DE371883C

DE371883C - Weichensicherung fuer Elektrohaengebahnen

Info

Publication number: DE371883C
Application number: DEP44309D
Authority: DE
Original assignee: GEORG SCHOENBORN; J Pohlig AG
Current assignee: GEORG SCHOENBORN; J Pohlig AG
Priority date: 1922-05-30
Filing date: 1922-05-30
Publication date: 1923-03-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. MÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 371883 KLASSE 2Oi GRUPPE

(P 4430g 11/201)

Weichensicherung für Elektrohängebahnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai 1922 ab.

Weichen-Sicherungen für Elektrohängebahnen werden dadurch hergestellt, daß; an den Zufahrtslinien vor der Weiche in der elektrischen Schleifleitung isolierte Sicherheitsteilstrecken angeordnet werden, die bei richtiger Weichenlage unter Spannung stehen und dent Fahrzeug die Weiterfahrt über die Weiche ermöglichen, dagegen bei falscher Weichenlage spannungslos sind und! das Fahrzeug vor der Weiche anhalten. Zu !diesem Zweck hat man mit der Weiche einen elektrischen Schalter zwangläufig gekuppelt, der je nach seiner Stellung die Sicherheitsteilstrecken an die Speiseleitung anschließt oder davon abschaltet. Es kann nun. vorkommen, daß¹ ein solcher Schalter in der Einschaltstellung- hängen bleibt, z. B. durch 'Verschmoren der Kon-

takte, oder dadurch, daß das Kupplungsgetriebe mit dem Weichenstellwerk versagt. In einem solchen Falle würde also auch bei falscher Weichenlage die betreffende Sicherheitsteilstrecke Spannung behalten und das herankommende Fahrzeug durchlassen, womit die Gefahr eines Abstürzens gegeben wäre.

Der Mangel wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß mit dem beweglichen Weichenteil ein isoliertes Leitungsstück starr verbunden ist, das in den Endlagen der Weiche an Spannung liegt und Kontakt mit den der jeweiligen Weichenlage entsprechenden Sicherheitsteilstrecken der Schleifleitung bildet. Wird hierbei der bewegliche Weichenteil auch nur um eine kleine Strecke ' aus seiner Endlage hinausbewegt, so wird I durch die starre Verbindung das isolierte I Leitungsstück aus seinen Kontakten nach Art eines Hochspannungstrennschalters herausgezogen und die Sicherheitsteilstrecken j werden spannungslos. Sollten die Kontakte verschmort sein, so würde die starre Verbindung oder das isolierte Leitungsstück bei j gewaltsamem öffnen der Weiche zerbrechen | müssen, wodurch ebenfalls die Stromleitung ' unterbrochen und die Bedienung auf den Mangel aufmerksam gemacht werden würde. Die Erfindung ist in der Zeichnung in j einem Ausführungsbeispiel im Grundriß dar- [ gestellt. Es bedeuten: α das Hauptgleis, | b den geraden Anschlußstrang, c den Ab- j zweigstrang, d den Weichenwagen, der ein j gerades Gleisstück e und ein Bogenstück f : sowie zugehörige isolierte Schleifleitungs- i stücke I und m trägt. Der Weichenwagen j wird quer zur Gleisrichtung auf Schienen g ; aus- und eingefahren und beispielsweise durch ein Schubkurbelgetriebe n, 0 und Elek- | tromotor^> bewegt. An den Zufahrtslinien ■sind vor der Weiche in der elektri- j sehen Schleifleitung isolierte Sicherheitsteil- i strecken h, i und k angeordnet. Der Elektro- , motor p erhält seinen Strom auf der Leitung q über den Schalter r, der nach jedesmaliger Umdrehung der Kurbel«, um ϊ8ο° in bekannter Weise geöffnet wird. Um aus diesen Endlagen der Weiche hinaus den Motor wieder in Gang setzen zu können, ist eine Hilfsleitung s mit den drei Tastern J₁, ί₂, ί₃ vorgesehen, die entweder Handtaster sein können oder StromscMießer, die vom durchfahrenden Wagen betätigt werden. Erfindungsgemäß liegen in d-en Endlagen der Weiche die mit dem Weichenwagen starr verbundenen isolierten Leitungsstücke m , und I an Spannung und bilden Kontakt mit den der jeweiligen Weichenlage entsprechenden Sicherheitsteilstrecken der Schleifleitung. In der gezeichneten Weichenstellung bildet also das Leitungsstück m unmittelbaren Kontakt mit den Teilstrecken h und k. Das Leitungsstück m ist über eine bewegliche Leitung u an einen zweiten Kontakt des Schalters r angeschlossen, der in den Endlagen der Weiche an die Speiseleitung q angeschlossen ist. In dieser Lage stehen also die Teilstrecken h und k über m, u, r, q unter Spannung, und der Hängebahnwagen kann das Abzweiggleis befahren. Anstatt an den Schalter r kann die Leitung u auch unmittelbar an die Speiseleitung q angeschlossen werden. Der Kontakt zwischen dem Leitungsstück m oder I und den Sicherheitsteil- strecken h, i, k wird durch einfache Kontaktmesser hergestellt. Bei der geringsten Seitenverschiebung des Weichenwagens werden die Leitungsstücke m oder I nach Art eines Hochspannungstrennschalters aus ihren Kontakten herausgezogen, wodurch die Sicherheitsteilstrecken spannungslos werden. Die Anordnung nach der Erfindung bietet also eine große Sicherheit gegen Unfälle und zeichnet sich überdies durch den Fortfall eines besonderen Umschalters für die Sicherheitsteilstrecken durch große Einfachheit aus. Sollten die Kontakte verschmoren, so kann die Einrichtung so getroffen werden, daß durch die starre Verbindung des Weichenwagens mit den Leitungsstückenm und / das festgebrannte Leitungsstück gewaltsam zerstört wird. In bekannter Weise können noch Signallampen ν und w an die Sicherheitsteilstrecken i und k angeschlossen werden, die für das Hauptgleis a die Stellung der Weiche anzeigen.

Claims

Patent-Anspruch :

Weichensicherung für Elektrohängebahnen, bei der an den Zufahrtslinien vor der Weiche in der elektrischen Schleifleitung isolierte Sicherheitsteilstrecken angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem beweglichen Weichenteil (e bzw. f) -ein isoliertes Leitungsstück (/ bzw. m) starr verbunden ist, das in den Endlagen der Weiohe an Spannung liegt und Kontakt mit den der jeweiligen Weichenlage entsprechenden Sicherheitsteilstrecken (h, i, k) der Schleifleitung bildet, so daß die Sicherheitsteilstrecken über das isolierte Leitungsstück: mit Strom versorgt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.