DE3714919A1 - Leistenausricht- und haltevorrichtung an einer fersenzwickmaschine - Google Patents
Leistenausricht- und haltevorrichtung an einer fersenzwickmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ausrich
ten und Halten eines auf einer mit Leistenstift ausgestat
teten, ggf. kippbaren Leistentragevorrichtung an einer
Fersenzwickmaschine sitzenden Leistens, welcher mit seiner
Spitze auf einer Spitzenauflage liegt.
Eine derartige Fer
senzwickmaschine kann auch mit einer Seitenzwickeinrichtung
für die Gelenkpartie ausgestattet sein. Wird der Leisten bei
herkömmlichen Fersenzwickmaschinen auf den Leistenstift der
Leistentragevorrichtung aufgesetzt, so kippt er aufgrund
seiner ungleichen Massenverteilung in Bezug auf das Leisten
loch um eine Längsachse. Wird der Leisten mit Brandsohle und
Schuhschaft in einer solchen Kipplage in die Zwickmaschine
eingefahren, so ist trotz Halterung durch ein eventuell
vorhandenes schließendes Fersenband nicht sichergestellt, daß
die Ebene des Leistens an der Fersenpartie mit der Scheren
ebene parallel ist. Hierdurch wird das Zwickergebnis nach
teilig beeinflußt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß insbesondere
unter Vermeidung der genannten Nachteile mit einfachen Mit
teln vor dem Einfahren des Leistens in die Einscherstellung
Fersenebene und Scherenebene parallel zueinander sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Spitzenauflage um eine Längsmittellinie des Leistens kippbar
angeordnet ist und daß eine Haltevorrichtung den Leisten auf
der Spitzenauflage festhält.
Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, einen Leisten,
welcher auf die Leistenträgervorrichtung gesetzt worden ist
und dessen Spitze auf der Spitzenauflage aufliegt und dort
von der Haltevorrichtung festgehalten wird, durch eine ent
sprechende Kippbewegung der Spitzenauflage in seiner Lage so
auszurichten, daß dessen Fersenebene und die Scherenebene
parallel zueinander verlaufen.
Dabei ist vorzugsweise die Haltevorrichtung mit der Spitzen
auflage kippbar, so daß eine sichere Halterung der Leisten
spitze auf der Spitzenauflage gewährleistet ist und der
Leisten die Kippbewegung mitmacht.
Bei einer besonders einfachen Ausgestaltung des Erfindungsge
dankens wird ferner vorgeschlagen, daß die Spitzenauflage in
einem Lagerstück um einen von einem fest mit der Spitzenauf
lage verbundenen Lagerbolzen bestimmte Kippachse kippbar ist.
Die Spitzenauflage ist vorzugsweise motorisch, z.B. mittels
Druckmittelantrieb kippbar.
Hierzu kann beispielsweise der Druckmittelantrieb beiderseits
der Kippachse einer Druckmittel beaufschlagbare Kolben-Zylin
der-Anordnung aufweisen. Es ist aber beispielsweise auch eine
einseitige doppeltwirkende Kolben-Zylinder-Anordnung einsetz
bar.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal wird darin gesehen, daß die
Kippbewegung der Spitzenauflage durch verstellbare, vorzugs
weise beiderseits der Kippachse angeordneter Anschlagschrau
ben begrenzt ist. Hierdurch kann die richtige Lage des
Leistens immer zuverlässig erreicht werden. Der maximale
Kippwinkel ist bei den meisten Leistengrößen und -typen
ungefähr gleich groß. Er muß nur selten nachgestellt werden.
In besonders vorteilhafter Weise sind dabei die Anschlag
schrauben an der Spitzenauflage angebracht und wirken mit
einer Anschlagfläche des Lagerstückes zusammen.
Wenn gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestal
tung des Erfindungsgedankens die Haltevorrichtung fest mit
dem Lagerbolzen verbunden ist, wird zwangsläufig die Halte
vorrichtung mit der Spitzenauflage gleichermaßen gekippt,
weil auch die Spitzenauflage fest mit dem Lagerbolzen ver
bunden ist.
Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, daß die Halte
vorrichtung wenigstens einen Klemmhebel aufweist, welcher in
einer Lage verschwenkbar ist, in welcher er mit einem Ende
auf die Spitze des Leistens drückt. Die Haltevorrichtung kann
damit aus einer Öffnungsstellung, und zwar vorzugsweise eben
falls maschinell, in einer Klemmstellung geschwenkt werden
und wieder zurück, so daß der Leisten unbehindert wieder der
Zwickmaschine entnommen werden kann.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Haltevorrichtung zwei
Klemmhebel im Abstand voneinander aufweist, die dann beid
seits der Längsmittelebene im Bereich der Spitze des Leistens
auf der, vorzugsweise nach oben gekehrten Brandsohle der auf
dem Leisten angeordneten Schuheinheit aufsetzen. Hierdurch
kann schon ein gewisses Ausrichten des Leistens in die ge
wünschte Zwicklage erreicht werden.
Um eine Anpassung an verschiedene Leistengrößen und -typen zu
ermöglichen, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß die beiden
Klemmhebel in ihrem Abstand veränderlich angeordnet sind.
Ein besonders präzises selbsttätiges Arbeiten der erfindungs
gemäßen Ausricht- und Haltevorrichtung wird dann erreicht,
wenn sie eine Abtasteinrichtung zur Ermittlung der Abweichung
der Lage der Fersenebene des Leistens von der Scherenebene
und Beseitigung der Abweichung über eine auf die Spitzen
auflage wirkende motorische Steuerung aufweist. Hierdurch
können gute Zwickergebnisse auch für Leistenmodelle erreicht
werden bei denen Sohlenebene und Fersenebene nicht parallel
sind und bei welchen der Ausrichtvorgang zusätzlich erschwert
ist.
Die Ausrichteinrichtung liefert dabei vorzugsweise ein der
Abweichung der Lage der Fersenebene des Leistens von der Lage
der Scherenebene entsprechendes elektrisches, hydraulisches
oder pneumatisches Signal zur Steuerung der erforderlichen
Kippbewegung der Spitzenauflage.
Insbesondere kann bei dieser Ausführungsform der Lagerbolzen
einen Geber tragen, dessen Drehstellungsanzeige mit der Dreh
stellungsanzeige eines Gebers der Abtasteinrichtung über eine
Steuerung verglichen und die Stellungsabweichung durch
Korrekturbewegung der Spitzenauflage ausgeglichen wird. Auf
diese Weise wird die erfindungsgemäße Aufgabe schnell, funk
tionssicher und mit geringen technischen Mitteln gelöst.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle be
schriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich
oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung auch unabhängig von Ihrer Zusammen
fassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht einer die Erfindung
aufweisenden Halte- und Ausrichtvorrichtung, wobei
der Leisten auf der Spitzenauflage festgehalten
ist,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht und teilweise im
Schnitt eine Vorrichtung gemäß Fig. 1, wobei der
Leisten lose auf der Spitzenauflage liegt, bevor
die Haltevorrichtung geschlossen ist.
Fig. 3 schematisch in Seitenansicht und teilweise im
Schnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig.
1, wobei der Leisten auf der Spitzenauflage festge
halten wird,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1
bzw. Fig. 3,
Fig. 5 eine Fig. 4 entprechende Draufsicht, wobei jedoch
die Abstandsverstellung für die Klemmhebel mit
motorischem Antrieb erfolgt,
Fig. 6 teilweise in Ansicht und teilweise im Schnitt eine
erfindungsgemäße Spitzenauflage und zugehörige Aus
richteinrichtung mit Kolben-Zylinder-Anordnungen in
Normalstellung,
Fig. 7 eine Darstellung entsprechend Fig. 6, wobei die
Spitzenauflage jedoch gekippt ist,
Fig. 8 in schematischer Darstellung die Spitzenauflage
beim Auflegen des Leistens,
Fig. 9 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 8,
wobei der Leisten von der Haltevorrichtung auf die
Spitzenauflage gedrückt wird,
Fig. 10 eine schematische Darstellung entsprechend Fig. 8
und 9, wobei der Leisten gekippt ist, damit die
Fersenebene parallel zur Scherenebene steht,
Fig. 11 eine schematische Frontansicht einer erfindungsge
mäßen Abtastvorrichtung,
Fig. 12 schematisch in Seitenansicht die Abtastvorrichtung
gemäß Fig. 11, und
Fig. 13 teilweise in Seitenansicht und teilweise geschnit
ten eine andere Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Ausricht- und Haltevorrichtung mit einem Stel
lungsgeber am Lagerbolzen für die Spitzenauflage.
Die Funktion einer Fersenzwickmaschine, ggf. in Kombination
mit einer Seitenzwickeinrichtung für die Gelenkpartie eines
Schuhes ist als bekannt vorauszusetzen. Die nachfolgende
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung bezieht
sich deshalb in erster Linie auf Einzelheiten der Leistenaus
richtung und Leistenhalterung und dort insbesondere auf die
Lagerung der Spitzenauflage.
Der mit einem Leistenloch versehene Leisten 1 sitzt mit nach
oben gekehrter Sohle auf einem Leistenstift 2 einer Leisten
tragvorrichtung 4, die in dem dargestellten Falle aufgrund
einer Gelenkanordnung dem Leisten 1 in gewissen Grenzen eine
Beweglichkeit in zwei Ebenen gestattet. Der zugehörige Lei
stenträger 3 ist an einem nicht gezeigten Maschinenständer
gelagert und kann so verschoben oder verschwenkt werden, daß
der Leisten 1 an ein Fersenband 6 zum Anliegen kommt und daß
Scheren 5 ihre Einscherbewegung im Bereich der Ferse verrich
ten können.
Der Leisten 1 ist in seiner Form und in seiner Massenvertei
lung nicht symmetrisch und kippt nach dem lockeren Aufsetzen
auf den Leistenstift 2 nach einer Seite. Beim Einfahren des
Leisten 1 in das Fersenband 6 wird dieser nur in geringem
Maße ausgerichtet; der Leisten 1 bleibt mehr oder weniger
schräg und deshalb stimmt die Ebene der Fersenpartie 1′ mit
der Ebene der Scheren 5 nicht überein, wenn keine besonderen
Maßnahmen getroffen werden.
Mit dem vorderen Ende der Spitze liegt erfindungsgemäß der
Leisten 1 auf einer Spitzenauflage 7 auf, welche in einem
Lagerstück 8 um eine Kippachse bzw. Schwenkachse A kippbar
bzw. verschwenkbar ist. Die Kippachse A fällt mit einer
Mittellängslinie des Leistens 1 zusammen bzw. läuft parallel
zu einer solchen. Unterhalb der Spitzenauflage 7 sind beid
seits der Kippachse A Zylinder 9 angeordnet, deren Kolben 19
mit Druckmittel, wie Luft oder Öl, beaufschlagbar sind. Beim
Einsetzen des Leistens 1 in die Vorrichtung sind die Kolben-
Zylinder-Anordnungen 9, 19 zunächst drucklos.
An einem Fortsatz 7′ der Spitzenauflage 7 ist beiderseits der
Kippachse A je eine Anschlagschraube 11 eingesetzt, deren
Abstand zu einer Anschlagfläche des Lagerstückes 8 einstell
bar ist. Auf diese Weise ist die Kippbewegung der Spitzen
auflage 7 um die Kippachse A begrenzt.
Das Lagerstück 8 sitzt auf einer Kolbenstange 13, mittels
welcher die Höhe der Spitzenauflage 7 passend zu dem jeweili
gen Leisten 1 einstellbar ist. Ein Weglängengeber 24 über
wacht die Einstellbewegung. Die Einstellbewegung kann u.a.
selbsttätig erfolgen, beispielsweise gesteuert mittels Daten
aus einem Datenspeicher oder übernommen von einer vorherge
henden Maschine, wie der Spitzenzwickmaschine nach Auswertung
und Umsetzung in eine elektrische, hydraulische oder pneuma
tische Steuerung.
Die Kippachse A wird von einem Lagerbolzen 10 gebildet,
welcher mit der Spitzenauflage 7, beispielsweise durch einen
(nicht dargestellten) Stift fest verbunden ist. Der Lagerbol
zen 10 ist Teil der Haltevorrichtung 12 und nimmt daher diese
bei der Kipp- bzw. Schwenkbewegung der Spitzenauflage 7 mit.
In der Haltevorrichtung 12 ist ein Kolben 14 eingebaut, der
mit einer Verzahnung auf ein Ritzel 15 einwirkt, wodurch die
Welle 27 in Drehung versetzt werden kann. Auf der Welle 27
sitzt drehfest ein zweischenkliger Hebel 17, welcher somit
durch die Bewegung des Kolbens 14 so verschwenkt werden kann,
daß zwei Klemmhebel 16 mit ihrem vorderen Ende 16′ auf die
Spitze des Leistens 1 drücken. Die Bewegung des Kolbens 14
erfolgt über ein Druckmedium und wird über Ventile gesteuert.
Die Rückstellung des Kolbens 14 erfolgt mittels einer Rück
holfeder 40.
Die beiden Klemmhebel 16 sitzen gleitend auf einer Führungs
stange 20, welche parallel zur Achse der Welle 27 und glei
chermaßen senkrecht zur vertikalen Längsmittelebene des
Leistens 1 verläuft. Die Klemmhebel 16 können auf der Füh
rungsstange 20 in ihrem Abstand mittels einer Stellschraube
18 mit Rechts-Links-Gewinde verstellt werden. Das Stellrad
der Stellschraube 18 ist zwischen den Zinken einer Gabel 21
drehbar aber axial unverrückbar aufgenommen. Die Verstellung
des Abstandes der Klemmhebel 16 kann, wie aus Fig. 5 er
sichtlich, mittels eines Motors 28 erfolgen. Die einer
bestimmten Leistentype entsprechenden Signale für die
Stellbewegung können aus einer vorhergehenden Maschine
übernommen werden oder aus einem Speicher kommen. Der Motor
28 treibt über Kettenräder 29 und eine Kette 30 die Stell
schraube 18 an. Die Stellbewegung wird durch einen elek
trischen Geber 31 überwacht. Der Motor 28 ist auf einem
Lagerteil 32 angeordnet, welches an dem Leistenträger 3
befestigt ist. In dem Lagerteil 32 sind Führungsstangen 23
gelagert, sowie Antriebszylinder und -gestänge 26 für die
waagerechte Verschiebung eines Lagerstückes 22 und damit der
Spitzenauflage 7, welche sich über die Höhenverstellein
richtung auf dem Führungsstück 22 abstützt. Die Verschiebung
des Führungsstückes 22 und damit der Spitzenauflage 7 wird
durch einen Weglängengeber 25 überwacht.
Gemäß den Fig. 11 und 12 kann die Ausricht- und Haltevorrich
tung mit einer Abtasteinrichtung ausgestattet sein, mit
welcher die Abweichung der Lage der Fersenebene von der
Waagerechten und damit der Lage der Scherenebene abgetastet
und gemessen werden kann. Das gewonnene Signal kann in einer
Steuerung verarbeitet und zur exakten Verstellung der
Spitzenauflage 7 benutzt werden. Zu diesem Zweck ist oberhalb
der Fersenpartie, vorzugsweise noch in außenstehender Lage
des Leistens 1, auf welchem die Brandsohle 38 und der
Schuhschaft 39 angedeutet sind, eine Abtasteinheit mit einem
Tasthebel 33 mit balligen, im Abstand befindlichen Tast
punkten 33′ wie ein Waagenbalken auf der Achse eines Gebers
34 gelagert. Der Geber 34 kann ein Potentiometer, ein Im
pulsgeber oder auch ein pneumatisches Ventil sein, das ein
Druckmittel, wie Luft, je nach Stellung nach links oder
rechts in die Kolben-Zylinder-Anordnungen 9, 19 leitet. Der
Geber 34 sitzt an einem Lagerstück 35, das über einen Zylin
der 36 so auf Richtung Leisten 1 abgesenkt werden kann, daß
der Tasthebel 33 in Funktion kommt. Nach dem Ausrichtvorgang
wird die Tasteinrichtung wieder nach oben weggefahren, damit
sie die Sicht auf den Leisten 1 mit der Schuheinheit 38, 39
nicht beeinträchtigt. Die Tasteinrichtung kann aber auch von
der Seite beifahren, eventuell aus zwei Abtastern und Gebern
bestehen, oder in anderer zweckmäßiger, insbesondere raum
sparender Art gestaltet sein.
Mit dem Lagerbolzen 10 kann gemäß Fig. 13 ebenfalls ein Geber
37 verbunden sein. Die Drehstellungsanzeigen der Geber 34 und
37 können dadurch in einer elektrischen Schaltung verglichen
und über die Kolben-Zylinder-Anordnungen 9, 19 die Lage des
Leistens 1 solange korrigiert werden, bis die waagerechte
Stellung der Fersenpartie erreicht ist.
Die erfundene Ausricht- und Haltevorrichtung funktioniert wie
folgt: Der Leisten 1 wird auf den Leistenstift 2 aufgesetzt
und liegt mit seiner Spitze auf der Spitzenauflage 7 auf.
Durch seine ungleiche Massenverteilung kippt er etwas nach
einer Seite, so daß die Sohlen- und Fersenebene nicht parallel
mit der Scherenebene liegt. Der Kolben 14 wird mit einem
Druckmittel beaufschlagt und verschwenkt somit über die Teile
15, 27 und 17 die Klemmhebel 16 soweit, daß sie auf den
Leisten 1 im Bereich der Spitze auftreffen und diesen gegen
die Spitzenauflage 7 festklemmen. Dabei findet schon eine
gewisse Ausrichtbewegung des Leistens 1 statt, der soweit
kippt, bis er an den beiden Klemmhebeln 16 anliegt.
Der Auflagepunkt des Leistens 1 auf der Spitzenauflage 7 ist
allerdings nicht mittig zu den Auflagepunkten 16′ der Klemm
hebel 16; der Boden des Leistens 1 ist auch nicht eben, wie
auf den Abbildungen vereinfacht dargestellt, sondern unsymme
trisch konvex gekrümmt. Die Fersenebene des Leistens 1 liegt
deshalb jetzt noch nicht parallel zur Scherenebene.
Je nach linkem oder rechtem Leisten wird jetzt die eine oder
andere der Kolben-Zylinder-Anordnungen 9, 19 mit Druckmittel
beaufschlagt. Auf diese Weise wird die Spitzenauflage 7 soweit
verschwenkt, bis die Anschlagschraube 11 am Lagerstück 8 an
liegt. Der Abstand zwischen Anschlagschraube 11 und Lagerstück
8 wird je nach Leistentype vorher eingestellt, so daß der
Leisten in der Arbeitsposition die richtige Ausrichtung zur
Scherenebene einnimmt. Es hat sich herausgestellt, daß die
erforderliche Schwenkbewegung für viele Leistentypen nahezu
gleich ist. Es muß daher nur selten an den Anschlagschrauben
11 nachgestellt werden.
Der auf die zuvor beschriebene Weise ausgerichtete Leisten 1
wird anschließend in die Bearbeitungsposition gefahren und an
der Ferse eingezwickt. Ist eine Seiten- und Gelenkzwickein
richtung vorhanden so wird in dieser Position auch die Sei
tenpartie eingezwickt.
Die erforderlichen Signale für den nacheinander folgenden Be
wegungsablauf kommen aus einer elektrischen Steuerschaltung
und werden ggf. über Ventile umgesetzt und durch elektrische
Weglängengeber überwacht.
Bei der Ausgestaltung der Erfindung gemäß den Fig. 11 bis 13
brauchen die Anschlagschrauben 11 nicht verstellt zu werden,
weil die richtige Positionierung des Leistens 1 selbsttätig
mittels der Abtastung und Drehstellung des Geber erfolgt.
- Bezugszeichenliste:
1 Leisten
1′ Fersenpartie
2 Leistenstift
3 Leistenträger
4 Leistentragvorrichtung
5 Schere
6 Fersenband
7 Spitzenauflage
7′ Fortsatz
8 Lagerstück
9 Zylinder
10 Lagerbolzen
11 Anschlagschraube
12 Haltevorrichtung
13 Kolbenstange
14 Kolben (m. Zahnstange)
15 Ritzel
16 Klemmhebel
17 Hebel
18 Stellschraube
19 Kolben
20 Führungsstange
21 Gabel
22 Führungsstück
23 Führungsstange
24 Weglängengeber
25 Weglängengeber
26 Antriebszylinder und -gestänge
27 Welle
28 Motor
29 Kettenrad
30 Kette
31 Geber
32 Lagerteil
33 Tasthebel
33′ Tastpunkte
34 Geber
35 Lagerstück
36 Zylinder
37 Geber
38 Brandsohle
39 Schutzschaft
40 Rückholfeder
A Kippachse
Claims (14)
1. Vorrichtung zum Ausrichten und Halten eines auf einer mit
Leistenstift (2) ausgestatteten, ggf. kippbaren Leistentrag
vorrichtung (4) an einer Leistenzwickmaschine sitzenden
Leisten (1), welcher mit seiner Spitze auf einer Spitzenauf
lage (7) liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzeauflage
(7) um eine Längsmittellinie des Leistens (1) kippbar an
geordnet ist und daß eine Haltevorrichtung (12) den Leisten
(1) auf der Spitzenauflage (7) festhält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtung (12) mit der Spitzenauflage (7) kippbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Spitzenauflage (7) in einem Lagerstück (8) um
eine von einem fest mit der Spitzenauflage (7) verbundenen
Lagerbolzen (10) bestimmte Kippachse kippbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Spitzenauflage (7) motorisch z.B.
mittels Druckmittelantrieb kippbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckmittelantrieb beidseits der Kippachse eine druck
mittelbeaufschlagte Kolben-Zylinder-Anordnung (9, 19) auf
weist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kippbewegung der Spitzenauflage (7)
durch verstellbare, vorzugsweise beidseits der Kippachse
angeordnete Anschlagschrauben (11) begrenzt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anschlagschrauben (11) an der Spitzenauflage (7) ange
bracht sind und mit einer Anschlagfläche des Lagerstückes (8)
zusammenwirken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (12) fest mit dem
Lagerbolzen (10) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (12) wenigstens einen
Klemmhebel (16) aufweist, welcher in eine Lage verschwenkbar
ist, in welcher er mit einem Ende (16′) auf die Spitze des
Leistens (1) drückt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltevorrichtung (12) zwei Klemmhebel (16) im Abstand
voneinander aufweist.
11. Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Klemmhebel (16) in ihrem Abstand verän
derlich angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekenn
zeichnet durch eine Abtasteinrichtung zur Ermittlung der Ab
weichung der Lage der Fersenebene des Leistens (1) von der
Lage der Scherenebene und Beseitigung der Abweichung über
eine auf die Spitzenauflage (7) wirkende motorische Steue
rung.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abtasteinrichtung eine der Abweichung der Lage der Fer
senebene des Leistens (1) von der Scherenebene entsprechendes
elektrisches, hydraulisches oder pneumatisches Signal zur
Steuerung der erforderlichen Kippbewegung der Spitzenauflage
(7) liefert.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lagerbolzen (10) einen Geber (37) trägt,
dessen Drehstellungsanzeige mit der Drehstellungsanzeige
eines Gebers (34) der Abtasteinrichtung über eine Steuerung
verglichen und die Stellungsabweichung durch Korrekturbe
wegung der Spitzenauflage (7) ausgeglichen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714919 DE3714919A1 (de) | 1987-05-05 | 1987-05-05 | Leistenausricht- und haltevorrichtung an einer fersenzwickmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873714919 DE3714919A1 (de) | 1987-05-05 | 1987-05-05 | Leistenausricht- und haltevorrichtung an einer fersenzwickmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3714919A1 true DE3714919A1 (de) | 1988-11-24 |
DE3714919C2 DE3714919C2 (de) | 1993-06-03 |
Family
ID=6326859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873714919 Granted DE3714919A1 (de) | 1987-05-05 | 1987-05-05 | Leistenausricht- und haltevorrichtung an einer fersenzwickmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3714919A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SCHOEN & CIE AG, 6780 PIRMASENS, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |