DE3717563C2

DE3717563C2 - Hohlmaueranker mit Tragfunktion für Isolationsmaterial

Info

Publication number: DE3717563C2
Application number: DE19873717563
Authority: DE
Inventors: Johan Carel Van Der Lippe
Original assignee: BODEGRAVEN BV
Current assignee: BODEGRAVEN BV
Priority date: 1986-05-27
Filing date: 1987-05-25
Publication date: 1995-02-23
Anticipated expiration: 2007-05-26
Also published as: GB2190938A; GB2190938B; DE3717563A1; BE1000061A6; NL191949C; NL8601353A; NL191949B; GB8712452D0

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Hohlmaueranker mit Tragfunktion für in einer Hohlmauer anzubringendes Isolationsmaterial, welcher Hohlmaueranker einen mit Verankerungsmitteln versehenen flachen Streifen umfaßt, der teilweise in einer Fuge einer inneren Hohlmauerplatte angeordnet werden kann, einen sich daran anschließenden gerundeten Mittelteil und einen Endteil aufweist, der in einer Fuge einer äußeren Hohlmauerplatte verankerbar ist.

Ein solcher Hohlmaueranker ist aus der niederländischen Patentschrift 1 60 901 bekannt. Der Endteil dieses Ankers, der in einer Fuge einer äußeren Hohlmauerplatte angebracht werden kann, ist flach und verhältnismäßig breit ausgebildet. Die äußeren Randbereiche dieses Endteiles bilden ausbiegbare Lippen, die auf beiden Seiten längs des gerundeten Mittelteils weiterlaufen bis in den flachen Streifen, der in einer Fuge einer inneren Hohlmauerplatte angeordnet wird. Dieser bekannte Hohlmaueranker eignet sich sehr gut für verhältnismäßig weiche und leicht durchstechbare Isolationsmaterialien, wie z.B. Glaswollematten. Bei relativ harten Isolations materialien treten Probleme auf, weil die Spitze des Endteiles zu breit ist und nicht leicht durch das harte Isolationsmaterial schneiden kann. Beim Schieben eines derartigen Isolationsmaterials über den Hohlmauer anker tritt ein großer Schubwiderstand auf, so daß es schwer ist, das Isolationsmaterial über den Hohlmauer anker weiterzuschieben bis das Isolationsmaterial gegen die dem Hohlraum zugekehrte Wand der inneren Hohlmauerplatte liegt. Beim Anbringen von Isolations material auf diesem bekannten Hohlmaueranker wird der Hohlmaueranker in Axialrichtung einer Knickbelastung ausgesetzt. Es zeigt sich, daß der Knickwert des flachen Endteiles des Hohlmauerankers, wenigstens bei harten Isolationsmaterialien, zu niedrig ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist die Entwicklung eines Hohlmauerankers, bei dem diese Nachteile beseitigt worden sind. Der Hohlmaueranker gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck dadurch gekennzeichnet, daß der Endteil von einer anfangs gerundeten Form in einer Richtung senkrecht zu der Ebene des flachen Streifens abgeplattet ist, während in dem abgeplatteten Endteil an der Ober- und Unterseite in Querrichtung verlaufende, in gleichem Abstand voneinander liegende Nuten angebracht sind, wobei die an der Unterseite liegenden Nuten um einen halben Teilungsabstand in bezug auf die an der Oberseite liegenden Nuten versetzt sind.

Durch den gerundeten Mittelteil und den abgeplatteten, gewellten Endteil ist der Hohlmaueranker statt als ein verhältnismäßig breiter flacher Streifen jetzt in Form einer scharfen Spitze ausgebildet, die leicht durch relativ harte Isolationsmaterialien gesteckt werden kann. Der Schubwiderstand ist erheblich herabge setzt, während der Knickwert des Endes des Hohlmauerankers in Axialrichtung beträchtlich erhöht ist. Durch die scharfe Spitze tritt außerdem eine minimale Beschädigung des Isolationsmaterials auf.

Durch die abgeplattete, gewellte Form des Endteiles ist dieser noch dünn genug, um in eine Zementfuge einer äußeren Hohlmauerplatte aufgenommen zu werden, während die kugelförmige Oberfläche zwischen zwei benachbarten, an der Unterseite des Endteiles liegenden Quernuten ein ausgezeichneter Tropfenbildner ist, der eine gute Feuchtigkeitsabfuhr in den Luftspalt zwischen der Innenwand der äußeren Hohlmauerplatte und der dieser Wand zugekehrten Oberfläche des Isolationsmaterials liefert.

Eine Ausführungsform des Hohlmauerankers gemäß der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Unteransicht des Hohlmauerankers;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Hohlmauerankers nach Fig. 1, angebracht in einer inneren und einer äußeren Hohlmauerplatte, wobei eine Schicht Isolationsmaterial auf den Hohlmaueranker geschoben ist;

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1, und

Fig. 4 einen Hohlmaueranker, angebracht in Innenwänden verschiedener Dicke.

Der Hohlmaueranker besteht aus einem flachen Streifen 1, einem sich an diesen anschließenden gerundeten Mittelteil 5 und einem Endteil 6. Der flache Streifen 1 ist mit Verankerungsmitteln 2, 3 versehen, die aus Vertiefungen 2 und halbrunden Randaussparungen 3 bestehen. Diese Verankerungsmittel 2, 3 erteilen einem in einer inneren Hohlmauerplatte eingemauerten flachen Streifen 1 des Hohlmauerankers einen hohen Auszugwert.

Der Endteil 6 des Hohlmauerankers hat im Querschnitt nahezu dieselbe Form wie der gerundete Mittelteil 5, wurde jedoch einigermaßen abgeplattet, um den Endteil 6 leichter in eine Fuge 10 der äußeren Hohl mauerplatte 14 aufnehmen zu können. Die Höhe des Endteils 6 ist geringer als der Durchmesser des gerundeten Mittelteiles 5. Die Tragfunktion des Hohlmauerankers wird von dem Mittelteil 5 und gegebenenfalls einem kurzen, sich daran anschließenden Bereich des Endteiles 6 geliefert, und zwar in Abhängigkeit von der Dicke der Isolation. Die Isolationsschicht 12 darf den Hohlraum nicht völlig ausfüllen; es soll ein Luftspalt 13 von 2 bis 3 cm für Ventilation und Entwässerung vorhanden bleiben. Um dafür zu sorgen, daß durch die Außenmauer eindringendes Wasser nicht über den Hohlmaueranker bis zu der inneren Hohlmauerplatte gelangen kann, wird der Endteil 6 in einer besonderen Weise abgeplattet, und zwar dadurch, daß darin Quernuten 7 an der Oberseite und entsprechende Quernuten 8 an der Unterseite des Endteiles angebracht werden. Die Quernuten 7, 8 liegen in gleichen Teilungsabständen voneinander, wobei die an der Unterseite angebrachten Nuten 8 um einen halben Teilungsabstand in bezug auf die an der Oberseite liegenden Nuten 7 versetzt sind. Zwischen zwei benachbarten Nuten befindet sich eine kugelförmige Oberfläche, die als Tropfenbildner funktioniert und dafür sorgt, daß eventuelle Feuchtigkeitstropfen in dem Luftspalt abgeführt werden und nicht über den Hohlmaueranker in Richtung der inneren Hohlmauerplatte 11 weiterlaufen. Die Nuten 7 und 8 sorgen weiter für eine gute Verankerung des Endteiles 6 in der Fuge 10 der äußeren Hohlmauer platte 14, wodurch der Endteil 6 des Hohlmauerankers gleichfalls einen hohen Auszugwert besitzt.

In Fig. 3 ist eine Einzelheit der Verankerung in der inneren Hohlmauerplatte wiedergegeben. Innere Hohlmauer platten bestehen im allgemeinen aus Kalksandsteinblöcken, die aufeinander verklebt werden. Die Dicke der Kleberfuge ist 2 mm. Die Dicke des Hohlmauerankers an der Stelle der Vertiefung 2 beträgt 1 mm. Der flache Endteil 1 des Hohlmauerankers wird auf einen Kleberstreifen gebracht, wobei ein Teil des Klebers durch eine Öffnung in der Vertiefung 2 dringt und einen Tropfen 15 bildet. Durch das Anbringen eines nächsten Kalksandsteinblockes wird der Klebertropfen 15 platt gedrückt und wird die Vertiefung 2 völlig mit Kleber gefüllt.

In Fig. 4 sind vier Hohlmaueranker wiedergegeben, die in inneren Hohlmauerplatten verschiedener Dicke und Ausführung angebracht sind. Diese Dicke ist minimal 100 mm und maximal 150 mm. Die Länge des flachen Streifens 1 des Hohlmauerankers beträgt 90 mm, so daß die Klebefuge bei einer minimalen Dicke der Hohlmauerplatte nahezu ganz und bei einer maximalen Dicke der Hohlmauerplatte noch zu mehr als die Hälfte in Hohlmauerankerrichtung gefüllt ist. Durch diese Länge ist die Möglichkeit des Kippens des auf dem Hohlmaueranker angeordneten Kalksandsteinblockes in einer Richtung quer zum Hohl maueranker beseitigt worden. Durch die große Länge des flachen Streifens 1 kann der Hohlmaueranker auch bei Kalksandsteinblöcken angewendet werden, die mit einer gewölbten Leiste 16 versehen sind, so daß die Notwendigkeit, für verschiedene innere Hohlmauerplatten Hohlmaueranker anderer Länge anzuwenden, erheblich verkleinert ist.

Claims

1. Hohlmaueranker mit Tragfunktion für in einer Hohlmauer anzubringendes Isolationsmaterial, welcher Hohlmauer anker einen mit Verankerungsmitteln versehenen flachen Streifen umfaßt, der teilweise in einer Fuge einer inneren Hohlmauerplatte angeordnet werden kann, einen sich daran anschließenden gerundeten Mittelteil und einen Endteil aufweist, der in einer Fuge einer äußeren Hohlmauerplatte verankerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Endteil (6) von einer anfangs gerundeten Form in einer Richtung senkrecht zu der Ebene des flachen Streifens (1) abgeplattet ist, während in dem abgeplatteten Endteil (6) an der Ober- und Unterseite in Querrichtung verlaufende, in gleichem Abstand voneinander liegende Nuten (7, 8) angebracht sind, wobei die an der Unterseite liegenden Nuten (8) um einen halben Teilungsabstand in bezug auf die an der Oberseite liegenden Nuten (7) versetzt sind.

2. Hohlmaueranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungsmittel des flachen Streifens Vertiefungen (2) umfassen, die mit einer zentralen Öffnung versehen sind.