermenge direkt gemessen, indem einerseits im Pulver-
Gas-Strom der Pulveranteil ermittelt wird, und andererseits
auf der Reingasseite die Menge der pro Zeiteinheit
zugeführten Gasmenge ermittelt wird, also bevor das Gas
Pulver enthält. Aus den beiden Meßwerten wird die echte
Pulvermenge automatisch errechnet, welche pro Zeiteinheit
von dem Gas transportiert wird. Diese echte und direkte
Messung der geförderten Pulvermenge pro Zeiteinheit ist ein
wesentlicher Vorteil gegenüber bekannten Einrichtungen, mit
welchen nur Vergleichswerte, nicht jedoch die echten Werte
an geförderter Pulvermenge festgestellt werden können.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß für
jede Förderleitung und damit für jede Sprüheinrichtung,
getrennt die geförderte Pulvermenge pro Zeiteinheit
festgestellt und geregelt werden kann, auch wenn mehrere
Sprüheinrichtungen aus einem gemeinsamen Pulverbehälter
Pulver erhalten.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der
gemäß der Erfindung ermittelte Istwert an geförderter
Pulvermenge pro Zeiteinheit weitgehend frei ist von
störenden Faktoren.
Die gemäß der Erfindung gemessene Schwächung oder Reflexion
der Strahlen hängt davon ab, wieviel Pulver im Gas
enthalten ist. Dadurch stellt der gemessene Wert der
Schwächung oder Reflexion zunächst nur ein indirektes Maß
der Dichte dar. Für eine bestimmte Pulversorte und eine
bestimmte Querschnittsgröße des Pulver-Gas-Stromes
entspricht jedoch dieser Wert gleichzeitig auch einer
bestimmten Dichte, also einer bestimmten Menge von Pulver
im Gas des Pulver-Gas-Stromes. Bei Verwendung einer anderen
Pulversorte entspricht der gemessene Schwächungswert oder
Reflexionswert einem anderen Dichtewert. Die Strahlenmeßeinrichtung
oder die Auswerteinrichtung wird für jede
Pulversorte entsprechend geeicht, so daß die gemessenen
Schwächungswerte oder Reflexionswerte unmittelbar dem
Dichtewert A entsprechen.
Im Rahmen der Erfindung kann die Menge von Gas, welche in
dem Pulver-Gas-Strom enthalten ist und zur Förderung des
Pulvers dient, auf verschiedene Weise ermittelt werden:
- 1. Die Gasmenge, welche pro Zeiteinheit in einer oder in mehreren Gas-Leitungen zu einer pneumatischen Fördereinrichtung zur Förderung des Pulvers in einem Gas- Strom strömt, kann stromaufwärts dieser Förderleitung, und damit auf der Reingasseite ohne Pulver, direkt durch ein Mengenmeßgerät gemessen werden.
- 2. Anstatt eines Mengenmeßgerätes kann in einer oder mehreren Gas-Leitungen auf der Reingasseite der Fördereinrichtung ein Druckmeßgerät vorgesehen sein, welches den Gasdruck und damit indirekt die Gasmenge mißt, da die geförderte Gasmenge vom Gasdruck abhängig ist. Mit Gasdruck-Meßsignalen kann über eine Druck- Mengen-Kennlinie automatisch die Gasmenge ermittelt werden. Die Kennlinie ist elektronisch, vorzugsweise in der Auswerteinrichtung, gespeichert.
- 3. In der oder den Gas-Leitungen zur Zufuhr des Gases zu einer pneumatischen Fördereinrichtung kann sich ein Druckregler zur Einstellung des Gasdruckes und damit zur Einstellung der pro Zeiteinheit geförderten Gasmenge befinden. Zur Einstellung des Druckreglers dienende Signale sind ein Maß für den eingestellten Gasdruck und damit auch für die pro Zeiteinheit geförderte Gasmenge. Deshalb können diese Signale, anstelle der Signale eines zusätzlichen Mengenmeßgerätes oder Druckmeßgerätes, zur Ermittlung der pro Zeiteinheit geförderten Gasmenge verwendet werden. In diesem Fall ist, ähnlich wie bei Verwendung eines Druckmeßgerätes, eine Druckeinstellsignal-Gasmenge- Kennlinie in einem elektronischen Speicher gespeichert. Der Speicher kann in die Auswerteinrichtung integriert sein. Die Auswerteinrichtung dient einerseits zur Druckregelung und andererseits zur Ermittlung der pro Zeiteinheit geförderten Gasmenge, also des Gasmengenwertes B. Der Gasmengen-Meßwertgeber ist in diesem Falle der elektronische Speicher.
Vorzugsweise sind gemäß der Erfindung in der elektronischen
Auswerteinrichtung für verschiedene Pulversorten auch die
Dichtewerte A gespeichert, welche einem bestimmten
Schwächungswert oder Reflexionswert der Strahlen
entsprechen. Abweichend hiervon kann gemäß einer anderen
Ausführungsform diese Abhängigkeit auch unmittelbar in der
Strahlenmeßeinrichtung gespeichert sein.
Gemäß der Erfindung weist die Strahlenmeßeinrichtung mindestens
einen Strahlensender und mindestens einen Strahlenempfänger
auf, welcher im Strahlenweg der vom Strahlensender
in den Pulver-Gas-Strom gesendeten und von dessen Pulver
geschwächten oder reflektierten Strahlen angeordnet ist.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist eine
Vielzahl von Strahlenempfängern vorgesehen, die auf
verschiedene Querschnittsbereiche des Pulver-Gas-Stromes
gerichtet sind und für jeden Querschnittsbereich Dichtewert-
Signale erzeugen, die zusammen einen Durchschnitts-
Dichtewert ergeben. Dadurch werden falsche Ergebnisse
vermieden, die entstehen können, wenn das Pulver über den
Querschnitt des Pulver-Gas-Stromes ungleich verteilt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
erstreckt sich der Strahlenweg zwischen dem
Strahlensender und dem Strahlenempfänger quer durch einen
Injektorkanal einer Injektor-Fördereinrichtung, in welchen
das Gas Pulver aus einer Pulver-Zuleitung ansaugt und den
Pulver-Gas-Strom bildet. In der Injektor-Fördereinrichtung
herrschen stets gleichbleibende Strömungsbedingungen und,
infolge der Verwirbelung des Pulvers durch das Gas, eine im
wesentlichen homogene Pulververteilung.
Gemäß der Erfindung sind der Strahlensender und der
Strahlenempfänger durch das Gas für den Pulver-Gas-Strom
vom Pulver abgeschirmt. Dadurch wird vermieden, daß sich
Pulver an dem Strahlensender und/oder an dem
Strahlenempfänger festsetzen kann. Im Injektorkanal
erreicht das Gas sehr hohe Geschwindigkeiten, so daß mit
Sicherheit kein Pulver durch den Gasstrom zu dem
Strahlensender oder Strahlenempfänger gelangen kann, wenn
diese im Gasstrom oder unmittelbar neben ihm auf seiner vom
Injektorkanal abgewandten Seite enden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung enden der
Strahlensender und der Strahlenempfänger in einer
Mantelwand des Injektorkanals, und sie sind über ein
strahlendurchlässiges Material vom Injektorkanal getrennt.
Hiermit wird eine Verschmutzung des Strahlensenders und des
Strahlenempfängers durch Pulver vermieden.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Injektorkanal in Strömungsrichtung
verengt und dann wieder erweitert ist, daß die Pulver-
Zuleitung stromaufwärts der engsten Kanalstelle axial in
den Injektorkanal mündet, und daß mindestens eine Leitung
für das Gas in der Mantelwandfläche des Injektorkanals im
Bereich seines verengten Kanalabschnittes ausmündet. Diese
Ausführungsform ermöglicht besonders genaue Dichtemeßwerte,
weil im Injektorkanal eine gleichbleibende, im wesentlichen
homogene Pulververteilung im Pulver-Gas-Strom herrscht.
Außerdem ist es bei dieser Art besonders einfach,
Strahlensender und Strahlenempfänger so anzubringen, daß
sie weder durch Pulver verschmutzen, noch durch äußere
Störeinflüsse beeinträchtigt werden können.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung mißt der
Gasmengen-Meßwertgeber die Gasmenge pro Zeiteinheit an
einer Stelle stromaufwärts des Pulver-Gas-Stromes, bevor
sich Pulver im Gas befindet.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dient ein
den Druck des Gases erzeugendes oder regelndes Gerät gleichzeitig
auch als Gasmengen-Meßwertgeber, indem ein Druckeinstellsignal
für dieses Gerät von der Auswerteinrichtung als
Gasmengenwert verwendet wird.
In besonderer Ausbildung der Erfindung ist der Gasmengen-
Meßwertgeber ein Datenspeicher, in welchem die Abhängigkeit
der pro Zeiteinheit strömenden Gasmenge des Pulver-Gas-
Stromes von einem variablen Charakteristikwert der
Einrichtung wie ein Kurvendiagramm gespeichert ist, und daß
die Auswerteinrichtung in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Charakteristikwert aus dem gespeicherten Kurvendiagramm die
Gasmenge B ermittelt. Charakteristikwerte sind beispielsweise
der Gasdruck, Öffnungsquerschnitt der Strömungsmittelleitungen
und die Länge der Strömungsmittelleitungen.
Vorzugsweise dient gemäß der Erfindung als Charakteristikwert
der Einrichtung der jeweilige Gasdruck, der an einer
Stelle stromaufwärts des Pulver-Gas-Stromes im Gas gemessen
oder eingestellt wird, welches dem Pulver-Gas-Strom
zugeführt wird. Da der Gasdruck direkt die Gasmenge
bestimmt, ist dies eine einfache Maßnahme, durch welche die
Auswerteinrichtung die pro Zeiteinheit zugeführte Gasmenge
bestimmen kann.
Vorzugsweise enthält die Auswerteinrichtung zur Ausführung
ihrer Funktionen einen Microcomputer.
Die Erfindung wird nunmehr mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben, in welchen mehrere Ausführungsformen der Erfindung
als Beispiele dargestellt sind. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung
nach der Erfindung, unmaßstäblich,
Fig. 2 ein mögliches Kurvendiagramm, in welchem die
Dichte in Abhängigkeit
vom Wert R der Schwächung oder Reflexion der
Strahlen unmaßstäblich dargestellt ist,
Fig. 3 ein Kurvendiagramm, in welchem die Abhängigkeit
des Gasmengenwertes
vom Gasdruck P des Gases auf der Reingasseite
unmaßstäblich dargestellt ist, also des Gases,
bevor es in den Pulver-Gas-Strom gelangt,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform im Querschnitt
der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung,
Fig. 5 eine weiter abgewandelte Ausführungsform im
Querschnitt der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 6 eine nochmals abgewandelte Ausführungsform im
Querschnitt der Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 7 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform
einer Injektor-Fördereinrichtung
im Längsschnitt,
Fig. 8 eine weiter abgewandelte Ausführungsform
einer Injektor-Fördereinrichtung der
Einrichtung von Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung nach der Erfindung
enthält eine Injektor-Fördereinrichtung 2 mit einem
Injektorkanal 4 in Form eines Venturirohres. An das
stromabwärtige Ende des Injektorkanals 4 ist eine
Förderleitung 8 zur Zufuhr von Beschichtungsmaterial in
Form von Pulver zu einer Sprüheinrichtung 10 angeschlossen.
Letztere sprüht das Pulver 12 auf einen zu beschichtenden
Gegenstand 14. In das stromaufwärtige Ende des
Injektorkanals 4 mündet axial eine Fördergasleitung 16,
radial eine Steuergasleitung 18, und ebenfalls radial eine
Pulverleitung 20 von einem Pulverbehälter 21. Die
Gasleitungen 16 und 18 enthalten jeweils einen Druckregler
22, 24 und/oder ein Druckmeßgerät 26, 28, und sind an eine
Druckgasquelle 30 angeschlossen. Die Druckregler 22, 24,
Druckmeßgeräte 26, 28, und die Druckgasquelle 30 sind über
elektrische Leitungen 32, 34, 36, 38 und 40 an eine
elektronische Auswerteinrichtung 42 angeschlossen. Die
Förderleitung 8 ist mit einer Strahlenmeßeinrichtung 44
versehen, welche über elektrische Leitungen 46 an die
elektronische Auswerteinrichtung 42 angeschlossen ist. Die
Strahlenmeßeinrichtung 44 enthält einen Sender 48, welcher
Strahlen 50 durch die Förderleitung 8 sendet, und einen
Strahlenempfänger 52, welcher die durch die Förderleitung 8
hindurchgehenden Strahlen 50 empfängt. Die Strahlen 50
werden beim Durchgang durch die Förderleitung 8 sowohl vom
Material dieser Förderleitung als auch von dem durch sie
hindurchströmenden Pulver, in Abhängigkeit von der im
fördernden Gas enthaltenen Pulvermenge, geschwächt, so daß
sie nur geschwächt oder nur in Form eines Teiles von ihnen
und dadurch in Form ebenfalls einer Schwächung, am
Strahlenempfänger 52 ankommen. Der Energieunterschied
zwischen den vom Strahlensender 48 gesendeten Strahlen und
den vom Empfänger 52 empfangenen Strahlen ist ein Maß für
die Menge oder Dichte A des im Gas enthaltenden Pulvers,
welches durch die Förderleitung 8 strömt. Diese
Abhängigkeit der Schwächung oder Reflexion R der Strahlen
50 von der Menge des im Gasstrom enthaltenden Pulvers und
damit von der Dichte ist in Fig. 2
dargestellt. Für jede Pulversorte verläuft die Kurve von
Fig. 2 geringfügig anders. Gewünschtenfalls können für
mehrere Pulversorten die entsprechenden Abhängigkeitskurven
gemäß Fig. 2 in einem Speicher 54 der Auswerteinrichtung 42
gespeichert sein und über eine Tastatur 56 gewählt werden.
Die über die Leitungen 46 gelieferten Signale entsprechen
also jeweils einem bestimmten Dichtewert A, und diese
Dichtewerte können durch ein Anzeigegerät 58 der
Auswerteinrichtung 42 angezeigt werden.
In einem weiteren Speicher 60 der Auswerteinrichtung 42 ist
in Form eines in Fig. 3 dargestellten Kurvendiagrammes die
Abhängigkeit der pro Zeiteinheit von der Druckgasquelle 30
gelieferten Gasmenge vom Gasdruck P
gespeichert, mit welchem das Gas der Druckgasquelle über
die Förderleitung 16 und die Steuergasleitung 18 in den
stromaufwärtigen Anfang des Injektorkanals 4 gelangt. Der
elektrische Speicher 60 entspricht einem Gasmengen-
Meßwertgeber, welcher in der Auswerteinrichtung 42 in
Abhängigkeit von der Charakteristik der Einrichtung, in
diesem Falle in Abhängigkeit vom Gasdruck, einen
Gasmengenwert erzeugt. Der jeweilige
Gasdruck wird von der elektronischen Auswerteinrichtung
durch das Stellsignal auf den Leitungen 34 und 36 für die
Druckregler 22 und 24 erkannt, ebenso durch ein
Druckeinstellsignal auf der Leitung 40 zur Druckquelle 30.
Falls der elektronische Speicher 60 ausfällt, kann die
elektronische Auswerteinrichtung 42 die Druckmeßsignale
der Leitungen 32 und 38 von den Druckmeßgeräten 28 und 26
als Gasmengenwerte verwenden, da diese
direkt gemessenen Drücke direkt der pro Zeiteinheit
geförderten Menge Gas entsprechen.
Somit stehen der elektronischen Auswerteinrichtung 42
einerseits die ein Mengenverhältnis und damit die Dichte
angebenden Signale und andererseits die
auf der Reingasseite ermittelten, einer bestimmten
Luftmenge pro Zeiteinheit entsprechenden Signale
zur Verfügung. Durch elektronische
Multiplikation der beiden Werte A und B, oder durch eine
der Multiplikation entsprechende Verknüpfung der
Signalwerte A und B, ermittelt die elektronische
Auswerteinrichtung 42 unmittelbar den Istwert der pro
Zeiteinheit geförderten Pulvermenge .
Diese pro Zeiteinheit geförderte Pulvermenge kann ebenfalls
im Anzeigegerät 58 angezeigt werden.
Die elektronische Auswerteinrichtung 42 enthält zur
Ausübung ihrer Funktionen vorzugsweise einen Microcomputer.
Die Strahlen der Strahlenmeßeinrichtung 44 können
sichtbares oder unsichtbares Licht, insbesondere
Infrarotlicht oder Ultraviolettlicht sein, jedoch auch
Laserstrahlen, α-Strahlen oder elektromagnetische Strahlen.
Vorzugsweise wird jedoch sichtbares oder unsichtbares Licht
verwendet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 wird die Schwächung der
Strahlen 50 durch den Pulvergehalt in der Pulver-Luft-
Strömung gemessen. Wie Fig. 4 zeigt, kann die
Strahlenmeßeinrichtung 44 mehrere Strahlensender 48 haben,
deren Strahlen 50 einander kreuzen und in verschiedenen
Richtungen rasterförmig durch die Förderleitung 8 gehen.
Der Strahlenempfänger 52 kann eine Vielzahl von
Strahlensensoren 53 enthalten. Dadurch können
ungleichmäßige Pulververteilungen in der Förderleitung 8
festgestellt und zur Vermeidung von falschen Meßergebnissen
Mittelwerte gebildet werden. Gemäß der weiteren
Ausführungsform nach Fig. 5 können die Förderleitung 8
einen abgeflachten Leitungsabschnitt und der Strahlensender
48 sowie der Strahlenempfänger 52 der
Strahlenmeßeinrichtung eine dem abgeflachten
Leitungsabschnitt entsprechende längliche Form haben.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform eines
Strahlenmeßgerätes 44 sind die Strahlensender 48 und
Strahlenempfänger 52 auf der gleichen Seite der
Förderleitung 8 angeordnet. Dabei empfangen die
Strahlenempfänger 52 nicht die durch die Förderleitung 8
hindurchgehenden geschwächten Strahlen, sondern die vom
Pulver in der Förderleitung 8 reflektierten Strahlen.
Für alle Ausführungsformen ist es selbstverständlich
erforderlich, daß sowohl die Förderleitung 8 als auch
andere Elemente, die sich gegebenenfalls zwischen
Strahlensender und Strahlenempfänger einerseits und dem
Pulver-Gas-Strom andererseits befinden, aus einem für die
Strahlen leicht durchlässigen Material bestehen. Dieses
Material sollte wesentlich leichter durchlässig sein für
die Strahlen, als das Pulver. Bei Verwendung von
Lichtstrahlen eignet sich deshalb insbesondere
durchsichtiges Glas oder durchsichtiger Kunststoff.
Die in Fig. 7 dargestellte weitere Ausführungsform der
Erfindung zeigt im Schnitt eine Injektor-Fördereinrichtung
102 mit den beiden Gasleitungen 16 und 18 und der
Pulverleitung 20 des Pulverbehälters 21. Der wesentliche
Unterschied zu Fig. 1 besteht darin, daß die
Strahlenmeßeinrichtung 44 nicht an der Förderleitung 8
angeordnet ist, sondern über Lichtleiter 124 und 126 in
einem verengten Kanalabschnitt 128 des Injektorkanals 104
die Schwächung der Strahlen durch das im Pulver-Gas-Strom
enthaltene Pulver mißt und in Abhängigkeit von diesem
Meßergebnis ein Signal entsprechend dem Pulveranteil und
damit dem Dichtewert erzeugt. Die
Lichtleiter 124 und 126 erstrecken sich nicht durch die
gesamte Wand 130 des Injektorkanals 104, so daß sie jeweils
durch einen dünnen Wandabschnitt 132 und 134 vom
Injektorkanal 104 getrennt sind. Die Kanalwand 130 besteht
aus lichtdurchlässigem Material, so daß die Strahlen durch
den Injektorkanal 104 hindurchgehen können, jedoch die
Lichtleiter 124 und 126 nicht von Pulver verschmutzt werden
können. Die Enden 133 und 135 der Lichtleiter 124 und 126
befinden sich vorzugsweise nahe bei oder an der engsten
Stelle 21 des Injektorkanals stromabwärts der Pulverleitung
20.
Bei einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung,
welche in Fig. 8 dargestellt ist, hat die Injektor-
Fördereinrichtung 202 einen Injektorkanal 204, welcher sich
von einer Engstelle 205 stromabwärts kontinuierlich
erweitert. In der Mantelwandfläche 209 des erweiterten
Kanalabschnittes 207 münden, unter spitzem Winkel zur
Kanalachse, eine Vielzahl von in Umfangsrichtung verteilt
voneinander angeordneten Kanälen 217, welche über die
Gasleitung 16 an die Gasquelle 30 angeschlossen sind. In
das stromaufwärtige Ende des Injektorkanals 204 mündet,
stromaufwärts der Gaskanäle 217, axial die Pulverleitung 20
eines Pulverbehälters 221. Das Gas der Gaskanäle 217 saugt
aus der Pulverleitung 20 Pulver an und treibt es in Form
eines Pulver-Gas-Stromes durch die Förderleitung 8. Radial
zurückgesetzt vom Injektorkanal 204 befinden sich die
Enden 133 von Lichtleitern 124 eines Strahlensenders 48,
und die Enden 135 von Lichtleitern 126 eines
Strahlenempfängers 52 der Strahlenmeßeinrichtung 44. Das
Gas der Gaskanäle 217 strömt mit sehr hoher Geschwindigkeit
in den Injektorkanal 204, so daß von diesem keine
Pulverteilchen zu den Enden 133 und 135 der Lichtleiter 124
und 126 gelangen können, da sich das Gas zwischen ihnen und
den Pulverteilchen des Injektorkanals befindet. Zusätzlich
besteht der Vorteil, daß die Enden 133 und 135 der
Lichtleiter 124 und 126 einander gegenüberliegen, ohne daß
sich dazwischen andere Elemente außer dem Pulver und dem
Gas befinden. Gemäß Fig. 8 sind die Enden 133 und 135 in
den Mündungsöffnungen der Gaskanäle 217 angeordnet, dabei
jedoch an die radial äußeren Kanalränder gelegt, damit das
Gas der Gaskanäle 217 ungehindert an ihnen vorbeiströmen
kann. Die in Fig. 8 gezeigte Ausführungsform hat eine
besonders gute Förderleistung und ermöglicht außerdem die
Messung von sehr kleinen Veränderungen des Pulveranteils im
Gasstrom. Der letztgenannte Vorteil ergibt sich dadurch,
daß das Gas Pulver im Injektorkanal 204 besonders stark
verwirbelt und dadurch eine gleichmäßige Pulververteilung
bewirkt, daß die Enden 133 und 135 der Lichtleiter 124 und
126, ohne eine störende Mantelwand der Förderleitung 8 oder
der Fördereinrichtung 202 direkt dem Pulver-Gas-Strom
gegenüberliegen, und daß die Enden 133 und 135 trotzdem
nicht durch Pulverteilchen verschmutzt werden können.
Claims (12)
1. Verfahren bei der Pulversprühbeschichtung zur Messung
und zur Regelung der Pulvermenge pro Zeiteinheit, die
einer Sprüheinrichtung zum Sprühbeschichten von
Gegenständen durch einen Gasstrom zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein direkter Ist-Wert
gebildet wird durch automatisches
- a) Ermitteln eines der Dichte des Pulvers im Pulver- Gas-Strom entsprechenden Wertes durch quer gegen den Pulver-Gas-Strom gerichtete Strahlen und durch Feststellen der Stärke der Schwächung oder Reflexion dieser Strahlen durch das Pulver im Pulver-Gas-Strom, was einem Dichtewert entspricht,
- b) Ermitteln eines Gasmengenwertes , welcher der im Pulver-Gas-Strom pro Zeiteinheit strömenden Gasmenge entspricht,
- c) Bilden des Istwertes an pro Zeiteinheit geförderter Pulvermenge aus dem Dichtewert und dem Gasmengenwert durch Multiplizieren des Dichtewertes A mit dem Gasmengenwert B oder durch eine dem Multiplizieren äquivalente Auswertung des Dichtewertes A und des Gasmengenwertes B.
2. Einrichtung für eine Pulversprühbeschichtungsanlage
zur Messung und Regelung der Pulvermenge pro
Zeiteinheit, die einer Sprüheinrichtung (10) zum
Sprühbeschichten von Gegenständen (14) durch einen
Gasstrom zugeführt wird, zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
- a) eine Strahlenmeßeinrichtung (44), welche zur Bildung eines der Menge an Pulver im Pulver-Gas-Strom entsprechenden Dichtewertes mißt, wie stark Strahlen geschwächt oder reflektiert werden, die quer gegen den Pulver-Gas-Strom gerichtet werden,
- b) einen Gasmengen-Meßwertgeber (60, 22, 24, 26, 28), der einen Gasmengenwert erzeugt, welcher der im Pulver-Gas-Strom pro Zeiteinheit strömenden Gasmenge entspricht,
- c) eine elektronische Auswerteinrichtung (42), welche aus dem Dichtewert und dem Gasmengenwert einen Istwert als Maß für die pro Zeiteinheit geförderte Pulvermenge durch Multiplizieren des Dichtewertes A mit dem Gasmengenwert B oder durch eine dem Multiplizieren äquivalente Auswertung des Dichtewertes A und des Gasmengenwertes B bildet.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlenmeßeinrichtung (44) mindestens einen
Strahlensender (48) und mindestens einen
Strahlenempfänger (52) aufweist, welcher im
Strahlenweg (50) des vom Strahlensender in den
Pulver-Gas-Strom gesendeten und von dessen Pulver
geschwächten oder reflektierten Strahlen angeordnet
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Vielzahl von Strahlenempfängern (52, 53)
vorgesehen ist, die auf verschiedene
Querschnittsbereiche des Pulver-Gas-Stromes gerichtet
sind und für jeden Querschnittsbereich Dichtewert-
Signale erzeugen, die zusammen einen Durchschnitts-
Dichtewert A ergeben.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Strahlenweg (50) zwischen dem
Strahlensender (48) und dem Strahlenempfänger (52)
quer durch einen Injektorkanal (104, 204) einer
Injektor-Fördereinrichtung (102, 202) erstreckt, in
welchen das Gas aus einer Pulver-Zuleitung Pulver
ansaugt und den Pulver-Gas-Strom bildet (Fig. 7, 8).
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlensender (48) und der Strahlenempfänger
(52) nur durch Gas, welches dem Pulver-Gas-Strom
zuströmt, vom Pulver des Pulver-Gas-Stromes getrennt
sind (Fig. 8).
7. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahlensender (48) und der Strahlenempfänger
(52) in einer Mantelwand (130) des Injektorkanals
(104) enden und über strahlendurchlässiges Material
(132, 134) vom Injektorkanal (104) getrennt sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Injektorkanal (204) in Strömungsrichtung
verengt und dann wieder erweitert ist, daß die Pulver-
Zuleitung (20) stromaufwärts der engsten Kanalstelle
(205) in den Injektorkanal (204) axial mündet, und daß
mindestens eine Leitung (217) des Gases für den
Pulver-Gas-Strom in den verengten und wieder
erweiterten Kanalabschnitt des Injektorkanals (204)
mündet.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasmengen-Meßwertgeber die Gasmenge pro
Zeiteinheit an einer stromaufwärts des Pulver-Gas-
Stromes gelegenen Stelle des Gasstromes mißt, bevor
der Gasstrom Pulver aufnimmt.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein das Gas erzeugendes (30) oder regelndes (22,
24) Gerät gleichzeitig auch als Gasmengen-Meßwertgeber
dient, indem ein Einstellsignal für dieses Gerät von
der Auswerteinrichtung (42) als Gasmengenwert
verwendet wird.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gasmengen-Meßwertgeber einen Datenspeicher
(60) aufweist, in welchem die Abhängigkeit der pro
Zeiteinheit strömenden Gasmenge des Pulver-Gas-Stromes
von einem variablen Charakteristikwert wie Gasdruck,
Öffnungsquerschnitt der Strömungsmittelleitungen (16,
18, 20, 8) und/oder die Länge der
Strömungsmittelleitungen der Einrichtung wie ein
Kurvendiagramm gespeichert ist, und daß die
Auswerteinrichtung (42) in Abhängigkeit von dem
jeweiligen Charakteristikwert aus dem gespeicherten
Kurvendiagramm die dazu entsprechende Gasmenge
ermittelt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteinrichtung (42) einen Microcomputer
für die Ausführung der Funktionen enthält.
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