DE3710861A1 - Inkubator mit einer speicherheizung - Google Patents
Inkubator mit einer speicherheizungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Inkubator zur Aufnahme
von Früh- und Neugeborenen in einem Abteil, welches
durch einen Latentwärme-Speicher temperierbar ist.
Ein derartiger Inkubator ist aus der DE-A-31 19 213
bekanntgeworden.
Die bekannten Inkubatoren besitzen einen
Latentwärme-Speicher, der aus einer Substanz besteht,
welche nach Erwärmung über ihren Schmelzpunkt während
ihrer Erstarrung eine entsprechende
Umwandlungs-(Latent-)Wärme an das Innenabteil abgibt,
in welchem das Früh- oder Neugeborene aufgenommen
werden soll. Die Latentwärme-Speicher befinden sich in
einem oder mehreren Behältern, welche in einen
rückwärtigen Konvektionskanal eingebaut sind, so daß
eine natürliche Zirkulation der Innenluft im
Inkubatorabteil aufrechterhalten wird, solange die
Latentwärme abgegeben wird. Zur Regulierung der
Konvektionsströmung ist im Zuge des Konvektionskanals
eine verstellbare Drosselklappe vorgesehen.
Bei den bekannten Inkubatoren besitzen die in dem
Konvektionskanal eingesetzten Wärmespeicher die
unerwünschte Eigenschaft, daß sie während des
Erstarrungsvorganges die entsprechend freiwerdende
Wärmemenge selbst dann ständig an ihre Umgebung
abgeben, wenn der Konvektionskanal durch die
Drosselklappe verschlossen bleibt. Es findet dann zwar
keine Konvektionsströmung innerhalb des
Inkubatorabteils statt, jedoch werden durch die
ständig abgegebene Wärme im Konvektionskanal die
entsprechenden Inkubatorwände und die angrenzenden
Abteilseitenwände angewärmt. Dadurch entsteht
insbesondere bei länger andauernden Aufenthalten der
Früh- und Neugeborenen im Inkubator eine unerwünschte
Aufheizung des Innenraumabteils, insbesondere dann,
wenn höhere Außentemperaturen ein sofortiges Beenden
der Wärmezufuhr erforderlich machen würden. Wegen der
für eine Erwärmung des Inkubatorabteils erforderlichen
hohen Wärmekapazität der Wärmespeicher dauert es in
solchen Fällen zu lange, bis eine Abkühlung auf eine
gewünschte Temperatur erreicht worden ist. Außerdem
sind nur solche Substanzen als Wärmespeicher
verwendbar, deren Erstarrungstemperatur annähernd mit
der Betriebstemperatur des Inkubators übereinstimmt.
Dadurch wird die Auswahl sehr eingeengt. Substanzen
mit wesentlich höheren Erstarrungstemperaturen sind
nicht verwendbar, obwohl sie u. U. hinsichtlich
Korrosionsverhalten, Stabilität, Wirksamkeit,
Hantierbarkeit und Preiswürdigkeit interessant wären.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde, einen Inkubator der genannten Art so zu
verbessern, daß eine auf sich ändernde
Umgebungsbedingungen besser anpaßbare und von der
Speichertemperatur unabhängige Temperaturregelung im
Abteil möglich wird und daß bei Überschreiten einer
Solltemperatur die Wärmeabgabe unterdrückt wird.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß der
Wärmespeicher in einem eigenen, von dem Abteil und der
Umgebung wärmeisolierten Speicherraum untergebracht
und mit einem im Abteil aufgenommenen steuerbaren
Wärmetauscher verbunden ist.
Bei Bedarf kann nunmehr der Wärmespeicher von dem
Wärmetauscher thermisch getrennt werden, so daß
einerseits die Latentwärme weiterhin gespeichert
bleibt und dann für spätere Zwecke einsetzbar ist und
andererseits eine wirksame Wärmeabgabe an das
Inkubatorabteil unterdrückt werden kann. Dadurch wird
die Bereitschaftszeit und die Einsatzdauer des
Inkubators verlängert, was besonders dann von
Bedeutung ist, wenn er als Transportinkubator
eingesetzt wird, der ohne äußere Energieversorgung
über mehrere Stunden betriebsbereit sein muß. Durch
die thermische Drosselmöglichkeit zwischen
Wärmespeicher und Wärmetauscher können Wärmetauscher
und Inkubatorabteil auf einem Temperaturniveau
betrieben werden, das unterhalb der Arbeitstemperatur
(Erstarrungstemperatur) des Wärmespeichers liegt.
Dadurch können Speichersubstanzen ohne Rücksicht auf
ihre höhere Betriebstemperatur herangezogen werden,
die in ihren sonstigen Eigenschaften Vorteile bieten.
Ein besonders günstiger Anbringungsort für den
Wärmespeicher bietet sich hinter einem Wandteil des
Abteils an. Von dort aus ist der Wärmespeicher leicht
zugänglich, ohne daß ein Zugang zum Inkubatorinnenraum
erforderlich ware.
Zweckmäßigerweise ist der Wärmetauscher im
rückwärtigen Bereich des Abteils angeordnet, wo er in
einem Konvektionsschacht für die anzuwärmende
Innenraumluft aufgenommen sein kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Inkubators
besteht darin, daß der Wärmespeicher aus einem Gehäuse
besteht, in welchem sich ein die Latentwärme
speichernder Kern befindet, der mit einer Flüssigkeit
bzw. einem Flüssigkeits-Dampf-Gemisch umgeben ist. Ein
Auslaß des Gehäuses ist über ein steuerbares Ventil
mit dem Wärmetauscher verbunden, so daß die erwärmte
Flüssigkeit bei geöffnetem Ventil mit dem
Wärmetauscher kommuniziert. Dabei kann der
Wärmetauscher über nur eine Leitung oder über Hin- und
Rückleitung angeschlossen sein, wobei der Austausch
der Flüssigkeit dann entweder in Gegenströmung oder im
Kreislauf erfolgt. Besonders wirksamer Wärmetransport
ist bei Verwendung einer niedrigsiedenden Flüssigkeit,
z. B. fluorierten Kohlenwasserstoffen, gegeben. Die
freiwerdende Latentwärme bringt dann die Flüssigkeit
zum Sieden, so daß in den Wärmetauscher erhitzter
Dampf eintritt, der unter Abgabe von
Kondensationswärme an den Wänden kondensiert und in
das Gehäuse zurückfließt.
Es ist vorteilhaft, den Kern beheizbar auszubilden, so
daß nach seiner Erstarrung ein erneutes Aufheizen
möglich ist und der Inkubator für einen weiteren
Betrieb wieder einsetzbar ist. Damit entfällt ein
Auswechseln des erstarrten Kerns gegen einen schon im
voraus zu erwärmenden frischen Kern. Besonders während
der Bereitschaftszeit kann durch ständige Beheizung
der Kern über seiner Schmelztemperatur gehalten
werden, so daß die freiwerdende Latentwärme
ausschließlich für die Einsatzzeit des Inkubators zur
Verfügung stehen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
nachfolgenden Zeichnung schematisch dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Inkubator im Schnitt, in
dessen Gehäuse (1) zwischen seiner Rückwand (2) und
einer vertikalen Seitenwand (3) einer Liegefläche (4)
ein Wärmetauscher (5) eingebracht ist. Die horizontale
Liegefläche (4) ist in räumlichem Abstand zum
Gehäuseboden (6) des Inkubators angeordnet, unter dem
sich ein mit wärmedämmendem Material (21) gefüllter
Speicherraum (7) für einen Wärmespeicher (8) befindet.
Der Wärmespeicher (8) besteht aus einem
Speichergehäuse (9), welches eine Flüssigkeit (10)
enthält, in welche ein die Latentwärme abgebender
Wachskern (11) eingelassen ist. Über eine Heizung
(12), die an ein Heizaggregat (13) angeschlossen ist,
ist der Wachskern (11) aufheizbar. Das Speichergehäuse
(9) besitzt einen Auslaß (14), der über ein
steuerbares Ventil (15) mit dem Wärmetauscher (5) in
Verbindung steht. Das Abteil (16), in dem sich die
Liegefläche (4) befindet, ist von der Umgebung mit
einer an einem Gelenk (17) gehaltenen Klappe (18)
zugänglich.
Bei erwärmtem Wachskern (11) wird dessen latente Wärme
an die Flüssigkeit (10) abgegeben, so daß sie im
Wärmetauscher (5) in Richtung der dargestellten Pfeile
strömt und ihre Wärme an die Luft im
Konvektionsschacht (19) abgibt. Die so erwärmte Luft
strömt in natürlicher Konvektion in das Abteil (16)
und wird durch den Zwischenraum zwischen Liegefläche
(4) und Gehäuseboden (6) zum Konvektionsschacht (19)
zurückgeführt. Je nach Lufttemperatur-Sollwert, der an
einem Thermostat (20) eingestellt werden kann, welcher
sich im Bereich des Abteils (16) befindet, wird das
Ventil (15) mehr oder weniger geöffnet. Ist wegen
erhöhter Außentemperatur ein weiteres zusätzliches
Aufheizen des Abteils (16) unnötig, kann durch
völliges Schließen des Ventils (15) die Wärmezufuhr in
den Wärmetauscher (5) unterbrochen werden, der dann
schnell abkühlt, jedoch jederzeit wegen der immer noch
im Wärmespeicher (8) verbleibenden Latentwärme zum
Einsatz gebracht werden kann.
Claims (5)
1. Inkubator zur Aufnahme von Früh- und Neugeborenen
in einem Abteil, welches durch einen
Latentwärme-Speicher temperierbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (8) in einem
eigenen, von dem Abteil (16) und der Umgebung
wärmeisolierten Speicherraum (7) untergebracht und
mit einem im Abteil (16) aufgenommenen steuerbaren
Wärmetauscher (5) verbunden ist.
2. Inkubator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmespeicher (8) hinter einem Wandteil
(6) des Abteils (16) untergebracht ist.
3. Inkubator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscher (5) in einem im rückwärtigen
Bereich des Abteils (16) befindlichen
Konvektionsschacht (19) aufgenommen ist.
4. Inkubator nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (8)
einen die Latentwärme speichernden Kern (11)
enthält, der von einer Flüssigkeit (10) bzw.
Flüssigkeits-Dampf-Gemisch umspült ist, welche aus
einem mit einem steuerbaren Ventil (15) versehenen
Auslaß (14) eines Speichergehäuses (9) in den
Wärmetauscher überleitbar ist.
5. Inkubator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher (8)
beheizbar ist.
Priority Applications (5)
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- 1988-02-08 IN IN104/DEL/88A patent/IN172216B/en unknown
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- 1988-03-18 GB GB8806413A patent/GB2203946B/en not_active Expired - Fee Related
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