DE3716567A1 - Messvorrichtung in kraftfahrzeugen - Google Patents
Messvorrichtung in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Meßvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Meßvorrichtung ist aus dem DE-GM 72 34 083
bekannt. Es handelt sich dabei um eine stationäre
Meßvorrichtung, bei der der Körper mit Hilfe des Tastgebers
auf einen unveränderlichen Abstand zur Scheibe eingestellt
wird. Häufig ist es jedoch erforderlich, eine derartige
Meßvorrichtung dynamisch, d. h. während der Fahrt eines
Kraftfahrzeugs einzusetzen. Aufgrund der relativ großen Masse
insbesondere des in seinem Abstand bezüglich der Scheibe
einstellbaren und jede Axialbewegung des Rades
nachvollziehenden Körpers scheidet die Anwendung der
bekannten Meßvorrichtung in diesem Falle aus.
Zwar ist aus der DE-OS 28 38 790 eine dynamische
Meßvorrichtung zur Bestimmung der Schrägstellung der
Scheibe bekannt. Dabei wird die Winkellage der Scheibe
bezüglich des Fahrzeugaufbaus bestimmt. Aufgrund des
geringen Auflösungsvermögens eines hierzu benutzten
Drehpotentiometers scheidet diese Meßvorrichtung jedoch für
eine hochauflösende Messung aus. Zudem ist mit dieser
Vorrichtung nur ein einziger Winkel bestimmbar.
Schließlich ist es aus der Automobiltechnischen Zeitschrift 76
(1974), Seiten 223 ff. bekannt, mit Hilfe zweier induktiver
Tastgeber in Differenzschaltung die Spurwinkeländerungen im
Fahrbetrieb zu erfassen. Die Tastgeber sind dabei mit Hilfe
eines Rahmens an der Karosserie befestigt. Da der allein
interessierende Differenzwert mit Hilfe zweier veränderlicher
Absolutwerte bestimmt wird, gehen Fehler der beiden
Tastgeber in unvorhergesehener Weise in das Meßergebnis ein.
Auch diese Meßvorrichtung ist für eine hochauflösende
Messung nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Meßvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die
die Messung der Scheiben-Winkeländerung mit hoher
Genauigkeit im Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ermöglicht.
Diese Erfindung löst diese Aufgabe durch die Kombination der
Merkmale des Patentanspruchs 1.
Mit Hilfe des gegenüber dem aufbaufesten Körpers
veränderlichen Träger läßt sich die bewegliche Masse deutlich
verringern. Damit ist es möglich, den interessierenden und
sich durch den Meßwert des Abstandsgebers ergebenden Winkel
über den gesamten Frequenzbereich üblicher
Kraftfahrzeugachsen (12-14 Hz) zu erfassen. Bei geeigneter
Ausrichtung des Referenzgebers, beispielsweise auf das
Zentrum der Scheibe, wird bei Lageänderung der Scheibe im
wesentlich allein der Tastgeber in seiner Lage verändert. Da
derartige Geber in der Regel nur sehr geringe Massen
besitzen, werden somit auch nur sehr geringe Massen in Form
der beweglichen Teile der Gebers beschleunigt. Die
Bestimmung des Winkels erfolgt wie bei der eingangs genannten
Meßvorrichtung allein mit Hilfe des Tastgebers. Da dieser in
relativ großem Abstand vom Referenzgeber angeordnet werden
kann, ergibt sich dadurch eine hohe Präzision des
Meßergebnisses.
Die aus dem genannten DE-GM bekannte Meßvorrichtung sieht
auch vor, mit Hilfe eines zweiten Tastgebers eine
Abstandsdifferenz zu bestimmen, deren Wirklinie senkrecht zu
der für den ersten Tastgeber maßgeblichen Wirklinie ist. Damit
ist es möglich, neben dem einen Winkel, beispielsweise dem
Spurwinkel auch einen dazu senkrecht orientierten Winkel, in
diesem Falle den Sturzwinkel zu bestimmen. In entsprechender
Anwendung des der Erfindung zugrundeliegenden Gedankens
kann nun als vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung dieser
zweite Winkel mit Hilfe eines zweiten Tastgebers bestimmt
werden, der in seinem Meßabstand ebenfalls bezüglich des
Trägers beweglich bzw. veränderlich ist.
Auch der zweite Tastgeber besitzt eine relativ geringe Masse.
Dadurch sind die beschleunigten Massen ebenfalls sehr gering.
Dadurch eignet sich die Meßvorrichtung in der Weiterbildung
nach dem Patentanspruch 2 vorzüglich zur dynamischen
Bestimmung von Spur- und Sturzwinkel einer Rad-Drehachse.
Die Meßergebnisse zeichnen sich durch hohe Präzision und
hohe Reproduzierbarkeit aus.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels weiter erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Meßvorrichtung gem. der Erfindung in der
Draufsicht und
Fig. 2 die Meßvorrichtung von Fig. 1 in der Vorderansicht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Meßvorrichtung
besteht im wesentlichen aus einem Körper 1, der über nicht
dargestellte Befestigungselemente an der ebenfalls nicht
gezeigten Karosserie eines Kraftfahrzeugs aufbaufest
angeordnet ist, einem Träger 2 sowie einem Referenz-Taster 3
sowie zwei Tastgebern 4 und 5. Die Tastgeber 4 und 5 dienen
dazu, die Winkellage einer parallel zu einem Rad (nicht
dargestellt) des Kraftfahrzeugs angeordneten drehfesten
Scheibe 6 zu bestimmen. Hierzu wird ein Differenzweg bezogen
auf eine Ausgangslage mit Hilfe der Tastgeber 4 bzw. 5
festgestellt, der durch die Einstellung des Tasters 3 eingestellt
ist.
Der Taster 3 und die Tastgeber 4 und 4 sind in ihrer
Längsrichtung relativ zum Körper 1 beweglich. Der mit Hilfe
der Tastgeber 4 bzw. 5 bestimmbare Differenzweg wird mit
Hilfe von Weggebern 7 für den Tastgeber 4 bzw. 8 für den
Tastgeber 5 bestimmt. Die Vorgabe des Bezugswerts für den
durch die Tastgeber 4 und 5 gelieferten Werte erfolgt mit Hilfe
eines Trägers 9, der am Ende des Tasters 3 befestigt ist und
der die lageunveränderlichen Teile 7′ bzw. 8′ der Weggeber 7
bzw. 8 trägt. Die lageveränderlichen Teile 7′′ und 8′′ der
Abstandsgeber 7 und 8 sind am Ende der Abstandsgeber 4 bzw.
5 angeordnet.
Federnde Elemente 10 bis 12, die konzentrisch zum Taster 3
bzw. den Tastgebern 4 und 5 zwischen deren der Scheibe 6
zugewandtem Ende und dem Körper angeordnet sind, halten
den Taster 3 und die Tastgeber 4 und 5 in Anschlag an der
Scheibe 6.
Mit Hilfe der Meßvorrichtung ist es möglich, die Winkellage der
Scheibe 6 festzustellen. Hierzu wird der Körper 1 zunächst mit
Hilfe einer Libelle 13 justiert und an dem fahrzeugfesten
Aufbau des Kraftfahrzeugs befestigt. Die Federelemente 10 bis
12 halten den Taster 3 und die Tastgeber 4 und 5 stets im
Anschlag an der Scheibe 6. Der Ausgangspunkt der mit Hilfe
der Weggeber 7 und 8 vorgenommenen Winkelmessung ist durch
die Lage des Trägers 9 bestimmt. Diese wiederum ist durch die
Länge des Tasters 3 vorgegeben.
Bei einer Winkeländerung der Scheibe 6 im Sinne einer
Veränderung des Sturzwinkels wird der Tastgeber 4 relativ
zum Taster 3 in seiner Lage verändert. Diese Lageänderung
wird mit Hilfe des Weggebers 7 aufgenommen. Das von dem
Weggeber 7 gelieferte Meßsignal ist somit ein Maß für den
Differenzweg zwischen dem Taster 3 und dem Tastgeber 4.
Dieser Differenzweg ist wiederum ein präzises Maß für den
Sturzwinkel der Scheibe 6 und damit des Rades.
Entsprechend kann der Differenzweg des Tastgebers 5
bezüglich des Tasters 3 bestimmt werden. Dieser Differenzweg
wird analog zu dem vorherbeschriebenen Differenzweg mit Hilfe
des Weggebers 8 bestimmt. Das Ausgangssignal des Weggebers
8 ist somit ein exaktes Maß für den Spurwinkel des
Fahrzeugrads.
Wie ohne weiteres zu erkennen, sind die bei einer Bewegung
des Fahrzeugrads im Sinne einer Spur- bzw.
Sturzwinkelveränderung bewegten Massen relativ gering.
Sofern der Taster 3 an einer Stelle angeordnet ist, in der er
auch bei einer derartigen Winkeländerung keine besondere
Auslenkung erfährt, werden somit im Falle einer derartigen
Winkeländerung lediglich die Tastgeber 3 und 4 sowie die damit
verbundenen beweglichen Teile 7′′ bzw. 8′′ der Weggeber 7
und 8 bewegt. Die hierbei bewegten Massen sind sehr gering.
Damit ist die Meßvorrichtung in der Lage, die beim Fahrbetrieb
auftretenden Frequenzen von z. B. 12 bis 14 Hz für übliche
Achsen eines Kfz ohne weiteres aufzunehmen. Die
Meßvorrichtung eignet sich daher besonders für die
dynamische Bestimmung von Spur- bzw. Sturzwinkel eines
Kraftfahrzeugs.
Claims (2)
1. Meßvorrichtung in Kraftfahrzeugen für die Orientierung
einer Rad-Drehachse gegenüber dem Aufbau, mit einem
Referenz-Taster für einen Norm-Abstand zwischen einem
Körper und einer zur Rad-Drehachse senkrechten Scheibe
und einem Tastgeber zum Bestimmen einer
Abstandsdifferenz zwischen dem Normalabstand und einem
entsprechend der Winkeländerung der Scheibe
veränderlichen Meßabstand, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper aufbaufest mit dem Kraftfahrzeug
verbunden ist, daß der Referenz-Taster in einem Träger
lageveränderlich gehalten und mit diesem in seinem
Normabstand gegenüber dem Körper veränderlich ist und
daß der Tastgeber den Meßabstand zwischen dem Träger
und der Scheibe bestimmt.
2. Meßvorrichtung nach Anspruch 1, bei der ein zweiter
Tastgeber eine Abstandsdifferenz bestimmt, deren
Wirklinie senkrecht zu der für den ersten Tastgeber
maßgeblichen Wirklinie ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Tastgeber seinen Meßabstand ebenfalls
bezüglich des Trägers bestimmt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19873716567 DE3716567C2 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Meßvorrichtung in Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873716567 DE3716567C2 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Meßvorrichtung in Kraftfahrzeugen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716567A1 true DE3716567A1 (de) | 1988-12-01 |
DE3716567C2 DE3716567C2 (de) | 1995-06-29 |
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ID=6327773
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873716567 Expired - Fee Related DE3716567C2 (de) | 1987-05-18 | 1987-05-18 | Meßvorrichtung in Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3716567C2 (de) |
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1987
- 1987-05-18 DE DE19873716567 patent/DE3716567C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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Automobiltechnische Zeitschrift 76 (1974) 7, S. 223-229 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3716567C2 (de) | 1995-06-29 |
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