DE371414C

DE371414C - Feueranzuenderkerze aus Kohlenstaub und Naphthalin mit Zuendkopf

Info

Publication number: DE371414C
Application number: DEK73235D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-03-15

Description

Feueranzünderkerze aus Kohlenstaub und Naphthalin mit Zündkopf. Die Erfindung bezieht sich auf eine Feueranzünderkerze mit Zündkopf. bei welcher die Grundstoffe der Kerze aus Kohlenstaub und Naphthalin bestehen, während-der Zündkopf, durch Anreißen zum Aufflammen gebracht, zur Entzündung der Kerzenmasse dient. Der Zweck der Erfindung ist, einesteils eine Verbilligung dieser an sich bekannten Zündkerzen zu erzielen und anderseits zu erreichen, daß die Zündkerze in wirksamerer Weise als bisher die Kohlen zum Brennen bringt. Aus diesem Grunde wird die Zündkerze aus einer Mischung von trockenem Kohlenstaub, Naphthalin und Harzen oder Pechen gebildet, wobei das Gemisch annähernd gleiche Mengen von Naphthalin und Harz oder Pech aufweist. Ferner sind dieser Masse in an sich bekannter Weise ein Sauerstoffträger, z. B. Braunstein, und zur Erhöhung der Brenndauer Sägespäne beizumischen. Schließlich ist der Nasse noch ein besonderes Mittel, z. B. Dolomit, zugegeben, welches die Kerze beim Brennen in mehrere Stücke zerfallen läßt und hierdurch eine größere Zündflamme zeitigt. Die neue Zusammensetzung der Grundmasse der Kerze zeigt eine Reihe besonderer Vorteile. Dadurch, d'aß die Kerze aus einem Gemisch von Kohlenstaub und annähernd gleichen Teilen von Naphthalin und Harz oder Pechhergestellt wird, ergibt sich zunächst eine Ersparnis an Naphthalin und dann eine zur Entzündung des trockenen Kohlenstaubes und' der in der Feuerung liegenden Kohle größere Hitze. Ferner ist es möglich, eine solche Masse unter verhältnismäßig geringem Druck in eine Farm zu bringen, da die Peche oder Harze eine hohe Bindekraft haben.. Schließlich gestattet aie gewählte Zusammensetzung der Masse die an sich bekannten Zusätze von Sägespänen und Sauerstoffträgern, die bisher aus dem Grunde nicht allgemein angewendet werden konnten, weil Sägespäne und Sauerstoffträger eine geringe Bindekraft haben und die Bindefähigkeit des Naphthalins allein nicht genügt, um diese Stoffe zusammenzuhalten.
Über einen Teil der Kerzenoberfläche verlaufen Längsrillen, die teilweise mit Zündmasse gefüllt werden. Diese Art der Anbringung der Zündmasse verfolgt den Zweck, eine wirksame Entzündung der Kerze selbst hervorzurufen, indem durch die nur teilweise mit der Zündmasse gefüllten Rillen die Flammen der brennenden Zündmasse gezwungen werden, längs der Oberfläche der Zünndkerze zu verlaufen, um auf diese Weise an vielen Punkten der Kerze gleichzeitig eine Zündung hervorzurufen. Diese Forderung ist notwendig, weil durch den Ersatz eines Teils des Naphthalins durch Harz oder Pech die Entflammbarkeit der Kerze an sich herabgesetzt wird und aus diesem Grunde wirksamere Mittel zur Entzündung benötigt werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung * dargestellt. Abb. i zeigt eine Seitenansicht und Abb. z eine Draufsicht der neuen Zündkerze.
Die Zündkerze kann beliebig gestaltet sein und besteht beispielsweise, wie die bekannten Kerzen dieser Art, aus einem zylindrischen Körper a, der an einem Ende zugeschärft ist. An diesem Ende der Zündkerze sind längs der Oberfläche die Rillen b vorgesehen, die mit der Zündmasse nur teilweise gefüllt werden.. Hierdurch erhält man den Vorteil, daß einerseits die Zündmasse fester am Preßling a haftet und daß anderseits beim Brennen der Zündmasse eine größere Fläche der Zündkerze ergriffen wird, indem durch die ungefüllten Teile der Rillen b die von den Flammen der brennenden Zündmasse berührte Oberfläche der Kerze vergrößert wird. Infolgedessen ist die Gefahr des vorzeitigen Ausgehens der Zündmasse wesentlich verringert.

Claims

PATENT-ANsPRüCHE: i. Feueranzünderkerze aus Kohlenstaub und Naphthalin mit Zündkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus Kohlenstaub, annähernd gleichen Teilen von Naphthalin und Harzen oder Pechen, Sägespänen und einem Sauerstoffträger besteht. a. Feueranzünderkerze nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerzen-.masse ein Mittel, z. B. Dolomit, enthält, das ein Zerfallen der Kerze beim Brenneu bewirkt. 3. Feueranzünderkerze nach Anspruch i und a, gekennzeichnet durch Längsrillen, die über einen Teil der Oberfläche verlaufen und teilweise mit Zündmasse ausgefüllt sind.