DE3710194A1

DE3710194A1 - Hauseinfuehrung fuer erdverlegte hausanschluesse

Info

Publication number: DE3710194A1
Application number: DE19873710194
Authority: DE
Inventors: Hans Hermann Hesse; Horst Vogelsang
Original assignee: Sichert & Co Berthold GmbH; Ernst Vogelsang GmbH and Co KG
Current assignee: Sichert & Co Berthold GmbH; Ernst Vogelsang GmbH and Co KG
Priority date: 1987-03-27
Filing date: 1987-03-27
Publication date: 1988-10-13

Description

Die Erfindung betrifft eine Hauseinführung für erdverlegte Hausanschlüsse entsprechend dem Gattungsbegriff des Haupt anspruchs.

Zum Schutz von durch Kellermauern einzuführenden Kabeln bediente man sich bisher Schläuchen aus Kunststoff, die auf Spiralfedern aufgeschrumpft und mit einem Kleber beschichtet wurden, um danach den Hohlraum zwischen dem Schlauch und dem Mauerwerk zu verfüllen, was aber Schwierigkeiten bereitet und in der Praxis nur dazu führte, daß die Löcher des Mauerdurch bruchs lediglich an den Enden zugeschmiert wurden. Auf diese Weise konnte man eine gas- und wasserdichte Hohlraumverfüllung nicht erreichen.

Es sind aber zur Aufnahme von Versorgungsleitungen in einem Mantelrohr Hauseinführungen bekannt geworden mit einer druck wasserfesten Hohlraumverfüllung zwischen Mauerwerk und einem Mantelrohr. Diese Hauseinführungen lassen sich ohne weiteres nicht für postalische Zwecke, insbesondere für die Einführung von Fernmeldekabeln wie z. B. Glasfaserkabeln, Koaxialkabeln usw. verwenden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hauseinführung so zu gestalten, daß sie nicht nur gas- oder wasserdicht ist, sondern auch ausreichenden Schutz gegen Druckgas und Druck wasser gewährleistet.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die im Kennzeichen des Haupt anspruchs angegebenen Mittel.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Vollschnitt durch eine Hauseinführung mit glattem Mantelrohr;

Fig. 2 einen Teilschnitt gemäß Linie II - II in Fig. 1;

Fig. 3 eine Teilansicht einer auf das Mantelrohr montierten Verschlußplatte in Richtung der Rohrachse gesehen;

Fig. 4 eine Teilansicht zu Fig. 3 mit einem Spiralrohr als Mantelrohr;

Fig. 5 einen Teilschnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3;

Fig. 6 einen Teilschnitt wie bei Fig. 5, jedoch mit glattem Mantelrohr.

In das Mauerwerk 1 einer Kelleraußenwand wird für eine Haus einführung ein durchgehendes Loch 2 gebohrt, das ein Mantel rohr 3 aufnimmt. Dieses ist zur Aufnahme von Kabeln od. dgl., insbesondere Fernmeldekabeln, z. B. Glasfaserkabeln, Koaxial kabeln, bestimmt.

Das Mantelrohr 3 wird durch Abstandshalter 4 zentriert. Bei Verwendung eines glatten oder geriffelten Mantelrohrs wird zur besseren Verankerung desselben eine profilierte Rohrhülse 5 aufgeschoben, die ringförmige Dichtkammern 6 hat. In diese wird eine dauerelastische Dichtungsmasse 7 eingebracht.

Auf beiden Seiten des Mauerwerks 1 sind vorübergehend Abschluß platten 8 angebracht, die mittels eines Dichtungsrings 9 dicht am Mauerwerk angepreßt gehalten werden. Eine etwa kreisförmige Aussparung 10 in der Abschlußplatte 8 oberhalb des Mantelrohrs 3 ermöglicht Ein- und Austritt von quellfähigem Vergußmörtel, z. B. Quellbeton, in den Hohlraum zwischen Mauerwerk 1 und Mantelrohr 3 in der Bohrung 2. Der Vergußmörtel gelangt aus einem Vorratsbehälter 11 durch einen Rohrbogen 12 zur Aus sparung 10, wird blasenfrei vergossen und verläßt mit einem etwaigen Überschuß das Mauerwerk 1 über einen Rohrbogen 13. Nach dem Aushärten ist eine gas- und wasserdichte Verbindung zwischen Mauerwerk 1 und Mantelrohr 3 erzielt, die auch fest genug gegen Druckgas und Druckwasser ist. Nach dem Aushärten werden die Abschlußplatten 8 entfernt.

Die Abstandshalter 4 sind als Spreizringe ausgebildet, so daß sie an gewünschten Stellen auf das Mantelrohr 3 geklemmt werden können. Sternförmige äußere Leisten 14 halten den Abstand zum Mauerwerk 1 konstant. An den Verschlußplatten 8 sind auf der dem Mantelrohr 3 zugewandten Seite innere Arre tiernasen 15, 16 angebracht. Bei glatten Mantelrohren können die Arretiernasen 16 als Zungen 17 ausgebildet sein (Fig. 6). Bei Verwendung von Spiralrohren sind die Arretiernasen 15, 16 verschieden lang, um einen Ausgleich zwischen Wellenbergen und Wellentälern zu schaffen, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.

Die Abschlußplatten 8 sind geteilt. Zu ihrer lösbaren Verbindung sind an den Stoßstellen am Mantelrohr 3 Klemmnasen 17 vorgesehen, die durch Klemmstücke 18 zusammengehalten sind.

Claims

1. Hauseinführung für erdverlegte Hausanschlüsse mit druck wasserfester Hohlraumverfüllung zwischen Mauerwerk und einem Mantelrohr zur Aufnahme von Versorgungsleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß als Mantelrohr (3) ein flexibles Panzerrohr aus Kunststoff zur Aufnahme von Kabeln, insbesondere Fernmeldekabeln, vorgesehen ist und daß die Hohlraumverfüllung aus quell fähigem Vergußmörtel besteht, der den gesamten Hohlraum zwischen Mauerwerk (1) und Mantelrohr (3) gas- und wasser dicht blasenfrei ausfüllt.

2. Hauseinführung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Mantelrohr (3) aus einem Spiralrohr besteht.

3. Hauseinführung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Mantelrohr (3) aus einem glatten oder geriffeltem Rohr besteht, auf das eine profilierte Rohrhülse (5) aufgeschoben ist, die mit ring förmigen Dichtkammern (6) versehen ist, die mit einer dauerelastischen Dichtungsmasse (7) ausgefüllt sind.

4. Hauseinführung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Mantelrohr (3) aus einem glatten oder geriffeltem Rohr besteht, auf das eine elastische Hülse aus z. B. Weich-PVC oder Weichgummi auf geschoben ist.

5. Hauseinführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, daß zwischen Mauerwerk (1) und Mantelrohr (3) sternförmige Abstands halter (4) angeordnet sind, die als ringförmig federnd aufbiegbare Spreizringe ausgebildet sind.

6. Hauseinführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Hohlraumverfüllung beiderseits des Mauerwerks (1) dicht anliegend geteilte Verschlußplatten (8) mit halbkreis förmigen Aussparungen für das Mantelrohr angebracht sind, wobei auf der oberhalb des Mantelrohrs liegenden Hälfte ein kreisförmiger Durchlaß (10) für den Vergußmörtel vorgesehen ist.

7. Hauseinführung nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß zwischen Mauerwerk (1) und Verschlußplatte (8) ein Dichtungsring (9) angeordnet ist.

8. Hauseinführung nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verschlußplatten (8) einen Verstärkungsrand und/oder Verstärkungsrippen auf weisen.

9. Hauseinführung nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verschlußplatten (8) auf der dem Mantelrohr (3) zugekehrten Seite Arretier nasen (15, 16) aufweisen und daß diese Arretiernasen (15, 16) bei Verwendung eines geriffelten Spiralrohrs verschieden lang sind.

10. Hauseinführung nach Anspruch 6, dadurch ge kennzeichnet, daß beide Verschlußplatten (8) an den Stoßstellen mit Klemmnasen (17) versehen sind, die mit Klemmfedern oder Klemmstützen (18) fest, aber lösbar verbunden sind.