DE3718921C2 - Verfahren zur Herstellung einer Kathode, eine nach diesem Verfahren erhältliche Kathode und Verwendung der Kathode in einer elektrochemischen Zelle - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer Kathode, eine nach diesem Verfahren erhältliche Kathode und Verwendung der Kathode in einer elektrochemischen ZelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Kathode für eine elektrochemische Zelle und eine Kathode,
die nach diesem Verfahren herstellbar ist.
Es ist aus DE 27 38 456 A1 bekannt, eisenhaltige Kathoden für alkalische elektrochemische
Zellen herzustellen, indem man Eisenpulver zusammen mit einer
teilchenförmigen reduzierbaren Eisenverbindung sintert, wobei das Eisenpulver und
die reduzierbare Verbindung miteinander vermischt und dann gesintert werden, das
Gemisch gegebenenfalls vor dem Sintern oder nach dem Sintern zu einer gewünschten
Form gepreßt wird, wobei die reduzierbare Eisenverbindung während
des Sinterns zu Eisen reduziert wird, so daß sie als Porenbildner wirkt. Aus der DE
34 19 279 A1 ist es wiederum bekannt, eine Kathode für eine eektrochemische
Hochtemperaturzelle herzustellen, indem man Natriumchlorid in teilchenförmiger
Form in einer porösen elektrolytpermeablen Matrix aus Übergangsmetall verteilt
und die Matrix mit geschmolzenem Natrium-Aluminiumchlorid imprägniert, um so
einen Vorläufer einer Kathode in ihrem entladenen Zustand zu bilden. Insbesondere
ist gezeigt, daß eine solche Kathode hergestellt werden kann, indem man Eisen
und Natriumchlorid in fein verteilter Form mischt und das Gemisch unter einer
reduzierenden Atmosphäre sintert, um diese Matrix mit dem Natriumchlorid darin
verteilt zu bilden, worauf die Imprägnierung mit dem geschmolzenen Salzelektrolyten
folgt.
Ziel der Erfindung ist die Verbesserung der Herstellung von Kathoden gemäß DE
34 19 279 A1, so daß gröbere, weniger reaktive und weniger teuere Ausgangsmaterialien
bei tieferen Sintertemperaturen verwendet werden können. Dies wird gemäß
der Erfindung und wie im einzelnen später beschrieben erreicht, indem statt der
Sinterung unter einer reduzierenden Atmosphäre das Sintern des Übergangsmetallpulvers
unter einer oxidierenden Atmosphäre bewirkt wird, so daß das Metall
wenigstens teilweise oxidiert wird und die Matrix bildet, worauf unter einer reduzierenden
Atmosphäre erhitzt wird, um jegliche, während der Bildung der Matrix
gebildete Oxide zu reduzieren, so daß das Heizen zum Zusammensintern der
Metallteilchen in zwei Stufen unterteilt wird, eine Sinterungs-/Oxidationsstufe und
eine Reduktionsstufe.
Erfindungsgemäß wird also ein Verfahren zur Herstellung einer
geeigneten Kathode für eine elektrochemische Zelle des Typs
bereitgestellt, der eine Natriumanode enthält, die bei der
Betriebstemperatur der Zelle geschmolzen ist, einen
Natriumaluminiumhalogenid-Salzschmelzelektrolyt, der bei der
Betriebstemperatur der Zelle ebenfalls geschmolzen ist, eine
Kathode in Form einer elektrochemisch leitfähigen,
elektrolytdurchlässigen Matrix, die mit dem
Salzschmelzelektrolyten imprägniert ist, und zwischen der
Anode und dem Elektrolyten und die Anode vom flüssigen
Elektrolyten trennend, einen Separator, ausgewählt aus der
Gruppe aus festen Leitern für Natriumionen und
Mikromolekularsieben, die darin absorbiertes Natrium
enthalten, wobei der Salzschmelzelektrolyt in voll beladenem
Zustand der Zelle eine äquimolare Mischung Natriumhalogenid
und Aluminiumhalogenid enthält, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man
ein teilchenförmiges Ausgangsmaterial, ausgewählt aus wenigstens einem Mitglied der Gruppe, bestehend aus den Übergangsmetallen Fe, Ni, Co, Cr und Mn, in einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt, so daß die Teilchen wenigstens teilweise oxidiert werden und aneinander haften, um eine einheitliche poröse Matrix zu bilden,
die oxidierte Matrix in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt, so daß wenigstens ein Teil des während der Matrixherstellung gebildeten Oxids reduziert wird und
die reduzierte Matrix mit einem Natriumaluminiumhalogenid- Salzschmelzelektrolyten imprägniert, und
Natriumchlorid in verteiltem Zustand in die Matrix einlagert.
ein teilchenförmiges Ausgangsmaterial, ausgewählt aus wenigstens einem Mitglied der Gruppe, bestehend aus den Übergangsmetallen Fe, Ni, Co, Cr und Mn, in einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt, so daß die Teilchen wenigstens teilweise oxidiert werden und aneinander haften, um eine einheitliche poröse Matrix zu bilden,
die oxidierte Matrix in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt, so daß wenigstens ein Teil des während der Matrixherstellung gebildeten Oxids reduziert wird und
die reduzierte Matrix mit einem Natriumaluminiumhalogenid- Salzschmelzelektrolyten imprägniert, und
Natriumchlorid in verteiltem Zustand in die Matrix einlagert.
Ist die Matrix einmal reduziert worden, und mit dem
Elektrolyten imprägniert und Natriumchlorid inkorporiert,
liegt sie in Form einer entladenen Kathode vor, bereit zum
sofortigen Einsatz in einer elektrochemischen Zelle und über
einen geeigneten Elektrolyten wie einen
Natriumaluminiumhalogenid-Schmelzsalzelektrolyt und über
einen geeigneten Separator mit einer geeigneten Anode
verbunden.
Die Herstellung der Matrix und Einlagerung des
Natriumchlorids in die Matrix kann gleichzeitig stattfinden.
Das Verfahren umfaßt die Stufe des Verteilens des
teilchenförmigen Natriumchlorids in dem teilchenförmigen
Ausgangsmaterial, welches zur Herstellung der Matrix erhitzt
wird, bevor die Matrix durch das Erhitzen in einer
oxidierenden Atmosphäre gebildet wird. Ein Teil des
Natriumchlorids ist vorzugsweise fein verteilt. In einer
besonderen Ausführungsform des Verfahrens kann das
teilchenförmige Ausgangsmaterial Teilchen mit einer Größe im
Bereich von 10 bis 100 µm aufweisen, wobei die
Natriumchloridteilchen in zwei Korngrößenverteilungen
vorliegen, einer Fraktion, die 20 bis 40% der
Natriumchloridmasse ausmacht und eine Teilchengröße im
Bereich von 5 bis 10 µm aufweist, und einer Fraktion, die
60 bis 80% der Natriumchloridmasse ausmacht und
Teilchengrößen im Bereich von 50 bis 250 µm aufweist. Das
Natriumchlorid kann selbstverständlich in einer anderen
Weise in die Matrix eingelagert werden, beispielsweise durch
Eintauchen der Matrix nach ihrer Reduktion in eine wässrige
Natriumchloridlösung und anschließende Trocknung oder durch
Schmelzen des Elektrolyten und Suspendieren des
teilchenförmigen Natriumchlorids in fein verteilter Form
in dem geschmolzenen Elektrolyten bevor die Matrix mit dem
Elektrolyten imprägniert wird und nachfolgender
Imprägnierung der Matrix mit dem Elektrolyten und dem darin
suspendierten Natriumchlorid. Aus dem bereits Gesagten geht
deutlich hervor, daß Natriumchlorid in die Matrix durch
irgend eines einer Reihe von geeigneten verschiedenen
Verfahren eingelagert werden kann und sogar durch einfaches
Imprägnieren der Matrix mit geschmolzenem Natriumchlorid,
beispielsweise durch Kapillarkräfte und Einziehen durch
Dochtwirkung. Wird Natriumchlorid durch Eintauchen
eingebracht, kann dies durch wiederholtes Eintauchen in eine
wässrige Natriumchloridlösung und nachfolgend wiederholtes
Trocknen in einem Vakuumofen erfolgen.
Es wird jedoch, wie oben erwähnt, bevorzugt Natriumchlorid
in feinverteilter Form in dem teilchenförmigen Material, aus
dem die Matrix hergestellt wird, vor der Matrixbildung zu
verteilen. Die Verwendung feinverteilten Natriumchlorids
fördert sogar die Verteilung des Natriumchlorids durch die
inneren Poren, Aussparungen oder Kanäle der Matrix, welches
für die sich ergebende Kathode wünschenswert ist, und aus
diesem Grund sollte die Matrix vorzugsweise nie über den
Schmelzpunkt des Natriumchlorids, beispielsweise nie über
etwa 790°C bei atmosphärischem Druck erhitzt werden, weil
dadurch in der Matrix die Bildung von Kügelchen aus
geschmolzenem Natriumchlorid verursacht wird, was dessen
gleichmässiger Verteilung in der Matrix entgegensteht. Die
Oxidation und Reduktion werden deshalb beide vorzugsweise
bei Temperaturen unterhalb von 790°C durchgeführt.
Die Oxidation zur Bildung der Matrix wird typischerweise bei
einer Temperatur oberhalb von 250°C stattfinden, wobei die
Oxidationsdauer im umgekehrten Verhältnis zu der Temperatur
steht und ausreichend ist, eine entsprechend oxidierte,
starke, poröse und einheitliche Matrix bereitzustellen.
Demzufolge kann das Erhitzen in einer oxidierenden
Atmosphäre zur Bildung einer Matrix in Gegenwart von Luft
bei Temperaturen bis zum Bereich von 450 bis 550°C
durchgeführt werden. Das Erhitzen wird gewöhnlich
ausreichend lange fortgeführt, überprüft durch den
Massezuwachs des erhitzten Materials, um das die Matrix
bildende Material bis zu einem gewünschten oder vorher
bestimmten Ausmaß zu oxidieren, welches typischerweise so
nah wie möglich bei einem theoretischen Wert von 100%
Oxidation liegt. Praktisch wird das Erhitzen so lange
fortgesetzt, bis die von der Oxidation herrührende
Gewichtszuwachsgeschwindigkeit unaktzeptierbar langsam wird.
Das Erhitzen in einer reduzierenden Atmosphäre kann in einer
Kohlenmonoxid- oder vorzugsweise Wasserstoffatmosphäre bei
einer Temperatur bis zum Bereich von 750 bis 790°C erfolgen.
Wie oben erwähnt, liegt der Schmelzpunkt des Natriumchlorids
über 790°C und günstigerweise sollte das Erhitzen in einer
reduzierenden Atmosphäre so nah wie möglich bis zu diesem
Schmelzpunkt erfolgen, ohne das Natriumchlorid zu schmelzen,
beispielsweise unterhalb von 790°C mit einem angemessenen
Sicherheitsbereich. Das die Reduktion bewirkende Erhitzen
wird ähnlich ausreichend lange ausgeführt, überprüft durch
den Masseverlust des erhitzten Materials, um das oxidierte
Material bis zu einem erwünschten oder vorher bestimmten
Ausmaß zu reduzieren, typischerweise so nahe wie möglich bis
zu einem theoretischen Wert von 100% Reduktion. Tatsächlich
wird das Erhitzen so lange durchgeführt, bis die
Reduktionsgeschwindigkeit, überprüft durch die
Masseverlustgeschwindigkeit der Matrix, unakzeptierbar
langsam wird.
Aus Kosten- und Verfügbarkeitsgründen umfaßt das
teilchenförmige Ausgangsmaterial wenigstens ein Mitglied
aus der Gruppe Fe und Ni, wobei der molare Hauptanteil der
Halogenidionen des Salzschmelz-Elektrolyten aus Chloridionen
besteht. Es wurde gefunden, daß für teilchenförmige Fe, Ni
oder Fe/Ni-Ausgangsmaterialien die Oxidation und
Matrixbildung und anschließende Reduktion in Abwesenheit
einer Trägerform für das Ausgangsteilchenmaterial
durchgeführt werden kann, obwohl solche Formen natürlich
angewendet werden können, wenn eine Matrix in Form einer
bestimmten Gestalt erwünscht ist.
Es wird angenommen, daß während der die Matrix bildenden
Oxidation die Adhäsion der aneinander haftenden Teilchen des
Matrix-Ausgangsmaterials vom Ineinanderwachsen herrührt,
welches zwischen den sich auf den benachbarten Teilchen
bildenden Oxidschichten stattfindet. Oxidbrücken oder
-bindungen werden also zwischen diesen Teilchen gebildet
und während der nachfolgenden Reduktion bleiben diese
Brücken als Metallbindungen oder Bindungen zwischen den
Teilchen erhalten.
Ein anderer Gesichtspunkt der Erfindung umfaßt die Stufe
während der Matrixbildung, welche diese dazu veranlaßt, an
einem Stromableiter zu haften. Somit kann das
teilchenförmige Ausgangsmaterial zur Oxidation in Kontakt
mit einem metallischen Stromableiter erhitzt werden, wobei
die Oxidation des Ausgangsmaterials zur Bildung einer Matrix
und die nachfolgende Reduktion der Matrix diese dazu
veranlaßt, über eine Vielzahl metallischer Bindungen an dem
Stromableiter zu haften.
Typischerweise sind Zellen, für die die erfindungsgemäße
Kathode verwendet wird, länglicher zylindrischer Gestalt
und die Kathode ist röhrenförmig oder zylindrisch und
entweder zentral angeordnet und erstreckt sich axial zur
Anode, die konzentrisch um die Aussenseite liegt und die
Kathode umgibt (sogenannte Innenkathodenzellen), oder die
Anode ist zentral angeordnet und erstreckt sich axial zur
Kathode, die um die Außenseite konzentrisch angeordnet ist
und die Anode umgibt (sogenannte Außenkathodenzellen), wobei
der Separator in jedem Fall konzentrisch zwischen der Anode
und der Kathode angeordnet ist. Für Außenkathodenzellen wird
der Kathodenstromableiter zweckmäßig durch ein zylindrisches
Zellgehäuse aus einem geeigneten Material, beispielsweise
Stahl und/oder Nickel (beispielsweise bei einem
Matrixmaterial auf der Basis von Eisen oder Nickel) gebildet,
und für Innenkathodenzellen kann der Kathodenstromableiter
ein Mittelstab oder -rohr sein, der bzw. das in die Matrix
eingebettet ist und ebenso aus Stahl und/oder Nickel
besteht. Das erfindungsgemäße Verfahren kann somit das
Einsetzen des Kathodenstromableiters in Kontakt mit der
Masse der zur Matrixherstellung zu erhitzenden Teilchen,
ggfs. unter Abstützen der Teilchen derart, daß sie eine Masse
einer gewünschten Gestalt bilden, und anschließendes
wiederholtes Oxidieren und Reduzieren des Stromsammlers und
der Teilchen zur Bildung einer Matrix umfassen, wobei sie
dazu gebracht werden, an dem Stromableiter zu haften.
Teilchen aus dem Material, aus dem die Matrix gebildet wird,
sind in Kontakt mit der Oberfläche des Stromableiters, die
gleichzeitig oxidiert wird. Das Ineinanderwachsen der
Oxidschichten auf den Teilchen und einer Oxidschicht auf dem
Stromableiter wird, wie oben erwähnt, stattfinden und nach
der Reduktion zu Metallbrücken oder Bindungen zwischen dem
Stromableiter und der Matrix führen.
Wie oben erwähnt, sind die Natriumchloridteilchen im
teilchenförmigen Ausgangsmaterial verteilt, welches zur
Bildung der Matrix erhitzt wird, und liegen in zwei
Korngrößenverteilungen vor. Bei den in Frage kommenden
Zelltypen wird wenigstens ein Teil des Natriumchlorids beim
Beladen verbraucht, so daß die Teilchengröße der
Natriumchloridteilchen, wenn sie in das teilchenförmige
Ausgangsmaterial, aus dem die Matrix hergestellt wird, vor
Bildung der Matrix eingelagert werden, die Porosität der
Matrix wesentlich bestimmt. Es ist wünschenswert, sowohl für
eine feine als auch für eine grobe Porosität zu sorgen, und
das kann dadurch erfolgen, daß Natriumchlorid verschiedener
Teilchengrößen verwendet wird. Verschiedene Kombinationen
von Teilchengrößen können somit gewünschtenfalls verwendet
werden, beispielsweise die obengenannten
Teilchengrößenfraktionen. Ein typisches Beispiel ist eine
Mischung von 30 Masse-% feiner Natriumchloridteilchen (5 bis
10 µm) mit 70 Gew.-% grober Natriumchloridteilchen (5 bis
250 µm).
Es ist ein Merkmal dieser Erfindung, daß relativ grobe
Übergangsmetallteilchen im teilchenförmigen Ausgangsmaterial
verwendet werden können und der Bereich der zu verwendenden
Metallteilchengröße kann zwischen 5 und 500 µm,
vorzugsweise von 10 bis 100 µm, liegen.
Das Imprägnieren der reduzierten Matrix mit dem
Natriumaluminiumhalogenid-Salzschmelzelektrolyten kann durch
Vakuumimprägnierung mit dem Salzschmelzelektrolyten in
geschmolzener Form durchgeführt werden.
Wie oben erwähnt, liegt die erfindungsgemäße Kathode im
entladenen Zustand vor und kann direkt in eine
elektrochemische Zelle eingebaut werden, wenn sie einmal mit
dem Salzschmelzelektrolyten imprägniert ist.
Demgemäß betrifft die Erfindung eine Kathode für eine
elektrochemische Zelle, wenn sie nach dem oben beschriebenen
Verfahren herstellbar ist.
Die oben erwähnte Kathode wird in einer elektrochemischen
Zelle verwendet, die eine Kathode zusammen mit einer
kompatiblen Anode und einen kompatiblen, die Anode und
Kathode verbindenden, Elektrolyten umfaßt.
Insbesondere in einer solchen elektrochemischen Zelle ist
die Anode vorzugsweise eine bei der Betriebstemperatur der
Zelle geschmolzene Natriumanode und der Elektrolyt der Zelle
der gleiche Natriumaluminiumhalogenid-Salzschmelzelektrolyt
wie er zur Imprägnierung der Kathodenmatrix verwendet wird,
und er ist bei der Betriebstemperatur der Zelle ebenfalls
geschmolzen. Der Separator ist ein fester Leiter für
Natriumionen oder ein Mikromolekularsieb, welches Natrium
darin absorbiert enthält, und liegt zwischen der Anode und
dem Elektrolyten und trennt die Anode vom Elektrolyten, wobei
die Anteile der Natriumionen und Aluminiumionen in dem
Elektrolyten so ausgewählt werden, daß die Löslichkeit der
aktiven Kathodensubstanz in dem Schmelzelektrolyten bei oder
nahe ihrem Minimum liegt.
Die Zelle kann ggfs. einer Vielzahl von Lade/Entladezyklen
zur Konditionierung der Kathode ausgesetzt werden. Eine
geringe Menge Natrium kann auf der Anodenseite des
Separators bereitgestellt werden, um den ersten Ladezyklus
zu initiieren, wenn die Kathode im entladenen Zustand
geladen wird. Wenn ein fester Leiter die Anode von dem
Salzschmelzelektrolyten trennt, kann dieser feste Leiter
Nasicon oder beta-Aluminiumoxid sein. Der Salzschmelz
elektrolyt hingegen ist, wie oben erwähnt, vorzugsweise ein
Elektrolyt auf der Basis von Natriumaluminiumchlorid.
Hinsichtlich des Separators, welcher ein fester Ionenleiter
für Natriumionen oder ein Mikromolekularsieb ist, muß jedes
Natriumion, welches sich von der Anode zum Elektrolyten oder
in anderer Richtung bewegt, durch die innere
Kristallstruktur des festen Leiters oder, je nach dem, durch
das mikroporöse Innere des Mikromolekularsiebs hindurch,
wobei Natrium als Atom die Grenzschicht zwischen Anode und
Separator und als Ion die Grenzschicht zwischen Separator
und Elektrolyt passiert.
Als Salzschmelzelektrolyt kann Natriumaluminiumchlorid in
Abhängigkeit von den Natrium- und Aluminiumanteilen einen
Schmelzpunkt um 150°C oder weniger aufweisen und ebenfalls
von seiner Zusammensetzung abhängig, kann die aktive
Kathodensubstanz tatsächlich darin unlöslich sein. Diese
Eigenschaften sind durchaus erwünscht.
Dieser Elektrolyt kann einen geringen Anteil, etwa bis 10
Masse-% gewöhnlich weniger, eines Dotierungsmittels, wie ein
anderes Alkalihalogenid als Natriumchlorid als Mittel zur
Herabsetzung seines Schmelzpunktes enthalten. Das
Dotierungsmittel kann ein Alkalifluorid sein, aber die
Mengenanteile der Bestandteile des Elektrolyten sollten so
ausgewählt sein, daß die Löslichkeit der aktiven
Kathodensubstanz im Elektrolyten beim Minimum gehalten wird.
Wie oben erwähnt, ist die erfindungsgemäße Kathode zur
Verwendung in einer Zelle geeignet, in der der
Salzschmelzelektrolyt im voll beladenen Zustand der Zelle
eine äquimolare Mischung aus Natriumhalogenid und
Aluminiumhalogenid enthält. Diesbezüglich wurde gefunden,
daß die minimale Löslichkeit der aktiven Kathodensubstanzen
solcher Zellen in Natriumaluminiumhalogenidelektrolyten,
welche, wie oben beschrieben, dotierte Natriumaluminium
chloridelektrolyten sein können, dann auftritt, wenn das
Mol-Verhältnis des Alkalihalogenids zu dem
Aluminiumhalogenid etwa 1:1 ist. Es sollten also die
relativen Mengen dieser Alkalimetallionen, Aluminiumionen
und Halogenidionen im wesentlichen stöchiometrisch mit
folgendem Produkt übereinstimmen:
M Al X₄
wobei
M für Alkalimetallkationen und
X für Halogenidanionen stehen.
X für Halogenidanionen stehen.
Diese Elektrolyten werden unter anderem in der US-PS
4 287 271 beschrieben.
In dieser Weise können die Anteile der Bestandteile so
gewählt werden, daß der Schmelzpunkt des Elektrolyten bei
atmosphärischem Druck unterhalb von 140°C liegt. Geringe
Anteile von Zusätzen können im Elektrolyten toleriert
werden, z.B. Substanzen wie Schwefel oder Substanzen wie
Fluoride, die im geschmolzenen Elektrolyten ionisieren und
Ionen bereitstellen, welche die elektrolytische Aktivität
des Elektrolyten beeinflussen oder, wie oben erwähnt,
Verbindungen, die seinen Schmelzpunkt verringern, aber in
ihrer Art und Menge sollten sie den wesentlichen Charakter
des Elektrolyten als Natriumaluminiumchloridelektrolyten
nicht verändern, so daß das M Al X4-Produkt aufrecht
erhalten bleibt.
Es sei jedoch erwähnt, daß in dem Falle, wo der Separator
ein beta-Aluminiumoxid oder ein fester Nasicon-Leiter für
Natriumionen und kein Mikromolekularsieb ist, es wichtig
ist, daß das Anodenmaterial Natrium ist, und es ist
wünschenswert, daß die einzigen Alkalimetallionen in dem
flüssigen Metallelektrolyten Natriumionen sind.
Enthält die Zelle ein Mikromolekularsieb, kann dieses als
Leiter für metallisches Natrium und/oder Natriumionen in
Abhängigkeit vom Mechanismus, durch den Natrium hindurch
transportiert wird, betrachtet werden.
Unter einem Mikromolekularsieb wird ein Molekularsieb mit
untereinander verbundenen Hohlräumen und/oder Kanälen in
seinem Inneren und Fenstern und/oder Poren an seiner
Oberfläche, die zu diesen Hohlräumen und Kanälen führen,
verstanden, wobei die Fenster, Poren, Hohlräume und/oder
Kanäle eine Größe von nicht mehr als 5 nm
und vorzugsweise weniger als 2 nm aufweisen.
Geeignete Mikromolekularsiebe sind anorganische
Mikromolekularsiebe, beispielsweise anorganische Gitter
oder Rahmenwerkstrukturen, wie Tectosilikate beispielsweise
die Zeolite 13X, 3A, 4A oder ähnliche, obwohl gewisse im
wesentlichen organische Mikromolekularsiebe, wie Klathrate,
unter bestimmten Bedingungen geeignet sind.
Die aktive Kathodensubstanz sollte vorzugsweise gleichmäßig
durch die Matrix verteilt sein, und sie kann in fein
verteilter, teilchenförmiger Form vorliegen und/oder sie
kann als feine Teilchenschicht oder dünne Schicht an der
Matrix haften, vorzugsweise so, daß keine großen Teilchen
oder dicke Schichten aktiver Kathodensubstanz vorhanden sind
und vorzugsweise so, daß nichts von der aktiven
Kathodensubstanz physikalisch vom Material der Matrix, welche
als Stromableiter dient, durch einen übermäßigen Abstand
entfernt ist, beispielsweise durch große Höhlungen in der
Matrix. D.h. die aktive Kathodensubstanz sollte vorzugsweise
nahe beim Material der Matrix sein oder daran haften und so
dünn wie möglich aufgetragen sein, in Übereinstimmung mit
der Porosität der Matrix und der Menge der erforderlichen
Kathodensubstanz. Große Teilchen oder dicke Schichten an
aktiver Kathodensubstanz unterbinden nicht das Funktionieren
der Zelle, sondern sind lediglich ineffizient, da der Anteil
an aktiver Kathodensubstanz, der entfernt vom Matrixmaterial
liegt, lediglich zum Totgewicht beiträgt.
Nach der Herstellung der Zelle in der oben beschriebenen
Form mit der Kathode im entladenen Zustand wird die Zelle
auf ihre Betriebstemperatur erhitzt, die im Bereich von 150
bis 500°C, typischerweise zwischen 250 bis 300°C liegt. Dann
kann die Kathode elektrochemisch konditioniert werden, indem
sie den oben erwähnten Ladungs/Entladungszyklen unterworfen
wird. Vorzugsweise erfolgt die Beladung der Zelle mit einer
geringen Geschwindigkeit, die typischer Weise im Bereich von
5 mAcm-2 liegt.
Ist das fragliche Übergangsmetall oder die
Metalle durch M dargestellt, kann die Beladungsreaktion wie
folgt dargestellt werden:
M + 2 NaCl → MCl₂ + 2 Na
Beispielsweise ist die Klemmspannung ohne Belastung für
Fe/FeCl2//Na 2,35 V bei 250°C und für Ni/NiCl2//Na 2,59
V bei 250°C.
Während der Konditionierung wird die Zelle entladen,
typischerweise bei einer geringen Geschwindigkeit von etwa
15 mAcm-2, und zwar jedesmal bis zu einer Spannung von etwa
0,5 V unterhalb der Gleichgewichtsklemmspannung ohne
Belastung. Sich unter diesen Beladungs- und Entladungs
bedingungen wiederholende Zyklen werden so lange
fortgeführt, wie es zur Konditionierung der Kathode
notwendig ist. Diese Beladung kann z.B. mit bis zu etwa 30
Zyklen erfolgen, gewöhnlich sind aber 1 bis 3 Zyklen
ausreichend. Die Konditionierung ergibt eine stabile
reversible Kapazität von über etwa 85% der theoretischen
Kapazität, bezogen auf das Gewicht des hinzugefügten NaCl.
Die Zelle kann dann, beispielsweise als Stromspeiche
rungszelle, bei viel höheren Stromdichten bis zu etwa 150
mAcm-2 beim Entladen und bis zu 50 mAcm-2 beim Beladen
betrieben werden.
Anstelle der Konditionierung bei festgelegten Beladungs- und
Entladungsgeschwindigkeiten während jedes Konditionierungs
zyklus ist es möglich, die Stromdichte allmählich während
der Konditionierungszyklen beim Fortschreiten des
Konditionierungsprozesses zu erhöhen.
Die Erfindung erstreckt sich weiterhin auf die Verwendung
einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Kathode in einer elektrochemischen Zelle vom oben beschriebenen
Typ, insbesondere eine elektrochemischen
Zelle, die eine Natriumanode, welche bei der Betriebstemperatur
der Zelle geschmolzen ist, einen Natriumaluminiumhalogenid-
Salzschmelzelektrolyten, der ebenfalls bei der
Betriebstemperatur der Zelle geschmolzen ist, eine Kathode,
die in Form einer elektrisch leitfähigen, elektrolytdurchlässigen,
mit dem Salzschmelzelektrolyten imprägnierten
Matrix vorliegt, und, zwischen Anode und Elektrolyten und
diese Anode von dem Elektrolyten trennend einen Separator,
aus einem festen Leiter für Natriumionen oder
Mikromolekularsieben, die Natrium sorbiert enthalten, wobei
der Salzschmelzelektrolyt im voll beladenen Zustand der
Zelle eine äquimolare Mischung von Natriumhalogenid und
Aluminiumhalogenid enthält.
Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die
Beispiele und die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist eine Kurve, die den Massen- oder Gewichtsprozent-
Zuwachs der Kathode gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
gegen die Zeit darstellt,
Fig. 2 ist eine Kurve, bei der die Zellspannung gegen die
Entladungskapazität der Zelle, die eine nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Kathode enthält,
aufgetragen ist, und
Fig. 3 ist eine Kurve, bei der die Zellspannung gegen den
Prozentwert der theoretischen Kapazität einer Zelle, die die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Kathode
enthält, aufgetragen ist.
Eine poröse Matrix wurde durch Sintern einer Mischung von
Eisenpulver und Natriumchlorid hergestellt. Die
Ausgangsmischung umfaßt 22,52 g NaCl mit einer Teilchengröße
von 53 bis 125 µm homogen mit 25,82 g Eisenpulver
mit einer Teilchengröße von 10 bis 250 µm vermischt.
Diese Mischung wurde in einen Ofen bei einer Lufttemperatur
von 500°C gegeben und bei 500°C gehalten, während ihre Masse
beobachtet wurde. Der Massenzuwachs ist in Fig. 1 als Kurve
von Massen- oder Gewichtsprozentzunahme gegen die Zeit
dargestellt. In dieser Kurve wird der Massenzuwachs gezeigt,
der theoretisch äquivalent der Umsetzung von Eisen in
Fe3O4 und in Fe2O3 ist, und es zeigte sich, daß die
Probe nach ungefähr 6 Stunden einen Massenzuwachs aufwies,
welcher der Umsetzung allen Eisens in Fe3O4 entsprach.
Nach 1 Stunde hatte sich aus dem Pulver ein Produkt
gebildet, welches jedoch zur Handhabung zu brüchig war. Nach
2 Stunden hatte sich aber ein fester einheitlicher Körper
oder ein Produkt gebildet, welches nach Beklopfen ein
klingendes Geräusch von sich gab. Das Erhitzen bei Luft
wurde am Ende der Zeitperiode, die in Fig. 1 gezeigt ist
(etwa 21 Stunden), unterbrochen. Dann wurde die Matrix im
wesentlichen vollkommen durch 1/2-stündiges Erhitzen in H2
bei einer etwas geringeren Temperatur als 790°C reduziert.
Die erhaltene Eisenmatrix mit darin verteiltem NaCl-Pulver
ist zur Verwendung als Kathode gemäß vorliegender Erfindung
geeignet.
Die Matrix wurde mit einem Salzschmelzelektrolyten
imprägniert (gesättigt durch Vakuumimprägnierung), der
NaAlCl4 aus einer äquimolaren Mischung von NaCl und
AlCl3 enthielt, und in eine Testzelle eingesetzt, wo sie
in diesem NaAlCl4 eingetaucht, und mit einer geschmolzenen
Natriumanode durch dieses NaAlCl4 verbunden war, wobei ein
beta′′-Aluminiumoxidseparator zwischen NaAlCl4 und dem
Natrium vorlag. Die Zelle wurde bei 250°C betrieben und
einer Vielzahl von Ladungs/Entladungszyklen unter Verwendung
eines Ladestroms von 0,5 A (etwa 10 mAcm-2, Kathodenfläche)
unterzogen. Fig. 2 zeigt den Kurvenverlauf der Zellspannung
gegen die Entladungskapazität in Ah für ausgewählte
Zellzyklen (der 19. Beladungszyklus, während dessen die
Zelle mit 0,5 A beladen wurde, der 19. Entladungszyklus, bei
dem die Zelle mit 3 A und der 26.
Entladungszyklus, während
dessen die Zelle mit 5 A entladen wurde). Fig. 2 zeigt, daß
die erfindunsgemäße Methode zur Bereitstellung einer Kathode
mit ausgezeichneten Betriebseigenschaften in der in Frage
stehenden Zelle verwendet werden kann.
Eine Kathode wurde erfindungsgemäß durch Mischen von 27,23 g
Nickel mit einer Teilchengröße von 5 bis 50 µm mit 17,8 g
des gleichen NaCl, wie in Beispiel 1 verwendet, hergestellt.
Diese Mischung wurde in eine poröse Form gegeben und in
einen Ofen bei 500°C gestellt, wo sie 4 Tage lang belassen
wurde. Es wurde eine freistehende harte Nickeloxidmatrix
erhalten, die dann durch Erhitzen in einer
Wasserstoffatmosphäre bei einer Temperatur von etwas weniger
als 790°C im wesentlichen vollkommen reduziert wurde.
Die Matrix wurde mit dem flüssigen Elektrolyten gesättigt
und in eine Zelle, wie in Beispiel 1 beschrieben,
eingebracht, doch mit dem Unterschied, daß der verwendete
flüssige Elektrolyt 2 Masse-% feinverteilten Schwefel
enthielt.
Diese Zelle wurde durch eine Reihe von Ladungs-/
Entladungszyklen bei 250°C geführt. Die Einzelheiten
ausgewählter Zyklen werden in Fig. 3 gezeigt, die den
Verlauf der Zellspannung gegen den Prozentwert der
theoretischen Kapazität zeigt. In Fig. 3 werden die
Einzelheiten des 3. Beladungszyklus bei 0,5 A (10 mAcm-2,
Kathodenfläche) und des 4. und 12. Entladungszyklus bei 1A,
des 15. Entladungszyklus bei 3A und des 35. und 48.
Entladungszyklus bei 5A gezeigt.
Beispiel 2 zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur
Bereitstellung einer Kathode mit hervorragenden Betriebs
eigenschaften in der in Frage kommenden Zelle verwendet
werden kann.
Gegenüber Verfahren, wo die Kathodenmatrix in einer einzigen
Stufe durch Erhitzen bei einer erhöhten Temperatur in einer
H2-Reduktionsatmosphäre hergestellt wird, weist das
erfindungsgemäße Verfahren den Vorteil auf, daß gröbere,
weniger reaktive und weniger teuere Ausgangsmaterialien zur
Herstellung der Matrix verwendet werden können. Zum
effektiven Sintern in einer einzigen Stufe in einer
reduzierenden Atmosphäre wird ein reaktives Ausgangsmaterial
verlangt, welches somit eine relativ hohe Oberfläche bei
deshalb viel teurer ist. Die gröberen Pulver, die
erfindungsgemäß verwendet werden können, sintern dagegen in
einer reduzierenden Atmosphäre bei Temperaturen von nur
790°C nicht ohne weiteres.
Durch das vorliegende Verfahren wird die Matrixherstellung
in zwei Stufen unterteilt, nämlich die Oxidationsstufe,
welche tatsächlich eine Matrix-/Herstellungsstufe darstellt,
und leicht eine einheitliche Kathodenmatrix in Form eines
stark porösen Oxidkörpers oder -produktes hervorbringt und
eine Reduktionsstufe, die eine Matrix aus aktivem
Kathodenmaterial in entladenem Zustand liefert, die fertig
zur Imprägnierung mit dem Elektrolyten und mit NaCl, falls
dieses im Ausgangspulver nicht verwendet wurde, ist.
Durch das Ineinanderwachsen der Oxidschichten von
benachbarten Teilchen während der Oxidationsstufe werden
Oxidbrücken und nach der Reduktion Metallbrücken erzielt.
Diese Brücken führen Metallteile zusammen, von deren
Oberfläche und/oder Porosität angenommen wird, daß sie durch
den Oxidations/Reduktionszyklus wesentlich erhöht werden und
schließlich in der Kathode zu einer erwünscht reaktiven
Matrix und einer guten elektrischen Leitfähigkeit über die
Metallbrücken führen. Die fertige Kathode kann somit bei
hohen Geschwindigkeiten in einer frühen Stufe in der Zelle
arbeiten, und es ist die hohe Aktivität des reduzierten
Metalles, die es erlaubt, preisgünstigere, gröbere
Ausgangsmaterialien zu verwenden.
Die leichte Matrixherstellung über Oxide in der
Oxidationsstufe ermöglicht den Verzicht auf das Formen
und/oder die Kompression des Pulvers während der
Matrixherstellung und ermöglicht weiterhin, daß extrem fein
zerteiltes festes Natriumchlorid mit dem groben
Matrixmaterial vor dem Erhitzen vermischt wird. Es wurde
gefunden, daß Matrixmetall/NaCl-Teilchenmischungen, die fein
zerteiltes NaCl verwenden, äußerst schwierig direkt in einer
reduzierenden Atmosphäre zu sintern sind, insbesondere bei
Temperaturen unterhalb 790°C, weil das feine NaCl-Pulver die
Matrixmetallteilchen überziehen kann und den zum Sintern
verlangten Kontakt zwischen ihnen verringert, was sich bei
groben Matrixmetallteilchen noch verschärft.
Es muß noch bemerkt werden, daß ein wichtiger unerwarteter
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, vergleicht man es
mit dem direkten Sintern des teilchenförmigen
Ausgangsmaterials in einer reduzierenden Atmosphäre, darin
besteht, daß tatsächlich bei der Matrixbildung oder ihrer
anschließenden Reduktion keine Schrumpfung auftritt. Das
erlaubt, insbesondere für Außenkathodenzellen die
Matrixbildung in situ auf dem zugehörigen Stromableiter,
beispielsweise in einem Zellengehäuse, das den Stromableiter
für eine Außenkathodenzelle bildet. Wie oben erwähnt, kann
das sich während der Oxidationsstufe auf den Matrixmaterial
teilchen bildende Oxid auf das sich auf diesem Stromableiter
bzw. Zellengehäuse bildenden Oxid zuwachsen, wobei nach der
Reduktion die Matrix und den Stromableiter physikalisch und
elektrisch verbindende Metallbrücken geliefert werden. Diese
Brücken zusammen mit der unbedeutenden Schrumpfung der
Matrix und der Tatsache, daß während des Oxidationsschritts
die Matrix sich tatsächlich zu einer festen, dichten
Druckspannung im Zellengehäuse, in der sie gebildet wird,
ausdehnt, bedeutet, daß die Kathode nicht von der Wand der
Zellumhüllung wegschrumpft und ein guter elektrischer
Kontakt aufrechterhalten wird. Diese Schrumpfung erwies sich
als wesentliches Problem als versucht wurde,
Kathodenmatrizes in situ in Zellumhüllungen durch direktes
Sintern des teilchenförmigen Ausgangsmaterials in einer
reduzierenden Atmosphäre herzustellen.
Schließlich sollte noch erwähnt werden, daß das zur
Herstellung der Matrix verwendete Übergangsmetall geringe
Gewichtsanteile Kohlenstoff, Silicium, Bor, Stickstoff und
Phosphor enthalten kann, was die Erfindung nicht
beeinträchtigt.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung einer geeigneten Kathode für
eine elektrochemische Zelle des Typs, der eine
Natriumanode enthält, die bei der Betriebstemperatur der
Zelle geschmolzen ist, einen Natriumaluminiumhalogenid-
Salzschmelzelektrolyt, der bei der Betriebstemperatur der
Zelle ebenfalls geschmolzen ist, eine Kathode in Form
einer elektrisch leitfähigen, elektrolyt
durchlässigen Matrix, die mit dem Salzschmelz
elektrolyten imprägniert ist, und zwischen der Anode und
dem Elektrolyten und die Anode von diesen Elektroyten
trennend, einen Separator, ausgewählt aus der Gruppe
feste Leiter für Natriumionen und Mikromolekularsiebe,
die darin sorbiertes Natrium enthalten, wobei der
Salzschmelzelektrolyt in voll beladenem Zustand der Zelle
eine äquimolare Mischung von Natriumhalogenid und
Aluminiumhalogenid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
ein teilchenförmiges Ausgangsmaterial, ausgewählt aus wenigstens einem Mitglied der Gruppe der Übergangsmetalle Fe, Ni, Co, Cr und Mn, in einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt wird, so daß die Teilchen wenigstens teilweise oxidiert werden und aneinander haften, um eine einheitliche poröse Matrix zu bilden,
die oxidierte Matrix in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt und so wenigstens ein Teil des während der Matrixherstellung gebildeten Oxids reduziert wird und
die reduzierte Matrix mit einem Natriumaluminiumhalogenid- Salzschmelzelektrolyten imprägniert, und
Natriumchlorid in dispergiertem Zustand in die Matrix eingelagert wird.
ein teilchenförmiges Ausgangsmaterial, ausgewählt aus wenigstens einem Mitglied der Gruppe der Übergangsmetalle Fe, Ni, Co, Cr und Mn, in einer oxidierenden Atmosphäre erhitzt wird, so daß die Teilchen wenigstens teilweise oxidiert werden und aneinander haften, um eine einheitliche poröse Matrix zu bilden,
die oxidierte Matrix in einer reduzierenden Atmosphäre erhitzt und so wenigstens ein Teil des während der Matrixherstellung gebildeten Oxids reduziert wird und
die reduzierte Matrix mit einem Natriumaluminiumhalogenid- Salzschmelzelektrolyten imprägniert, und
Natriumchlorid in dispergiertem Zustand in die Matrix eingelagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Herstellung der Matrix und die Einlagerung des
Natriumchlorids in die Matrix gleichzeitig vorgenommen wird,
wobei das Verfahren die Stufe des Verteilens des
teilchenförmigen Natriumchlorids im teilchenförmigen
Ausgangsmaterial umfaßt, welches zur Bildung der Matrix
erhitzt wird, bevor die Matrix durch Erhitzung in einer
oxidierenden Atmosphäre gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
ein teilchenförmiges Ausgangsmaterial mit
Teilchengrößen im Bereich von 10 bis 100 µm verwendet wird,
wobei die Natriumchloridteilchen in zwei
Korngrößenfraktionen vorliegen, einer Fraktion, die 20
bis 40 Masse-% der Natriumchloridmenge ausmacht und
Teilchen mit einer Größe im Bereich von 5 bis 10 µm
umfaßt, und einer Fraktion, die 60 bis 80 Masse-% der
Natriumchloridmenge ausmacht und Teilchen mit einer Größe
im Bereich von 50 bis 250 µm umfaßt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen zur
Herstellung der Matrix in einer oxidierenden Atmosphäre
an Luft bei einer Temperatur bis zum Bereich von 450 bis
550°C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhitzen in einer
reduzierenden Atmosphäre Wasserstoff bei einer Temperatur
bis zum Bereich von 750 bis 790°C verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als teilchenförmiges
Ausgangsmaterial, wenigstens ein Mitglied, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Fe und Ni, verwendet und ein
Salzschmelzelektroyt, dessen molarer Hauptanteil der
Halogenidionen aus Chloridionen besteht, ausgewählt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial
zur Oxidation in Kontakt mit einem metallischen
Stromabnehmer erhitzt wird, wobei die Oxidation dieses
Ausgangsmaterials zur Bildung einer Matrix und
anschließenden Reduktion der Matrix die reduzierte Matrix
dazu veranlaßt, über eine Vielzahl metallischer Bindungen
an dem Stromabnehmer zu haften.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierte Matrix mit
dem Natriumaluminiumhalogenid-Salzschmelzelektrolyten
durch Vakuumimprägnierung mit diesem
Salzschmelzelektrolyten in geschmolzener Form imprägniert wird.
9. Eine Kathode für eine elektrochemische Zelle, dadurch
gekennzeichnet, daß sie gemäß einem Verfahren nach einem
der vorhergehenden Ansprüche erhältlich ist.
10. Verwendung der Kathode nach Anspruch 9 in einer elektrochemischen Zelle,
die eine bei der Betriebstemperatur der Zelle geschmolzene Natriumanode,
einen bei der Betriebstemperatur der Zelle ebenfalls geschmolzenen Natriumaluminiumhalogenid-
Salzschmelzelektrolyten und eine Kathode in Form einer
elektrochemisch leitfähigen, elektrolytdurchlässigen Matrix, die mit dem
Salzschmelzelektrolyten imprägniert ist, enthält, und zwischen der Anode
und dem Elektrolyten und die Anode vom Elektrolyten trennend, einen
Separator, ausgewählt aus der Gruppe feste Leiter für Natriumionen und
Mikromolekularsiebe, die Natrium darin absorbiert enthalten, wobei der
Salzschmelzelektrolyt im vollbeladenen Zustand der Zelle eine äquimolare
Mischung aus Natriumhalogenid und Aluminiumhalogenid enthält.
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