DE3719717C2 - Turbinenschaufelkranz für ein Gasturbinentriebwerk - Google Patents
Turbinenschaufelkranz für ein GasturbinentriebwerkInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Turbinenschaufelkranz für
ein Gasturbinentriebwerk, dessen Laufschaufeln an ihren radial
äußeren Schaufelenden über Befestigungsvorrichtungen mit einer
Hohlwelle verbunden sind. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf ein Fangasturbinentriebwerk, bei dem die einem Kerntriebwerk
nachgeschaltete Fanantriebsturbine an den radial äußeren
Enden ihrer Laufschaufeln die in einem Fankanal umlaufenden
Fanschlaufeln trägt.
Ein solcher Aufbau ist durch die DE 37 19 541 bekannt. Diese
Fanantriebsturbine soll so leicht wie möglich sein, sie muß jedoch
genügende Starrheit aufweisen, um im Betrieb einen einwandfreien
Lauf zu gewährleisten. Dies setzte bisher einen robusten
und daher schweren Turbinenaufbau voraus, was der Forderung
nach einem gewichtsmäßig leichten Aufbau der Fanantriebsturbine
widersprach.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die Verbindung zwischen den radial äußeren
Schaufelenden und der Hohlwelle gewichtsmäßig leicht und dennoch
so auszubilden, daß eine sichere Drehmomentenübertragung
und Starrheit in jedem Betriebszustand gewährleistet ist.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Die Erfindung geht demgemäß von der Erkenntnis aus, daß beim
Anlauf Befestigungsmittel ausreichend sind, die infolge ihrer
Elastizität eine gewisse Ausdehnungg zulassen, aber allein nicht
in der Lage sind, die betriebsmäßigen Drehmomentanforderungen
zu gewährleisten. Zu dem Zweck der betriebsmäßigen Drehmomentübertragung
sind demgemäß nach der Erfindung weitere Verbindungsmittel
vorgesehen, die die thermische differentielle Ausdehnung
zulassen und ausnutzen, um durch diese Ausdehnung eine
starre, reibungsschlüssige Verbindung zwischen den koaxialen
Ringflächen herzustellen.
Durch die US-PS 3 494 539 ist zwar bereits ein Fantriebwerk bekannt,
bei dem eine begrenzte Radialbewegung zwischen der ringförmigen
Plattform einer umlaufenden Strebe und einem hohlzylinderischen
Gehäuse vorgesehen ist. Hier erfolgt diese Bewegung
jedoch nur in jenen Umfangsbereichen, die zwischen verzahnten
Sektoren liegen. Außer in diesen Sektorbereichen kann
eine begrenzte radiale Bewegung stattfinden, weil die Innenhülse
und die Außenhülse einen bestimmten radialen Abstand zueinander
aufweisen. Die miteinander verzahnten Bauteile, die
der Drehmomentübertragung dienen, sind in Radialrichtung nicht
aufeinander gleitbar. Vielmehr stehen diese Verzahnungen immer
fest miteinander im Eingriff, was eine Radialbewegung verhindert.
Demgegenüber wird nach der Erfindung die Radialbewegung ausgenutzt,
um durch Verschließen des Ringspaltes eine Berührung der
Ringflächen zu gewährleisten, die dann reibungsschlüssig in
Radialrichtung derart aufeinandergepreßt werden, daß ein starrer
Aufbau erhalten wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zei
gen:
Fig. 1 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht
eines Fan-Gasturbinentriebwerks mit einer gemäß
der Erfindung ausgebildeten Fanantriebs
turbine,
Fig. 2 eine Schnittansicht eines Teils der in Fig. 1
dargestellten Fanantriebsturbine,
Fig. 3 in größerem Maßstab eine Teilansicht der in
Fig. 2 dargestellten Fanantriebsturbine,
Fig. 4 in größerem Maßstab die Ansicht einer Einzel
heit der Fanantriebsturbine gemäß den Fig. 2
und 3.
Ein Mantelstromgasturbinen-Fantriebwerk 10 weist ein Kern
triebwerk 11 mit einer Fanantriebsturbine 12 auf, die
am stromabwärtigen Ende angeordnet ist. Das Kerntriebwerk
11 ist von herkömmlicher Bauart und umfaßt einen Luftein
laß 13, einen Kompressor 14, eine Verbrennungs
einrichtung 15 und eine Turbine 16. Das Kerntriebwerk 11
arbeitet in herkömmlicher Weise, d. h. die durch den
Lufteinlaß 13 eintretende Luft wird vom Kompressor
14 komprimiert, bevor die Luft mit Brennstoff
gemischt wird, und es wird dann die Mischung in der Ver
brennungseinrichtung 15 verbrannt, wonach die
Verbrennungsgase in der Turbine 16 entspannt
werden. Die Verbrennungsgase werden dann aus dem
Kerntriebwerk 11 in die Fanantriebsturbine 12 ausge
blasen.
Die Fanantriebsturbine 12 ist nicht von herkömmlicher
Bauart und sie umfaßt eine Zahl von Stufen gegenläufiger
Schaufeln, wobei zwei Stufen hiervon stromaufwärtige und
stromabwärtige stromlinienförmige Fanschaufeln 17
bzw. 18 besitzen, die am äußeren Umfang befestigt sind.
Die Fanschaufeln 17 und 18 drehen sich im Gegensinn
und sie werden von einem Fangehäuse 19 umschlossen.
Im Betrieb werden heiße Gase, die vom Kerntriebwerk 11
ausgeblasen werden, in die Fanantriebsturbine 12 gelei
tet, um eine gegensinnige Drehung der Stufen und eine ge
gensinnige Drehung der Fanschaufeln 17 und 18 herbeizu
führen. Ein gewisser Teil der Vorschubkraft wird durch
die Gase geliefert, die aus der Fanantriebsturbine 12
über den ringförmigen Auslaßkanal 20 ausgeblasen werden.
Der Hauptteil des Vortriebsschubes des Gasturbinentrieb
werks 10 wird jedoch durch Luft erzeugt, die am stromauf
wärtigen Ende 21 des Fankanals eingesaugt und durch
die im Gegensinn umlaufenden Fanschaufeln 17 und 18
beschleunigt wurde, bevor sie aus dem stromabwärtigen
Ende 22 des Fangehäuses 19 ausgestoßen wird.
Das Fangehäuse 19 und das Kerntriebwerk 11 sind
durch mehrere radial verlaufende vordere Stre
ben 23 miteinander verbunden, während mehrere
radial verlaufende hintere Streben 24 das Fangehäuse
19 mit der übrigen Fanantriebsturbine 12 verbin
den. Die hinteren Streben 24 übernehmen den Hauptteil der
Lastübertragung zwischen dem Triebwerk 10 und dem Flug
zeug, an dem es aufgehängt ist (nicht darge
stellt), und sie sind an ihren radial inneren Enden am
axial stromabwärtigen Ende eines allgemein zylindrischen
Trägers 25 befestigt, der koaxial innerhalb der Fanantriebs
turbine 12 angeordnet ist. Der zylindrische Träger
25 trägt sämtliche im Gegensinn umlaufenden Elemente der
Fanantriebsturbine 12, und er ist an seinem stromaufwär
tigen Ende am stromabwärtigen Ende des Gehäuses 26 des
Kerntriebwerks 11 durch einen Lastübertragungsaufbau 27
befestigt.
Am Träger 25 ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, eine Welle
28 koaxial über zwei axial beabstandete Gruppen von La
gern 29 und 29a gelagert. Die Welle 28 besitzt einen Ab
schnitt 28a mit Kegelstumpfform am stromabwärtigen Ende,
der eine ringförmige Anordnung radial verlaufender Turbi
nenschaufeln 30 trägt. Jede Turbinenschaufel 30 ist an
ihrem radial äußeren Ende mit zwei im axialen Abstand zu
einander angeordneten radial verlaufenden gelochten An
sätzen 31 versehen. Die Ansätze 31 tragen einen Zapfen
32, der seinerseits in vier im axialen Abstand liegenden
radial verlaufenden gelochten Ansätzen 33 festgelegt ist,
die am radial inneren Ende einer entsprechenden stromab
wärtigen Fanschaufel 18 vorgesehen sind.
Der kegelstumpfförmige Wellenabschnitt 28 besitzt weitere
kegelstumpfförmige konische Wellenabschnitte 34 und 35,
die daran befestigt sind. Einer der kegelstumpfförmigen
Wellenabschnitte 35 liegt radial innerhalb des stromauf
wärtigen Endes 36 des anderen kegelstumpfförmigen Wellen
abschnitts 34 und dient zur Abstützung dieses stromauf
wärtigen Endes 36. Der kegelstumpfförmige Wellenabschnitt
34 trägt die radial inneren Fortsätze von drei ringförmi
gen Anordnungen von Turbinenschaufeln 37, 38 und 39 und
dient zusätzlich dazu, den radial inneren Abschnitt des
Turbinenabgaskanals durch die Fanantriebsturbine 12 zu
definieren.
Das stromaufwärtige Ende der Welle 28 ist ebenfalls mit
einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 40 ausgestattet, der
zwei ringförmige Anordnungen radial verlaufender Turbi
nenschaufeln 41 und 42 und den Aufbau 40a trägt, der
einen weiteren radial inneren Abschnitt des Turbinen
abgaskanals durch die Fanantriebsturbine 12 definiert.
Es ist daher ersichtlich, daß eine Drehung der Welle 28
zu einer entsprechenden Drehung der Turbinenschaufeln
30, 37, 38, 39, 41 und 42 und ebenso zu einer
Drehung der stromabwärtigen Fanschau
feln 18 führt.
Die Welle 28 lagert eine weitere Welle 43 koaxial hierzu
über zwei im Abstand zueinander liegende Lager 44 und
45. Die Welle 43 besteht im wesentlichen aus zwei kegel
stumpfförmigen Abschnitten 43a und 43b, die an ihren
radial inneren Enden durch einen zylindrischen Körper 46
miteinander verbunden sind.
Die kegelstumpfförmigen Wellenabschnitte 43a und 43b sind
an ihren radial äußeren Enden mit den radial inneren
Fortsätzen von Turbinenschaufeln 47 verbunden.
Jede Turbinenschaufel 47 ist, wie deutlich aus Fig. 3 er
kennbar ist, an ihrem radial äußeren Ende mit zwei axial
im Abstand zueinander liegenden radial verlaufenden ge
lochten Lageransätzen 48 und 49 versehen. Die Löcher in
den Ansätzen 48 und 49 tragen einen Zapfen 50, der sei
nerseits in Öffnungen festgelegt ist, die in axial im Ab
stand zueinander liegenden radial verlaufenden Ansätzen
51, 52, 53 und 54 angeordnet sind, die am radial inneren
Ende der stromaufwärtigen Fanschaufeln 17 vorgesehen
sind. Eine Trommel 55, der sich sowohl strom
auf als auch stromab der Turbinenschaufeln 47 erstreckt,
liegt zwischen den Turbinenschaufeln 47 und den Fan
schaufeln 17 und dreht sich mit diesen. Die Trommel 55
ist mit Öffnungen 46 versehen, die den Ansätzen 48 und 49
auf den radial äußeren Enden der Turbinenschaufeln 47
entsprechen, so daß eine direkte Befestigung jeder Fan
schaufel 17 an der entsprechenden Turbinenschaufel
47 ermöglicht wird. Die Öffnungen 56 sind an ihren strom
aufwärtigen und stromabwärtigen Enden mit gelochten Fort
sätzen 57 bzw. 58 versehen, durch die der Zapfen 50 ge
führt ist. Die Öffnungen in den Ansätzen 57 und 58 be
sitzen einen größeren Durchmesser als der Zapfen 50, so
daß eine begrenzte relative Radialbewegung zwischen der
Trommel 55 und den Turbinenschaufeln 47
bis zu einer Grenze möglich wird, bei der die Trommel
55 wenigstens eine teilweise Abstützung für jede Fan
schaufel 17 bewirkt. Es ist daher ersichtlich, daß
durch das Zusammenwirken zwischen den Ansätzen 48 und 49
und den Öffnungen 56 gewährleistet wird, daß die Trommel
55 koaxial zur Achse der Fanantriebsturbine 12
gehalten wird und daß die Turbinenschaufeln 59, 60, 61,
62 und 63 die Fanschaufeln 17 antreiben.
Das stromaufwärtige Ende der Trommel 55 dient zur
Abstützung der radial äußeren Erstreckungen von zwei
ringförmigen Anordnungen von Turbinenschaufeln 59 und 60,
die zwischen den Turbinenschaufeln 41 und 42 liegen. In
gleicher Weise dient der stromabwärtige Abschnitt der
Trommel 55 zur Abstützung der radial äußeren Enden
von drei ringförmigen Anordnungen von Turbinenschaufeln
61, 62 und 63, die zwischen den Turbinenschaufeln 31, 38
bzw. 39 angeordnet sind. Die Trommel 55 dient
außerdem dazu, einen Aufbau 55a zu schaffen, der einen
radial äußeren Abschnitt des Turbinenabgaskanals durch
die Fanantriebsturbine 12 definiert.
Der radial äußere Teil des stromabwärtigen Endes der
Trommel 55 hat einen eine Grenze definierenden Zy
linder 64, der dazu dient, einen Abschnitt der radial
inneren Grenze des Gaskanals 65 zu bilden, der die Fan
schaufeln 17 und 18 enthält, die von der Verkleidung 19
umschlossen sind.
Es ist somit ersichtlich, daß eine Drehung der Welle 43
zu einer Drehung der ringförmigen Anordnung von Turbinen
schaufeln 47, der Trommel 55, der ringförmigen Anordnun
gen von Turbinenschaufeln 59, 60, 61, 62 und 63 und der
ringförmigen Anordnung von stromaufwärtigen Fanschau
feln 17 führt.
Jede Fanschaufel 17 ist hohl und enthält radial ver
laufende Fasern 17a aus einem Aramidmaterial, die am
Endbereich 67 der Gebläseschaufel 17 festgelegt und
an ihren radial inneren Enden am Stift 50 verankert
sind. Obgleich nur zwei Faserstränge 17a in der Zeichnung
dargestellt sind, ist es klar, daß weitere Stränge über
die Fanschaufel 17 verteilt und an verschiedenen
Stellen am Stift 50 festgelegt sein können. Ähnliche Fa
sern können innerhalb der Fanschaufeln 18 angeordnet
und an den Zapfen 32 verankert sein. Die Fasern 17a sind
normalerweise nicht lasttragend. Im Falle eines Schaufel
bruchs irgendeiner Schaufel 17 und 18 gewährleisten diese
Fasern 17a jedoch, daß sich keine Bruchstücke der Fan
schaufeln 17 oder 18 lösen und eine Beschädigung
des Triebwerks 10 oder des Flugzeugs bewirken können, an
dem das Triebwerk aufgehängt ist.
Die Turbinenschaufelanordnungen innerhalb der Fanantriebs
turbine 12 sind so ausgebildet, daß aufeinanderfolgende
Stufen im Gegensinn umlaufen, so daß die Wellen 28 und 43
sich im Gegensinn drehen und ebenso die Fanschau
feln 17 und 18, die einen Vorschub erzeugen.
Der zylindrische Aufbau 55a, der einen radial äußeren Ab
schnitt des Turbinenabgaskanals durch die Fanantriebs
turbine 12 definiert, verbindet die radial äußeren Enden
der Turbinenschaufeln 59, 60, 47, 61, 62 und 63. Er trägt
außerdem fünf Ringkörper 65, 66, 67, 68 und 69, die je
weils benachbart zu den radial äußeren Enden der Turbi
nenschaufeln 59, 60, 61, 62 und 63 angeordnet sind. Die Ring
körper 65 bis 69 haben allgemein gleiche Gestalt und der
Ringkörper 66, der deutlicher aus Fig. 4 ersichtlich ist,
ist für diese Ausbildung typisch. Er besteht im wesentli
chen aus einer radial verlaufenden Membran 70, die radial
außerhalb des stromabwärtigen Bereichs des Turbinenschau
felaufbaus 61 liegt und am Umfang einen verbreiterten Rand
71 besitzt. Der Rand 71 ergibt eine umfangsmäßige
Steifheit und definiert eine Umfangsanschlagringfläche
72, die radial im Abstand von einer entsprechenden An
schlagringfläche 73 liegt, welche auf einem kegelstumpf
förmigen Abschnitt 74 einer zweiten Trommel 75 befindlich
ist. Die zweite Trommel 75 liegt zwischen den radial
äußeren Enden der Turbinenlaufschaufeln 61, 62 und 63 und der
Primärtrommel 55.
Das stromaufwärtige Ende des kegelstumpfförmigen Ab
schnitts 74 der zweiten Trommel 75 ist fest an dem Aufbau
76 montiert, der den radial äußeren Abschnitt des strom
aufwärtigen Bereichs der Turbinenlaufschaufeln 61
trägt.
Wenn die Fanantriebsturbine 12 unter Temperaturen
läuft, die unter der normalen Arbeitstemperatur liegen,
ergibt sich ein radialer Spalt zwischen den Anschlagring
flächen 72 und 73. Hierdurch können sich die Turbinenlauf
schaufeln 61, die in einer heißen Umgebung arbeiten,
thermisch ausdehnen, ohne daß unerwünschte Radialbela
stungen auf die Trommel 55 ausgeübt werden. Der ra
diale Spalt ist jedoch so bemessen, daß beim Erreichen
normaler Arbeitstemperaturen durch die Fanantriebsturbine
12, d. h. bei Erreichen der Temperatur, die unter
normalen Reisebedingungen erreicht wird, der Spalt ge
schlossen ist, so daß jede weitere Radialbewegung verhin
dert ist und die Starrheit der Turbinenlaufschaufeln 61 und
der Trommel 55 erhöht wird.
Die Ringkörper 65, 68 und 69 liegen im radialen Abstand
von den entsprechenden Anschlagoberflächen der
Trommel 55, während der übrige Ringkörper 67 radial im
Abstand zu einer entsprechenden Anschlagfläche der Sekun
därtrommel 75 liegt. In jedem Fall sind die radialen
Spalte so angeordnet, daß sie sehr dicht infolge der
thermischen Expansion werden, wenn normale Turbinen
arbeitstemperaturen erreicht werden, wodurch eine struk
turelle Starrheit für den Gesamtaufbau gewährleistet
wird.
Die zweite Trommel 75 ist zusätzlich mit der
Trommel 55 über ein kegelstumpfförmiges Verbindungsglied
77 verbunden, welches eine elastische radiale Relativbe
wegung zwischen der Trommel 55 und der zweiten
Trommel 75 zuläßt. Das axial stromabwärtige Ende des Ver
bindungsgliedes 77 liegt im radialen Abstand von der
Trommel 55 mit einem Radialspalt, der so bemessen ist,
daß er durch die thermische Ausdehnung geschlossen wird,
wenn normale Turbinenbetriebstemperaturen erreicht wer
den, was zusätzlich zur Starrheit des Aufbaus beiträgt.
Jede der Turbinenschaufeln 47 ist an ihrem radial äußeren
Ende mit im axialen Abstand angeordneten Anschlagoberflä
chen 78 und 79 versehen, die, wenn die Fanantriebstur
bine 12 bei Untertemperatur arbeitet, im radialen Abstand
von ringförmigen Anschlagoberflächen 80 und 81 liegen,
die an der Trommel 55 vorgesehen sind. Wenn die
Temperatur der Turbinenschaufeln 47 auf ihre normale Be
triebstemperatur ansteigt, dann dehnen sie sich mit einer
größeren Geschwindigkeit thermisch aus als die
Trommel 55. Die Spalte zwischen den Anschlagoberflächen
78 und 79 auf den Turbinenschaufeln 47 und jenen der
Trommel 55 sind so gewählt, daß bei Erreichen der norma
len Betriebstemperatur die Spalte geschlossen werden, so
daß dem aus Turbinenschaufeln 47, Fanschaufeln 17 und
Trommel 55 bestehenden Aufbau eine zusätzliche
Starrheit verliehen wird.
Damit die Turbinenschaufeln 47 sich in Radialrichtung in
einem größeren Ausmaß thermisch ausdehnen können als die
Trommel 55, sind die Löcher 82 in den Ansätzen 57
und 58 der Trommel 55 mit einem Übermaß versehen,
wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Dies ermöglicht eine
begrenzte radiale Relativbewegung zwischen der Turbinen
schaufel 47, den Fanschaufeln 17 und der Trommel
55.
Es ist somit ersichtlich, daß die Erfindung eine Fanantriebs
turbine mit gegensinnig umlaufenden Schaufeln
schafft, die hohe thermische Ausdehnungen der
Turbinenlaufschaufeln aufnehmen kann und einen starren Aufbau
bei normalen Betriebstemperaturen gewährleistet.
Die Erfindung wurde vorstehend unter Bezugnahme auf ein
Gasturbinentriebwerk beschrieben, das mit einem
Fan versehen ist. Es ist jedoch
klar, daß die Erfindung auch auf andere Arten von Gastur
binentriebwerken anwendbar ist, beispielsweise für Trieb
werke, die mit stromlinienförmig ausgestalteten Vor
triebsschaufeln versehen sind, die frei, ohne Ummantelung
umlaufen.
Claims (8)
1. Turbinenschaufelkranz für ein Gasturbinentriebwerk,
dessen Laufschaufeln (61) an ihren radial äußeren Schaufelenden
über Befestigungsvorrichtungen (76; 72, 73) mit einer
Hohlwelle (74) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Befestigungen konzentrische
Ringflächen (73, 72) aufweist, zwischen denen sich bei
Temperaturen unterhalb der Betriebstemperatur ein Rinspalt
befindet, der sich beim Übergang auf die Betriebstemperatur
durch radiale Ausdehnung der Laufschaufeln schließt, wodurch
infolge Reibungsschluß zwischen den Ringflächen eine axiale
Kraftübertragung und eine Kraftübertragung in Umfangsrichtung
bewirkt wird und die andere Befestigung der Laufschaufel eine
relative Axialbewegung zwischen Laufschaufel und Hohlwelle (74)
verhindert.
2. Turbinenschaufelkranz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ringflächen (72, 73) am stromabwärtigen
Ende der Laufschaufeln (61) angeordnet sind und am
stromaufwärtigen Ende die andere Befestigungsvorrichtung (76)
zwischen einem radial elastischen Abschnitt der Hohlwelle (74)
und den Schaufelenden vorgesehen ist.
3. Turbinenschaufelkranz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Ringfläche (72) von
einem im Querschnitt T-förmigen Ringkörper (70, 66) gebildet
ist, der an den Schaufelenden verankert ist.
4. Turbinenschaufelkranz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (74) von einem
Trommelaufbau (55, 75) umschlossen ist, der mit der Hohlwelle
(74) verbunden ist.
5. Turbinenschaufelkranz nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der stromabwärtige Abschnitt (75)
des Trommelaufbaus wenigstens eine der radial äußeren Anschlagringflächen
(73) aufweist, die mit Anschlagringflächen (72) am
radial äußeren Ende von Turbinenlaufschaufeln (62, 63) zusammenwirken.
6. Turbinenschaufelkranz nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Turbinenlaufschaufeln (47, 30)
der Fanantriebsturbine (12) am radial äußeren Ende die Fanschaufeln
(17, 18) tragen.
7. Turbinenschaufelkranz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsbereich zwischen
den Turbinenlaufschaufeln (47) und der von ihnen getragenen
Fanschaufeln (17) eine entsprechende Öffnung (56) in der
Trommel (55) derart aufweist, daß die Turbinenlaufschaufeln
(47) und die entsprechenden Fanschaufeln (17) eine axiale
Festlegung der Trommel (55) bewirken und die Trommel (55)
koaxial zur Achse der Turbine (12) halten.
8. Turbinenschaufelkranz nach den Ansprüchen 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fanschaufeln (17) an den
entsprechenden Turbinenschaufeln (47) durch eine Zapfenbefestigung
(50) festgelegt sind und jeder Zapfen (50) einen
zusätzlichen Träger für die Trommel (55) bildet.
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