DE3712867C2

DE3712867C2 - Unterlage für die Pflanzschicht einer Dachbegrünung

Info

Publication number: DE3712867C2
Application number: DE3712867A
Authority: DE
Inventors: Paul E W Dipl Ing Rieger
Original assignee: RIECO BEGRUENUNGSSYSTEME GmbH
Current assignee: RIECO BEGRUENUNGSSYSTEME GmbH
Priority date: 1987-04-15
Filing date: 1987-04-15
Publication date: 1994-02-17
Anticipated expiration: 2007-04-16
Also published as: DE3712867A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Unterlage für die Pflanzschicht einer Dachbegrünung, bestehend aus unmittelbar nebeneinander verlegten plattenförmigen Kunststoffschalen, die rasterartig angeordnete Erhebungen und dazwischenliegende, über Kanäle miteinander verbundene Vertiefungen aufweisen, wobei die Sohlen der Kanäle im Abstand über den Sohlen der Vertiefungen liegen.

Bei einer bekannten Unterlage dieser Art (vgl. die DE 30 45 390 A1 bilden die Vertiefungen, die mit Blähton od. dgl. ausgefüllt sein können, nach oben offene Wasserrückhaltekammern zur Bewässerung der darüberliegenden Pflanzschicht. Die zwischen den Vertiefungen liegenden, nach unten offenen Erhöhungen weisen in ihrer Oberseite kleine Öffnungen auf, die insbe sondere zur Belüftung der Pflanzschicht dienen. Da die Kunst stoffschalen der bekannten Unterlage entweder auf Stoß oder mit ihren Rändern einander überlappend verlegt sind, gelangt im Randbereich der Schalen Wasser auf den darunterliegenden Dachbelag. Dieser muß daher eine zuverlässige oberseitige Dachabdichtung enthalten.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Unterlage der vorstehend angegebenen Art so auszubilden, daß eine darunter liegende Dachabdichtung möglichst kostengünstig ausgebildet werden oder ganz entfallen kann.

Diese Aufgabe wird bei einer solchen Unterlage dadurch gelöst, daß die Schalen undurchbrochen ausgebildet und an ihren ringsumlaufenden Rändern dicht miteinander verbunden sind.

Durch eine derartige Ausbildung der Unterlage wird erreicht, daß sie zumindest teilweise die Funktion der Dachabdichtung mit übernimmt, so daß diese entweder verhältnismäßig einfach ausgebildet sein dann oder ganz überflüssig wird.

Eine besondere Ausführungsart der Unterlage gemäß der Erfindung besteht darin, daß bei nach außen abstehenden Schalenrändern deren Oberseite in Höhe der Sohlen der Kanäle liegt. Bei nach außen abstehenden Schalenrändern mit einer über dem Sohlen der Kanäle liegenden Oberseite können in diesen Rändern jedoch ebenfalls Kanäle vorgesehen sein. Auf die Kunststoffschalen gelangendes Wasser kann sich somit gleichmäßig über diese verteilen.

Schließlich ist es besonders zweckmäßig, wenn bei nach außen abstehenden Schalenrändern zwischen diesen im Querschnitt H-förmige Stoßprofile vorgesehen sind. Zwischen den Schalen rändern und dem Stoßprofil muß natürlich eine dichte Verbindung hergestellt sein.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher erläutert werden.

Es zeigt

Fig. 1 eine Kunststoffschale für eine Unterlage gemäß der Erfindung in der Draufsicht,

Fig. 2 die Kunststoffschale im Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 die Verbindung zweier nebeneinander verlegter Kunst stoffschalen im Schnitt,

Fig. 4 einen Teil einer auf einer Wellplatte verlegten Kunst stoffschale im Schnitt,

Fig. 5 eine andere Ausführungsart einer Kunststoffschale in der Draufsicht und

Fig. 6 den traufseitigen Teil eines geneigten Dachs, das mit einer auf Kunststoffschalen gemäß der Erfindung verlegten Pflanzschicht versehen ist.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte plattenförmige Kunststoff schale 1 ist aus einer eine ausreichende Eigensteifigkeit aufweisenden Kunststoffolie durch Tiefziehen hergestellt. Sie weist rasterartig angeordnete Erhebungen 5 und dazwischen liegende napfförmige Vertiefungen 3 auf. Diese haben jeweils schräge Seitenwände 8 und eine ebene, geschlossene Sohle 10. Um die Vertiefungen 3 miteinander zu verbinden, sind deren Seitenwände 8 mit von der Oberseite der Erhebungen 5 aus gehenden Kanälen 6 versehen, deren Sohlen 9 auf Höhe eines ringsumlaufenden Randes 7 der Schale 1 im Abstand über den Sohlen 10 der Vertiefungen 3 liegen. Durch eine derartige Aus gestaltung der Kunststoffschale 1 ist sichergestellt, daß deren Vertiefungen 3 sowohl bei horizontaler Verlegung als auch bei Verlegung auf einer geneigten Dachfläche 11 eine Vielzahl von kleinen Wasserrückhaltekammern bilden, die jeweils eine gewisse Flüssigkeitsmenge 12 aufnehmen und speichern können (vgl. Fig. 6). In Abweichung von dem dargestellten Ausführungs beispiel kann der Schalenrand 7 auch im Abstand über den Sohlen 9 der Kanäle 6 liegen und durch eine Seitenwand mit der tieferliegenden Schale 1 verbunden sein. Hierdurch wird eine Verschiebesicherung der Pflanzschicht 26 erreicht.

In Fig. 3 ist die Verbindung zweier auf einer Unterlage 19 nebeneinander verlegter Kunststoffschalen 1 dargestellt. Hierbei greifen die Ränder 7 der Schalen 1 jeweils zwischen die Schenkel 18 eines im Querschnitt H-förmigen Stoßprofils 17 ein und sind mit diesem dicht verschweißt. Statt einer Ver schweißung können natürlich auch geeignete Dichtungseinlagen zwischen den Schenkeln 18 des Stoßprofils 17 und den Schalen rändern 7 vorgesehen sein.

Fig. 4 zeigt, daß die Verlegung von Kunststoffschalen 1 auch auf Wellplatten 20 erfolgen kann.

Die in Fig. 5 dargestellte andere Ausführungsart einer Kunst stoffschale 27 besteht aus durch Erhebungen 32 voneinander getrennten, wabenartig ausgebildeten Vertiefungen 28, die durch Kanäle 29 in den die Vertiefungen 28 begrenzenden Wänden 30 miteinander verbunden sind. Die Sohlen dieser Kanäle 29 liegen dabei im Abstand über den Sohlen 31 der Vertiefungen 28, die sich, wie durch gestrichelte Linien angedeutet ist, konisch nach oben zu erweitern.

Gegenstand der Fig. 6 ist der traufseitige Teil eines geneigten Dachs, bei dem auf der durch Sparren gebildeten geneigten Dachfläche 11 gemäß Fig. 1 ausgebildete, Vertiefungen 3 auf weisende Kunststoffschalen 1 nebeneinander verlegt sind. In die unterseitig offenen Erhebungen 5 greifen auf der Dach fläche 11 festgelegte Dachlatten 22 ein, die die Kunststoff schalen 1 zusammen mit dem Traufbrett 21 in Dachneigungsrichtung abstützen. Auf den Kunststoffschalen 1 ist ein Krallgewebe 25 und darüber eine Pflanzschicht 26 verlegt. Am traufseitigen Rand des Dachs ist ein Drainagerohr 23 vorgesehen, das in einem Füllmaterial 24 eingebettet ist. Da auch hier die Kunststoff schalen 1 dicht miteinander verbunden sind, ist unter diesen keine weitere Dachabdichtung erforderlich, und aus der Pflanzschicht 26 stammendes Wasser kann nicht in den Dach innenraum gelangen.

Claims

1. Unterlage für die Pflanzschicht einer Dachbegrünung, bestehend aus unmittelbar nebeneinander verlegten platten förmigen Kunststoffschalen, die rasterartig angeordnete Erhebungen und dazwischenliegende, über Kanäle miteinander verbundene Vertiefungen aufweisen, wobei die Sohlen der Kanäle im Abstand über den Sohlen der Vertiefungen liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (1; 27) undurch brochen ausgebildet und an ihren ringsumlaufenden Rändern (7) dicht miteinander verbunden sind.

2. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei nach außen abstehenden Schalenrändern (7) deren Oberseite in Höhe der Sohlen (9) der Kanäle (6) liegt.

3. Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei nach außen abstehenden Schalenrändern (7) mit einer über den Sohlen (9) der Kanäle (6) liegenden Oberseite in diesen Rändern (7) ebenfalls Kanäle (6) vorgesehen sind.

4. Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei nach außen abstehenden Schalenrändern (7) zwischen diesen im Querschnitt H-förmige Stoßprofile (17) vorgesehen sind.