DE3712113C2 - Selbstreinigendes Filter für gasförmige Medien und Verfahren zum Betreiben eines solchen Filters - Google Patents
Selbstreinigendes Filter für gasförmige Medien und Verfahren zum Betreiben eines solchen FiltersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein selbstreinigendes Filter für gasförmige
Medien nach DE Patent 36 35 085 mit senkrecht stehenden
Filterflächen und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen
Filters.
Das im Hauptpatent beanspruchte Filter bzw. das dort beschriebene
Filtersystem für gasförmige Medien, bei denen es sich insbesondere
um Luft handelt, wird durch senkrecht stehende V-förmige
angeordnete Filterflächen gebildet. Jede Filterfläche wird
reinluftseitig über ihre gesamte Fläche verteilt aus einer
Vielzahl der Strahldüsen, die im weitgehend gleichen Abstand von
den Filterflächen angeordnet sind, mit Spülluft beaufschlagt. Die
dabei von den Filterflächen großflächig abgelösten Staubteilchen,
die gezielt in Richtung auf die Winkelhalbierende der durch zwei
nebeneinander liegende Filterflächen gebildeten V-Form geblasen
werden, werden jeweils ohne mechanisch bewegte Teile über mit
Schlitzen versehene Abluftkanäle, die staubluftseitig vor den
Filterflächen angeordnet sind, auf kürzestem Weg abgesaugt und
damit aus dem Filterbereich entfernt. Das in dem Hauptpatent
beschriebene Filter hat gegenüber den bekannten selbstreinigenden
Filtern beachtliche Vorteile, wie insbesondere die
kontinuierliche, vollständige Reinigung der Filterflächen. Seine
Kompaktheit läßt sich aber noch zu wünschen übrig.
Selbstreinigende Filter, bei denen die Kompaktheit als besonderer
Vorteil herausgestellt wird, sind in Prospekten der Firmen
American Air Filter in Louisville, USA und LUWA AG in Zürich
für ihre Produkte "Augmented Self-Cleaning (ASC) Intake
Filtersystem" beziehungsweise "Self-cleaning Rotary Air
Intake Filtersystem" beschrieben. Diese Filter weisen aber die
Nachteile der bekannten selbstreinigenden Filter auf, wie zum
Beispiel eine unvollständige Entfernung des abgelagerten Staubs
vom Filter, oder eine Rezirkulation des vom Filter entfernten
Staubs zurück auf das Filter. In dem erstgenannten Prospekt (siehe
dort die Kurve C mit zugehörigen Erläuterungen) wird ausdrücklich
ausgeführt: "After each cleaning cycle the P will rise to a
progressively higher "cleaned" point until the operating
band pressure is reached."
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, ein selbstreinigendes
Filter anzugeben, welches bei kleinem Bauaufwand einen wirtschaftlichen Dauerbetrieb
ermöglicht, und ein Verfahren, um ein
solches Filter optimal zu betreiben, anzugeben.
Diese Aufgabe wird mit einem Filter der eingangs genannten Art
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
und mit einem Verfahren der eingangs genannten Art mit den
Merkmalen des kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 12 gelöst.
Vom Gegenstand des Hauptpatents unterscheidet sich das erfindungsgemäße
Filter dadurch, daß das zu reinigende Gas nicht ab dem Eintritt
in das Filtergehäuse waagrecht auf die senkrecht stehenden
Filterflächen zuströmt, sondern am höchsten Punkt des
Filtergehäuses eintritt, von dort zunächst an der Filteroberfläche
entlang und parallel zu dieser nach unten strömt, und erst dann zu
ihr umgelenkt wird. Dieser Aufbau bewirkt in vorteilhafter Weise,
daß das Gas aus der Umgebung an einer Stelle entnommen wird, an
der die Staubbelastung relativ gering ist, und daß die
Staubbelastung des Gases noch reduziert wird durch die Gasführung
im Filtergehäuse, bei der das Gas zunächst in der Fallrichtung der
Staubpartikel strömt und dann umgelenkt wird, wobei die
Kombination von Schwer- und Zentrifugalkraft bewirkt, daß die
größeren und schwereren Staubpartikel vom Gas separiert werden und
nach unten gefallen ist, beziehungsweise in die staubluftseitig vor
den Filterflächen angeordneten Abluftkanäle gesaugt worden ist.
Im Vergleich zu dem im Hauptpatent beschriebenen Filter ist
deshalb die Staubbelastung des Gases wesentlich geringer, wenn
dieses auf die Filter auftrifft. Außerdem ist im Vergleich zum
Hauptpatent aufgrund der beschriebenen Gasführung die
Rezirkulation des Staubs und damit sein Reentreinment zusätzlich
vermindert. Die genannten Vorteile erlauben es, die Mittel, um den
Staub vom Filter und anschließend aus dem Raum vor dem Filter zu
entfernen, technisch weniger aufwendig, d. h. kompakter,
auszulegen, beispielsweise können die Filterflächen kleiner sein
(bzw. alternativ eine längere Standzeit haben) als bei dem aus dem
Hauptpatent bekannten Filter. Die Einführung des Gases von oben in
die Filtereinheit hat noch den weiteren Vorteil in Bezug auf die
Kompaktheit des Filters, daß die für die Filtereinheit benötigte
Grundfläche reduziert wird. Außerdem lassen sich aufgrund der
genannten konstruktiven Merkmale mehrere dieser Filtereinheiten
dicht gepackt, d. h. kompakt, nebeneinander stellen. Diese dichte
Packung muß dabei nicht durch das bei den bekannten Filtern
übliche und in Bezug auf die Rezirkulation ungünstige
Aufeinanderstapeln erkauft werden. Die Parallelschaltung von zwei
oder mehr Filtereinheiten hat den Vorteil, daß die Stirnflächen
der Filterflächen pro Filtereinheit reduziert werden. Die Größe
der Stirnfläche beeinflußt insofern die Tiefe des Filtergehäuses
als sie die Abmessungen des konischen Übergangsstücks, von dem
diese Tiefe abhängt und mit dem der Querschnitt des Gasstroms von
dem der Filterfläche auf den des - kleineren - Querschnitts des
Ansaugkanals - z. B. - einer Gasturbine oder eines Gebläses,
verkleinert wird, mitbestimmt. Es kommt hinzu, daß würfelförmige
Filtereinheiten eine bessere Gestaltfestigkeit als quaderförmige
haben. Die Aussteifungen zum Auffangen von Windkräften und des
Unterdrucks im Gehäuse können deshalb bei kubischen Gehäusen
weniger aufwendig sein als bei quaderförmigen und die ersteren
können deshalb kleiner und leichter sein als die letzteren. D. h.
mit anderen Worten, daß das Verteilen der Filterfläche auf mehrere
kubische Filtereinheiten aus den genannten Gründen insgesamt eine
kompaktere Anordnung ermöglicht, als wenn die gesamte Filterfläche
in einer quaderförmigen Filtereinheit untergebracht ist.
Besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße Filter aufbauen,
wenn es einer Gasturbine vorgeschaltet ist. Es ist dann
nämlich möglich, eine Zentripetal-Turbine vorzusehen, die mit der
Kompressorluft der Gasturbine beaufschlagt wird, und die ein
Zu- und/oder Abluftgebläse zur Förderung der Reinluft für das
Spülen der Filter und der staubhaltigen Abluft antreibt. Diese Gebläse
beziehungsweise die Zentripetal-Turbine bedürfen keiner besonderen
Steuerung, da sie automatisch mit dem Start der Gasturbinen
hochlaufen. Außerdem erübrigen sich Elektromotoren für den
Antrieb der Gebläse. Die von der Gasturbine angetriebene Gebläseeinheit
erspart also aufwendige Installationen und außerdem, da
sie praktisch wartungsfrei läuft, Vorkehrungen für einen leichten
Zugang zu den Gebläsen und ihrem Antrieb, was eine weitere Verdichtung,
d. h. eine weitere Steigerung der Kompaktheit der
Filtereinheit, ermöglicht. Bei einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform des Zu- und ggf. Abluftgebläses übernimmt die
Zentripetal-Turbine gleichzeitig die Funktion des Zuluftgebläses,
wobei mindestens ein Teil der Kompressorluft in die Reinluftkanäle
geleitet wird, während die Abluft mit einem Axialgebläse abgesaugt
wird. Dabei besteht Leistungsgleichgewicht zwischen der
Zentripetal-Turbine und dem Abluftgebläse zuzüglich der Energie
der Spülluftmenge, welche nach der Zentripetal-Turbine die
Filterflächen (12) beaufschlägt.
Vorteilhaft ist es, wenn in den Sammelkanälen zur Wegführung der
gefilterten Luft und gegebenenfalls im - in Strömungsrichtung -
sich anschließenden Ansaugkanal Schalldämpferkulissen angeordnet
sind, wobei die Reinluft in diesen Kulissen um einen Winkel von
90° umgelenkt wird. Der Einbau dieser Schalldämpferkulissen in die
erfindungsgemäße Filtereinheit ist deshalb besonders vorteilhaft,
weil dann direkt und raumsparend die Schallabstrahlung von den
ungeschützten Außenwänden unterbunden wird und der Druckverlust in
den Kulissen wegen der geringen Geschwindigkeit des Gases niedrig
gehalten werden kann. Durch die Möglichkeit die Kulissen sowohl in
den Sammelkanälen als auch im Ansaugkanal unterzubringen,
lassen sich die Kulissen außerdem besonders platzsparend
unterbringen. Werden zwei oder mehr Filtereinheiten nebeneinander
angeordnet, können Kulissen in einem Teil der Filtereinheiten auch
weggelassen werden, ohne daß die Lärmbelästigung dadurch
wesentlich zunimmt (vgl. in diesem Zusammenhang auch die
Ausführungen im speziellen Beschreibungsteil). Zum Teil ist diese
Einsparung deshalb möglich, weil die Filterflächen der nebeneinander
angeordneten Filtereinheiten selbst beachtlich dämpfen.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich
die Effektivität der Filter, zum Beispiel indem die Rezirkulation
des Staubs noch weiter verringert, die Entfernung des Staubs von
den Filtern noch verbessert und der Lärmmpegel reduziert wird,
optimieren, beziehungsweise ist es möglich, wenn bestimmte
spezifizierte Sollwerte erreicht werden müssen, durch eine
Optimierung des Verfahrens den Aufwand pro Filtereinheit
entsprechend zu reduzieren und diese dadurch entsprechend
billiger, aber auch kompakter zu machen.
Andere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Filters
und des Verfahrens, um ein solches Filter zu betreiben, sind in den
Unteransprüchen aufgeführt.
Anhand von Figuren wird im folgenden der Aufbau und die
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Filters genauer beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Querschnittsdarstellung eine aus zwei
erfindungsgemäßen Filtereinheiten bestehende Filterbatterie, wobei
auch die Gasführung veranschaulicht ist und
Fig. 2 in Querschnittsdarstellung eine bevorzugte
Ausführungsform eines kombinierten Zu- und Abluftgebläses gemäß
der Erfindung zur Förderung der Reinluftmenge zum Spülen der
Filter und zum Absaugen der staubhaltigen Abluft, das in die
in Fig. 1 gezeigte Filtereinheit eingebaut werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen - in der Fig. 1 gezeigten - Anordnung
sind zwei gleiche Filtereinheiten (1) nebeneinander angeordnet
und bilden eine Filterbatterie. Die Zahl zwei ist nur
beispielhaft gewählt. Es kann auch nur eine Filtereinheit
verwendet werden. Es ist aber ohne weiteres auch möglich und sogar
vorteilhaft (s. o.), drei oder mehr Filtereinheiten nebeneinander
anzuordnen. Bei der folgenden Beschreibung wird davon ausgegangen,
daß es sich bei dem zu reinigenden Gas um staubhaltige Luft
handelt. Mit der erfindungsgemäßen Filtereinheit können aber auch
Materialien, welche durch Filtration abgetrennt werden können, aus
anderen Gasen oder Gasmischungen entfernt werden. Die zu
reinigende Luft strömt aus der Umgebung am höchsten Punkt der
Filtereinheit (1) in die Lufteintrittsöffnung (36) ein. Die
Staubbelastung der Luft ist eine Funktion des Abstands vom Boden
(s. das Diagramm in der Fig. 1 des DE Patents 36 44 986, bei dem es
sich um einen Teil aus der dem Hauptpatent zugrunde liegenden
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen P 36 35 085.0 handelt), d. h.
am höchsten Punkt der Filtereinheit ist die Luft am saubersten.
Wie die Pfeile (44, 45, 46) in der Fig. 1 zeigen, strömt die Luft
in den an die Filterflächen (12) grenzenden Luftverteilkanal (47),
und in diesem senkrecht nach unten, wird dann zu den Filterflächen
(12) umgelenkt, passiert diese und gelangt in den Sammelkanal
(48), der in den Ansaugkanal (33) mündet, welcher die Gasturbine
mit Reinluft versorgt. Entsprechend der niedrigen Staubbelastung
der einströmenden Luft und der bereits oben erläuterten
Abscheidung des Staubs im Luftverteilkanal (47) kommt man mit
relativ kleinen Filterflächen (12) aus.
In den Sammelkanälen (48) sind bevorzugt Schalldämpferkulissen
(34) über die ganze Höhe angeordnet. Wenn die Filtereinheit (1)
zwei oder mehrfach vorhanden ist, kann die in der
Hauptströmungsrichtung vorne liegende Schalldämpferkulisse (34)
wegfallen, weil durch den dahinter liegenden und die
gegebenenfalls im Ansaugkanal (33) angeordneten
Schalldämpferkulissen (34) die Dämpfung bezüglich Luft- und
Körperschall so groß ist, daß sich die vorn liegende
Schalldämpferkulisse erübrigt.
Zwischen den Flächen der V-förmig angeordneten Filterflächen (12)
sind "staubluftseitig", d. h. im Luftverteilkanal (47), - nicht
gezeigte - mit waagerechten Schlitzen versehene Absaugkanäle und
"reinluftseitig" d. h. im Sammelkanal (48), - nicht gezeigte -
senkrechte Schlitze bzw. Düsen aufweisende Reinluftkanäle
vorhanden, welche mit den Gebläsen (35) beziehungsweise (27)
verbunden sind. Das oben am Filtergehäuse angeordnete Gebläse (27)
saugt die Reinluft aus dem Sammelkanal (48) an und drückt sie über
einen Sammelkasten (42) in die Reinluftkanäle und von dort durch
die Schlitze auf die reinluftseitige Oberfläche der Filterfläche
(12), um diese zu spülen. Das unten am Filtergehäuse angebrachte
Abluftgebläse (35) fördert die aus den staubluftseitigen
Absaugkanälen in den Abluftsammelkasten (41) eingeströmte
staubhaltige Luft nach außen. Die anhand der Fig. 1 erläuterte
Filtereinheit weist zusätzlich zu den Vorteilen des im
Hauptpatent beschriebenen Filtersystem erfindungsgemäß zusätzlich
die folgenden vorteilhaften Merkmale auf:
- die verbesserte Staubeintrittsüberhöhung,
- die senkrecht nach unten führende Luftrichtung der staubhaltigen Außenluft,
- die Umlenkung dieser Luft mit der Wirkung einer Vorabscheidung der größeren und schwereren Staubpartikel und
- die senkrecht nach unten führende Luftrichtung der gereinigten Luft in platzsparender Anordnung.
- die verbesserte Staubeintrittsüberhöhung,
- die senkrecht nach unten führende Luftrichtung der staubhaltigen Außenluft,
- die Umlenkung dieser Luft mit der Wirkung einer Vorabscheidung der größeren und schwereren Staubpartikel und
- die senkrecht nach unten führende Luftrichtung der gereinigten Luft in platzsparender Anordnung.
Ist die Filtereinheit (1) - wie in dieser Beschreibung zugrunde
gelegt - einer Gasturbine vorgeschaltet, können die Gebläse (27)
und/oder (35) durch ein kombiniertes Zu- und/oder Abluftgebläse
ersetzt werden, welches durch eine Zentripetal-Turbine angetrieben
wird, die mit Hauptkompressorluft aus der zweiten oder dritten
Axialstufe der Gasturbine beaufschlagt wird. Bei dem in der Fig. 2
gezeigten Zu- und Abluftgebläse (37) handelt es sich um eine
vorteilhafte Ausführungsform eines solchen kombinierten Gebläses.
Bei dem Zu- und Abluftgebläse (37) sitzen alle rotierenden Teile
auf einer gemeinsamen Welle. Es wird bevorzugt am Boden des
Gehäuses der Filtereinheit (1) etwa an der Stelle des in der Fig. 1
geezeigten Gebläses (35) eingebaut, indem eine Befestigungsplatte
(38) am Gebläse mit einem - in der Fig. 1 nicht gezeigten Ring
(32) unten am Gehäuse der Filtereinheit (1) verschraubt ist. Zwar
wird der Einbau des Zu- und/oder Abluftgebläses (37) am Boden des
Filtergehäuses bevorzugt, wenn aber besondere Umstände dagegen
sprechen, kann das Zu- und Abluftgebläse (37) auch oben am
Gehäuse, d. h. etwa an der Stelle des in der Fig. 1 gezeigten
Gebläses (27) eingebaut werden. Die verdichtete Luft von der
Gasturbine strömt über eine mit einem beweglichen Schieber
ausgestattete Rohrleitung in das Spiralgehäuse der Zentripetal-Turbine
(39). Die in die Zentripetal-Turbine (39) geleitete Luft
verläßt diese über den axialen Austritt (40) und strömt von dort
über gesteuerte Klappen zu den Reinigungskanälen, aus denen die
reinluftseitige Oberfläche der Filterflächen (12) mit Spülluft
beaufschlagt wird. Die Zentripetal-Turbine treibt ein Axialgebläse
(28) an, mit dem die staubhaltige Luft aus den vor der
staubluftseitigen Oberfläche der Filterflächen (12) angeordneten
Absaugkanälen gesaugt und nach unten ins Freie befördert wird.
Dabei besteht Leistungsgleichgewicht zwischen der Zentripetal-Turbine
(39) und dem Abluftgebläse (28) zuzüglich der Energien aus
der Reinluftmenge, welche nach der Zentripetal-Turbine (39) die
Schlitzdüsen in den Reinluftkanälen beaufschlagt. Bei
festgelegter Entnahmestufe der Kompressorluft kann mittels des
beweglichen Schiebers, der gesteuerten Klappen und gegebenenfalls
der Ausblasquerschnitte der Schlitzdüsen, durch die die Filterflächen
(12) mit Spülluft beaufschalgt werden, die an der Zentripetal-Turbine
ankommende Luftmenge und der zugehörige Eintrittsdruck
sowie die Menge und der Druck der Spülluft eingestellt
werden.
Die Vorteile des erfinderischen Zu- und Abluftgebläses lassen sich
wie folgt beschreiben:
- antreibende Elektromotoren sind entbehrlich,
- das Turbinen- und Gebläseaggregat läuft automatisch mit dem Start der Gasturbinen - und zwar gleichförmig mit deren Beschleunigung - hoch, so daß eine Ein- und Ausschaltsteuerung des Gebläses nicht mehr erforderlich ist, und
- die Drehzahlbegrenzung erfolgt automatisch, und zwar mit der Wahl der Entnahmestufe beim Axialkompressor.
- antreibende Elektromotoren sind entbehrlich,
- das Turbinen- und Gebläseaggregat läuft automatisch mit dem Start der Gasturbinen - und zwar gleichförmig mit deren Beschleunigung - hoch, so daß eine Ein- und Ausschaltsteuerung des Gebläses nicht mehr erforderlich ist, und
- die Drehzahlbegrenzung erfolgt automatisch, und zwar mit der Wahl der Entnahmestufe beim Axialkompressor.
Das von der Zentripetal-Turbine angetriebene Gebläse läßt sich
auch in der Weise betreiben, daß es nur zur Förderung der Zu- oder
Abluft eingesetzt wird, während das jeweils andere Gebläse nach
wie vor mit einem Elektromotor angetrieben wird.
Claims (16)
1. Selbstreinigendes Filter für gasförmige, staubenthaltende
Medien nach DE Patent 36 35 085 mit senkrecht stehenden
Filterflächen, dadurch gekennzeichnet, daß es als
Filtereinheit (1) ausgebildet ist, bei der die
Gaseintrittsöffnung (36) oberhalb des oberen Endes der
Filterflächen (12) angeordnet ist und in einen
Verteilungskanal (47) mündet, welcher parallel zu den
Filterflächen (12) und an diese grenzend verläuft.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein ebenfalls
parallel zu den Filterflächen (12) angeordneter und durch diese
vom Verteilungskanal (47) getrennter Sammelkanal (48)
vorhanden ist.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
gereinigte Gas, wie z. B. Luft, in eine Gasturbine geleitet
wird.
4. Filter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zu-
und/oder Abluftgebläse (37) zur Förderung von Spülluft zur
Reinigung der Filter durch Reinluftkanäle zu Schlitzdüsen
und/oder von staubhaltiger Abluft durch Schlitze und durch Abluftkanäle
vorhanden ist, das eine Zentripetal-Turbine (39)
einschließt, welche das Gebläse antreibt und welche von der
Hauptkompressorluft der Gasturbine beaufschlagt wird.
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zu- und/oder Abluftgebläse (37) und die Zentripetal-Turbine
(39) auf einer Welle angeordnet sind.
6. Filter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Kompressorluft, mit der die
Zentripetal-Turbine (39) beaufschlagt wird, über einen axialen
Austritt (40) im Gebläse (37) zu den Reinigungskanälen
abgezweigt wird und daß die Abluft mittels eines Axialgebläses
(28) abgesaugt wird.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Klappen
in den Zuleitungen zwischen der Zentripetal-Turbine (39) und
den Reinigungskanälen vorhanden sind, um die Beaufschlagung
der einzelnen Sektoren der Filterflächen
(12) mit Spülluft zu steuern.
8. Filter nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schieber vorhanden ist, um die Menge der
Kompressorluft zu regeln, mit der die Zentripetal-Turbine (39)
beaufschlagt wird.
9. Filter nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zu- und/oder Abluftgebläse
(37) an der Unterseite der Filtereinheit (1) angeordnet ist.
10. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß im Sammelkanal (48) und/oder im Ansaugkanal
(33), durch den das gereinigte Gas weggeführt wird,
Schalldämpferkulissen (34) angeordnet sind, wobei diese
so ausgestaltet sind, daß das einströmende Gas in ihnen
um 90° umgelenkt wird.
11. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehr der Filtereinheiten (1) nebeneinander
angeordnet sind.
12. Verfahren zum Betreiben des Filters nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Abluft
zum Wegtransport des Staubs so geregelt wird, daß sie die
Menge der Spülluft um 10 bis 40% übertrifft.
13. Verfahren nach Anspruch 12, unter Verwendung eines
Filters nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl die Drehzahlbegrenzung der
Zentripetal-Turbine (39) als auch die Regelung der Zu- bzw.
Abluftmenge des Zu- und/oder Abluftgebläses (37) durch
eine entsprechende Wahl der Entnahmestufe beim Axialkompressor
der Gasturbine bewerkstelligt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13 unter Verwendung
eines Filters nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels des Schiebers in der Zuleitung die
Menge der aus einer der Stufen des Axialkompressors
entnommenen Luft feineingestellt bzw. unterbrochen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14 unter Verwendung
eines Filters nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels der Klappen vor den Reinigungskanälen
die reinluftseitige Beaufschlagung der einzelnen
Sektoren der Filterkanäle (12) mit Spülluft feingeregelt bzw.
unterbrochen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15 unter Verwendung
eines Filters nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei festgelegter Entnahmestufe die an der
Zentripetal-Turbine ankommende Luftmenge, der dazu
gehörende Eintrittsdruck, sowie die Menge und der Druck der
Spülluft, mit der die Filterflächen beaufschlagt werden,
mittels des Schiebers, der Klappen und gegebenenfalls der
Schlitzdüsenquerschnitte eingestellt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712113 DE3712113C2 (de) | 1986-10-15 | 1987-03-30 | Selbstreinigendes Filter für gasförmige Medien und Verfahren zum Betreiben eines solchen Filters |
EP88104331A EP0296314A3 (de) | 1987-03-30 | 1988-03-17 | Selbstreinigendes Filter für gasförmige Medien Kompaktsystem mit Staubeintrittsüberhöhung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863635085 DE3635085A1 (de) | 1986-10-15 | 1986-10-15 | Selbstreinigendes filter fuer gasfoermige medien kompakt-system mit staubeintrittsueberhoehung verfahren und ausfuehrung dazu |
DE19873712113 DE3712113C2 (de) | 1986-10-15 | 1987-03-30 | Selbstreinigendes Filter für gasförmige Medien und Verfahren zum Betreiben eines solchen Filters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712113A1 DE3712113A1 (de) | 1988-10-13 |
DE3712113C2 true DE3712113C2 (de) | 1993-12-02 |
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ID=25848470
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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US7048500B2 (en) * | 2004-03-01 | 2006-05-23 | Donaldson Company, Inc. | Silencer for ventilation system and methods |
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1987
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